Ich überlege schon lange ein 2tes KB zu montieren.
(natürlich mit Umwerfer ihr KLUG......)
Bitte ratet mir ab.
Das dürfte nicht viel bringen. Es gibt einige Ansätze für ein zweites Kettenblatt:
1.) zwei Kettenblätter um Entfaltung zu vergrössern
2.) zwei Kettenblätter um durch eine Art von Half-Step die Gangsprünge zu halbieren
3.) zwei Kettenblätter um immer in den Gängen 8-14 fahren zu können
ad. 1)
A.) Damit das was bringt, sollten die Kettenblätter doch einige Zähne Differenz haben, sonst gewinnst du ein paar wenige Gänge, hast aber 80% (oder mehr) Überschneidungen resp. doppelte Gänge. Die Nabe hat eine Entfaltung von über 500 %, das ist ein gutes Stück mehr als die rund 300 % eines einzelnen Kettenblattes (z.B. 42er) mit einer 11-34er Kassette. Ist die Differenz zu klein, hast du wenig gewonnen, dafür wieder zwei - höchstwahrscheinlich unterschiedliche - Schaltvorrichtungen am Lenker, Umwerfer, Spanner, schlechtere Kettenlinie etc. Im Endeffekt also viele Nachteile für wenig Vorteile. Sobald ein zweites Kettenblatt im Spiel ist, gibst du einige Vorteile der Nabenschaltung auf.
B.) Eine Übersetzung die kleiner ist als 22-32 resp. 22-34 scheint mir nicht besonders sinnvoll, resp. scheidet wegen der Rohloff-Vorgaben betr. Primärübersetzung aus. Eine Übersetzung die grösser ist als 44-11 halte ich am MTB für nur bedingt sinnvoll. Das beides erreichst du aber schon fast mit nur einem Kettenblatt. Wenn dir - bei einer Primärübersetzung bei welcher der 1. Gang 22-32 resp. 22-34 entspricht - der grösste Gang zu wenig dick ist, solltest du an deiner Trittfrequenz arbeiten.
ad. 2)
Das wurde auch schon diskutiert, ich glaube, dazu wäre etwa eine Zähne-Differenz (bei gängigen Kettenblättern um 40 Zähne) von etwa 3 Zähnen nötig, um eine Differenz von etwa 7 % zu erreichen. Scheint auf dem Papier interessant, jedoch wenig praktikabel und mit vielen Nachteilen behaftet. Wenig gewonnen, aber viel verloren. Siehe oben.
ad. 3)
Wenn man so neurotisch ist und glaubt, dass man in den unteren Gängen zuviel Leistung im Getriebe verliert, ist die Rohloff der falsche Antrieb. Da ist man mit der Kettenschaltung besser beraten. Wenn es um die Geräusche in den unteren Gängen geht, würde ich einen anderen Rahmen resp. eine andere Nabe nehmen, hier gibt es gravierende Unterschiede. Die Nabe an meinem Fully ist selbst im 7. Gang praktisch nicht zu hören, während die am Hardtail im 7. rattert wie eine Kaffeemaschine.
Brauchst du noch mehr Gründe gegen ein zweites Kettenblatt? Da liessen sich sicher noch andere finden...
