Tcpa - Erschreckende Neuerung

Wenn das stimmt dann kaufe ich keinen Computer mehr.

Bin stink sauer auf Billy Boy:mad:

billysm.jpg
 
Es ist schon laenger bekannt, dass Microsoft und Intel ohne das Interesse des Kunden im Auge zu haben die Marktvorherrschaft mit allen Mitteln weiter ausbauen und verfestigen wollen.

Die Kunden die das Spiel (schon seit Jahren, moechte ich hinzufuegen) mitspielen sind selbst schuld. Die Aktion ist nicht erheblich schlimmer als das, was sie bisher so gebracht haben.
 
Naja hier ist allerdings jetzt erstmalig das Problem, das alles auf Hardware Ebene stattfindet. Ausserdem ist echt erschreckend wie gross das Konsortium schon ist und was für namhafte unteranderm Deutschen Firmen da mitwirken.
Lasst mal weiterspinnen. Wenn diese "sichere Technologie" in USA Gesetz wird, dann betrifft uns das hier auch da verdammt viel Hardware und Programme amerikanischen Ursprungs sind.
Also ich find das ziemlich heftig. Überlegt mal was das für eine Macht bedeutet....
 
@Rockstar .. fuer den Endanwender besteht kaum ein Unterschied, ob er nur von der Software, oder auch von der Hardware missbraucht wird ... ausser dem, dass er fuer das was er verwendet, hoechstwahrscheinlich bezahlen muss. Wenn ich bei einem Betriebsystem erst Mechanismen ausser Kraft setzen muss, die schlecht fuer mich sind, spricht das ja schon eine deutliche Sprache.

Klar, das Konsortium dafuer ist enttaeuschend gross. Aber auch dessen Teilnehmer sind schon seit langem bereit, vom grossen MS-Intel Kuchen ein Stueck abhaben zu wollen. Auch zu jedem Preis, und auch das ist schon laenger bekannt. Wir koennen uns gluecklich schaetzen, dass uns diese Informationen zur Verfuegung stehen.

Und beim naechsten Computerkauf schaut man eben nach Alternativen. Zum Beispiel hier oder hier. Vorausgesetzt man moechte nicht verarscht werden. ;)
 
Hier mal ein Bericht der Zeitung c't


Wo das Blut hochkocht, schaffen Fakten Klarheit. Höchste Zeit für Fakten zur Trusted Computing Platform Alliance (TCPA); eine Zusammenfassung für Winterschläfer. Damit nachher niemand behaupten kann, er habe nix gewusst.

Das Wichtigste zuerst: TCPA wird Kopien verhindern, egal ob legal oder nicht. TCPA wird alles verhindern, was der Inhaber der Originale nicht will.

TCPA wird verhindern, dass Software-Kopien auf fremden Rechnern laufen. TCPA wird Musikstücke an einen Rechner fesseln. TCPA wird der Grabstein für Software-Piraterie, Tauschbörsen und Privatkopien. Alles im Namen der persönlichen Sicherheit der Anwender.

Das Kernstück des Konzepts ist ein kleiner Chip namens TPM, Trusted Platform Module. Erinnert sich noch jemand an die Empörung über die Identifikationsnummern in Intels Pentium-III-Prozessoren? Das TPM ist eine Super-CPU-ID, die zusätzlich Schlüssel und Prüfsummen speichert. Ein Mega-Dongle, das mitdenkt.

Wie eine Eisenkugel ist auch das TPM für sich genommen harmlos. Die Kette liefert das Betriebssystem, bei Microsoft heißt sie "Palladium".

Software wird sich an die ID des TPMs binden; der Chip speichert die Seriennummer. Einmal an den PC gebunden, läuft die Seriennummer auf keinem anderen Rechner mehr. So viel zum Thema Software-Kopien.

Heruntergeladene Songs und Filme werden mit einer Prüfsumme des TPM versiegelt, der Transfer auf andere Systeme klappt bestenfalls nach einer ausführlichen Authentifizierung. Die Weitergabe an Systeme ohne TPM wird logischerweise verweigert, die Weitergabe über das Internet sowieso. So viel zu den Tauschbörsen.

Audio-CDs werden beim digitalen Auslesen mit einem Wasserzeichen versehen, das einen Fingerabdruck der TPM-ID enthält. Andere Geräte werden die Wiedergabe der "gerippten" Dateien verweigern: Falsche ID, fehlende Autorisierung des Rechte-Inhabers. So viel zur Privatkopie.

Das TPM wird Ihre Dokumente mit Schlüsseln und Prüfsummen sichern. Somit kann Ihre Konkurrenz die auf Abwege geratenen Preislisten für das kommende Quartal nicht mehr lesen. Sie selbst auch nicht mehr, wenn ein Blitz Ihr Mainboard frittiert - sogar wenn die Festplatte noch ganz ist. So viel zu Ihrer persönlichen Sicherheit.

TCPA wird die Eisenkugel am Ende aller Kopierschutzketten sein. Schließlich ist das TPM nicht nur für PC-Mainboards bestimmt: Auch Handys, PDAs und alle halbwegs komplexen Elektronik-Komponenten werden damit ausgestattet. IBM verbaut das TPM schon heute in Notebooks und Desktop-Rechnern, Dell & Co. werden wohl auch nicht mehr lang warten. TCPA ist keine Zukunftsmusik, es ist schon da.

Ist das die Sicherheit, die Sie schon immer haben wollten?
 
Original geschrieben von CreYgeN
Das TPM wird Ihre Dokumente mit Schlüsseln und Prüfsummen sichern. Somit kann Ihre Konkurrenz die auf Abwege geratenen Preislisten für das kommende Quartal nicht mehr lesen.

DAS ist im Uebrigen eine sehr gute Sache, und - wie fast alle guten Sachen in der Computerwelt, keine Erfindung von Microsoft :D

Trusted Computing gibt es schon ganz lange (extrem Interessierte suchen im Web mal nach "Orange Book" bzw. "ITSEC", fuer Trust Relationships bei Verschluesselung und Kommunikation kommen GPG/PGP bzw. IPSEC mit DSA Zertifikaten in Frage) .. der Unterschied ist nur, dass bei einem wuenschenswerten System der Anwender bzw. der Systemadministrator die Kontrolle ueber Vergabe und Einstellung von "Trust" hat.

Ich haette auch ein echtes Problem damit, wenn meine Daten von einem ASIC verschluesselt werden, und dabei die Moeglichkeit besteht ohne mein Wissen einen sekundaeren Schluessel dafuer zu authorisieren, um z.B. Behoerden Zugriff auf meine Daten zu gewaehrleisten :eek:

Und Nostradamus sprach: Ist aber eh egal, weil am Ende die Leute die Hard- und Software sowieso kaufen werden, weil der Mauszeiger bunter ist, oder weil man es fuer DivX87,5 braucht ;)
 
Im Moment gibts ja zum Glück noch Alternativen bei Hard- und Software, z. B. Apple, Sun, Linux *-BSD, MacOS.

Das Problem kommt, wenn TCPA-Hardware, rechtlich vorgeschrieben wird (was in den USA wohl bald geschehen wird).

Ich bin nur gespannt, wie das mit den zentralen TCPA-Servern laufen soll. Wenn dann plötzlich mal kein Server erreichbar ist, kann man seine Programme und Dokumente nicht mehr öffnen!?.

Sowas kommt mir auf keinen Fall ins Haus, vorher schmeiß ich meine ganzen Computer raus.

Gruß

Paddie
 
och, das sit schon soooo alt ! wird eh nach spätestens 2 wochen gehackte software und nach 4 wochen mods für die hardware geben !
 
Tja, Leutz, jetzt scheint es ernst zu werden. Im 3DC-Forum wird TCPA, Palladium und Co. schon seit ca. einem Jahr diskutiert. Seit neuestem in einem extra Unterforum.

IMHO wird sich die Hackergemeinde auf der Welt etwas einfallen lassen, damit die Sache nicht ganz so heiß gegessen werden muß wie sie heute gekocht wird.
 
Ich habe mir mal überlegt was ich gemacht hätte wenn
M$ dieses TCPA schon in Win98 und in sämtliche Hardware
ab 1998 eingebaut hätte.
Ich hätte ja dann ab 1998 sämtliche Software kaufen und registrieren müssen.

Fazit:
Mein Computer würde immer noch mit Win3.11 oder Win95,
Word5.0, IE3.0, WinAmp1.0, Nero2.0, usw. Laufen.
Andere User würden sich ebenso verhalten und die Standart Dateien
wären immer noch in diesen Formaten. Was den Fortschritt im Computer Markt
bremsen würde. Denn wenn kaum jemand das Format von Word200
oder eine Internetseite mit Flash und Java lesen könnte. Würden sich diese
Systeme auch kaum verbreiten.

Irgendwie schiesst sich M$ mit TCPA vielleicht selbst ins Knie
:)
 
Original geschrieben von CreYgeN


Fazit:
Mein Computer würde immer noch mit Win3.11 oder Win95,
Word5.0, IE3.0, WinAmp1.0, Nero2.0, usw. Laufen.
Andere User würden sich ebenso verhalten und die Standart Dateien
wären immer noch in diesen Formaten. Was den Fortschritt im Computer Markt
bremsen würde. Denn wenn kaum jemand das Format von Word200
oder eine Internetseite mit Flash und Java lesen könnte. Würden sich diese
Systeme auch kaum verbreiten.


Standard?? Microsoft?? Naja, sie versuchen es, wollen es aber nicht und basteln dann aus geltenden Standards ihre eigenen, die nur unter ihren Programmen genutzt werden z. B. Frontpage und HTML. Und das .Doc ein Standard ist, bezweifel ich, nur weil es mehrere Mil. (L)user benutzen heißts noch lange nicht, dass es ein Standard ist.

Irgendwie schiesst sich M$ mit TCPA vielleicht selbst ins Knie

Spätestens, wenn der "normale" Aldi/Lidl-PC-Dau nicht mehr seinen P0rn, seine Warez und seine MP3 ziehen oder sich jedes Divx angucken kann, wird es ihm wie Schuppen aus den Haaren fallen. Wenn dann auch noch die ComputerBlöd *würg* darüber schreibt, wird MS hier in D plötzlich ganz schön alt aussehen.

IMHO wäre MS ohne die ganze Kopiererei nie so groß geworden, wer kauft sich bitteschöne für 200 Eur ein OS ohne irgendwas dabei, welches er auch noch registrieren lassen oder ein Office für 300 Eur.

Die Sachen werden dann halt kopiert obwohl es doch für beides Alternativen gibt ( Linux, Open/Net/fFreeBSD, Hurd*rotfl*(sorry, das mußte einfach sein), OpenOffice, StarOffice). Star- und OpenOffice sind teilweise sogar eher zu älteren MS-Office Versionen kompatibel als manch aktuelles MS-Office, das gibt mir irgendwie zu denken.

Gruß

Paddie
--

fast MS-frei
 
@barracuda .. schon klar, dass kein Sicherheitsmechanismus unumgaenglich ist, schon gar nicht wenn er von ein paar Pappnasen aus Redmond kommt, die ueber das Entwicklen von zweifellos genial brutalen Marketing-Strategien immer wieder vergessen, regelmaessig ihre Informatik-Hausaufgaben zu machen ;)

Kenne auch diverse Leute, die sich schon laenger angesichts einer Hardware-Protection die Software-Support benoetigt die Haende reiben :D

IMO ist TCPA so "flawed by concept", dass man keine Angst haben muss, dass sich das auf der technischen Seite nicht loesen laesst. Das Problem liegt eher auf der rechtlichen Seite. Wenn ich mich durch die Umgehung der TCPA bereits kriminalisiere, auch wenn ich das nur tue um das Betriebsystem meiner Wahl zu booten, ist das ein grosses Problem. Zum Beispiel fuer ein Unternehmen, das von Microsoft-Ranz auf OpenSource migrieren moechte.
 
Ob TCPA-kompatible Hard- und Software letztlich für alle zwingend wird, darüber werden sicher auch noch die Gerichte zu befinden haben. Zum anderen wird der Markt so einiges regeln, wenn einige Hardware-Hersteller (z. B. VIA) eine konsequente Haltung einnehmen und TCPA-freie Produkte herstellen.
 
@ paddie:

Was bitte schön hast du an GNU/HURD auszusetzen? Das neueste Release läuft einigermassen stabil und für Techfreaks interessant - so what?
 
ich würde gerne aufgrund diesen threads alternativ mal linux ausprobieren...
kann mir jemand irgendeine leicht zu installierende distribution empfehlen...hab schon mal linux drauf gehabt damals noch suse 7.0 galube ich...habe einiges(drucker,isdn karte) nicht zum laufen gekriegt ...ist es heute einfacher ??

gibt mal ein paar tipps..

gruss FF
 
Ich seh da nur eine Gefahr - wer den Chip hackt (und das passiert, da bin ich mir ganz sicher), hat die MACHT. Vielleicht ist es dann sogar möglich sich noch einfacher in fremde Systeme zu hacken (da ja der Chip die Vertrauensbasis des Systems ist).
Da könnte man denn vielleicht selbst Rechteinhaber spielen und sich sich so "Superrechte" erhacken.
Ich kenne nur wenige Smartcard-Systeme die bislang noch nicht geknackt wurden. Ist letzlich alles ne Frage der Zeit und des technischen Aufwandes.

Und da die gesamte PC-Welt diese "Technische Innovation" erfährt, wird sich auch die gesamte Hackergemeinde drauf stürzen.
 
@rikman .. nee, das steht nicht im Vordergrund .. wenn ich sage, ich moechte Gaertner werden, denke ich hauptsaechlich an Arbeit an der frischen Luft :)

@s-rider .. wie gesagt, der technische Aspekt ist langfristig keine Bedrohung fuer die Freiheit der Computernutzer .. kein Sicherheitsmechanismus haelt ewig stand, schon gar nicht wenn er unter dem Schreibtisch des Angreifers steht (im Gegensatz zu z.B. Fort Knox ;))

@Fiese Fresse .. als Einsteiger bist Du mit den aktuellen Versionen von SuSE oder Redhat immer ganz gut bedient .. keep trying :)

@mightyEx .. so wie TCPA konzeptioniert ist, ergibt sich fuer die Penetrationsfaehigkeit von Systemen nicht unbedingt ein NEUER Angriffspunkt. Es ist allerhoechstens so, dass das Sicherheitsplus, mit dem fuer das Konzept geworben wird, bei Penetration von TCPA unterlaufen werden kann. Bis Microsoft zu echtem Trusted Computing (vgl. mein Beitrag weiter oben) kommt, muesste man dort allerdings ein Verstaendnis fuer "Security holes the size of Texas" entwickeln (Active Scripting, Macros, etc. etc.), also bei ganz rudimentaeren Sicherheits-Themen beginnen.
 
@ Fiesse Fresse:

Finger Weg von SuSE und Red Hat. SuSE hält sich kaum an Standards und Red Hat liefert kaputte GCC Compiler mit.

Ich empfehle immer wieder Mandrake gerne, obwohl es von Redhat stammt. Mandrake 9.0 erscheint in den nächsten Tagen!
 
Original geschrieben von kater
SuSE hält sich kaum an Standards und Red Hat liefert kaputte GCC Compiler mit.

Grade sowas ist fuer den Einsteiger nicht so wichtig, wie z.B. T-DSL oder was auch immer Menu-gesteuert konfigurieren zu koennen.

Wenn man an die Grenzen stoesst (defekte Compiler, was auch immer), ueberlegt man sich noch frueh genug, was es fuer Alternativen gibt. <bash>Rate mal, weshalb ich BSD-User bin :D</bash> ;)
 
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