@Synapse:
Moin.
Ich weiß noch genau, wie ich mit dem Springen angefangen habe:
Ich baute einen kleinen Erdhaufen, ca. 20-25cm hoch. Nicht zu lang, nicht zu kurz. Eigentlich gar nicht richtig definiert mit einer Absprungskante, sondern tatsächlich nur ein kleiner und festgetretener Erdhaufen.
Das war der Absprung. Für mich war es wichtig, dass man abheben konnte.
Die Höhe war so gering, dass ein Sturz, auch bei einer Unkontrolle in der Luft, fast nicht entstehen konnte. Und wenn, dann nur in einer milden und verletzungsfreien Form.
Diesen Absprung fuhr ich gefühlte 100mal. Wahrscheinlich noch öfter.
Bei diesen Sprungversuchen veränderte ich immer wieder diverse Komponenten meiner Bewegung und die Variation meines Körpergewichts vor dem Absprung, in der Luft und bei der Landung.
Mal mehr oder weniger am Lenker gezogen, oder mehr oder weniger Druck in die Pedale im Abspringen; mit dem Hinterrad zuerst aufkommen, mit beiden Rädern gleichzeitig oder tendenziell mehr in Frontlage, u.s.w.
Ich stellte fest wie sich durch mein sensomotorisches Verhalten das Sprunggefühl und Bikegefühl, und somit mein Sicherheitsgefühl und Selbstvertrauen beim Springen veränderte. Auf positive Art.
"Trial and Error" ist hierbei elementar.
Als sich die Sprünge konstant besser anfühlten, veränderte ich den Absprung. Etwas länger und höher. Und definierter.
Und übte wieder. Und passte mich an.
Gute (angefühlte) Sprünge gaben mir Freude und verstärkten die Lust und Motivation weiter zu machen. Man muss halt 'dranbleiben.
Nach einiger Zeit baute ich einen kleinen neuen Hügel als Landung. Nicht wesentlich größer als der Absprung und gerade mal einen Meter entfernt. Ich würde sagen um die 80-100cm dahinter.
Diese Landung half mir ungemein meine relativ neuen Skills zu verbessern und zu verfestigen, da ein kontrollierter Absprung nun essentiell wurde, um die Landung zu treffen und so ein gutes Sprunggefühl zu erhalten. Das gute Gefühl entstand nur, wenn der Absprung gut klappte, das Gefühl in der Luft passte und ich die Landung so traf, dass sich im Endeffekt alles flüssig und sicher anfühlte.
Vorher, ohne Landung, konnte ich einfach im Flat landen, ohne 'was treffen zu müssen.
Natürlich bin ich bis zum sauberen und flüssigen Sprung an diesem Mini-Double oft zu kurz oder zu weit gesprungen. Schräg gekommen oder habe meinen Bewegungsablauf als unflüssig oder steif wahrgenommen.
Da der Double aber sehr human gebaut war, konnte man ruhig mit dem Hinterrad gegen die Landung kommen. Es passierte nichts; man konnte den Hügel überrollen.
Wenn ich mal stürzte, sah ich es als Ansporn besser zu werden und meine Bewegungen und Techniken weiter zu verbessern.
In keinem Fall übte ich weniger!
Dieser kleine Double wuchs mit der Zeit und wurde höher und weiter. Aber alles relativ langsam und meinen Fertigkeiten angepasst.
Durch gemeinsames Fahren mit Freunden konnte man sich austauschen, beobachten und zusammen üben, was natürlich mehr Spaß machte und postitiv zur Lernkurve beitrug.
Schöne Grüße und viel Spaß beim Ausprobieren und Lernen,
Kiwi.