The Snake - von La Palma zum Gardasee

@fatz
die Fotos von Marco kenn ich, das Gebiet Tibet - Nepal ist schon länger in meinem Focus leider fehlt mir selbst die körperliche Form und die Zeit für so eine Höhentour mit dem Bike:)
 
@ stuntzi

Den Glacier Les Diablerets kann man sinnvoll nur per Seilbahn erreichen. Das kostet einfach CHF 41.00, also ca. ich sag mal 28 EUR. Aus Richtung Genfer See über den Col du Pillon kommt man im Prinzip gar nicht anders auf den Gletscher hoch als eben mit der Seilbahn vom Col du Pillon. Alles andere wäre großenteils Kletterei, da es keinen ausgebauten Weg zur Bergstation gibt und die "Wege" dort äußerst verblockt und steil sind bzw. ab der Mittelstation nur noch ungesichert, steilst und gefährlich durch eine Geröllwüste und dann metertiefen Schnee führen. Wenn Du aus dem Rhonetal/Sion zum Sanetschpass willst, hättest Du ab diesem Pass noch an die 800 Hm zu Fuß teilweise kletternd bergauf durch das Gletscherplateau und die Eis-/Schneefläche des Gletschers, nur um das ganze dann umgekehrt wieder wett zu machen. Mein Tipp - Du lässt den Glacier weg, wenn Du aus dem Rhonetal kommst, und fährst erstmal "nur" den Sanetschtrail und den Glacier dann am nächsten Morgen, wobei Du den Sanetschtrail so noch einmal fahren könnntest bzw. müsstest (jenachdem ;)). Kommst Du vom Genfer See her zum Col du Pillon hoch, enterst Du den Glacier gleich per Seilbahn. Bei der ersten Variante sind es ab Gsteig oder Gstaad oder Feutersoey etwa 500 Hm Asphalt oder auch ich sag mal Wandertrail zum Col du Pillon. Bei Fragen hast Du ja meine Handynummer. Bei den aktuellen Wetteraussichten für die Region Saanenland brauchen wir uns bislang nicht auf einen bestimmten Tag für die Gletschertour festzulegen, falls Du mit uns gemeinsam da rauf möchtest. Übrigens - den Glacier sollte man möglichst morgens vor 10 Uhr mit der Seilbahn erklimmen. Wir hatten dort oben schonmal +7°C, so dass man sich durch tieferen Schneeschlamm quälen musste, weil alles schon angeschmolzen war :kotz: Vielleicht liegt dieses Jahr auch schon gar kein Schnee mehr ... Vielleicht lässt Du den Glacier auch ganz weg und beschränkst Dich auf den Sanetschtrail, da der Glacier bis kurz vor den Sanetschpass eigentlich immer nur kurze Fahrstrecken zulässt, weil man sich meist immer erst auf die Suche nach einer geeigneten Route machen muss. Auf dem nackichen Fels hinterlässt man leider keine Reifenspuren und auch die Wanderer trampeln keinen sichtbaren Pfad fest. So, jetzt isses aber genug von mir ;) Viel Spaß weiterhin.
 
Absoluter Wahnsinn Stuntzi! Das war ja wirklich eine Traumtour gestern, hast aber auch wieder eine menge vollbringen müssen. Ich kann wirklich nur den Hut vor deiner Leistung ziehen und es ist schön zu sehen, dass du dafür auch mit Traumwetter belohnt wirst und wir ja quasi auch mit deinen wunderschönen Fotos. Irgendjemand hatte es ja schon mal geschrieben, dass du ja mal ein Bildband rausbringen könntest. Ich würde auf jeden Fall einen nehmen. Einfach nur ganz großes Stuntzikino.:love:
Viel Glück für heute und weiterhin so Traumwetter.
Gruß Willi!
 
24.07. 10:00 Alpe Livionaz, 2284m

Direkt vom Hotel aus schraubt sich der alte königliche Reitweg Kehre um Kehre an der steilen Ostflanke des Valsavarenche in die Höhe. Der Col Lauson ist schon was besonderes, so viel bergauf fahrbaren Singletrail findet man selten in den Alpen. Bedanken wir uns also bei dem freundlichen König (welcher wars eigentlich?) , daß er so einen wunderschönen Weg angelegt hat.

Was folgern wir daraus? Weniger Wanderer braucht das Land, dafür mehr berittene Könige!


Uphill zum Col Lauson.


Pause bei der Alpe Livionaz.

Zu früh für eine Pause, aber hier ists einfach zu schön zum vorbei fahren. Außerdem hab ich mich heut beim Frühstücksbuffet reichlich mit Leckerli eingedeckt, die transportieren sich im Magen bestimmt viel besser auf den Pass hinauf als im Rucksack.
 
Die nächste Traumtour bei Traumwetter!!:daumen:

@all

es ist wohl nur sehr wenigen Menschen möglich, solche Touren wie Stuntzi zu machen. Entweder hat man den falschen Job und damit keine Zeit, oder einfach zuwenig Kondition für eine mehrmonatige MTB-Tour...
 
die kondi kommt ganz von alleine, was ich eher fuerchten wuerde waer mein hintern. der tut mir schon nach 10tagen weh...
 
... der tut mir schon nach 10tagen weh...

...Mir schon nach 10 Kilometern...:(


Was ich sagen wollte: Entweder man kann es sich leisten, 6 Monate durch die Gegend zu reisen weil man im Leben schon genug Kohle gescheffelt hat, dann ist man aber meistens nicht mehr in der Lage, solche Extremtouren zu machen. Solche Leute sitzen eher auf einem Luxusliner und schippern das halbe Jahr durch die Karibik.

Oder man ist fit und hat Kondition, Equipment, Gebietskenntnisse und Fahrtechnik, dann steht aber meist das Geldverdienen im Wege.
Ausweg: als Beamter oder Lehrer ein Sabattical year einlegen: 7 Jahre für 7/8 des Gehalts arbeiten, im 8. Jahr frei und die eingesparte Kohle auszahlen lassen....
 
24.07. 12:15 Col Lauson, 3295m


Nach der Posting- und Frühstückspause bei der kleinen Alm öffnet sich ein weites Tal.


Der Weg wird schwerer, einige Schiebestücke gesellen sich dazu. Im großen und ganzen bleibt der Pass aber fahrbar bis auf fast 3000m.

Dann ist allerdings Schluss mit lustig. Weiter wollte der König wohl nicht reiten, ab hier ist tragen angesagt.


Das üble Finale des Col Lauson.


Um kurz nach zwölf steh ich endlich oben und genieße den ersten Blick auf die blendend weißen Gletscher des Gran Paradiso.

Hatte kurz mit dem Gedanken einer Besteigung gespielt, aber es gibt dann doch Dinge, die mit Radlschuhen und ohne Gletscherausrüstung nicht wirklich empfehlenswert sind. Naja, so von Ferne ist der Berg auch nett anzugucken. Außerdem hatte diese Tour schon ihren Viertausender...
 
Dass er sich die Möglichkeiten geschaffen hat, ist das eine. Viele hier hätten ebenfalls Lust und Möglichkeiten dazu, auch auf so eine Tour zu gehen, aber meist stehen irgendwelche vermeintliche oder tatsächliche Hindernisse im Weg, die uns festhalten. Der Punkt ist, dass er es tatsächlich macht und zwar bereits mehrfach. Ich gehe jedenfalls nicht davon aus, dass er ohne Wiederstände einfach losfahren kann. Vielleicht ist da auch eine Freundin, Leute die was von ihm wollen, Auftraggeber denen man absagen musste...was weiß ich. Auf so eine lange Tour geht man nicht, ohne ein paar Brücken hinter sich abzureißen. Er hat es trotzdem gemacht, weil er es wollte. Respekt.
 
...aber meist stehen irgendwelche vermeintliche oder tatsächliche Hindernisse im Weg, die uns festhalten.

Ganz, ganz oft sind es tatsächlich eher die vermeintlichen Hindernisse. Das merkt man oft erst, wenn man durch irgend etwas "geschubst" wird.
Außerdem: "Aufgeschoben" ist ja nicht gleich "aufgehoben". Manchmal kann man Träume auch ein Paar Jährchen verschieben, ohne sie gleich aufzugeben...
 
24.07. 13:45 Rifugio Sella, 2580m

Der Trail vom Col Lauson ist ja durchaus bekannt, auch ich bin ihn vor einigen Jahren schon gefahren. Das ändert nix daran, daß er einfach nur Riesenspaß macht und zurecht seinen Platz auf der Holytrail-Liste einnimmt. Und zwar meiner Ansicht nach ziemlich weit oben!

Also auf geht's...



Die ersten paar Meter extrem steil, dann auf schmalem Pfad an steilen Felsen entlang. Technisch unschwierig, aber die Nerven müssen passen. Nach rechts umkippen streng verboten.













Dann wieder ein kurzes Steilstück, hier muss ich ein paar mal vom Rad. Irgendwann ist auch mir der Neigungswinkel zu extrem.







Doch wenn die "harte Arbeit" getan ist, folgende wunderbar flowige Stücke bis hinunter zum Rifugio Sella.





Sorry wenn die Qualität der Bilder nicht ganz mit Marco's Fotos mithalten kann. Dazu fehlt mir a) die Ausrüstung, b) das fotografische Können und c) ein Model mit langen blonden Haaren :-).
 
:heul: ICH WILL AUCH WIEDER WEG!!!

wenn ich dass so sehe, wahnsinn, immer wieder nur wahnsinn wie g... (jetzt bräucht ich auch die trailsuperlativadjektivliste:lol:)

naja, eine kleine tour leiht´s heuer noch, übernächste woche transalp für 6 tage, damit hab ich mir dann dieses jahr eh schon 4 wochen (bike-)auszeit genommen, dem "selbständigsein" sei dank:D

wenn man wirklich will geht´s, man muß halt gewisse, meist finanzielle einbußen hinnehmen und braucht ne(n) verständnisvollen partner(in):daumen: stuntzi scheint sicher das ein oder andere davon zu machen/haben

naja, hilft nix, so schön die bilder hier sind, weiterbuckeln und das geld für die transalp ranschaffen...;)

DANKE mal wieder an stuntzi, immer wieder genial hier mitzulesen, auch wenn man die zeit sinnvoller mit biken verbringen könnte:rolleyes:

thomas
 
Die Bilder sind der Hammer! Selbstausgelöst wohlgemerkt.
So hier die Übernachtungsinfo:

Val de Urtier 1000 hm hoch nach Ost
Ende der Kompass Karte (Hütte nicht auf Karte)
Kurz vor Passo Champocher, genau Südlich des Pontonnet
Ab Cogne beschildert:

Rifugi Sogno di Berdze etwa da: N 45.59678° O 7.49075 ° DDD

Tel:

0165 749226
346 0613304
349 7556356
email: [email protected]

wir haben das letztes Jahr auf der Tourinfo in Cogne erfahren, Hütte ist glaub ganz neu.
Die haben damals gleich oben angerufen und reserviert
 
ich finde deine bilder und berichte super :D da musst du dich nciht an marco messen. das hier ist dein ding und das ist gut so wie es ist, mit allen facetten.

schönen nachmittag

grüße coffee
 
14:45 Cogne, 1540m

Nach dem Rifugio ist der Trail noch nicht vorbei, ganz im Gegenteil. Ab hier wird's wieder holprig und schwer.


Immer weiter abwärts, der Trail nimmt kein Ende.


Wenn da nur nicht ständig die böswillig eingebauten Hindernisse wären!


Fast geschafft, der Talboden ist schon sichtbar.

Insgesamt 1700 Höhenmeter harter Singletrail vom Col Lauson bis nach Valnontey, das macht hungrig. Schnell roll ich ein paar Meter die Straße hinunter bis Cogne und plündere einen Supermarkt. 300 Gramm Mascarpone auslöffeln mit frischem Baguette, dazu Trauben, Pepsi, ein Joghurt und natürlich... Leche Condensada :-). Mahlzeit!

Fazit zum Trail? Was gibt's da noch groß zu sagen. Wer ihn schon gefahren ist, muss ihn lieben. Wer ihn in seinem Bikerleben noch vor sich hat, darf sich tierisch freuen :).
 
@michi, ok, gletscher ist gestorben und das saaneland damit dann wohl auch, denn sanetsch-pass und -trail kenn ich natürlich schon :-).

@fatz, specki auf rucksack ist... eine ausnahme!

@blacksurf, man muss ja mal ideen für die zukunft wälzen...

@williwildsau, das wetter macht sich, es wird immer wärmer!

@enrgy, die kondition kommt von alleine. ich bin mit einem ganzen haufen winterspeck in die tour gestartet.

@fatz, mein hintern tut nach den ersten drei tagen einen halben tag lang weh und dann ist ruhe für den rest der tour. das gilt natürlich nur mit fizik aliante und zorrocarry :-).

@brussels, lass dich für ein halbes jahr freistellen und umbike die welt. hat das nicht letztens jemand in 100 tagen geschafft?
 
Sanesch: fahr den Sanseschpass hoch, dann den Sanesch Trail runter nach Gsteig, dann zum Col de Pillon die Straße hoch, mit der Gondel hoch und über den Gletscher...danach halt noch mald en Saneschtail...soll ja ganz nett sein

besser wäre den gletscher erst mal südlich zu umfahren. Slaut Karte geht evtl N 46.28702° O 7.19446 ° DDD Pas de Cheville? Ist nur 2036 hoch und bsi 1450 zum Lac de Derborence N 46.28102° O 7.21774 ° DDD geht eine Fahrstraße
Hat wer Infos?
Vorsicht, Du mußt dann nach Norden, was da kommt seh ich gerade nicht, muß biken gehn...aber Du hast ja noch ein paar Tage Zeit :-)
 
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