DerBergschreck
...fährt ohne Betäubung
Ich habe so ein bammel vor dem Aufbau eines Stahlbikes. Hab schiss das ich trotz sorgfälltig ausgewählte Parts der Mittelklasse irgendwo weit über 11Kg lande und es mir dann den kompletten Spaß nimmt.
Da hat die Marketing-Gehirnwäsche der Bikepresse bei dir ja ganze Arbeit geleistet. Es wurde viel Geld investiert, damit du genau das denkst.
Als ich mein Stahlrad aufgebaut hatte, war ich aber auch unsicher, da es 1,5 kg mehr wog als mein Alurad. Aber nicht das objektive Gewicht in kg ist entscheidend, sondern die subjektiv gefühlte Leichtigkeit beim Fahren!
Hast du z.B. eine wendigere Geometrie fühlt sichein Rad leichter an - auch wenn es auf der Waage mehr wiegt.
Hast du z.B. einen steileren Sitzwinkel, so klettert das Bike besser, weil du mehr Kraft auf die Pedale kriegst. Obwohl es auf der Waage schwerer ist, kommst du damit besser den Berg hoch.
Ausserdem darfst du das Gewicht des Rads nicht isoliert sehen, sondern mit dem Gewicht des Fahrers zusammen. Und dann haben wir beim höheren Radgewicht beispielsweise von 10 auf 12 kg eben nicht 20% mehr, wenn wir den Fahrer mit einbeziehen: 75 kg + 10 kg = 85 kg. Mit dem schwereren Bike liegen wir bei 87 kg und haben somit nur 2,4% mehr Gewicht. Zwischen einem guten und einem schlechten Tag liegen gerne mal 10% Fahrerleistung - ein 2,4% schwereres Systemgewicht liegt unterhalb der Wahrnehmungsgrenze.