Scott Genius 910 im Test: Beam me up and down, Scotty!

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An der Gabel könnten die meisten noch eher drauf verzichten, stimmt.
Die mittlere Stufe merkt man auch nicht extrem aber es wird schon etwas zäher.
Bei Asphaltauffahrten fahre ich aber gern komplett geschlossen, weil ich auch mal gerne im Wiegetritt fahre.
Je nach Betrieb und Anspruch kann ich mir schon vorstellen, dass es einen subjektiven - und evtl. auch objektiven - Mehrwert bietet.
Ich empfinde das Genius als ein sehr spannendes Bike, mit einem extrem großen Einsatzbereich, je nach Aufbau. Besonders mit potenten Reifen usw. als (Light-)Enduro, wie es ja vor dem Ransom schon gefahren worden ist.
 
Hallo zusammen,

ich fahr das gute Teil als 2018er tuned Version. Bin auch voll zufrieden damit, vom Spark RC Team kommend hab ich für mich alles richtig gemacht mit dem Wechsel. Den Kritikpunkt Reifen kann ich jedoch voll nachvollziehen. Mit unter 1,5 Bar waren mir die Rekon zu schwammig
und sind doch auch immer wieder weggeknickt. Dies hat sich mit etwas mehr Druck noch einigermaßen beheben lassen, jedoch der Pannenschutz ist echt sehr schlecht. Hatte andauernd Platten wo zu Teil auch die Dichtmilch versagt hat. Da mir Rollwiderstand und Gewicht doch auch wichtig sind hab ich mir für den anstehenden Alpencross den Conti MK3 vorne und den Crossking in jeweils 2,3 Protection montiert jedoch noch nicht groß zum fahren gekommen.
Gruß Tom
 
Ich bin sowieso der Meinung, das meiste macht der Fahrer.
Das sowieso. Da braucht man sich nur mal anschauen was im EWS so gefahren wird. Maes und Rude beide auf 150mm und Wallner auf 145mm was eigentlich mehr Richtung Trail als Enduro geht.
Ich kann auch nicht erkennen das es eine Korrelation zwischen Federweg und Top Platzierungen gibt. Wenn es so wäre, dann würde jeder im EWS 170+mm fahren.
 
Das sowieso. Da braucht man sich nur mal anschauen was im EWS so gefahren wird. Maes und Rude beide auf 150mm und Wallner auf 145mm was eigentlich mehr Richtung Trail als Enduro geht.
Ich kann auch nicht erkennen das es eine Korrelation zwischen Federweg und Top Platzierungen gibt. Wenn es so wäre, dann würde jeder im EWS 170+mm fahren.

vorne? was fahren sie vorne?
 
natürlich mehr, sonst würde die Geo in diesem Fall nicht stimmen. Serie ist 160 bzw 170mm. Ob Maes auf 170 overforked weiss ich nicht.

Darum geht es aber gar nicht. Wenn die weltbesten Fahrer auf sehr anspruchsvollen Trails schnell gefahren mit 150mm hinten auskommen, dann werden wohl die meisten IBC Mitglieder wohl kaum mehr benötigen.
Von daher finde ich die 150/150mm für fast alles ausreichend.
 
ich denke wenn solche durchtrainierten viecher wie maes und rude mit 150mm solche strecken fahren, dann sind für den normalen fahrer 170mm sinnvoller. ich teile ja die meinung des forums das viele mit zuviel federweg unterwegs sind überhaupt nicht.
das genius ist für mich ein rad für den ambitionierten fahrer. das ransom kann alles besser für jeden. wenn die zeit beim uphill nicht die hauptrolle spielt.
 
Kamen ein Canyon Strive Shapeshifter, Cannondale Jekyll Hustle Modus oder Bionicon auch in Betracht?
Canyon ist mir wegen dem Shapeshifter schon wieder zu kompliziert. Außerdem muss das Teil dann mal zum Service, das machts beim Versender hald umständlich.
Bei den anderen beiden kenne ich die Modelle jetzt nicht wirklich.
Beim Scott hab ich hald auch noch Heimvorteil weil mein Händler ums Eck ua. Scott vertreibt.

Bezüglich Federweg, könnte man auch überlegen vorne einen 160mm Airshaft einzubauen wenn man ein Genius mit mehr Reserven haben möchte...
 
Von daher finde ich die 150/150mm für fast alles ausreichend.
Ist es in D auch.
Ich brauche regelmäßig und wiederholbar für meine Hausrunde 80% von 150mm vorne wie hinten, ohne es krachen zu lassen.
Wenn man die Progression berücksichtigt, wären 130 ausreichend, 140 quasi komfortabel. Mein "Trailbike" gab es halt nur mit 150mm, da ich 27,5er wollte.
Ich bin das auch lang genug mit ner 100mm RS Reba gefahren. Aber Spaß hat das nicht direkt gemacht.

ich denke wenn solche durchtrainierten viecher wie maes und rude mit 150mm solche strecken fahren, dann sind für den normalen fahrer 170mm sinnvoller.
Die überspringen halt auch einiges "einfach", was andere eher "langsam runterhoppeln". Dabei taucht die Gabel schon tief ein.
Typischerweise findet man solche Trails aber eher z.B. in den Alpen oder in Parks mit entsprechenden Sprüngen/drops.
Da empfinde ich 160 oder 170mm als absolut angemessen.
 
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ich finde es gibt genügend trails in deutschland die massig federweg vertragen. trailbikes sind für mich für leute die extra bikes für die hausrunde kaufen oder ambitionierte fahrer die damit zurecht kommen.
zwei bikes kosten in etwa soviel geld wie ein gutes 160mm unter 14kg.
 
ich teile ja die meinung des forums das viele mit zuviel federweg unterwegs sind überhaupt nicht.
Die teile ich auch nicht. Aber es ist mir auch egal, was das Forum diesbzgl. glaubt. Jeder muss sich diesen Parameter selber auslegen.

ich finde es gibt genügend trails in deutschland die massig federweg vertragen. trailbikes sind für mich für leute die extra bikes für die hausrunde kaufen oder ambitionierte fahrer die damit zurecht kommen.
Vertragen aber nicht notwendigerweise wirklich brauchen.
Es gibt wohl auch genügend Leute, die mit dem Trailbike begonnen haben, und dann haben sich Können und Einsatzgebiet erweitert, was dann in einem langhubigeren Zweitbike geendet hat.

Die 150mm Klasse halte ich aber heute für so breitbandig, daß ein einziges Bike wieder für quasi alles reicht, wenn man sich denn beschränken will/muss.
 
Mit einem robust aufgebauten Genius mit 150mm Federweg kann man alles fahren, was man auch mit einem Ransom mit 170mm fahren würde.
Bloße Geschmacksfrage, ob man's lieber straff/effizient hat oder man sich lieber vom plüschigeren Fahrwerk etwas abnehmen lässt.

Sehr schnelle Fahrer aus meinem Bekanntenkreis (Top-10-Fahrer bei den div. DH-Rennen) greifen öfter mal zu einem 150er,
ich lass mir lieber von einem 170er helfen. ;)
(härteren Einsatz wird das 170er auf die Dauer tendenziell auch etwas besser vertragen)
 
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Mehr Federweg muss man ja nicht unbedingt plüschinger fahren sondern auch einfach als mehr Reserve bei gröberem Gelände und schnellerer Fahrweise benutzen. So ein unerwarteter Durchschlag im falschen Moment kann schon mal unangenehm sein. Und beim ein oder anderen Nosedive war ich auch schon ganz froh darüber, dass der letzte Gabelzentimeter noch da war.
 
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(härteren Einsatz wird das 170er auf die Dauer tendenziell auch etwas besser vertragen)

Das ist halt schon ein wesentlicher Punkt.

Wie würdet ihr das Genius einschätzen, wenn es darum geht dass man das Radl 6-8 Jahre fahren will, auf 100.000hm pro Jahr kommt und davon 90% auf DH Einbahnen (keine flow lines. So in etwas wie x line) bergab fährt (durchaus auf Druck). Hält so ein Radl das aus, oder ist das nach 2 Saisonen zerlempert?
 
Weder Rude, noch Maes hatten bisher Bikes mit mehr Federweg zur Verfügung. Jetzt haben sie das. Mal sehen, womit sie in Zukunft fahren werden.

Gibt allerdings auch das Rocky Mountain team als Beispiel, die fuhren lange das Altitude mit 150mm, obwohl sie das Slayer mit 170mm zur Verfügung hatten. Bin gespannt ob sie das neue Slayer verwenden werden.

Das ist halt schon ein wesentlicher Punkt.

Wie würdet ihr das Genius einschätzen, wenn es darum geht dass man das Radl 6-8 Jahre fahren will, auf 100.000hm pro Jahr kommt und davon 90% auf DH Einbahnen (keine flow lines. So in etwas wie x line) bergab fährt (durchaus auf Druck). Hält so ein Radl das aus, oder ist das nach 2 Saisonen zerlempert?
Hängt das nicht total vom Fahrergewicht und dem Terrain ab? Ein schwerer Fahrer auf steinigen Pisten wird das Gerät sicher schneller verschleißen als ein Leichter auf Wald und Wurzelboden. Drops und (un)sauberes Springen spielen sicher auch eine große Rolle.
 
Das ist halt schon ein wesentlicher Punkt.

Wie würdet ihr das Genius einschätzen, wenn es darum geht dass man das Radl 6-8 Jahre fahren will, auf 100.000hm pro Jahr kommt und davon 90% auf DH Einbahnen (keine flow lines. So in etwas wie x line) bergab fährt (durchaus auf Druck). Hält so ein Radl das aus, oder ist das nach 2 Saisonen zerlempert?
Bei 90% Downhill auf rumpeligen Strecken = 10% Uphill-Einsatz würde man doch bei Scott eher zum Gambler greifen. Evtl., weil man doch ein wenig radeln will zum Ransom. Aber sicher dafür nicht das Genius.
 
Bei 90% Downhill auf rumpeligen Strecken = 10% Uphill-Einsatz würde man doch bei Scott eher zum Gambler greifen. Evtl., weil man doch ein wenig radeln will zum Ransom. Aber sicher dafür nicht das Genius.

Evtl war es missverständlich. Ich fahre schon alles selbst rauf.
Meine üblichen Hausrunden sehen so aus, dass ich so 800-1600hm fahre und dabei geht's dann meistens 1-2x über eben recht flotte aber sehr steinig verblockte gesperrte DH Strecken runter (vergleichbar mit den rumpeligen Teilen der X Line, nur mit mehr losem Zeug drin, bedingt durch die Gegend). Mit einem Gambler macht sowas kein Mensch (ich nimm ja nicht die Gondel). Nachdem ich immer wieder auch deutlich längere Runden mache, klingt so etwas wie das Genius eben schon nach eierlegender Wollmilchsau. Ich glaub auch, dass das Radl bergab viel kann und ich frag wirklich nur wegen der Haltbarkeit über ein paar Jahre. Mein Rune kommt damit sehr gut klar über einige Jahre, ohne dass ich am Rahmen irgendwas warten müsste. Die Frage ist, ob so ein leichter Rahmen, wie der des Genius, auch wirklich die Haltbarkeit bringt (ja, Ransom ist eh noch interessanter, aber trotzdem interessiert mich das. Es gibt hier doch sicher Leute die so ein Radl sehr regelmäßig auch im Bikepark bewegen und nicht nur Flowlines fahren).
 
Meine zwei Giants haben diese Fahrweise jedenfalls nicht gut überstanden. Das Trance war nach vier Jahren ziemlich angeschlagen. Das Reign nach sechs Jahren.
Wenn man sich die Rahmen genauer ansieht, kann man auch die Schwachstellen erkennen. Die Trails hier sind halt schon von der härteren Gangart. Man könnte sie auch gut mit einem DH Bike fahren.
 
Meine zwei Giants haben diese Fahrweise jedenfalls nicht gut überstanden. Das Trance war nach vier Jahren ziemlich angeschlagen. Das Reign nach sechs Jahren.
Wenn man sich die Rahmen genauer ansieht, kann man auch die Schwachstellen erkennen. Die Trails hier sind halt schon von der härteren Gangart. Man könnte sie auch gut mit einem DH Bike fahren.
Also abgesehen vom Bikepark ist ein DH völlig überzogen.
Bei eurem Fahrkönnen würdet ihr euch mit einem DH langweilen. Wo bleibt dann noch (die letzte) Herausforderung?
Außer der Geschwindigkeit, also die Strecke noch schneller und aggressiver herunter zu ballern?
 
Darum fahre ich ja auch nur mit 170 / 155 mm herum. Wird sonst zu schnell und Stürze tun bei niedrigen Geschwindigkeiten deutlich weniger weg.
 
Also abgesehen vom Bikepark ist ein DH völlig überzogen.
Bei eurem Fahrkönnen würdet ihr euch mit einem DH langweilen. Wo bleibt dann noch (die letzte) Herausforderung?
Außer der Geschwindigkeit, also die Strecke noch schneller und aggressiver herunter zu ballern?
Das will ich eben ja auch nicht. Ich mag nicht schneller fahren als jetzt, aber die Sicherheit die zB das Rune vermittelt, die ist schon gut! Da denke ich mir halt, ob so ein leichtes Radl wie das Genius nicht auch so wäre. Einzige Sache ist eben die Haltbarkeit. Ansonsten von ich überzeugt, dass das höllisch geht.
 
An der Gabel könnten die meisten noch eher drauf verzichten, stimmt.
Die mittlere Stufe merkt man auch nicht extrem aber es wird schon etwas zäher.
Bei Asphaltauffahrten fahre ich aber gern komplett geschlossen, weil ich auch mal gerne im Wiegetritt fahre.

Ich fahre ebenfalls das 2018er tuned.
Ich fahre jedoch die meiste Zeit der Tour komplett geschlossen. Ich habe 8 km flache Waldautobahn Anfahrt zum Spessart und fahre bergauf keine technischen Dinge. Bergab mache ich dann immer komplett auf, da machts keinen Sinn den Federweg zu beschränken.

Was auch noch nie bei den Tests des Genius zur Sprache kam:
Ich finde den Sitzwinkel etwas zu flach (obwohl Sattel komplett nach vorne geschoben), das ist auch ein Grund warum ich bergauf und in der Ebene geschlossen fahre, der Sitzwinkel ist so am steilsten.
Außerdem muss ich ja die exakte Sattelhöhe auf eine Einstellung festlegen. Würde ich sie auf den Trailmodus einstellen wäre mir der Sattel bei geschlossenem Twinloc zu hoch. Andersrum ist es dann bei mir, die Sattelhöhe ist auf geschlossenem Twinloc perfekt, im mittleren Modus ist mir dann die Sattelhöhe für die Ebene und den Aufstieg zu niedrig.

Noch ein Kritikpunkt finde ich den (zu) flachen Lenkwinkel für ein Trailbike. Im Anstieg braucht das Rad eine gewisse Grundgeschwindigkeit um nicht zu kippeln. Werde deshalb einen Winkelsteuersatz ausprobieren um auf 66,5° zu kommen...
 
Mir geht es gerade anders herum.
Hatte erst ein Spark RC 29. Nun ein Genius 29. Größe L mit Sitzhöhe 760 mm.
Am Spark ging mir das flache Sitzrohr -welches bei meinem Sattelauszug diesen zu weit hinter das Tretlager positionierte- auf die Nerven.
Auf dem Genius sitze ich viel weiter vorn. Anstiege gehen (für mich) besser als mit dem Spark.
Aufgrund der Sattelposition kann ich auch einen 70 Vorbau fahren, was bergauf auch gut ist und bergab etwas mehr Last nach vorn bringt.
Den Lockout habe ich -wegen chronischer Nichtnutzung- abgebaut.

Für mich ist das Bike ein toller Kompromiss. Zudem ist es -zumindest in der Vollcarbonversion- schön leicht.
Das ist natürlich nur meine Meinung zum Genius.
 
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