Sam Reynolds: Warum er im Rampage-Finale nicht startete

Sam Reynolds hat bei der diesjährigen Rampage entschieden, nicht an den Start zu gehen. Damit hat er viel Respekt und Kritik geerntet, aber auch Fragen aufgeworfen. In diesem kurzen Interview von Polygon UR erzählt er, wie es zu dieser Entscheidung gekommen ist.


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Gute Entscheidung, wen man den Begriff "Do or Die" auf ein Event projeziert, dann sicherlich die Rampage. Ich finde die Sicherheit der Akteure muß gegeben sein, kein Mensch will noch mehr Charety Events für verunglückte Helden! Ich sehr mir gerne sportliche Höchsleistungen an und ein Fangnetz würde mich überhaupt nicht stören.
 
Respekt, das muss man als Biker, der Teil des Zirkus' ist, erstmal so aussprechen! Dass sich in so einer Situation niemand ein Urteil kann, sollte klar sein....

"Ich bin einfach nur ein Kerl der gerne Rad fährt und ich habe beschlossen: dabei soll es bleiben!"

Dieses Statement und die Umsetzung fand ich besonders gut. Alle reden zwar so, aber wer weiß, wer wirklich wie stark unter Druck steht (sei es von außen oder durch den eigenen Ehrgeiz), an den Start gehen zu müssen.
 
Die Entscheidung ist im vielleicht schwerer gefallen, als zu starten. Respekt!


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Eigentlich traurig, wenn man bedenkt, dass die Rampage auf Grund der mangelnden Sicherheitsmaßnahmen nicht erst seit gestern in der Kritik steht. Aber andererseits turnen Artisten im Zirkus auch ohne Sicherung auf dem Hochseil
 
Mir ist es jedesmal eiskalt den Rücken runter gelaufen, wenn ich die Lines dort oben durch die Gopro-Perspektive gesehen habe und dachte mir, dass ich da nicht mal unangeseilt laufen würde. Ich machte mir dann vor, dass es wahrscheinlich in Echt gar nicht so wild sei, obwohl ich mir insgeheim dachte, dass es in Echt noch viel wilder ist, als man es in der 2D-Kameraperspektive sieht. Ich habe jedesmal gehofft, dass Niemand runter stürzt und gebe Sam recht, wenn er Fangnetze forderte. Diese Entscheidung war mutig von ihm. Mehr Fahrer müssten so entscheiden, damit der Sport sicherer wird. Ich will Niemanden bei einem Bike-Event sterben sehen. Es war ja schon ein Wunder, dass Rogatkin letztes Jahr seinen Sturz überlebte und nicht mal schwer verletzt war.
 
Schade, daß nicht alle teilnehmenden Fahrer am Anfang der Rampage als geschlossene Gruppe auftreten und dem Veranstalter mitteilen, daß sie ohne entsprechende Fangnetze nicht starten wollen. Zumal zu Beginn doch an mehreren Tagen gebuddelt wird und somit genügend Zeit dafür vorhanden sein dürfte.
 
Respekt! Ich freue mich einerseits auch über die todesverachtenden Sprünge, will aber andererseits niemanden komplett runterfallen sehen. Der Berggrat ist aus meiner Sicht auch keine fahrtechnische Schlüsselstelle, sondern "einfach" nur gefährlich. Ähnlich wie das alte Canyon- Gap. Evtl. findet der Veranstalter einen Weg, die Fahrer ohne solche Passagen an die Grenzen zu bringen.
 
Ich schließe mich an, großer Respekt da nein zu sagen und sich nicht in etwas hineinzwingen zu lassen, was man nicht will.

Ich sehe die diesjährige Rampage mit etwas geteilter Meinung. Ich fand das herauslassen von riesigen Holzfeaturen sehr gut. Auch die Maßnahmen den Athleten den Druck etwas zu nehmen. Allerdings war der große Druck doch wieder war. Der Grund: Der Wind. Ich bin der Meinung man hätte allerspätestens nach dem ersten Durchgang abbrechen müssen und verschieben. Eigentlich sogar schon viel früher, nämlich als Wind aufkam. Das Problem an dem Event ist das enge Zeitfenster. Freitag oder Samstag (wo noch schlechteres Wetter vorhergesagt war) musste es stattfinden. Ich finde ein solcher Event muss auch mal über eine Woche geschoben werden können, wenn notwendig, weil die Bedingungen nicht gegeben sind. Das waren sie definitiv nicht. Aggy hat das beispielsweise mit einem Beckenbruch bezahlt.

Passen die Verhältnisse (Wind, Wetter) ist das Format wie dieses Jahr aus meiner Sicht eigentlich ok. Ich glaube auch, das sich viele Fahrer über die Ausgesetztheit nicht wirklich beschweren, oder das eher als die "nötige" Herausforderung sehen. Eines muss man halt auch sehen: Rampage ist wohl der einzige echte Big Mountain Freeride Wettkampf, den es gibt. Es ist kein Slopestyle-Event. An diesem nehmen aber Fahrer aus höchst unterschiedlichen Bereichen oder mit sehr unterschiedlichem Hintergrund teil. Das ist durchaus problematisch. Der ein oder andere Fahrer mit echtem Big-Mountain-Hintergrund wie Kurt Sorge, The Claw, James Doerfling, usw. oder auch Fahrer mit DH / Freeride -Hintergrund wie Kyle Straight oder Lacondeguy tun sich mit ausgesetzten Line sicherlich etwas leichter, als Fahrer die eigentlich komplett aus der Dirtjump / Slopestyle-Ecke kommen, was auch durchaus nachvollziehbar ist. Die einen fahren ausgesetzte Lines auf schwierigem Untergrund öfter mal, die anderen einmal im Jahr zur Rampage.
Was allerdings dennoch passen sollte, sind die Bedingungen, z.B. der Wind. An windigen Tagen werden auch die "erfahrenen" Fahrer solche Lines nicht ansteuern und wie Aggy sagte: Er wäre an keinem anderen Tag da reingedroppt. Das sehe ich als Hauptproblem des Events.

Man schaue sich Big Mountain Freeride Events im Wintersport an. Da wird auch nicht gefahren, wenn Lawinengefahr herrscht, oder ein Schneesturm. Da wird auch mal ne Woche gewartet, wenn das Wetter nicht passt. Die Jungs hauen sich im Schnee noch gewaltigere Klippen runter und es ist bei falscher Linienwahl sicher tödlich. Aber keiner wird den ganzen Berg mit Fangnetzen abhängen.
Was aber normalerweise wenigstens gegeben ist: Die Bedingungen das ganze für die Fahrer beherrschbar zu machen.
Das war bei der diesjährigen Rampage nicht der Fall.
Von daher auch Hut ab vor so einer Entscheidung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde die Entscheidung, vorallem mit der Begründung gut. Wenn RedBull es nicht schafft da ein paar Netze zu organisieren ist das echt richtig arm! Meine persönliche Meinung ist das dieses Event komplett sinnlos ist. Die Fahrer riskieren ihr Leben oder mindestens ihre Gesundheit für ein bischen Ruhm in einem Livestream. Eine Frage der Zeit bis dort der erste stirbt.
 
Ich finde die Entscheidung, vorallem mit der Begründung gut.
macht für mich den Typen nur noch sympathischer. Bei all dem Druck von Seiten der Sponsoren und auch Red Bull her das dann auch so durchzuziehen und eben nicht zu starten. Zeugt ja auch von Verantwortung es zu lassen wenn es eben mal nicht so passt, sich nicht gut bei der Sache fühlt :daumen:
Von mir aus könnten so Events wie Hardline :i2: etc. öfter stattfinden, hat für mich eh mehr mit unserem Sport zu tun als die Rampage. Auf die Rampage könnte ich eh ganz verzichten.
Natürlich nur meine bescheidene Meinung.

LG
Thomas
 
Naja also ich finde es nicht sinnlos aber gerade bei so einem Event sollte es doch möglich bzw eigentlich sogar Standard sein ein paar Fangnetze aufzustellen. Sowas findet man in so ziemlich jedem Bikepark und die Jungs sind dann doch etwas schneller und weiter unterwegs als so ziemlich jeder in nem Bikepark (außer vllt jetzt Crapapple oder so :D)
 
Wenn sich jemand bei einem krassen Sprung verletzt, würde ich sagen: Er hat eben das Limit gesucht. Wenn aber jemand z.B. aus Unachtsamkeit mit dem Pedal hängenbleibt und dann die komplette Wand runterfällt, bringt es den Sport und dieses (tolle) Event kein Stück weiter.
 
Stürze und Verletzungen sind Teil des Sportes, wenn jedoch ein kleiner Fehler mit hoher Wahrscheinlichkeit zu schwersten Verletzungen oder gar zum Tod führt, dann ist es absolut richtig, daß manche Leute sich diesem Spektakel verweigern.
 
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