Reisefahrrad

Sundance

crash test dummy
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Hi @all,

ich will mir ein Reisefahrrad aufbauen. Leider hab ich da keinen Plan und brauche Hilfe. Einsatzzweck wäre hauptsächlich Straße und Schotterpisten um große Distanzen zu überwinden also etwa von München an den Atlantik zu fahren als Bsp.

Gepäck soll auf dem Fahrrad transportiert werden.

Danke für Vorschläge und Bilder, Preisangaben wären auch Hilfreich.

Gruß Sundance:daumen:


@Zap33 Fachhandel???? :lol:
 
Wie Varadero schon sagt, lies dich einfach mal in dem anderen Forum ein. Da steht schon genug geschrieben, aber versuche nicht in einen Rohloff Pro/Contra Glaubenskrieg zu geraten. ;)
 
früher mal

hat man sich einfach ein mountainbike gekauft und hat daran gepäckträger montiert

oder sein rennrad umgebaut (crosser ist noch besser)

oder halt ein klassischer randonneur

nur die totalen freaks haben sich wirklich solche dinge wie massrahmen oder spezieller tourenrahmen gekauft

wenn du also eventuell noch ein MTB mit starrgabel hast würd ich da mal gepäck ranbauen und eine testfahrt machen....

s

ps. ich hab ganz vergessen dass heute auch tourenräder gefedert bis vollgefedert sein müssen :D:D:D
 
Hi @all,

ich will mir ein Reisefahrrad aufbauen. Leider hab ich da keinen Plan und brauche Hilfe. Einsatzzweck wäre hauptsächlich Straße und Schotterpisten um große Distanzen zu überwinden also etwa von München an den Atlantik zu fahren als Bsp.

Gepäck soll auf dem Fahrrad transportiert werden.

Danke für Vorschläge und Bilder, Preisangaben wären auch Hilfreich.

Gruß Sundance:daumen:


@Zap33 Fachhandel???? :lol:

Hallo Sundance,

Für genauere Infos geben zu können, bräuchte es noch ein paar weiter Angaben zu Dir und Deinen Vorstellungen:

Willst Du in Europa bleiben?
Wie gross/schwer bist Du?
Kreditkartentramper oder Hausrat-auf-dem-Träger-Mitschlepper?
Allfällige Alltagsnutzung des Rades?
Budget?
Eigene technische Begabung?
Selber aufbauen, aufbauen lassen oder ab Stange kaufen?

Fragen über Fragen....

;)
 
@all danke schonmal für die Antworten.

also ich stelle mir ein ungefedertes MTB vor. Allerdings sollte es nicht zu schwer sein und dabei trotzdem stabil.

Die Technik sollte einfach sein also keine Rohloff.

@roesli

a) das bike sollte universal einsetzbar sein (Stichwort: Eierlegende Wollmilchsau)

b) 183cm / 72kg

c) geiziger Kreditkartentramper der aufm Campingplatz oder wild schläft

d) Verwendung als Reiserad

e) 1.500.- €

f) ja aber Gewinde am bike schneid ich nicht selber

g) ab Stange kaufen und dann anpaßen

gruß Sundance
 
@all danke schonmal für die Antworten.

also ich stelle mir ein ungefedertes MTB vor. Allerdings sollte es nicht zu schwer sein und dabei trotzdem stabil.

Die Technik sollte einfach sein also keine Rohloff.

@roesli

a) das bike sollte universal einsetzbar sein (Stichwort: Eierlegende Wollmilchsau)

b) 183cm / 72kg

c) geiziger Kreditkartentramper der aufm Campingplatz oder wild schläft

d) Verwendung als Reiserad

e) 1.500.- €

f) ja aber Gewinde am bike schneid ich nicht selber

g) ab Stange kaufen und dann anpaßen

gruß Sundance

Tja ich seh schon - eins, das alles kann und wenig kostet.

Ohne Dich herb enttäuschen zu wollen: Gewisse Kompromisse wirst Du eingehen müssen. Vor allem, da das Budget limitiert ist.

Grundsätzlich kriegst Du für das Geld schon ganz prima funktionierende Räder, und bei manchen Herstellern auch ganz gute Wahlmöglichkeiten für individuelle Anpassungen.

Am ehesten würde ich Kompromisse beim Gewicht in Kauf nehmen. Ob das Rad 13 oder 14 Kilo wiegt, macht eigentlich auch nix mehr aus, wenn Du 20 Kilo Gepäck zugeladen hast. Wenn der Rahmen aber flattert, weil er zu filligran gebaut wurde, ärgerst Du Dich jeden Meter damit. Abgesehen davon ist das Fahrradgewicht eines der meistüberschätzten Kriterien, wenn es um den Nutzensgewinn geht. Aber das auszulegen wäre nun zu viel des Guten ;)

Zu ein paar konkreten Tipps:

Budget verunmöglicht Rohloff. Das ist nicht weiter tragisch, denn Kettenschaltungen haben doch auch ihre Vorteile, vor allem fern von Deutschland, wenn es um Reparierbarkeit und Ersatzteilversorgung geht. Wirkungsgrad ist besser, und die Geräuschentwicklung geringer.

Schau, dass Du einen Lenker mit mehreren Griffpositionen kriegst. Wenn Du die Hände mal andes auf den Lenker legen kannst, wirst Du das auf wochenlangen Fahrten schätzen.

Gute Bremsen sind für Reiseräder pflicht. Scheibe würde ich Dir für lange Touren nicht empfehlen, da die Discs einfach zu empfindlich sind: Scheiben neigen zum verbiegen in klassischen Fahrradabstellanlagen und haben schwerwiegende (und teure!) Folgen bei Defekten. Gute V-Brakes (Shimano, Avid) bremsen ordentlich, sind leicht zu reparieren und entlasten das Budget. Ich selbst habe sehr gute Erfahrungen mit der hydraulischen Felgenbremse HS-33 von Magura gemacht. Eimal korrekt montiert (das braucht zwar Nerven...), funktioniert die Bremse nahezu störungsfrei und stark bei jedem Wetter.

Der alltagstauglichkeit dient ein Nabendynamo - erhöht das Gewicht und den Preis, ist aber jedes Gramm und jeden Cent wert. Zusammen mit einem zuverlässigen Diodenscheinwerfer und -Rücklicht und ordentlicher Doppelverkabelung kannst Du Lichtdefekte praktisch vergessen.

Gepäckträger: Hände weg von NoName. Meist sehen die Dinger besser aus als sie sind. Tubus, Racktime, Blackburn oder Hebie/SL machen auf Reiserädern Sinn. Lowrider sind wegen dem Lastenausgleich empfehlenswert.

Federung macht für Deine Einsatzzwecke wenig Sinn. Federgabeln erschweren den sinnvollen Gepäcktransport am Vorderrad und bringen zusätzliches Defektrisiko. Breite Reifen dämpfen ordentlich und eine gute Federsattelstütze (Suntour, Airwings, CaneCreek) holt auch schon ordentlich was raus.

Nach soviel Einzeltheorie ein paar konkrete Tipps für komplette Räder:

Velotraum Cross:
Viele Optionen und Wahlmöglichkeiten zu einem fairen Preis an bewährten Reiserädern
www.velotraum.de


MTB Cycletech Andale
Bewährtes Tourenrad ab Stange, leider in DE noch nicht überall zu finden. Schlicht, schön, tourentauglich. Leider aber mit einigen kleineren Macken im Detail (z.B. kaum rostfreie Schrauben verbaut, doofer Gepäckträger)
http://www.mtbcycletech.com/web/mtb/de/bicycles/2008_on-road/andale.html

Patria Terra
Robust, zeitlos, zahlbar. Einige Optionen vorhanden, dafür sicher kein Leichtgewicht und kein Bike, um Coolness zu markieren.
http://www.patria.net/bikes/05_terra/set_terra.htm

Soviel mal für den Moment :cool:
 
Hi,

guck auch mal bei www.gudereit.de - die haben ebenfalls ein sehr gutes P/L Verhältnis.

Was den Preisrahmen angeht: Ich finde da wird bei den Reiseradlern immer ziemlich übertrieben. 1500€ sind m.M. nach viel Geld für ein ungefedertes Bike!

Ich selbst habe mir, allerdings eher für Tagestouren und City, auf Basis dieses Rahmens hier:

1061_0.jpg


für roundabout 800€ ein Bike mit 08er XT, Brooks Sattel etc. aufgebaut und ich wüsste nicht, wieso das in dieser Kombination nicht auch für sehr lange Touren taugen sollte. Also für 1500€ solltest Du schon etwas sehr sehr vernünftiges bekommen ;)

Was ich allerdings nicht verstehe: Warum willst Du für Straße und Schotterpisten ein Bike mit 26" Laufrädern? Ich würde da, gerade fürs "Strecke machen" immer zu 28" greifen.


Gruß
Peter
 
das sehe ich auch so. wenn du weit fahren willst, dann wirst du spätestens am 2. tag runter vom tollen fernradweg und rauf auf die Landstrasse wollen, um auch mal ordentlich strecke zu machen. und in westeuropa heisst das eigentlich immer: glatter teer. und da läuft ein 28er einfach besser.
wie gesagt: gilt für europa, also plan realistisch, wohin du noch willst

ich persönlich finde den brooks-compfort nicht sein gewicht und geld wert
 
-Gonso schrieb:
ich persönlich finde den brooks-compfort nicht sein gewicht und geld wert

Hatte einen Brooks Conqueror auf meinem bisherigen Alltagsrad, auf dem Klassiker immer noch einen Colt.

Ich find Sie gut, mehr als ein guter Gel-Markensattel kosten sie auch nicht und ob ich nun 400g oder 800g Sattel auf meinem Alltagsrad durch die Gegend fahre ist doch vollkommen unerheblich, oder?

PS: habe mir vorab fürs neue Rad jetzt schon einen Brooks Flyer gekauft - 43,70€.

PPS: Bald Gudereit LCM-Besitzer, da Stevens ja nicht so richtig liefern kann...
 
Das Gudereit ist aber irgendwie viel unbequemer als das Stevens. Ich weiß nicht wodran das liegt, aber beim Gudereit spürte ich Fahrbahnunebenheiten und Bordsteine viel stärker.
 
wow Respekt !

vielen Dank für die Menge Tipps. Ich werde das ganze jetzt mal konkret anschauenm, vergleichen und setzen lassen.

Gruß Sundance
 
Also für 1500€ sollte ein Starrbike mit Rohloff drin sein.
Schau doch mal bei Cannondale. Die haben gute, leicht Trekkingräder mit guten Detaillösungen und akzeptblem P-L-Verhältnis. Und lebenslange Garantie ist auch nicht schlecht.
 
Fuer lange Distanzen ist IMHO nur ein Rennlenker geeignet. Dann sieht das Rad ungefaehr so aus (das ist mein altes):

6564393933303366.jpg


Da passen dann auch 32er oder 37er Marathons rein, das reicht dann auch fuer Schotter ;)

LG .... Wolfi :)
 
Wenn das Trek 520 die Wahl sein sollte, muss man sich aber beeilen. Ab Saison 2008 wird es in Deutschland nicht mehr angeboten.

...abgesehen davon glaube ich aus Sundance's Wunschliste herausgehört zu haben, dass er ein Rad sucht, das näher dem MTB ist als dem Rennrad....
 
@all super danke nochmal

@nigthwolf schönes bike, das Bild hat was. Da bekommt man Lust aufzusteigen und abzufahren.(***Hattest Du da ein Problem mit der Kurbel? Schaut aus als wäre da eine Pfütze mit dem Kurbelöl unter dem bike*** :D)

@cone-A Das Trek 520 gefällt mir auch sehr gut

Wahnsinn die bikes !
 
Ich schau hier bei IBC nicht mehr sooo regelmäßig rein, deswegen etwas spät...?
Wenn du noch auf der Suche bist kannst du ja auch mal über ein Steppenwolf nachdenken.
Ich habe zur Zeit ein Timber mit starrer Gabel (MTB) als Reiserad und MTB zugleich (ich gehöre leider nicht zu denen, die sich ein Cannondale Reise-MTB leisten können). LX drauf, robuste Pulverbeschichtung mit Wunschfarbe (unauffällig, damit man beim Wildcampen das Bike im Moos tarnen kann :) ), Tubus Gepäckträger und Lowrider, Schutzbleche, bequemer Sattel und feddich. Der Bock ist in 10 Minuten umrüstbar zum normal-MTB oder für den Alltag, und wenn alles dran ist ist alles drin! Und mit 1500 kommst du hin.
Damit kannst du dann mit 40 kg (wenn du Spaß dran hast) Gepäck über den losesten Gravel oder auf der asphaltierten Landstraße reisen.
Meins hat mich bisher (3 längere Reisen von 1-2 Monaten) noch nicht im Stich gelassen.

Generell würde ich auf hydraulische Bremsen verzichten (ok, nix gegen ne HS33, aber eine Scheibenbremse erhöht das Risiko des Speichenbruchs (macht bei Regen keinen Spaß... frag meinen Reisekollegen!)

Marathon XR natürlich nicht vergessen.

Ein 48er Blatt auf der Kurbel sollte auch drin sein. Gepäck bringt Schwung, und du möchtest doch bergab nicht ins Leere treten, oder?

Vielleicht helfen dir die Tipps etwas weiter, und wenn's zu spät ist, dann is auch egal!

Viel Spaß bei deiner Reise,

Hille
 
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