Erste Fahreindrücke mit dem FRX 5.0 Playzone (als Hauptsächlich All Mountain Fahrer)
Warum FRX?
Vorneweg muss ich sagen, ich komme aus der AM-Bande, der Freerider-Segment ist mir neu, auch wenn ich mit dem AM schon ein paar Bikepark Besuche hinter mir habe. Eigentlich so bin ich auf die Idee gekommen, ein Freerider mir anzuschaffen, denn ich bin im Bikepark mit dem AM ziemlich schnell an den Grenzen gestoßen.
Zum Bike und Biker:
Es ist ein FRX 5.0 Playzone in L, wurde nix umgebaut, alles noch Original. Gewogen habe ich es, das durch Canyon angegebene Gewicht von 16,7 kg kann ich bestätigen.
Ich gehöre leider nicht zu den leichtesten Fahrer im Feld, gute 100 kg bringe ich auf die Waage (ohne alles) bei 185 cm Große. Deswegen gleich die Option Optitune mitbestellt, die Feder ist aber noch nicht eingebaut. Erster Fahrtest wurde also mit Standard-Feder durchgemacht. Große L passt wie gegossen.
Erste Fahreindrücke:
Ich werde durch die AM-Brille berichten, ich bin weder andere Enduro- noch Freeride-Bikes gefahren.
Mit der Sattelstütze hoch wirkt der Front ziemlich tief, ist wie fahren mit abgesenkte Gabel beim AM. Ich habe gleich gedacht: Wo sind die 180mm Federweg?
Im Vergleich zum AM ist die Geometrie schön kompakt, für mich alles gewöhnungsbedürftig am Anfang.
Los gefahren bin ich mit der 203er Track-Flip Einstellung, die 180er ist wie Chopper-Fahren.
Treten lässt sich das Bike gut, etwas mehr Rollwiderstand durch die fetten
Reifen, aber alles im Rahmen.
Bergauf:
Beim ersten Anstieg dachte ich, dass es Schluss mit Klettern wird, aber hey, zu meiner Überraschung, lässt sich das Bike ziemlich gut treten, viel besser als erwartet. Klar ist, das geht nicht mehr so einfach wie mit dem AM aber immerhin bin ich den kompletten Anstieg hochgefahren ohne abzusteigen. Was stört ist die Übersetzung, das 36er Blatt ist mir zu groß, wir durch ein 34er oder sogar ein 32er getauscht.
Technische Steilstücke hochzufahren geht nicht mehr, aber dafür ist das Bike nicht geschaffen und ich habe das auch nicht erwartet. Das AM dafür ist immer noch da
Bergab:
Sobald die Sattelstütze in Abfahrt-Position abgesenkt ist, stimmt die Geo wieder. Los gefahren und
WOW ein unglaubliches Unterschied zu AM. Die Abfahrt, die ich mit dem AM immer am Limit gefahren bin, mit viel Brems- und Lenkeinsatz, wirkt jetzt fast langweilig. Das Bike schluckt alles weg, größere Steine und Würzel-Passagen muss ich jetzt nicht mehr ausweichen, einfach volle Pulle durch, die Kurven dank sehr griffigen
Reifen ebenso.
Alles in allem das Bike kann sehr viel mehr, als ich mich zurzeit zutrauen kann. Aber nach 2 Touren habe ich schon alle Drops und Gaps durch, von denen ich vorher nur träumen konnte
und das kann nur besser werden.
Fazit:
Es macht sehr viel Spaß mit dem Bike, ich kann auf die ersten Bikepark-Besuche kaum warten.
Das ist KEIN Ersatz für das AM, eher eine Erweiterung des Einsatzgebietes. Das AM bleibt nach wie vor ein Alleskönner, aber das war mir schon von vornerein klar.
Ein kleines Manko habe ich feststellen müssen, das wurde schon hier diskutiert und zwar wenn man den Lenker bis zum Einschlag dreht, kommen die Bremshebel mit dem Oberrohr in Kontakt. Nach dem ersten Sturz kommen da garantiert die ersten Kratzer.
Eine Frage zu Geometrieänderung habe ich. Das mit dem Track-Flip ist klar, ich habe auch 2 Fotos angehängt, da kann man die Unterschiede gut erkennen. Aber wie kann man den Lenkwinkel zusätzlich einstellen? Es ist ja der Cane Creek 40 drin und kein Angle-Set. Habe ich da was falsch verstanden?