Erstmal vorweg...
Da du von einem "festen Kettenspanner" geredet hast dachte ich du meintest einen bei dem man die Kettenspannung manuelll einstellen muß, also ohne Feder.....
Denn bei einem Kettenspanner mit Spannfeder ist immer etwas Bewegung drin, und das ist auch gut so.
Unter "richtig auf zug spannen" verstehe ich auch was anderes, aber egal....
Nein das stimmt so nicht. Wenn du die Kette richtig auf Zug mit einem Kettenspanner spannst, dann kann eine Kette "lebenslang" bzw. über 100000 KM Laufleistung verwendet werden.
Zeig mir irgendeine normale handelsübliche Fahrradkette die seit der Erfindung des Fahrrades, im normalen Alltagsbetrieb nachweislich 100.000km ohne Defekt geschafft hat und du bekommst eine Speedhub von mir geschenkt.
Oder wechselst du z.B. an deinem Auto auch nach 1500 km die Steuerkette?
Sorry aber Kette ist nicht gleich Kette außerdem handelt es sich dabei um zwei vollkommen Unterschiedliche Systeme!
Hast du dir jemals in natura angeschaut welch ein Aufwand mit einer Motor-Steuerkette getrieben wird damit die so ewig halten?!
Steuerketten laufen nicht nur vollkommen von Schmutz geschützt im inneren des Motors, sie werden auch noch permanent von frisch gefiltertem Motoröl angesprüht. Außerdem ist die Kette und die Zahnräder so dimensioniert das sie bei Vorausberechnetem Verschleiß eine bestimmte Kilometerleistung oder besser gesagt, Betriebsstundenzahl hält. Bei Steuerketten dient der Kettenspanner dazu den Verscheiß und die temperaturbedingte Längenänderung (Motoröl wird verdammt heiß

) auszugleichen.
Beim MTB sollte man die Kette deshalb nach 1500 bis 3000 KM wechseln, weil diese nie gespannt ist. Die flattert wie ein Kuhschwanz... und arbeite langsam das Ritzel zu Haizähne aus. Die Kette aber an sich hält deutlich länger, wird halt etwas länger.
Du erkennst den Zusammenhang zwischen Kettenlängung und Ritzelverschleiß nicht.
Ich versuchs mal auf einfache weise zu erklären.
Bei einem neuen Ritzel sind die Zwischenräume zwischen den Zähnen genau so groß das die Bolzen bzw. Rollen einer neuen Kette genau hineinpassen.
Wenn nun eine Kette zu Verschleißen beginnt wird diese (wie du schon erkannt hast) bekanntlich Länger und der Abstand zwischen den Bolzen größer.
Doch nun "passt" die Länger gewordene Kette wegen des größeren Bolzenabstandes nicht mehr genau in die Zwischenräume des Ritzels.
Deshalb beginnen nun die Bolzen an den Flanken der Ritzel zu reiben und Material abzutragen damit die Kette weiterhin auf das Ritzel passt.
Wenn man nun die Kette zu lange fährt werden die Ritzel so stark ausgearbeitet das die Abstände für eine neue Kette zu groß sind.
Wenn man dann eine neue Kette montiert rutscht diese über einzelne Zähne drüber was zum bekannten "knallen" bei Bergauffahrten führt.
Nur war das nicht so ganz erst gemeint und würde auch nicht an einem Schaltwerk funktionieren, denn da würde sich die Kette keinen Millimeter mehr bewegen. Das gleiche gilt auch beim Fully, da federt hinten dann nichts mehr bzw. die Kette fatzt....
Galt also nur für Hardtail in Verbindung mit Getriebe + Monsterwaden
Nonsens....
Übrigens fahre ich an meinem Zur-Arbeit-Bike eine Speedhub mit Kettenspanner welcher meine Kette durchaus "straff" spannt.
Bei den über 70km die ich damit täglich fahre ist die Kette nach weniger als 2000km reif für die Tonne.
Bei meinem Speedhub-MTB welches keinen Kettenspanner hat sondern verschiebbare Ausfallenden, hält die Kette etwa genauso lang.