Radwegbenutzung mit Rennrad

Kühlschrank schrieb:
@ Peter: Alles OK so weit, entscheident ist nur was du JETZT machst

Na klar fahre ich niemanden über den Haufen, ich hupe nicht mal, aber ich rege mich eben auf. Es gefährdet ja nicht nur der Radfahrer sein eigenes Leben. Wenn der Autofahrer reflexartig auf die Gegenfahrbahn zieht, weil der Radfahrer hinter einer schnellen Kurve auftaucht, sind beide Leben in Gefahr (ok, der Radler hat keine Knautschzone, trotzdem).

@lama:
klar gibt es Landstraßen, die von Radwegen gesäumt sind, why not?
Wer vernünftig Rennrad fährt, sucht sich in der Regel eh Strecken mit wenig Verkehr oder Radwege. Bei Erkundungsfahrten ist das natürlich nicht möglich, schon klar. Rund um den Kaiserstuhl (Die ehemalige Jan-Ullrich-Heimat) gibt es klasse Rennrad-Strecken, die sogar mit Schildern ausgezeichnet sind, das ist mal eine feine Sache.

Das lustige ist, dass ich sogar mal einen kleinen Artikel als "Ghostwriter" für Ulle geschrieben habe, als ich noch bei einer Zeitung gearbeitet habe. Da ging es genau um das Thema Radfahrer und Autofahrer. Ist aber schon ein paar Jahre her.
 
Also in Berlin habe ich auch teilweise echt haarsträubende Sachen erlebt...teilweise musste man sich wirklich mit Luftpumpen und Füßen gegen aufdringliche Autofahrer wehren... :eek:

Jetzt hier in Augsburg gehts eigentlich - was mir immer die Zornesröte ins Gesicht ist die Rentnerfraktion. Erst vor zwei Wochen:

Samstag früh, gegen 10. Grade eine schöne RR-Runde gemacht (Sa früh ist so schön wenig los) und rolle Richtung Heimat. Breite Straße (locker 1,5 Fahrzeugbreiten pro Seite), dafür viele Rentner und tonnenweise Einfahrten aufm Radweg. Also auf die Straße. Hat auch die fünf Autos, die vorbeikamen nicht gestört, weil selbst bei Gegenverkehr war ich locker und bequem durch die Straßenbreite überholbar. Etwa fünfzig Meter voraus sehe ich dann, wie ein Astra aus ner Seitenstraße raus will. Seltsamerweise wartet er ziemlich lange, obwohl die Straße frei ist. Erst als ich mich (langsam - etwa 27 km/h) nähere fährt er an und versucht mich abzudrängen, während er und seine Olle ständig "Radweg" brüllten. Erst als ich kräftig gegen die A-Säule schlug, ließ er mir wieder etwas Abstand und fuhr langsam davon...bis zum Supermarkt 70 m weiter :mad:
Und dann zeigte er mir noch den Scheibenwischer...wobei ich mich bewundere, dass ich ihn mir da nicht gegriffen habe :mad:

Das war nun wirklich unnötig, schei$$ Rechthaberei. Ich fahre auch viel Auto (50.000 km im Jahr), aber es passiert mir ganz selten, dass mir Radfahrer übern Weg laufen/fahren, bei denen ich intolerant werden könnte. Man kann sich doch wohl gegenseitig Luft zum Leben lassen. Natürlich verhalten sich manche idiotisch, aber an nem Unfall ist selten einer alleine Schuld.

@Peter
Wenn die Kurve so schlecht einzusehen ist, dass Dich ein Radfahrer erschreckt, waren 80 vielleicht doch zu schnell...?? ;)
 
Rocky_M schrieb:
@Peter
Wenn die Kurve so schlecht einzusehen ist, dass Dich ein Radfahrer erschreckt, waren 80 vielleicht doch zu schnell...?? ;)
Jetzt werden Sie hier mal nicht frech!!! ;).

Die Lösung wäre doch, wenn es viel mehr gescheite Radwege gäbe, mit zwei Streifen:
1. Für Bummel-Fahrer
2. Für Rennräder

Ich gründe eine Partei dafür!!! :D
 
Peter Freiburg schrieb:
Jetzt werden Sie hier mal nicht frech!!! ;).

Die Lösung wäre doch, wenn es viel mehr gescheite Radwege gäbe, mit zwei Streifen:
1. Für Bummel-Fahrer
2. Für Rennräder

Ich gründe eine Partei dafür!!! :D

Naja, die Idee ist zwar nicht schlecht. Aber das hat wahrscheinlich wenig Sinn.
Auf der Autobahn ist es ja das gleiche. Und dennoch gibt es immer wieder Autos die auf der linken Spur dahin schleichen.

Davon abgesehen: In London gibt es Straßen mit Gehwegen in verschiedenen Geschwindigkeiten. Einen Schaufensterbummelweg, wo man auch stehen bleiben kann und einen Weg für die Business-Leute. Und wenn man dort zu langsam läuft kann es passieren, dass man blechen muss. Naja, aber das ist halt England. Sowas wirds hier nicht geben, nicht für Fußgänger und nicht für Radfahrer.
 
Ecke2000 schrieb:
Naja, die Idee ist zwar nicht schlecht. Aber das hat wahrscheinlich wenig Sinn.
Auf der Autobahn ist es ja das gleiche. Und dennoch gibt es immer wieder Autos die auf der linken Spur dahin schleichen.

Davon abgesehen: In London gibt es Straßen mit Gehwegen in verschiedenen Geschwindigkeiten. Einen Schaufensterbummelweg, wo man auch stehen bleiben kann und einen Weg für die Business-Leute. Und wenn man dort zu langsam läuft kann es passieren, dass man blechen muss. Naja, aber das ist halt England. Sowas wirds hier nicht geben, nicht für Fußgänger und nicht für Radfahrer.

Wieso nicht ?? Deutschland reglementiert doch so noch lieber als die Engländer und neue Gesetze kommen doch immer gut. Könnte nur an den mangelnden Finanzmitteln für die Wegemarkierung scheitern :D

@Peter

:D
 
Ecke2000 schrieb:
Naja, die Idee ist zwar nicht schlecht. Aber das hat wahrscheinlich wenig Sinn.
Auf der Autobahn ist es ja das gleiche. Und dennoch gibt es immer wieder Autos die auf der linken Spur dahin schleichen.
Mensch Ecke2000,
das war doch nur ein Scherz, sozusagen purer Sarkasmus. Dass das nicht umsetzbar ist, weiß ich doch... genausowenig werde ich eine Partei dafür gründen...
Der Gedanke war nur so nett... :cool:
 
Arnogs schrieb:
Weiß einer von Euch, wie das bei Fußwegen mit dem Zusatzschild 'Radfahrer frei' ist? Ist es mir in diesem Fall freigestellt, ob ich den Fussweg oder die Straße benutze, oder bin ich durch dieses Schild auf den Fußweg verbannt?

Nein, das ist eine *Freigabe*, Du *darfst* diesen Fußweg quasi "als Gast" mitbenutzen. Fußgänger haben in jedem Fall auf solchen Wegen Vorrang, selbst wenn sie Dir komplett den Weg zustellen. Deswegen möchtest Du solche Wege in der Regel eher nicht benutzen.

Daniel
 
Die beste Möglichkeit nach meiner Erfahrung wäre ein 1,5m Seitenstreifen direkt neben der Fahrbahn.

Auf solchen Streifen will kein Fußgänger laufen und die langsamen Wochenendfamilienausflugsradfahrer mit Kinder würden direkt an der Fahrbahn nur fahren, wenns wirklich nicht anders geht.
Diese Seitenstreifen könnte man auch für schnelle Inlineskater und Rollerfahrer bis 50 freigeben.
Aber zusätzlich zum normalen (von der Fahrbahn getrennten) Fuß -und Radweg vermutlich schlicht zu teuer.
 
Kühlschrank schrieb:
Die beste Möglichkeit nach meiner Erfahrung wäre ein 1,5m Seitenstreifen direkt neben der Fahrbahn.

Nein, das ist zu schmal. Es müssen schon mindestens 2 Meter sein. Denn der Seitenstreifen funktioniert ja als Fahrbahnbegrenzung und hat damit zur Folge, daß zu Fahrzeugen auf der "anderen" Fahrbahn zu wenig Sicherheitsabstand gelassen wird (nämlich gar keiner).

Wenn ich einen 1.50 m breiten Seitenstreifen sehe überlege ich jedes Mal ernsthaft, ob ich den wirklich benutzen möchte. Meistens lautet die Antwort "nein".

Daniel
 
Peter Freiburg schrieb:
Die Lösung wäre doch, wenn es viel mehr gescheite Radwege gäbe, mit zwei Streifen:
1. Für Bummel-Fahrer
2. Für Rennräder

Ich gründe eine Partei dafür!!! :D

Hallo Peter,

ich bin Rennradler und fahre im Training fast ausschliesslich auf Landstrassen - obwohl oft ein paralleler Radweg vorhanden ist. Und zwar aus folgenden Gründen:

- Die Radwege sind oft Streckenweise mit Rollsplit und Steinen übersäht. Ausserdem liegen oft Wurzeln, Äste und zB Kastanien oder Tannenzapfen auf dem Weg. Das sind alles "tödliche Fallen" für dünne 8.5 Bar Rennradreifen und den Fahrer bei 40 km/h.

- Die Radwege sind selten mehr als nur ein paar Kilometer am Stück zusammenhängend. Alle 5-10 Kilometer muss die Fahrbahnseite gewecheselt werden weil der Radweg abrupt endet (teilweise ohne Ankündigung direkt im Strassengraben!)

- Radwege sind oft wellig und selten konsistent mit Asphalt überzogen. Oft wechseln sich Asphalt und Schotterwege oder Steinplatten ab (gerade Innerorts).

- Radwege münden in den Dörfern meist immer auf dem Fussweg und ich kann nicht mit meiner Geschwindigkeit weiterfahren, sondern muss mit 20-25km/h durch den Ort schleichen.

- Es ist nicht möglich im Team auf dem Radweg zu fahren (Windschattenfahren)

Das und noch einiges mehr ist der Grund warum ich und viele andere Rennradler auch auf Landstrassen nicht auf den (unbenutzbaren) Radwegen fahren. Diese sind sicher super für Radwanderer mit langsamer Geschwindigkeit geeignet, aber nicht für Leute die mit dem Rennrad (Leistungs-)Sport machen wollen.

Gruss, Hirschnase.
 
Wenn ich mit meinem RR auf der Strasse fahre und dann von Leuten angehupt werde frage ich mich jedesmal "hättest du einen Rollerfahrer jetzt auch angehupt??"

Teilweise ist das Verhalten von Autofahrern doch echt schizophren. Einige 50ccm-Roller sind teilweise nicht viel schneller als man selbst mit dem Rennrad, kommt halt drauf an wie die Dinger laufen und wie schnell man mit dem Rad fährt. Ich hab letzt einen Roller vor mir gehabt, den ich sogar bei 35km/h überholen konnte.

Hätte der Autofahrer der mich da gerade angehupt hat einen Roller oder Mopedfahrer ebenfalls angehupt? Bestimmt nicht, denn die sind ja motorisiert - und trotzdem nicht viel schneller als man mit dem Rad. Und da hakts bei mir so'n bischen, das kapier ich nun wirklich nicht.
 
Cypher schrieb:
...

Und da hakts bei mir so'n bischen, das kapier ich nun wirklich nicht.
Nicht nur bei Dir... das hängt wohl einfach damit zusammen das manche Leute einfach handeln ohne vorher nachzudenken. Kommt ja leider des öfteren mal vor - nun ja, Fakt ist das wir auf unseren Rädern immer den kürzeren ziehen und von daher wohl oder übel damit leben müssen.

Ich selbst fahre die meiste Zeit auch auf der Straße, sofern es die Verkehrslage zu lässt und ich nicht vielleicht doch sicherer auf dem miserablen Radweg aufgehoben bin.

Sollte ich nicht mit dem Verein unterwegs sein und der Radweg in einem sehr guten Zustand (vergleichbar mit der Straße) sein, fahre ich natürlich auf dem Radweg. Aber leider sieht die Realität in den meisten Fällen etwas anders aus...

Gruss,
Sebastian
 
Also ich weiß nicht, wo ihr fahrt...

Bei uns im Schwarzwald (oder besser gesagt Kaiserstuhl) gibt es geniale Radwege, die sich bestens fürs Rennrad eignen, da liegt kein Split und keine Äste. Die sind sogar speziell gekennzeichnet. Ist wohl eher die Ausnahme, gebe ich zu.

Viele Autofahrer regen sich eben auf, weil sie schlechte Erfahrungen mit Rennradlern gemacht haben, das darf man auch nicht vergessen. Viele radeln wie gestörte (ich manchmal auch...), bei Rot über Ampeln etc.... Als ob keine Verkehrsregeln für die gelten.

Es gibt eben auf beiden Seiten Totalversager, ist doch so. Mich hat auch schon mal ein Rennradler über den Haufen gefahren, als ich über den Zebrastreifen gelaufen bin und mich danach noch dumm gemacht, frei nach dem Motto "Zebrastreifen gelten nicht für Rennradfahrer".

Mich nerven eben die Rennradler, die aus borniertheit keinen Radweg benutzen, schlimmer noch, wenn sie den Radweg kennen und WISSEN, dass der etwas taugt (meistens kennt man ja seine Hausstrecken).

Oder die Radler, die bei Rot an allen Autofahrern in der Kolonne bis nach vorne vor die Ampel fahren. Wird die Ampel grün, kommen sie nicht so schnell in den Tritt wie die Autofahrer beschleunigen können. Da rege ich mich auch mal auf. Erst an allen vorbeifahren, aber dann nicht in die Puschen kommen und alle aufhalten, was soll das denn?

Auf der anderen Seite habe ich auch schon als Mountainbiker fast Stöcke zwischen die Speichen bekommen, von einem netten Greis, der befand, dass ich zu schnell den (2 Meter breiten) Weg hinunter gefahren bin...

Ihr versteht, was ich meine??? Es gibt rücksichtsvolle Radler und Autofahrer, und das Gegenteil leider auch.
 
Zurück