"Straffer Hinterbau" im 301 MK8

Hm, habe jetzt mal mit großem Interesse diesen Thread verfolgt, da ich drauf und dran bin mir ein MK8 zu kaufen. Fahre aktuell ein 2009 er Scott Genius Carbon mit 150mm v+h. Bin das MK8 160mm auch mal Probe gefahren (leider nur auf Asphalt) und mir kam es vom Federweg her auch eigentlich gefühlt weniger als bei meinem Scott vor. Beim Scott mangelt es halt an der Steifigkeit und deshalb der geplante Wechsel zum MK8, wobei ich beim Federweg eigentlich etwas mehr haben möchte. Hab schon eine 180er Fox Talas hier liegen und nun machen mir die Berichte hier schon Sorgen.
601 kommt wegen des Gewichts nicht in Frage. Möchte bei ca. 12,5 Kg -aufgrund mangelnder Uphill Perfromance ;) - landen.
Was meint ihr - sind meine Sorgen nun unbegründet?

Die 180er Talas brauchste für ein 160er 301 keineswegs. Da hält der hinterbau nicht mit , selber schon probiert
 
ich finde auch, das 140/140 super ist und wenn man etwas mehr will 160 vorne 140 bis 160 hinten.
Das muss man erst mal ausreizen können und leicht soll es ja auch noch sein.
ich habe 160/140 und finde es optimal
 
Die 180er Talas brauchste für ein 160er 301 keineswegs. Da hält der hinterbau nicht mit , selber schon probiert

Brauchen sicher nicht. Spass machts trotzdem :love: Mir passts sehr gut und Potential für den DHX is auch vorhanden ;)

Fahr die Talas allerdings derzeit mit nem recht hohen Druck für mein Gewicht und wenig highspeed Druckstufe. Hinterbau ist im stehen Pin auf Pin. Passt find ich sehr gut zum Hinterbau ist aber ganz sicher geschmackssache und bestimmt nicht jedermans ding. Berg hoch und bei normalen Trails ohne größere Kicker fahr ich immer abgesenkt. Dann wird die Gabel bei gleichem Setup aber deutlich straffer. WErd die Tage mal noch mehr Sag mit mehr Highspeed ausprobieren.

160mm/160mm passt sicher aber auch sehr gut, vielleicht sogar besser. Hab aber auf Grund der DHX Option die 20mm mehr mitgenommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo ich fahr 140/140 mit ner Thor bin selber ein 100Kilo Mann hab die Thor etwas weicher fürs Gelände abgestimmt und hab keinerlei Probleme
Hatte für 2 Wochen ne 150 Talas drin bin froh sie nicht gekauft zu haben nach meinem Geschmack ist die Thor ( auf mein Gewicht bezogen )die bessere Wahl
Bin auch mal mit 160 /160 vom Kumpel gefahren iss Geschmack sache finde 140/140 vieleicht noch 160/140 besser
 
160 vorne in Kombination mit 140 hinten ist aber auch Geschmackssache.
Hab ich mal kurz probiert, und fand die resultierende Geometrie ziemlich schrecklich :eek: ... irgendwie ein bisschen wie ein City-Chopper, wenn's nicht gerade bergab geht. Also sofort wieder auf 140mm vorne zurückgebaut. Damit finde ich die Geometrie in jeder Lebenslage genial!
 
Vor einem Jahr habe ich mal ein Thema zum strammen Hinterbau eröffnet: http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=426891

Das der Hinterbau straff ist, und man den Federweg kaum ausgenutzen kann, steht heute sicher außer Frage.

In der aktuellen Mountainbike ist Bericht über die richtige Dämpferwahl.
Hier wird nochmal deutlich auf die größe der Luftkammer hingewiesen.
Sie ist ein Grundparameter!
Erst danach geht es an die Dämpfung.

Auf Seite 41 ist ein Diagramm, in dem man den Unterschied zwischen kleiner und großer Luftkammer deutlich erkennen kann.

Vergleicht man das Diagramm mit dem des 301 auf Seite 29, so dürfte auch der Letzte die Zusammenhänge erkennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst du mal bitte die entsprechenden Nummern der Posts angegeben. Die Seitenanzahlen die du angeben hast, sind nur relativ zu dem was man in seinem Profil bezüglich "Postanzahl je Seite" eingestellt hat.
 
Das der Hinterbau straff ist, und man den Federweg kaum ausgenutzen kann, steht heute sicher außer Frage.
.

für mich steht hier und jetzt mit Sicherheit außer Frage, dass diese Aussage viel zu sehr pauschalisiert, und so nicht richtig ist!

Nochmal für alle, die's bissher verpasst haben sollten ;):
ein 0.1t Fahrer auf einem 160mm Hinterbau hat anscheinend wohl Probleme, den Federweg zu nutzen. Leichtere Fahrer mit 140 oder 120 mm Hebeln haben dagegen keine Schwierigkeiten, den FW auszunutzen.

Wenn man in dem Artikel der Bike ein bisschen weiterliest, steht da übrigens auch, dass ein Dämpfer mit zu großer Luftkammer zu schnell durchsackt und durchschlägt. Also zurück zur differenzierteren Betrachtungsweise des 301 Hinterbaus:
Für die 140 und 120 mm Hebel scheint das Luftkammer-Volumen des standardmäßig verbauten DT für die meisten Fahrer OK zu sein, nur bei den 160 mm Hebeln könnte man vielleicht mit einem "größeren" Dämpfer mehr Performance rausholen. :)
 
Das sind die Seiten in der Mountainbike.
Der oberste Hinweis auf das Thema im Forum soll nur auf ein ähnliches Thema hinweisen.
 
Nochmal für alle, die's bissher verpasst haben sollten ;):
ein 0.1t Fahrer auf einem 160mm Hinterbau hat anscheinend wohl Probleme, den Federweg zu nutzen. Leichtere Fahrer mit 140 oder 120 mm Hebeln haben dagegen keine Schwierigkeiten, den FW auszunutzen

jaein, das ist auch bei normal schweren Litevillern (90-100kg ;) :D) und dem 140er Hinterbau schon zu beobachten

das es lt. Aussage von Lexle deutliche Unterschiede bei den Dämpfern gibt (Serienstreuung) könnten sich auch hier mehrere Faktoren addieren.
Ich bekomme i.d.R. nicht mehr als 43mm FW am Dämpfer zustande, kann natürlich auch an der Fahrweise und Strecke liegen ;)

Aber ich glaube bei keinem anderen Bike wird so penibel auf der FW Ausnutzung herumgeritten wie beim 301.
 
Es geht nicht um "Herumreiten".
Es geht darum, das 301 zu verbessern.
Und das dürft am Hinterbau gelingen.

Wer es nicht will, der lässt es einfach.
 
bitte bei allen Aussagen zur Harmonie des Federwegs v/h immer die trahmegröße berücksichtigen: auch im Mk8 scheint die Toleranz für lange Gabeln mit zunehmender Rahmengröße zu wachsen.
Ich selber bin z.B. im Mk2 das letzte Jahr ne Lyrik gefahren, fand das nicht unharmonisch und musst fast nie absenken. Das sieht bei Rahmen Gr. M und kleiner ganz anders aus!
 
Macht ein "straffer Hinterbau" denn nicht auch einen "straffen Hinterbau" beim den Fahrer/innen?.:D
Ist doch besser als ein "plüschiger Hinterbau,oder?:lol:
Aber im Ernst,
meine Meinung ist, dass es Jeder anders empfindet und man sollte auf jeden Fall erst mal ein Bike fahren, bevor man es kauft.
Das ist ja auch heute kein Problem mehr, da es sehr viele Händler gibt, welche diese verleihen, auch über WE. Es kostet zwar meist was, wird aber beim Kauf verrechnet und macht nichts falsch. Es ist sogar so, dass mein Händler mir das Leihbike sogar so aufgebaut hätte, wie ich es gerne hätte. Zumindest Federwege,Lenker usw.
So bekommt man doch den besten Eindruck.
Mich hats voll überzeugt und ich bin jetzt glücklich:love:

Gruß

Leo
 
In vorweihnachtlicher Beschaulichkeit schwelgend, hier doch noch vor Jahresende ein längerer Textbeitrag für euch.
Ich hatte ihn ursprünglich zur Verwendung auf unserer Liteville Webseite begonnen, er passt aber so gut zu einigen in diesem Forum wohl schon länger angeschnittenen Themen als auch dem neuesten Vergleichstest in MountainBIKE. Die haben sich übrigens wieder einmal richtig viel Arbeit gemacht um so viele aktuelle Bikes auch noch möglichst objektiv zu vergleichen. Uns geht es in Deutschland, mit unseren zwei großen Magazinen bike und MountainBIKE, in dieser Hinsicht wirklich verdammt gut. Aller wohlfeilen Magazin-Lästerei zum Trotz: Dieses Informationsniveau findet man bis heute in keinem weiteren Bike-Land der Welt. Doch nun zum Test:

Das vom MountainBIKE Magazin in Heft 1 / 2011 mit "Überragend" getestete Liteville 301 Mk8 ist, in der von MountainBIKE gewählten 140mm Federwegoption, das Testbike mit dem kürzesten Federweg (13 AllMountain Bikes im Test).
Das Liteville 301 mit seinen 140mm darf sich durchaus gegen 155 mm AM- Bikes etwas "straffer" anfühlen
…ganz besonders wenn sein Federbein zur Bewertung auch noch etwas härter aufgepumpt ist (220 kg Endwert) als das der Vergleichskandidaten (175 kg). Wie aus dem Verlauf der roten Linien in den veröffentlichten Federkennlinien-Diagrammen auf Seite 29, trotzdem diese recht klein geraten sind, gut zu erkennen ist.

- Apropos Kennlinien-Diagramm: Diese kleinen, aber gemeinen Verzerrungen im direkten Vergleich von (übrigens: rein statischen!) Kennlinien durch die Verwendung unterschiedlicher Federhärten in ein und demselben Vergleichstest treten durchaus häufiger in Veröffentlichungen auf. Das Resultat ist das gleiche, als liese man quasi ein Testrad von einem 90kg-Fahrer auf sich einstellen, das andere aber von einem 70 kg-Mann …und vergliche dann die "Härte" dieser Federungen zu Beginn, im mittleren Bereich und im Endbereich.
Man kann diesen Fehler in der hier betroffenen Kennliniendarstellung des LV 301 auf Seite 29 oben, zumindest graphisch leicht selbst korrigieren:
Dazu im Liteville 301 Mk8 Diagramm einfach die obere, rote Federbein-Kennlinie mindestens so weit nach unten parallelverschieben (knappe 1.5mm), bis die Endwerte der roten und der blauen Linie auf mindestens gleicher Höhe liegen. So wie das auch bei den zwei anderen Diagrammkandidaten ist.

Für Perfektionisten: Besser als die obige, zu stark vereinfachende Endwertbetrachtung ist es, vor jeder Kennlinienmessung an allen Testkandidaten wirklich eine identische Federhärte im typisch gefahrenen Sag-Bereich der jeweiligen Federung einzustellen. Also hier z.B. alle so auf grobe 25% Sag bei gleichem Fahrergewicht.
(Was in vorliegendem Fall bei einer realen Messung zu einer ähnlichen 301-Kennlinie wie oben bereits graphisch korrigiert führt, nur der Anlaufbuckel wäre noch flacher.)

- Übrigens: Der legendär sensible, und sich "nach mehr" anfühlende Federweg der 130mm Dauer-Testsieger, ist zu 110% in jedem 140mm Liteville 301 enthalten. Punkt.
Zu 110%, weil es durch eine (ohne Wippverluste vertretbare) Reibungsreduzierung und einen etwas weicheren Anfangsbereich -für jeden im direkten Fahrvergleich gut spürbar- noch feinfühliger und schneller geworden ist.
Das Einzige was sich grundlegend geändert hat ist die ab Mk 8 verwendete LV "Dynamic Level"-Anzeige, der unter der Fahrt ablesbare Sag-Indikator.
Und hier liegt der Hund begraben: Unsere, im Gegensatz zu früher, nun ganz konkrete Einstellempfehlung "Standard: Pin auf Pin".
Diese Einstellung ist die von uns erfahrene Lieblingseinstellung für sportliches Fahren mit durchaus auch höheren Geschwindigkeiten / Hindernissen und den daraus resultierenden höheren Kompressionskräften.
Für wirklichen Extrem-Einsatz zu weich (diese Cracks fahren oft 1 bis 2+ Pins härter)… aber eben für manchen schon straff.

- Tja, vielleicht sollten wir unsere Standardempfehlung beim 301 einen Pin in Richtung weich verschieben.
Generell ist diese Frage für uns, als einem sportlich engagierten Fahrwerkshersteller, die gleiche Krux wie mit der seinerzeit erfreulich offenherzigen L-Ski, A-Ski, S-Ski Einstufung (Lern, Allround, Sport): Jeder war zu Saisonstart im Skigeschäft mindestens der "A"-Typ.
Der grosse Vorteil am Bike:
Du brauchst, im Gegensatz zum Ski, nach einigen einschneidenden Erlebnissen dir nicht zu deinem "S-Ski" noch einen "L-Ski" kaufen. Sondern nur den Dämpfer-/Reifenluftdruck etwas reduzieren …oder im Extremfall ein anderes Federbein einsetzen. Durch ein bereits in die Fertigung gegangenes LV 301-Federbeinbefestigungs-Kit für 8 mm Schrauben inkl. spezieller Nadellager, lassen sich so ohne eigene Bastelei auch andere Federbeine wie zum Beispiel der Fox RP 23 BoostValve leicht …und gut funktionierend einbauen.

- Unser persönlicher Favorit in diesem Testfeld wäre übrigens das Liteville 301 Mk8 mit 160 mm gewesen. Diese Federwegshebel-Option bietet -ohne eine Verschlechterung der Kletterfähigkeit- gerade im "sportlichen Einsatz " (O-Ton Daniel Schäfer) echtes Enduro-Potential: Feines, hervorragend effektives Aufsaugen von Unebenheiten, bei gleichzeitig gutem" Jump Pop" und ausreichendem Durchschlagschutz, der selbst guten Fahrern nicht vorschnell die Fahrwerksgrenze setzt.



Abschliessend noch zu dem ebenfalls von einigen (noch)nicht-Litevillefahrern besonders interessiert diskutierten Thema "Die Progressive Federkennlinie, meine persönliche (Nicht)Federwegsausnutzung und der richtige Durchschlagschutz":
Letztgenannter lässt sich nur durch die Kombination von ausreichend hoher Druckstufen-Dämpfung mit ausreichender Feder-Endhärte ohne eine unliebsame Kastration der Gesamt-Fahrwerksleistung bewerkstelligen.
Denn zu wenig Federrate, aber zur Kompensation sehr viel Druckstufe (egal ob hier geschwindigkeits- oder wegabhängig) macht ein aktives Anheben des Fahrwerks an Schlüssel(bein)-Stellen schwer und langsamer, bzw. gar nicht mehr möglich. Vom Vortrieb ganz zu schweigen. Leider.
Diese Nachteile mögen für den Einen oder Anderen durchaus zu verschmerzen sein. Das kann ich sehr gut verstehen…

Ich würde mich selbst aber anders entscheiden. Frag zu diesem Thema in aller Ruhe ein wirklich lohnendes Vorbild auf dem Gebiet der MTB-Fahrtechnik …wie z.B. Stefan Herrmann http://www.stefanherrmann.de/.




Der hat mir übrigens auch schon so manches Licht aufgesteckt …

L&S
 
Zuletzt bearbeitet:
Durch ein bereits in die Fertigung gegangenes LV 301-Federbeinbefestigungs-Kit für 8 mm Schrauben inkl. spezieller Nadellager, lassen sich so ohne eigene Bastelei auch andere Federbeine wie zum Beispiel der Fox RP 23 BoostValve leicht …und gut funktionierend einbauen.

Hallo L&S,

welcome back :daumen:

Verstehe ich das richtig. Es wird nicht nur den bereits vorgestellten DHX-Kit geben, sondern auch weitere Varianten? Liefert LV dann auch den passend abgestimmten Dämpfer mit oder gibts zum Dämpfungs-Tuning nur eine Empfehlung für eine der Standardvarianten des jeweiligen Dämpfers?

Grüße
HellDriver
 
Schön, wenn sich auch der Hersteller zu Wort meldet mit durchaus anschaulichen Erklärungen.
So weit wie ich aus dem oben zitierten Satz herauslese, liefert L&S nur das Kit. Der Kauf eines neuen Dämpfers und dessen Einstellung bleibt dann jedem selbst zum Herumspielen überlassen. LV selbst zweifelt ja eher nicht an der Qualität des DT-Dämpfers, nur manche Kunden.

Gruß, F.B
 
Hallo HellDriverChris und frogbite,
Ja, wir liefern tatsächlich einen "nackten" Liteville 301-Federbeinbefestigungs-Kit für 8 mm Schrauben (inkl. spezieller Nadellager). Es können damit prinzipiell alle vom Bauraum passenden Federbeine mit gängigem M8-Befestigungsstandard in jeden 120mm, 140mm und 160mm Hebel eingebaut werden.

Abendgrüsse von

L&S
 
das find' ich jetzt mal 'ne richtig gute Ansage! So lässt sich dann auch mal ein Monarch o.ä. testen.

Allerdings ist man mit den Serien-Hebeln immer noch auf rel. kurze Federbeine festgelegt. So wie ich das in Erinnerung habe, sollten zum DHX-Kit ja auch andere Hebel kommen, die dann ein längeres Federbein ermöglichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
In vorweihnachtlicher Beschaulichkeit schwelgend, hier doch noch vor Jahresende ein längerer Textbeitrag für euch.
Ich hatte ihn ursprünglich zur Verwendung auf unserer Liteville Webseite begonnen, er passt aber so gut zu einigen in diesem Forum wohl schon länger angeschnittenen Themen als auch dem neuesten Vergleichstest in MountainBIKE. Die haben sich übrigens wieder einmal richtig viel Arbeit gemacht um so viele aktuelle Bikes auch noch möglichst objektiv zu vergleichen. Uns geht es in Deutschland, mit unseren zwei großen Magazinen bike und MountainBIKE, in dieser Hinsicht wirklich verdammt gut. Aller wohlfeilen Magazin-Lästerei zum Trotz: Dieses Informationsniveau findet man bis heute in keinem weiteren Bike-Land der Welt. Doch nun zum Test:

Das vom MountainBIKE Magazin in Heft 1 / 2011 mit "Überragend" getestete Liteville 301 Mk8 ist, in der von MountainBIKE gewählten 140mm Federwegoption, ist das Testbike mit dem kürzesten Federweg (13 AllMountain Bikes im Test).
Das Liteville 301 mit seinen 140mm darf sich durchaus gegen 155 mm AM- Bikes etwas "straffer" anfühlen
…ganz besonders wenn sein Federbein zur Bewertung auch noch etwas härter aufgepumpt ist (220 kg Endwert) als das der Vergleichskandidaten (175 kg). Wie aus dem Verlauf der roten Linien in den veröffentlichten Federkennlinien-Diagrammen auf Seite 29, trotzdem diese recht klein geraten sind, gut zu erkennen ist.

- Apropos Kennlinien-Diagramm: Diese kleinen, aber gemeinen Verzerrungen im direkten Vergleich von (übrigens: rein statischen!) Kennlinien durch die Verwendung unterschiedlicher Federhärten in ein und demselben Vergleichstest treten durchaus häufiger in Veröffentlichungen auf. Das Resultat ist das gleiche, als liese man quasi ein Testrad von einem 90kg-Fahrer auf sich einstellen, das andere aber von einem 70 kg-Mann …und vergliche dann die "Härte" dieser Federungen zu Beginn, im mittleren Bereich und im Endbereich.
Man kann diesen Fehler in der hier betroffenen Kennliniendarstellung des LV 301 auf Seite 29 oben, zumindest graphisch leicht selbst korrigieren:
Dazu im Liteville 301 Mk8 Diagramm einfach die obere, rote Federbein-Kennlinie mindestens so weit nach unten parallelverschieben (knappe 1.5mm), bis die Endwerte der roten und der blauen Linie auf mindestens gleicher Höhe liegen. So wie das auch bei den zwei anderen Diagrammkandidaten ist.

Für Perfektionisten: Besser als die obige, zu stark vereinfachende Endwertbetrachtung ist es, vor jeder Kennlinienmessung an allen Testkandidaten wirklich eine identische Federhärte im typisch gefahrenen Sag-Bereich der jeweiligen Federung einzustellen. Also hier z.B. alle so auf grobe 25% Sag bei gleichem Fahrergewicht.
(Was in vorliegendem Fall bei einer realen Messung zu einer ähnlichen 301-Kennlinie wie oben bereits graphisch korrigiert führt, nur der Anlaufbuckel wäre noch flacher.)

- Übrigens: Der legendär sensible, und sich "nach mehr" anfühlende Federweg der 135 mm Dauer-Testsieger, ist zu 110% in jedem 140mm Liteville 301 enthalten. Punkt.
Zu 110%, weil es durch eine (ohne Wippverluste vertretbare) Reibungsreduzierung und einen etwas weicheren Anfangsbereich -für jeden im direkten Fahrvergleich gut spürbar- noch feinfühliger und schneller geworden ist.
Das Einzige was sich grundlegend geändert hat ist die ab Mk 8 verwendete LV "Dynamic Level"-Anzeige, der unter der Fahrt ablesbare Sag-Indikator.
Und hier liegt der Hund begraben: Unsere, im Gegensatz zu früher, nun ganz konkrete Einstellempfehlung "Standard: Pin auf Pin".
Diese Einstellung ist die von uns erfahrene Lieblingseinstellung für sportliches Fahren mit durchaus auch höheren Geschwindigkeiten / Hindernissen und den daraus resultierenden höheren Kompressionskräften.
Für wirklichen Extrem-Einsatz zu weich (diese Cracks fahren oft 1 bis 2+ Pins härter)… aber eben für manchen schon straff.

- Tja, vielleicht sollten wir unsere Standardempfehlung beim 301 einen Pin in Richtung weich verschieben.
Generell ist diese Frage für uns, als einem sportlich engagierten Fahrwerkshersteller, die gleiche Krux wie mit der seinerzeit erfreulich offenherzigen L-Ski, A-Ski, S-Ski Einstufung (Lern, Allround, Sport): Jeder war zu Saisonstart im Skigeschäft mindestens der "A"-Typ.
Der grosse Vorteil am Bike:
Du brauchst, im Gegensatz zum Ski, nach einigen einschneidenden Erlebnissen dir nicht zu deinem "S-Ski" noch einen "L-Ski" kaufen. Sondern nur den Dämpfer-/Reifenluftdruck etwas reduzieren …oder im Extremfall ein anderes Federbein einsetzen. Durch ein bereits in die Fertigung gegangenes LV 301-Federbeinbefestigungs-Kit für 8 mm Schrauben inkl. spezieller Nadellager, lassen sich so ohne eigene Bastelei auch andere Federbeine wie zum Beispiel der Fox RP 23 BoostValve leicht …und gut funktionierend einbauen.

- Unser persönlicher Favorit in diesem Testfeld wäre übrigens das Liteville 301 Mk8 mit 160 mm gewesen. Diese Federwegshebel-Option bietet -ohne eine Verschlechterung der Kletterfähigkeit- gerade im "sportlichen Einsatz " (O-Ton Daniel Schäfer) echtes Enduro-Potential: Feines, hervorragend effektives Aufsaugen von Unebenheiten, bei gleichzeitig gutem" Jump Pop" und ausreichendem Durchschlagschutz, der selbst guten Fahrern nicht vorschnell die Fahrwerksgrenze setzt.



Abschliessend noch zu dem ebenfalls von einigen (noch)nicht-Litevillefahrern besonders interessiert diskutierten Thema "Die Progressive Federkennlinie, meine persönliche (Nicht)Federwegsausnutzung und der richtige Durchschlagschutz":
Letztgenannter lässt sich nur durch die Kombination von ausreichend hoher Druckstufen-Dämpfung mit ausreichender Feder-Endhärte ohne eine unliebsame Kastration der Gesamt-Fahrwerksleistung bewerkstelligen.
Denn zu wenig Federrate, aber zur Kompensation sehr viel Druckstufe (egal ob hier geschwindigkeits- oder wegabhängig) macht ein aktives Anheben des Fahrwerks an Schlüssel(bein)-Stellen schwer und langsamer, bzw. gar nicht mehr möglich. Vom Vortrieb ganz zu schweigen. Leider.
Diese Nachteile mögen für den Einen oder Anderen durchaus zu verschmerzen sein. Das kann ich sehr gut verstehen…

Ich würde mich selbst aber anders entscheiden. Frag zu diesem Thema in aller Ruhe ein wirklich lohnendes Vorbild auf dem Gebiet der MTB-Fahrtechnik …wie z.B. Stefan Herrmann http://www.stefanherrmann.de/.




Der hat mir übrigens auch schon so manches Licht aufgesteckt …

L&S

Lieber Jo,

auch von meiner Seite ein willkommen zurück.

Bringt euer Nadellager Kit (wobei ich der Meinung bin ohne speziell abgestimmten Dämpfer macht es im 301 keinen Sinn, weil viel zu langsam in den Stufen), am besten mit einem Hebel für längere DÄMPFER bei gleichem Endfederweg (niedriger übersetzt) und die Möglichkeit andere Dämpfer zu fahren und alte Begeisterungen für eure Produkte werden wieder verstärkt und neue geschaffen.;)

Wo ich eine Einstellung 2 Pins auf hart im Sitzen bräuchte an einem 301 kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber gut vielleicht habt ihr 2011 ja den Bender unter Vertrag genommen :D

Frohes Fest und weiter gute (2011 hoffentlich weniger Endprogressive:D) Ideen
 
Hallo HellDriverChris und frogbite,
Ja, wir liefern tatsächlich einen "nackten" Liteville 301-Federbeinbefestigungs-Kit für 8 mm Schrauben (inkl. spezieller Nadellager). Es können damit prinzipiell alle vom Bauraum passenden Federbeine mit gängigem M8-Befestigungsstandard in jeden 120mm, 140mm und 160mm Hebel eingebaut werden.

Abendgrüsse von

L&S

Hallo Jo

Nur vorne oder oder vorne + hinten am Auge?

Ich sag dann mal "Jehova" und stell die gaaaaanz schlimme Frage:

Liefertermin? *Duckundraketenmäßigverschwind":D
 
...
Wo ich eine Einstellung 2 Pins auf hart im Sitzen bräuchte an einem 301 kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber gut vielleicht habt ihr 2011 ja den Bender unter Vertrag genommen :D


Lexle,
so weit musst Du gar nicht in die Ferne schweifen, der nächste 301-Fahrer der die jetzige Progression des 160er 301-Hebels bei harter Pineinstellung so dringend wie einen Bissen Brot braucht, sitzt keine 20m von mir.
Denk bitte bei deinen uns angetragenen Vorschlägen an die oben angesprochene "LAS" Problematik!
Und daran, dass wir bei Liteville Fahrgestelle bauen die dem Fahrer genug Raum für seine fahrtechnische Weiterentwicklung, sowie ausreichend Sicherheitsreserven in (ungewollt) kritischen Situationen bieten.

Deine Frage nach der Lieferzeit des FB-Kits für M8 ist nicht schlimm, nur hier am falschen Fleck und etwas verfrüht.
Dein Händler kann sie Dir aber voraussichtlich im Januar beantworten.


L&S
 
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