Entweder ich fahre heftig ab und bin entsprechend geschützt oder ich bin nicht entsprechend geschützt, dann lasse ich heftige Abfahrten. Richtig geschützt heißt richtiger Fullface.
Solche Kompromisshelme sind doch höchstens was, um beim Schottersturz die aufgeriebene Wange zu vermeiden, also eher was für sehr schutzbedürftige CC-Fahrer. Bei einem Sturz bei Freeride-ähnlicher Abfahrt bringt das wenig. Und genau das ist das unsinnige Versprechen von Enduro: auf wie CC, ab wie FR. Nur dass beides nicht nur das Bike betrifft, sondern auch die Protektion, was die Rechnung schwieriger macht als nur kg in Bikegewicht oder verstellbare Federwege.
Der Schutz schließt natürlich die übrigen Protektoren ein. Da kommts dann auf das Differenzgewicht zu einem echten Fullface nicht mehr an. Immerhin liegen leichte Fullfaces inzwischen bei 800-900 g.
Klar, dass man damit und den zusätzlichen Protektoren (mindestens noch Rücken und Knie), keine 80 km Touren mehr macht. Beim Bergaufstrampeln für ne tolle Abfahrt gehts auch ohne Helm, den brauche ich bei Uphill-Geschwindigkeiten unter 10 km/h auch nicht

, also hängt der Fullface am Lenker oder am Rucksack und kommt bei der Abfahrt auf den Kopf.
Und wenn die Tour mal länger wird, dann gehts auch ohne Fullface-etc.-Protektion - nur wähle ich dann auch eher den harmlosen Trail als die Steilabfahrt für den Rückweg.
Daher halte ich auch den Endurokram für Unfug - lieber ein 140 mm Allmountain für die Touren-Trails ohne Fullface. Für alles heftigere den Freerider und dann mit richtiger Protektion.
Für Endurorennen mit der vorherrschenden Abfahrtsorientierung ohne allzuschwere Schlüsselstellen mit ein paar hm bergauf - dafür aber im Pulk - empfiehlt sich somit die Kombi Allmountain-Bike mit sauberer Protektion am Körper.
Leichte richtige Fullfaces, die gut belüftet sind und nicht gleich zerbröseln gibt es ja genug, z.B. Specialiced Deviant oder Met Armadillo.