14:30 Sahun im Val Benasque, 1124m
Vom Col de Sahun führt eine kurze Piste, nicht ohne Hindernisse, hinein ins Tal des zum "Barranco Surri".
Bisserl viel Aqua unterwegs hier, zum Glück ist Carbonero(?) nicht wasserscheu
.
Dann beginnt ein traumhafter Trail hinunter nach Sahun, mal steil, mal holprig, mal dornig, doch meistens einfach nur flowiges S2-Spaßradln. Und vor allem laaaaaang... er hört quasi gar nicht mehr auf.
Los geht's!
Bisserl Slickrock ist auch dabei, ...
aber meistens flowed man einfach nur so dahin.
Weiter unten kommen dann ein paar zugewachsene Stellen, später wird's noch recht holprig, der Lago lässt grüßen. Nach über einer Stunde Spaß komme ich im Dörflein Sahun an... und stelle verwundert fest, daß mein Rucksack offen ist?! Was zur Hölle...
Mein langärmliges Bikeshirt ist auch verschwunden. Naja, ich hatte es zwar gern, aber ein paar Löcher waren schon drin. Man muß sich auch von Sachen trennen können, gibt bestimmt unterwegs bald mal was hübsches neues zu kaufen. Dafür jetzt noch mal den Berg rauf hetzen bei 39 Grad kommt mir nicht so spaßig vor.
Ich finde mich also mit dem Verlust ab, setze mich in eine kleine Bar und will die Trailfotos posten...
AAAAAAAAARGH! Mein PocketPC war in dem Shirt eingewickelt, als Schutz vor Stürzen beim Downhill!
Vorbei ists mit der Ruhe und Gelassenheit. "Sich von Dingen trennen können" bezog nicht meine essentiellen technischen Spielzeuge mit ein. Ich entledige mich also allen überflüssigen Gewichts, Rucksack und Bike bleiben in der Bar, und starte mit nacktem Oberkörper zu einem kleinen Bergsprint. Alles wieder rauf: wenn ich Pech hab, sinds 700 Höhenmeter, der Punkt des letzten Fotos. War ja klar, wenn man schon mal eine leichte Etappe vor sich hat, dann macht man sie sich eben schwer... bin ja schließlich nicht zum Vergnügen hier. Oder doch?
Na wenigstens ist das weiße Teil gut zu sehen, muß ich beim hochrennen nicht so aufpassen. Irgendwo dort in der Gegend müsste dann auch der Loox zu finden sein, hoffentlich jedenfalls. Also los jetzt, nix wie rauf auf den Berg, bevor sich noch irgendein Wanderer bedient...
Schwein gehabt!
Schon nach zwanzig Minuten hab ich Glück. An einem Dornenstrauch baumelt mein Shirt, direkt darunter liegt der Loox, das eine friedlich im Winde baumelnd, der andere unbeweglich den selben Punkt aufzeichnend. Ok... geschafft... Puls wieder runterkommen lassen, gemütlich zurück ins Tal spazieren und ein Bierchen auf den Schrecken zischen. Alles wieder in Butter!
Vielleicht war ich ja gar nicht schuld?! Bestimmt hat sich ein paar Kurven vorher eine gemeine Dorne genau meinen Reißverschluss geschnappt und aufgezogen und dann hat die besonders gemeine zweite Dorne sich das Shirt mit Loox gefischt. Genau, so muss es gewesen sein. Ich vergess doch nicht, meinen Rucksack zu schliessen... Niemals
.
Wer sich jetzt übrigens fragt, wieso man auf dem GPS-Track von der ganzen Aktion nix sieht, der möge nochmal kurz aber scharf darüber nachdenken.
Wer mich dagegen Chaotenzorro nennen möchte, der hat absolut recht damit!