The Snake - von La Palma zum Gardasee

Servus Stefan habe gerade fast 2 Stunden damit verbracht Deine Tour zu verfolgen. Genial!!! Wünsche Dir alles Gute viele liebe Grüße aus Kapstadt und bis in Kürze in der Schweiz...

PS Wo hast Du denn das Univega versteckt?
 
..wie immer . geniale bilder !!! danke , stuntzi !!!!
@coffee : ..is´ne tolle kappe geworden ...!!
@dennsi : ..was für´n univega ?? is´doch ´n canyon ! ride on , greez , k.
 
Hallo Stuntzi,

wegen der Wunde, falls es noch nicht verheilt ist: einfach ein wenig Honig draufmachen.

Alter Hausfrauentrick ;).

Ingolf

Ich werde dieses Jahr bei der Alpendurchquerung auf jeden Fall welchen mitnehmen, für die Hausapotheke.
 
@gary.fischer
nimm lieber eine gescheite Wundsalbe mit, deine Wunden werden es dir danken.

Traumel wäre meine Empfehlung, hilft nicht nur bei offenen Wunden sondern auch gegen Prellungen.
Betaisadona, etc. sind inzwischen out.

Ray
 
Virgin of the Day (?) grüßte den Sierra-zorro!

Sag mal Stunzi, ist das bescheidene blaue Bündelchen etwa dein Schalfausrüstung? Ist das nicht ein wenig "kühl" fürs draußen Pennen?

/Pedale
 
@gary.fischer
nimm lieber eine gescheite Wundsalbe mit, deine Wunden werden es dir danken.

Traumel wäre meine Empfehlung, hilft nicht nur bei offenen Wunden sondern auch gegen Prellungen.
Betaisadona, etc. sind inzwischen out.

Ray

-> Ich will heute eigentlich nicht auf die Matratze ;), aber wenn es denn sein muß:

http://www.krebs-kompass.de/index.h...ews/article/sonstiges/1154247840.html~content

http://www.aerzteblatt-studieren.de/doc.asp?docId=102825

http://www.interpack.com/cipp/md_interpack/custom/pub/content,lang,1/oid,5976/ticket,g_u_e_s_t

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/174251.html

einfach mal googeln.. "Honig Wunde", da gibt es für mehrere Jahre zu lesen...

und natürlich der Selbstversuch seit vielen Jahren.
Ca. 15 (!) Minuten nach dem Auftragen auf die Wunde ist die Oberfläche "zu", sogar mit Wasser abwaschbar.

Der Apotheker wird immer die Heilsalbe empfehlen, oder "neu" medizinischen Honig...
 
Was für ein tag... Hammerhart, hammergeil, grottenschlecht...

Ich poste nur mal schnell ein kleines appetizer-bildchen, zum story schreiben bin ich grad zu kaputt. Außerdem gibt's gleich essen, und das ist auch nötig. Nur eins vorweg... Sierra Nevada mit Schnee ist nur was für Kämpfer :).


wo sind meine tourenski??
 
27.05. 17:00 Trevelez

europas nachteile sind ebenso willkommen. lasst mal hören...

Moin Stuntzi,
ich könnte jetzt ja mal das Hohelied für Marokko singen, aber dann füllen sich hier schnell die Seiten.
Kennst Du eigentlich die Vias verdes, die alten zu Radwegen umgebauten Bahnstrecken? Sind zwar keine Trails, aber helfen sicher oft mal ein Stück überbrücken: http://www.viasverdes.com/

Hier die Übersicht der Lage:
http://www.viasverdes.com/mapa_flash.htm

e05_14.jpg


Viel Spaß weiterhin,
Jan
 
@pedale, in dem blauen bündelchen sind isomatte und plastikfolie. der schlafsack ist im rucksack. man könnte zur not auch alles in den rucksack quetschen, aber da steh ich nicht so drauf.

@ray+x, von wundsalben und auswaschen halt ich nicht viel. einfach bluten lassen bis es aufhört, der körper weiss schon, wie er den dreck los wird. irgendwann später kann man das getrocknete blut ja dann abwaschen. so mach ichs mit allen meinen kratzern, und das sind nicht wenige. wo sind nur die protektoren... :).
 
wow, tolles Foto!
Apropos mir ist gestern ein Heft in die Hände gefallen, da wird berichtet von der Navarra, bizzare Steinwüste im Norden Spaniens an der Grenze zu Frankreich.
Da ziehen diese Via Verdes sich durch und der Canada Real los Roncaleses (GR 3) Das Gebiet schaut gigantisch aus…
Es führt auch die 3,2 Kilometer lange Canatela-Route durch die tiefste Schlucht Navarras, die Foz de Arbayun bis zu 380 Meter hohe Steilwände.
Der Weg verläuft entlang ehemaliger Wasserleitungen …
 
28.05. 18:30 Colado o Carihuela del Veleta, 3229m

Während der ausgiebigen Pause in Bubion beobachte ich die Wolken über mir in den Bergen. Ganz so trostlos wie heut morgen sieht´s eigentlich nicht mehr aus. Ist zwar schon ein bisserl spät für den Übergang, aber ich glaub ich probier´s einfach mal. Umkehren kann man immer noch.

Nach den Orten Bubion und Capileira führt ein kleines, verkehrsloses Teersträßchen stetig bergauf in die Berge hinein. Der Teer wird später zur Piste und bis zum Haupteingang und Infopunkt des Nationalparks auf ca. 2000m scheint mir die Sonne noch recht warm auf den Pelz.


Blick zurück ins Tal.

Der Parkranger am Kontrollhäuschen wird der einzige Mensch bleiben, den ich an diesem Nachmittag zu Gesicht bekomme. Einsam ist´s in der Sierra Nevada Ende Mai. Der Ranger erzählt mir, daß auf dem hohen Pass angeblich nur noch ganz wenige Schneereste liegen und die Überquerung mit dem Bici kein Problem wäre. Hört sich gut an, also weiter!

Nach unten zweigen immer wieder gut gepflegte und perfekt beschilderte Wanderwege ab, wenigstens sechs zähle ich beim vorbeistrampeln. Die Gegend hier scheint mir ein kleines "Traildorado" zu sein, glaub man könnte sich ganz gut eine Woche oder auch länger beschäftigen. Mein Weg führt heute jedoch weiter nach oben.


Blick nach oben.

Dort sieht das Wetter allerdings schon bald nicht mehr besonders freundlich aus. Die Temperatur ist mittlerweile auch auf frische 4 Grad gefallen. Am Abzweig zum einzigen bewirtschafteten Rifugio auf der Südseite der Sierra überlege ich eine Weile. Aber der Nachmittag ist noch jung, und wie gesagt, umdrehen kann man später ja auch noch. Also strample ich weiter, mittlerweile bald auf 3000m Höhe angelangt.


Weg mit den Wolken, jetzt komme ich!

Die Hartnäckigkeit wird belohnt. Plötzlich reissen die Wolken auf, der Wind legt sich und die Temperatur steigt schlagartig bis auf 20 Grad. Das gefällt mir schon besser, jetzt kann der Pass kommen!


20 Grad auf 3000m? Was ist denn jetzt los?


Piste auf 3000m

Das freundlich warme Wetter ändert leider nichts an der Tatsache, daß hier oben doch noch gewaltig viel Schnee in der Gegend liegt. Von der Piste ist allenfalls mal ein schmaler Streifen frei, und der ist dann durch Schmelzwasser völlig durchnässt und nur schwer fahrbar.


Anstregend...

Die Piste quert einige Kilometer lang mit kurzen Anstiegen und Abfahrten auf ca. 3100m viele kleine Cols in den vulkanischen Bergen der Sierra. Besonders auf den Nordseiten liegt jedoch noch so viel Schnee, daß an ein Fahren nicht im Entferntesten zu denken ist.


Oh oh, das sieht nicht gut aus.


Zu viel Schnee.


Da geht selbst mit der Rohloff nix mehr, ist ja keine "Snow"loff :-).


Winterliche Kraterlandschaft.

Der viele Schnee beschert wunderschöne Ausblicke, macht die sonst leichte Piste aber zur mühsamen und teilweise gar nicht unkniffligen Schiebe- und Trageaktion. Der zu querende Hang ist teilweise recht steil und ohne Weg mit Rad auf der Schulter kein ganz einfaches Unterfangen.


Schlüsselstelle


Auch nicht leicht...

Zudem erwischt mich ab und zu eine Wolke, sofort frischt dann der Wind auf und die Temperatur fällt unter den Gefrierpunkt. Kein Spaß sondern eine üble und frostige Schinderei.

Mittlerweile ist es sechs Uhr, seit zwei Stunden kämpfe ich mich Meter um Meter voran. Die Wasservorräte sind schon lange aufgebraucht. "Kein Problem mit Fahrrad"?! Könnte jemand dem "Ranger" 1000m unter mir bitte mal kräftig in den Hintern treten? Wie lang war der Spinner schon nicht mehr hier oben? Das hier zählt ohne Frage zu meinen härteren Bike-Erlebnissen...


.. doch die Ausblicke entschädigen!


Der letzte Anstieg.

Um halb sieben, nach zweieinhalb Stunden Kampf mit den Elementen, sind die 5km Querung schließlich überwunden und ich stehe im Colado o Carihuela del Veleta auf 3229m über den Wolken. Yippieh!


Geschafft!

Der Blick nach Norden ist zwar wunderschön, bestätigt aber auch meine Befürchtungen. Hier liegt noch mehr Schnee! Nix ist´s mit einfacher schneller Abfahrt ins 800m tiefer gelegene Albergo. Vielleicht sollte ich doch lieber hier oben bleiben? Ist schon verdammt spät und hier im Joch gäbs wenigstens ein Biwakhüttlein:


Rifugio Carihuela

Die Biwakschachteln heißen hier etwas großspurig "Rifugio" und sehen von außen recht schnucklick aus. Drinnen sind aber nur ein paar angefressene Matratzen, selbst Decken suche ich vergebens. Wasser hab ich zwar mittlerweile gefunden aber zum Futtern gibt's nur noch eine halbe Tafel Schoki. Und besonders warm würde die Nacht hier oben wohl auch nicht werden. Glaub ich fahr lieber weiter, wird schon schief gehen...
 
28.05. 20:00 Albergo Universitaria, 2500m

Auf der Nordseite des Passes befindet sich das Skigebiet der Sierra Nevada. Und so komm ich mir auch vor, Schnee so weit das Auge reicht.


Falsches Sportgerät?

Statt schiebend der zugeschneiten Straße zu folgen, stürze ich mich lieber direkt die steile Skipiste hinunter. Das funktioniert größtenteils recht gut im Firnschnee, so lange man in der Falllinie bleibt. Ab und zu erwisch ich jedoch eine aufgeweichte Stelle, dann taucht das Vorderrad unvermittelt einen halben Meter ab und Zorro macht hübsche Saltos über den Lenker.


Man beachte den Einschlagkrater :-).

Die Landungen sind jedoch alle schön weich und irgendwie machts fast ein bißchen Spaß, Bikespuren durch den jungfräulichen Schnee zu ziehen.


Mit Pistenraupenspur drunter geht's noch besser!

Nach 400 recht flotten Höhenmetern auf der Skiabfahrt sind Schuhe und Handschuhe klatschnass. Bisher hab ichs nicht so gemerkt in der warmen Sonne, leider tauche ich nun in den grusligen und eiskalten Nebel ein. Minus ein Grad und teilweise sieht man die Hand vor Augen nicht. Nur ab und zu erscheinen unvermittelt seltsame Gegenstände.


Spooky!

Eine zum Glück schneefreie aber furchtbar matschige Fahrspur führt mich weiter talwärts, komme mir vor wie im Kühlschrank. Sicht ist gleich Null, aber mein GPS versichert mir, dem Albergo immer näher zu kommen. Um kurz vor acht Uhr taucht es dann ganz plötzlich aus dem Nebel auf... Endlich!

Schon durch die Fenster kann man drinnen ein riesiges Kaminfeuer sehen, ich halt mich nicht lange mit Formalitäten auf sondern stürze sofort in den Aufenthaltsraum... Schuhe und Socken runter und die nackten kalten Füße über dem Feuer braten...

Der Maitre de la maison hat Verständnis und wartet mit dem Einchecken, bis ich wieder aufgewärmt bin. Für eine heiße Dusche bleibt grade noch Zeit, dann wird auch schon das Essen serviert. Das war auch dringend nötig nach einem verdammt langen Tag. Knapp 3000hm ingesamt, aber anstrengend war vor allem die endlose Querung auf verschneiter Piste. In ein paar Wochen fährt man diesen Abschnitt wohl in 15 Minuten gemütlich durch. Naja, dafür hatte ich die bessere Optik und das größere Abenteuer :-).
 
hut ab stuntzi, schnee liegt da ja wirklich noch mehr als genug. ich hoffe du bist gut im ort angekommen und hattest eine erholsame nacht. jetzt erstmal stärken :-)

grüße coffee

EDIT meint, stuntzi war schneller :-) also willkommen mit schneefreiem boden unter den rädern :-)
 
29.05. 09:45 Albergo Universitario, 2500m

Bin vor dem frühstück noch schnell auf einen kleinen felsgipfel unweit des Albergos geklettert um die Aussicht in der Morgensonne zu genießen.


Kleiner Felsgipfel beim Albergo, Blick in die nördliche Sierra Nevada.


Pradollano, im Tal unten Granada.


Albergodach im Vordergrund, dahinter das Skigebiet.

der blick in die retortenskistation pradollano ist weniger angenehm. aber was solls, gestern war ich heilfroh um das albergo. und wenns auch von aussen nicht besonders hübsch aussieht, drinnen ist´s urgemütlich und warm und der müde biker bekam leckeres abendessen und ein reichliches frühstück.

Guten morgen mtbnews, ich geh jetzt trails suchen.
 
@Stunzi: Ich wünschte, ich hätte auch so viel Optimismus wie du! Immer fröhlich und gutgelaunt - egal was kommt! Respekt! Andere hätten geschimpft wie schwer und anstrengend der Schnee war - und du kraxelst noch auf einen Aussichtspunkt, um die Aussicht zu genießen.. schön!
 
@Stunzi: Ich wünschte, ich hätte auch so viel Optimismus wie du! Immer fröhlich und gutgelaunt - egal was kommt! Respekt! Andere hätten geschimpft wie schwer und anstrengend der Schnee war - und du kraxelst noch auf einen Aussichtspunkt, um die Aussicht zu genießen.. schön!

Ich denke mal, das Schimpfen und Fluchen spart stuntzi in seinen Berichten höflich aus, lesen ja schließlich auch Kinder hier mit :D

Gruß

Spoil
 
@pedale, in dem blauen bündelchen sind isomatte und plastikfolie. der schlafsack ist im rucksack. man könnte zur not auch alles in den rucksack quetschen, aber da steh ich nicht so drauf.

Ist das so ein "spion" Schlafsack der für zivilisten wiedermal nicht erhältlich ist, ca. -30° beim Packmaß einer Epa? Niemals würde mein S-Sack in meinen R-Sack passen.

Die Sierra sieht mit dem Schee doch ganz hübsch aus! Ohne Schnee sieht es vielleicht wie ne grosse Schutthalde aus.

Anbei 1000 Dank für die gute Unterhaltung Stuntzi. Ich habe letztens erst jede Menge aus der EUROMAX für den diesjährigen AX gezogen, bestens:daumen:
Das ist mir glatt mal einen kleinen Zuschuss wert!

/Pedale.
 
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