Ghost PathRIOT: Kompromissloses Race-Enduro im Test

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Ich habe mir ein Sheet in LibreOffice aufgebaut um Bikegeometrien zu vergleichen. Man muss !immer! das Gesamtkonzept sehen.

Ich habe zwei Bikes verglichen, das hier vorgestellte und ein genanntes Race-Enduro, das Giant Reign:
Vergleich_GEO.png

Baue Felder sind Eingabefelder, Gelb wird berechnet Radstand variiert je nach Daten vom Hersteller.
Rea. = Reach
Stack
R.D. = Raddurchmesser
LW = Lenkwinkel
V.L. = Vorbaulänge
Vw = Vorbauwinkel
V.H. = Vorbauhöhe
EBH = Einbauhöhe der Gabel
Gfw = Gabelfederweg
SRL = Steuerrohrlänge
Spc. = Spacer unter dem Vorbau (auch wenn hoher Steuersatz)
OFS = Gabeloffset
KSL = Kettenstrebenlänge
R.B. = Rise des Lenkers
k.Rea. = korrigierter Reach (Minderung aufgrund der Spacer)
e.Rea. = effektiver Reach mit Beachtung des Vorbaus (gemessen bis Mitte Lenkerklemmung)
e. Sta = effektiver Stack mit Spacer
eR-R = Wert eff. Reach - Reach
eS-S = Wert eff. Stack - Stack
B.Sta = "Bar Stack" Abstand Kurbelmitte bis Lenkermitte (Up- & Backsweep nicht beachtet)
B.C.T.F.A = horizontaler Abstand Lenkerklemmung bis Vorderachse
C.T.F.A = horizontaler Abstand Kurbelmitte bis Vorderachse
R.S. = Radstand
NL = Nachlauf
eNL = eff. Nachlauf
vGfw = vertikaler Gabelfederweg
 

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Nette Tabelle, aber bringt nicht so viel:

1. das reign im M kommt mit 2.7cm spacer. 4 gehen gar nicht ;)

2. es gibt Riser Lenker bis 50mm die den reach unangetastet lassen. Warum spacer Türme?

Und 3. und das is in diesem Fall der Hauptgrund:
Reign sitzrohr im M: 43cm
Ghost sitzrohr in S: 44cm
Ghost sitzrohr in M: 46cm

Beim reign kann man also M wählen, wenn man beim Ghost noch bei S ist.

Die einzigen, die man fair vergleichen könnte, sind die L Rahmen, weil die beide 48cm sitzrohr haben.

Edit: außerdem finde ich es falsch zu denken, dass jeder so viel stack möchte. Mein torque von 2009 hatte auch ein 140er Steuerrohr. Hätte ich heute keinen Bock mehr drauf... (Jajaja das war kürzer, ich weiß. ;) )
 
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[...]
andere frage, die reifenkombination: wie fährt sich der doch recht unterschiedliche mix? RR hinten ist ja ok, aber gleich en MM vorn? hätte da eher an einen HD gedacht.
wie fährt sich das, seid ihr zufrieden gewesen?
Die Kombination funktioniert ganz gut. Wenn man das Rad in Kurven legt - was jemand der ein "Race Enduro" braucht macht - ist der RR nen ziemlich geiler Reifen und passt gut zum MM am VR. Dem HD fehlt meiner Erfahrung nach am Vorderrad weitestgehend die Daseinsberechtigung wenns ums schnellfahren geht. Weder gute Bremstraktion noch guten Seitenhalt. Am Hinterrad isser meiner Erfahrung nach erträglich wenn man die 45° Stollen rausschneidet. Fürs Schnellfahren brauch man den Reifen aber nicht.

Ich sag nicht, dass man mit dem Ghost nicht fahren kann, aber es ich finde es zum Gas stehen lassen zu steil und zu kurz (wohlgemerkt nicht vom Reach), bzw. wird´s dadurch zumindest nicht einfacher.
Auflistung an Bikes die mir von der Geometrie als Enduro- (Race) Bikes allesamt lieber wären:
[...] "Lange Liste an div. Enduros" [...]
Wenn man die Länge über den Reach holt hat man meiner Erfahrung nach den Vorteil zentraler im Rad zu stehen und ein für die Länge etwas wendigeres Fahrverhalten zu haben. Gerade wenns extrem steil wird machts die Sache etwas angenehmer, wenns sehr ruppig wird muss man halt tendentiell aktiver fahren. Länge über Lenkwinkel machts halt bei schnell geradeaus im sehr groben deutlich angenehmer, das hilft aber auch nur bedingt wenn man in der Kurve wieder zuviel geschwindigkeit liegen lässt. Mal ne Theorie hierzu: Ich kann mir vorstellen, dass das tlw. auch einfach mit der fahrtechnischen Entwicklung des Fahrers zusammenhängt. Es kommt erstmal die Flach ist geil Phase, hier kommen immense Geschwindigeitssprünge und irgendwann sind dann mal wieder die Kurven im Fokus (geradeaus sitzt jetzt auch schnell mit steilerem LW) und man erfreut sich der höheren Kurvengeschwindigkeit durch den steileren Lenkwinkel (gleiche Länge durch längeren Reach).

[...]
Und zum Gewicht: Was soll an einem Enduro-Bike mit unter 13kg Gewicht unter super soliden Teilen schwer sein? Sorry - da komm ich nicht mit. Wir verbauen Reifen mit Super Gravity Karkasse sowie einen Stahlfederdämpfer (Titanfeder optional) und erzielen ein Gewicht das andere Bikes selbst mit Leichtbau, dünnen Reifen und Luftdämpfer nur schwer erreichen.
Irgendjemand hat schonmal was gesehen wo Enduro drauf stand und ne 11 vorm Komma stand oder so... Hauptsache Enduro stand dran ;).

Das Gewicht ist immernoch überbewertet. Ich finde das wird - wenn es um die reine Performance geht - erst interessant wenn man eine Geometrie, Kinematik und Fahrwerk gefunden hat was wie der gute Maßanzug passt ;). Wenn das noch fehlt ist Leichtbau zwar nen nettes Hobby, macht aber weniger "schneller" als erstmal die passende Geo, Kinematik & Fahrwerkskombination zu finden. Grundsätzlich gute Räder bauen heute ja die meisten Hersteller.

Grüße,
Jan
 
Mal Hand aufs Herz. Der Rahmen mag schick sein aber wenn ich mir ein Enduro mit 170/150 mm Federweg für so einen Preis zulege, dann möchte ich damit auch die nächsten Jahre bei artgerechter Benutzung spaß haben. Wenn ich als Kunde mit an die 90 kg fahrfertigen Gewicht und 20 Jahren Erfahrung auf dem Bike im groben Gelände so ein filigranes Rähmchen erblicke sehe ich meine Gesundheit gefährdet oder meinen Geldbeutel. Vieleicht nicht bei den ersten 10 Sprüngen im Gelände aber beim ersten derben Abgang sehe ich eine Menge teuren Schrott. Beim betrachten von Bild 5 stelle ich mir die Frage wo sind da die Reserven? Wer soll das kaufen? Fragen über Fragen. :)
 
Mal Hand aufs Herz. Der Rahmen mag schick sein aber wenn ich mir ein Enduro mit 170/150 mm Federweg für so einen Preis zulege, dann möchte ich damit auch die nächsten Jahre bei artgerechter Benutzung spaß haben. Wenn ich als Kunde mit an die 90 kg fahrfertigen Gewicht und 20 Jahren Erfahrung auf dem Bike im groben Gelände so ein filigranes Rähmchen erblicke sehe ich meine Gesundheit gefährdet oder meinen Geldbeutel. Vieleicht nicht bei den ersten 10 Sprüngen im Gelände aber beim ersten derben Abgang sehe ich eine Menge teuren Schrott. Beim betrachten von Bild 5 stelle ich mir die Frage wo sind da die Reserven? Wer soll das kaufen? Fragen über Fragen. :)

Das Problem für den Kunden ist doch, dass man das Gewicht oft garnicht als Indikator dafür nehmen kann ob die Kisten halten oder nicht. Es gibt relativ schwere Rahmen die regelmäßig versagen, es gibt extrem leichte Rahmen die einfach nur halten....
 
Mal ne Theorie hierzu: Ich kann mir vorstellen, dass das tlw. auch einfach mit der fahrtechnischen Entwicklung des Fahrers zusammenhängt. Es kommt erstmal die Flach ist geil Phase, hier kommen immense Geschwindigeitssprünge und irgendwann sind dann mal wieder die Kurven im Fokus (geradeaus sitzt jetzt auch schnell mit steilerem LW) und man erfreut sich der höheren Kurvengeschwindigkeit durch den steileren Lenkwinkel (gleiche Länge durch längeren Reach).
Grüße,
Jan

wenn man die Phase "kleine verspielte bikes" hinter sich gelassen hat kann ich dem nur zustimmen ;)
 
Wenn man die Länge über den Reach holt hat man meiner Erfahrung nach den Vorteil zentraler im Rad zu stehen und ein für die Länge etwas wendigeres Fahrverhalten zu haben. Gerade wenns extrem steil wird machts die Sache etwas angenehmer, wenns sehr ruppig wird muss man halt tendentiell aktiver fahren. Länge über Lenkwinkel machts halt bei schnell geradeaus im sehr groben deutlich angenehmer, das hilft aber auch nur bedingt wenn man in der Kurve wieder zuviel geschwindigkeit liegen lässt. Mal ne Theorie hierzu: Ich kann mir vorstellen, dass das tlw. auch einfach mit der fahrtechnischen Entwicklung des Fahrers zusammenhängt. Es kommt erstmal die Flach ist geil Phase, hier kommen immense Geschwindigeitssprünge und irgendwann sind dann mal wieder die Kurven im Fokus (geradeaus sitzt jetzt auch schnell mit steilerem LW) und man erfreut sich der höheren Kurvengeschwindigkeit durch den steileren Lenkwinkel (gleiche Länge durch längeren Reach).

Zum Thema Gewicht, absolute Zustimmung. Die Geschichte mit der Geometrie sehe ich definitiv anders.
Es hat nicht unbedingt mit der Fahrerischen Entwicklung zu tun, sondern eben mit grundsätzlich unterschiedlichen Fahrstilen. Die sagen nichts über Geschwindigkeit aus, auch nicht in Kurven.
Ich mag schon den Begriff "zentrale Position" im Zusammenhang mit langem Reach nicht. Meinem Empfinden nach zwingen einen solche Räder in eine frontlastige Postition, sonst bekommt man schwerer Grip auf das Vorderrad. Ja, gleiches gilt für zu flache Lenkwinkel. Aber meist unterscheiden sich die Lenkwinkel der Bikes nicht mehr als ein Grad. Das mach von der Länge nach vorne nicht viel aus. Bikes mit langem Reach sind vorne fast immer deutlich länger. Zentral empfinde ich ein Rad, bei dem ich mich nicht aufs Vorderrad hängen muss, damit ich Grip habe. Und ein solches Bike ist mit Sicherheit auch in Kurven schneller, weil der Grip nicht so schnell abreißt und es einfacher ist (auch für gute Fahrer) ans Limit zu gehen, oder darüber hinaus. Im Gegensatz zu Bikes mit sehr langem Reach lassen sich moderate, balancierte Bikes, wesentlich leichter noch abfangen, wenn es mal übers Ziel hinaus war. Daher wird man sich mit solchen Rädern auch wesentlich öfter dem Limit nähern als mit solchen, bei denen ich jedes mal einen brutalen Abflug riskiere. So geht es mir zumindest.

Auch die Wendigkeit empfinde ich anders. Beispielsweise kann ich mit kürzerem Reach leichter abspringen oder aufs Hinterrad ziehen. Um mit dem Gelände zu spielen, für mich ein wichtiger Punkt.
Das kann bei anderen Leuten alles anders sein. Wie gesagt, das hängt stark vom Fahrstil ab. Ein Greg Minnaar fährt anders als ein Sam Hill.
 
Zentral empfinde ich ein Rad, bei dem ich mich nicht aufs Vorderrad hängen muss, damit ich Grip habe. Und ein solches Bike ist mit Sicherheit auch in Kurven schneller, weil der Grip nicht so schnell abreißt und es einfacher ist (auch für gute Fahrer) ans Limit zu gehen, oder darüber hinaus.

Bikes mit viel Radstand und langen Kettenstreben bedeuten, dass du in engen Kurvenwechseln Zeit liegen lässt. Das Vorderrad ist schon durch die Kurve durch und das Hinterrad nimmt eine direktere Linie die viel weiter innen im Kurvenradius liegt als die des Vorderrades. Hat man eine Wurzel/Kante/Anlieger als Unterstützung des Grips verwendet wird das Hinterrad die nicht haben und so schneller einen Gripabriss haben als mit einem Bike das in Summe kürzer ist.

Auch bedeutet eine längere Kettenstrebe ein notwendige Umgewöhnung auf verzögerte "Events" die das Vorderrad schon hinter sich hat. Bei einem kurzen Heck "steht" man eher auf der Hinterradachse (insbesondere bei den für mich viel zu kurzen Hinterbauten von Specialized) was eine rückwärtigere Fahrposition und einen komplett anderen Fahrstil/Technik erfordert. Aber in schnellen, engen Kurvenwechseln bin ich mit so einem Rad schneller durch mehr Anpressdruck am Heck und einen ähnlicheren Kurvenradius des Hinterrades.

Es kommt auf den Anspruch des jeweiligen Fahrers an und was er mit dem Bike veranstalten möchte oder mit was er zurecht kommt.
 
[...]
Es hat nicht unbedingt mit der Fahrerischen Entwicklung zu tun, sondern eben mit grundsätzlich unterschiedlichen Fahrstilen. Die sagen nichts über Geschwindigkeit aus, auch nicht in Kurven.
[1]
Ich mag schon den Begriff "zentrale Position" im Zusammenhang mit langem Reach nicht. Meinem Empfinden nach zwingen einen solche Räder in eine frontlastige Postition, sonst bekommt man schwerer Grip auf das Vorderrad. Ja, gleiches gilt für zu flache Lenkwinkel. Aber meist unterscheiden sich die Lenkwinkel der Bikes nicht mehr als ein Grad. Das mach von der Länge nach vorne nicht viel aus. Bikes mit langem Reach sind vorne fast immer deutlich länger. Zentral empfinde ich ein Rad, bei dem ich mich nicht aufs Vorderrad hängen muss, damit ich Grip habe. Und ein solches Bike ist mit Sicherheit auch in Kurven schneller, weil der Grip nicht so schnell abreißt und es einfacher ist (auch für gute Fahrer) ans Limit zu gehen, oder darüber hinaus.
[2]
Im Gegensatz zu Bikes mit sehr langem Reach lassen sich moderate, balancierte Bikes, wesentlich leichter noch abfangen, wenn es mal übers Ziel hinaus war. Daher wird man sich mit solchen Rädern auch wesentlich öfter dem Limit nähern als mit solchen, bei denen ich jedes mal einen brutalen Abflug riskiere. So geht es mir zumindest.
[3]
Auch die Wendigkeit empfinde ich anders. Beispielsweise kann ich mit kürzerem Reach leichter abspringen oder aufs Hinterrad ziehen. Um mit dem Gelände zu spielen, für mich ein wichtiger Punkt.
Das kann bei anderen Leuten alles anders sein. Wie gesagt, das hängt stark vom Fahrstil ab. Ein Greg Minnaar fährt anders als ein Sam Hill.

:daumen: Habs mal 3 Punkte eingefügt um besser bezug drauf nehmen zu können:

[3]: Stimme ich voll und ganz zu, deckt sich mit meinen Erfahrungen. Ich vermute folgendes: Durch die längeren Hebel von Schwerpunkt zu Radaufstandspunkten muss der Körper weiter bewegt werden um einen entsprechenden Impuls einzubringen. Das empfindet man logischerweise als träger.

[1]: Bist Du ein Rad mit "langem Reach" (spürbar länger als das was Du sonst im Alltag fährst) mal über längere Zeit (mind. 5-10 Biketage) gefahren? Meine Erfahrung ist folgende: Ich (1,86m, 92cm Schrittlänge) komme von eher kurzen (Reach) Rädern und habe mich im letzten dreivierteljahr ein bisschen an dem Gedanken festgebissen noch nie ein Rad gefahren zu sein was zu lang für mich ist (Überstandshöhe und Sitzrohrlänge klammere ich jetzt mal vollkommen aus, die müssen nur passen, spielen aber fürs fahrverhalten keine Rolle). Der Gedanke wurde auch durch einige Diskussionen mit @Grinsekater noch weiter festgesetzt. Ich hab seit einigen Wochen das Transition Patrol Testrad (XL, Reach 483 mm, lw 65°) von Jens zur Verfügung gestellt bekommen (danke dafür nochmal an der Stelle :)). Meine letzten eigenen Rädern hatten (Reach 449mm, lw 65,5°) (reach 457mm, lw 66°), waren also relevant kürzer.
Das Gefühl auf dem Patrol war auch den ersten 2-3 Ausfahrten komisch, ich fühlte mich so als müsste ich mit dem Körper immer sehr aktiv nach vorne gehen um Grip zu generieren. Als ich mich aber ein wenig daran gewöhnt hatte fühlte es sich viel "richtiger" an als die Räder die ich vorher gefahren bin. Von einigen Freunden kam auch die Aussage, dass das das erste Bike sei auf dem ich eine halbwegs normale Haltung hätte ;). Das Grip-Niveau war - nach der Gewöhnung - auch besser als mit meinen eigenen vorherigen Rädern (die im übrigen auch hervorragend funktionieren und Spaß machen :)).
Zusammengefasst: Meiner Erfahrung nach brauchs ein paar Fahrten um sich umzustellen, der Fahrstil ist etwas anders. Der Körper muss sich mehr bewegen.

[2]:
Meine Erfahrung ist hier, dass sich das längere Bike mittlerweile einige Male "irgendwie" noch gefangen hat wo ich - auf Basis meiner bisherigen Erfahrungen - mit einem sicheren Abflug gerechnet hätte.

Grüße,
Jan
 
Meine Erfahrung ist hier, dass sich das längere Bike mittlerweile einige Male "irgendwie" noch gefangen hat wo ich - auf Basis meiner bisherigen Erfahrungen - mit einem sicheren Abflug gerechnet hätte.

Das lässt sich sehr schön mit einem Beispiel aus dem Automobilbereich verdeutlichen. Ein Smart mit sehr kurzem Radstand wird sich bei einem Gripabriss drehen wie ein Kreisel ohne das man einen angenehmen Bereich hätte das wieder einzufangen. Je länger ein Auto desto besser lässt sich die Kiste wieder einfangen wenn das Heck mal kommt (breiter gesteckter Grenzbereich).

Verpasst man mit dem langen Wagen den Moment ist er auch nicht mehr einzufangen und wird im schlechtesten Fall auch das Pendeln anfangen (beim Motorrad wäre das dann auch gerne ein Highsider den man auch auf dem Fahrrad haben kann...).
 
geht mir ähnlich, habe mich über die letzen 2 Jahre von 430mm Reach zu 505mm reach gewagt (KS nahezu gleich lang). der Fahrstil ändert sich, muss man zugeben. aber keinesfalls zum negativen. gefühlt will das bike aktiver durch kurven getrieben werden. es ist auch etwas schwerer das bike in den Manual zu ziehen und trotzdem, kann man das bike auf dem HR aus der Kurve ziehen. und man ist eindeutig schneller!
einziger Nachteil ist imao dass hohe Sprünge nicht mehr ganz so schön zu fahren sind.
 
ich hab damit kein Problem ;) war nur für die allgemeinheit gedacht. der Sprung von 75mm Reach ist für viele halt doch recht viel.

Ich bereue meine Entscheidung nicht und würde es jederezit wieder machen
 
Bikes mit viel Radstand und langen Kettenstreben bedeuten, dass du in engen Kurvenwechseln Zeit liegen lässt. Das Vorderrad ist schon durch die Kurve durch und das Hinterrad nimmt eine direktere Linie die viel weiter innen im Kurvenradius liegt als die des Vorderrades. Hat man eine Wurzel/Kante/Anlieger als Unterstützung des Grips verwendet wird das Hinterrad die nicht haben und so schneller einen Gripabriss haben als mit einem Bike das in Summe kürzer ist.

Auch bedeutet eine längere Kettenstrebe ein notwendige Umgewöhnung auf verzögerte "Events" die das Vorderrad schon hinter sich hat. Bei einem kurzen Heck "steht" man eher auf der Hinterradachse (insbesondere bei den für mich viel zu kurzen Hinterbauten von Specialized) was eine rückwärtigere Fahrposition und einen komplett anderen Fahrstil/Technik erfordert. Aber in schnellen, engen Kurvenwechseln bin ich mit so einem Rad schneller durch mehr Anpressdruck am Heck und einen ähnlicheren Kurvenradius des Hinterrades.

Es kommt auf den Anspruch des jeweiligen Fahrers an und was er mit dem Bike veranstalten möchte oder mit was er zurecht kommt.
Kann ich unterzeichnen.
Habe meinen Rahmen ausgetauscht, neue Geo ist gleich, Komponenten habe ich zu 100% übernommen.
Lediglich der Hinterbau ist von 438mm auf 420mm geschrumpft (26").
Man muss hellwach sein wenn des Heck ausbricht!
Und meine Position über dem Bike habe ich auch etwas nach hinten verlagern müssen.
 
@foreigner
Naja das was du sagst klingt aber nach dem genauen Gegenteil sämtlicher tester Von geometron und mondraker.

Die waren alle der Meinung das die Länge ordentlich Sicherheit bringt.

Evtl liegt es aber echt an der Körpergröße ich bin recht groß 2 m mit 100 cm Schritt Länge und 80 cm armlänge.


Ich glaube das die l und xl Rahmen größen eher zu klein ausfallen.

Bin leider noch kein geometron gefahren. Evtl ist auch alles Unsinn was ich hierzu schreibe.
Probieren geht über studieren. :bier:

Der beste Ansatz wären echt dickere Steuerröhren mit dem 8 mm reach sets. Ist aber wahrscheinlich für nicht mal 10 % der Kunden interessant.
 
Bikes mit viel Radstand und langen Kettenstreben bedeuten, dass du in engen Kurvenwechseln Zeit liegen lässt. Das Vorderrad ist schon durch die Kurve durch und das Hinterrad nimmt eine direktere Linie die viel weiter innen im Kurvenradius liegt als die des Vorderrades. Hat man eine Wurzel/Kante/Anlieger als Unterstützung des Grips verwendet wird das Hinterrad die nicht haben und so schneller einen Gripabriss haben als mit einem Bike das in Summe kürzer ist.

Auch bedeutet eine längere Kettenstrebe ein notwendige Umgewöhnung auf verzögerte "Events" die das Vorderrad schon hinter sich hat. Bei einem kurzen Heck "steht" man eher auf der Hinterradachse (insbesondere bei den für mich viel zu kurzen Hinterbauten von Specialized) was eine rückwärtigere Fahrposition und einen komplett anderen Fahrstil/Technik erfordert. Aber in schnellen, engen Kurvenwechseln bin ich mit so einem Rad schneller durch mehr Anpressdruck am Heck und einen ähnlicheren Kurvenradius des Hinterrades.

Es kommt auf den Anspruch des jeweiligen Fahrers an und was er mit dem Bike veranstalten möchte oder mit was er zurecht kommt.
Die Kurven müssen schon verdammt eng sein, wenn sich der Effekt von einem enger laufenden Hinterrad überhaupt bemerkbar machen soll. Im übrigen stimmt deine Theorie, dass man mit längeren Kettenstreben aus diesem Grund zeit liegen lässt, einfach nicht. Wäre an der Theorie etwas dran, müsstest Du Radstand schreiben. Dem Hinterrad ist von der engeren Fahrlinie her völlig egal, ob die Länge vor oder hinter dem Tretlager zustande kommt. Das heißt Du könntest in deinem Text überall wo du Bezug auf ein enger laufendes Hinterrad nimmst "Kettenstrebe" auch überall durch "Reach" oder "Radstand" ersetzen. :)

Genau der Effekt aus dem zweiten Absatz ist ja das Problem: Man steht auf dem Hinterrad und man hat sein Gewicht auf dem Hinterrad. Aber die Schlussfolgerung ist meiner Ansicht nach genau falsch. Man wird dadurch in eine vorwärtige Fahrposititon gezwungen, da man sonst das Gewicht auf dem Hinterrad hat und in Kurven fehlenden Druck auf dem Vorderrad und damit keine Traktion genau da wo sich wichtig ist. Mir ist es ehrlich gesagt schon fast Wurst was mein Hinterrad in einer Kurve macht, das Vorderrad braucht den Grip, sonst geht das Rad nicht um die Kurve. Umgekehrt ist dagegen verheerend. Wenn das Vorderrad wegrutscht komm ich kaum noch um die Kurve. Hab ich dann noch versucht meine Körperhaltung nach vorne zu bringen, damit genau das nicht passiert, kann ich einen heftigen Abflug eigentlich nicht mehr vermeiden.
Ein Bike mit langen Kettenstreben und moderat langer Front kann ich viel rückwärtiger Fahren, ohne dass ich Angst vor Traktionsverlust am Vorderrad haben muss. Folge ist, es ist viel einfacher zu fahren und benötigt keine Adaption vom Fahrstil auf das Bike.

@foreigner
Naja das was du sagst klingt aber nach dem genauen Gegenteil sämtlicher tester Von geometron und mondraker.

Die waren alle der Meinung das die Länge ordentlich Sicherheit bringt.
Gefühlte Sicherheit. Aber man hat auch lesen Können, dass man bewußt mit Körperverlagerung Druck aufs Vorderrad bringen muss, Danut das Vorderrad Grip hat, was mir schon wieder sehr unsympathisch ist. Laut der Theorie von Grinsekater müsste ein Geometron auch brutal scheiße in Kurven sein, das Hinterrad läuft bei dem Radstand ja eine sehr viel engere Kurve als das Vorderrad.
Und dass es schon rohe Gewalt braucht, um überhaupt mal die Front hoch zu bekommen, konnte man auch lesen. Fahrspaß ade ...

[1]: Bist Du ein Rad mit "langem Reach" (spürbar länger als das was Du sonst im Alltag fährst) mal über längere Zeit (mind. 5-10 Biketage) gefahren? Meine Erfahrung ist folgende: Ich (1,86m, 92cm Schrittlänge) komme von eher kurzen (Reach) Rädern und habe mich im letzten dreivierteljahr ein bisschen an dem Gedanken festgebissen noch nie ein Rad gefahren zu sein was zu lang für mich ist (Überstandshöhe und Sitzrohrlänge klammere ich jetzt mal vollkommen aus, die müssen nur passen, spielen aber fürs fahrverhalten keine Rolle). Der Gedanke wurde auch durch einige Diskussionen mit @Grinsekater noch weiter festgesetzt. Ich hab seit einigen Wochen das Transition Patrol Testrad (XL, Reach 483 mm, lw 65°) von Jens zur Verfügung gestellt bekommen (danke dafür nochmal an der Stelle :)). Meine letzten eigenen Rädern hatten (Reach 449mm, lw 65,5°) (reach 457mm, lw 66°), waren also relevant kürzer.
Das Gefühl auf dem Patrol war auch den ersten 2-3 Ausfahrten komisch, ich fühlte mich so als müsste ich mit dem Körper immer sehr aktiv nach vorne gehen um Grip zu generieren. Als ich mich aber ein wenig daran gewöhnt hatte fühlte es sich viel "richtiger" an als die Räder die ich vorher gefahren bin. Von einigen Freunden kam auch die Aussage, dass das das erste Bike sei auf dem ich eine halbwegs normale Haltung hätte ;). Das Grip-Niveau war - nach der Gewöhnung - auch besser als mit meinen eigenen vorherigen Rädern (die im übrigen auch hervorragend funktionieren und Spaß machen :)).
Zusammengefasst: Meiner Erfahrung nach brauchs ein paar Fahrten um sich umzustellen, der Fahrstil ist etwas anders. Der Körper muss sich mehr bewegen.

[2]:
Meine Erfahrung ist hier, dass sich das längere Bike mittlerweile einige Male "irgendwie" noch gefangen hat wo ich - auf Basis meiner bisherigen Erfahrungen - mit einem sicheren Abflug gerechnet hätte.

Grüße,
Jan


Wo sollte man denn ein so langes Bike mehrere Tage testen? Nein, habe ich nicht. Das ging nur mal einzelne Tage und da fand ich´s gar nicht gut.
Wo ich mich allerdings schon lange frage, ob es passt ist das Sizing. Oft sind es größere Fahrer, die von den langen bikes wirklich schwärmen. Ich kann mir gut vorstellen, dass große Bikes bisher einfach viel zu klein waren. Warum soll auch ein 1,90m Fahrer, der 10cm größer als ich ist richtig aufgehoben sein auf einem Bike das gerade mal 2-3cm mehr Reach hat? Das konnte doch nicht passen.
Ich weiß nicht ob es bei kleinen und mittleren Größen längere Rahmen braucht und nicht einfach nur ein besseres Sizing nach oben zu den großen Rahmen.
 
Scheinbar verändert sich die Geometrie mit dem Fahrstil. Wenn man sich die EWS und gerade dort die immer längeren Rahmen anschaut. Gerade jetzt mal das PathRIOT das ja ein absolutes Racebike ist und im Vergleich dazu dann das FR AMR welches geradezu riesig ist gegen das flach aber lang bauende "Path".

Auch bei Canyon das "alte" Strive welches recht kurz baute und sehr "wendig" war aber nervöser bei höheren Geschwindigkeiten und jetzt bei immer höheren Geschwindigkeiten aufgrund anderer Streckenführungen mit Race Geo auch viel länger baut als das alte Strive. Geometrie-Verstellung, die das dann uphill-tauglicher macht mal außen vor.

Für normalgewachsene wird ein "Standard" Rahmen dann allemal besser sein, aber für Großgewachsene, wie mich ist so ein langer Rahmen was Feines! Natürlich nur wenn er nicht wie das "Path" dann so flach baut!
 
Joa wenn man sich vorstellt der Mensch ist ein t und man den pytagoras ansetzt kommt man schon drauf das es nicht so ganz passt wenn der reach 2 cm wächst und der Stack evtl 1.5 bis 2. Ist allerdings ein sehr vereinfachtes Modell.

Für Mädels wird es dann wieder schwierig unten rum da sind die Rahmen vermutlich Stellenweise zu hoch.

Zb. Das icb 2 soll in der kleinsten Größe von 160 bis 200 in der größten gehen . Die hypothenuse wächst aber nur um 8 cm von s bis xl .

Nehme ich jetzt meine Schrittlänge und armläng und rechne das proportional auf eine 1.60 Mensch ist meine hypotenuse 28 cm länger.

Ist wirklich ein sehr theoretisches Konstrukt aber bisher fehlten einfach Rahmen um es zu testen.
 
mit den Mädels ist das echt ein Problem! habe für meine freundin ewig ein Bike gesucht das ihr passt. und gerade als anfänger/in sind lange Rahmen ein graus! und da die Mädels gerne mal 160 groß sind wird die auswahl sehr sehr klein! letztlich ist es ein Tayee in 26"-XS geworden. könnte aber gern noch ein stück tiefer sein. mit den 27,5er gibts für Ihre schrittlänge eig kein Bike mehr das ihr passt.
_zum Glück glaubt die Bikeindustrie was anders und verkauft 155cm, großen Mädels auch gern mal ein 29er! :aufreg:
 
zum Glück glaubt die Bikeindustrie was anders und verkauft 155cm, großen Mädels auch gern mal ein 29er!

So lange die Überstandshöhe niedrig genug ist spricht da nicht wirklich was dagegen. Meine Freundin musste ich deswegen auch umsatteln von einem Spindrift auf ein Status. Klar steigt ein Anfänger eigentlich eher nach hinten ab als nach vorn wenn die vor ihm legende Strecke von ihm als nicht fahrbar eingestuft wird aber die psychologische Komponente spielt da eine sehr große Rolle und sie hat es auch schon geschafft nach vorn absteigen zu wollen und ist dann am Hang mit dem Rad umgekippt und den Hang runtergekullert. Toll fand sie das nicht...

Die Diskussion um Überstandshöhe und Sitzrohrlänge ist eh so eine Sache für sich und viele Firmen bauen nach wie vor verrückt hohe Rahmen. :(
 
So lange die Überstandshöhe niedrig genug ist spricht da nicht wirklich was dagegen. Meine Freundin musste ich deswegen auch umsatteln von einem Spindrift auf ein Status. Klar steigt ein Anfänger eigentlich eher nach hinten ab als nach vorn wenn die vor ihm legende Strecke von ihm als nicht fahrbar eingestuft wird aber die psychologische Komponente spielt da eine sehr große Rolle und sie hat es auch schon geschafft nach vorn absteigen zu wollen und ist dann am Hang mit dem Rad umgekippt und den Hang runtergekullert. Toll fand sie das nicht...

Die Diskussion um Überstandshöhe und Sitzrohrlänge ist eh so eine Sache für sich und viele Firmen bauen nach wie vor verrückt hohe Rahmen. :(

Ja das Ghost FR AMR kommt mit bis zu 560mm Sattelrohr :eek:und dagegen dann das PathRIOT so "klein". Ich hab trotz 1,99m und 97cm Schrittlänge lieber ein etwas kompakteres, aber längeres Bike was dann was handlicher ist, auch wenn handelsübliche Rahmenhöhenrechner im Fachhandel mir dann ein 55/56cm Sattelrohr verpassen wollen!

Um zum PathRIOT zurück zu kommen! Ich finde es mutig auf so kurzlebige Lager zu setzen auch wenn man es dann als reines Race Enduro vermarktet. Bei einem so teuren Bike sollten doch leichte und langlebige Lager möglich sein, gerade wenn ich bedenke wie gut doch Lager im Allgemeinen geworden sind und dazu noch leicht. Allen voran fällt mir da igus ein, die ja wohl am ICB 2.0 (?) und auf jeden Fall bei Crankbrothers ihre Lager in den Pedalen verbauen.
 
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