Tobleronix - rundherum ums Matterhorn

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Re: Tobleronix - rundherum ums Matterhorn
Hmm... ich glaub der Ausgtbord ist mir echt zu viel Geschleppe. Mindestens 700 von Westen, so gut kann die Abfahrt gar nicht sein.

Kennt eigentlich jemand den Illseepass ab Chandolin und dann runter ins Rhonetal? Den Meidpass nebendran kenn ich schon von TheSnake.
 
Ich hatte vor 10-12 Jahren einen welschen Kollegen, der den süper fand und ihn mir zeigen wollte. Wir sind dann aber auf die Bella Tola und über den Pas de Boeuf runter. Auch da erinnere ich mich an einen plattigen Teil in der Abfahrt, aber mit heutigem Gerät könnte der fahrbar sein.
 
lllpass ist sehr schön zu fahren. Nach Chandolin kannst Du per Postauto ab Sion anreisen. In Chandolin gibt es einen kleinen Sessellift zur Bergstation Tsapè. Das Bike hochschleppen zum Pass dauert keine halbe Stunde. Der erste Teil zum Illsee hinunter ist ziemlich verblockt. Ich empfehle nach dem Ilsse den Gegenaufstieg „Parilet“ und die Abfahrt über die Meretschialp. Hochgenuss bis nach Angarn.
 

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lllpass ist sehr schön zu fahren. Nach Chandolin kannst Du per Postauto ab Sion anreisen. In Chandolin gibt es einen kleinen Sessellift zur Bergstation Tsapè. Das Bike hochschleppen zum Pass dauert keine halbe Stunde. Der erste Teil zum Illsee hinunter ist ziemlich verblockt. Ich empfehle nach dem Ilsse den Gegenaufstieg „Parilet“ und die Abfahrt über die Meretschialp. Hochgenuss bis nach Angarn.
Cool dass sich in der Schweiz alle auskennen... da fragst du was und hast selbst am Sonntag Nachmittag gleich die Antwort... mit Track und allem drum und dran. Danke :).
 
31.08. 12:45 Col des Mines beim Verbier Bikepark, 2320m

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Die Tageskarte für den Bikepark in Verbier kostet 35 Euro, das gönn ich mir einfach mal. Halbtax gibt's leider nicht hier, aber der Preis geht schon in Ordnung. Gibt ja auch einige Seilbahnen dafür, fette Höhenunterschiede...

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... und durchaus einige spaßig gebaute Trail. Hat sich einiges getan, seit ich das letzte mal mit dem Bike hier war. Glaube während TheSnake von den Kanaren zum Gardasee hatte ich mich noch beschwert, dass man hier nur die Skipisten runter fahren durfte. Das ist jetzt anders... einen Tag lang kann man sich durchhaus beschäftigen.

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Trotzdem... Bikeparks sind nicht meins... und riesige Drops mit Todesgaps erst recht nicht. Das überlass ich mal der jüngeren Generation, von denen mir hier einige durchaus sprunggewaltig um die Ohren ballern.

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Nach dreieinhalb bis fünf Bikeparkdownhills nehm ich die Gondelbahnen nur noch als Höhenmeterlieferant und suche mir lieber ein paar der flowigen Wanderwegerl, die sämtliche Berge links und rechts von Verbier und den Nachbartälern durchziehen.

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Mit sowas fühl ich mich gleich viel wohler... und Lust auf Fotos hab ich dann auch wieder. Auf ner Bikeparkstrecke mag ich dagegen einfach nur durchbrezln.
 
31.08. 16:20 Col des Gentianes im Verbier Bikepark, 2900m

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Den Nachmittag verbringe ich in Verbiers Nachbartälern, ausserhalb des Bikeparks aber immer noch mit Gondelbahnen auf der Tageskarte versehen. Ist halt ein riesiges Skigebiet im Winter, da kommt man auch im Sommer mit dem Radl ganz schön rum.

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Einige Dutzend Kilometer strample ich allerdings auch selbst, auf diversen isohypsigen Wasserleitungen mit denen die Täler hier verbunden sind.

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Macht meistens ziemlich Laune, ...

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... bis es irgendwann leicht zu nieseln beginnt. Schon ist die Laune im Eimer.

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Mit der letzten Gondel des Tages...

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... in der Specki und ich ein wenig verloren aussehen...

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... werde ich nochmal auf beinahe dreitausend Meter Höhe katapultiert. Am Col des Gentianes blickt man auf die kümmerlichen Reste des Mont-Fort-Gletschers. Im Winter ein geiler Berg mit tollen Lines vorne und vor allem hinten runter, im Sommer einfach nur gruslige Schotterwüste mit schmutzigen Eisresten.

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Habe dick eingekauft für Abendessen und Frühstück und möchte eigentlich von hier oben über ein paar kleine aber gruslige Pässe (Chaux, Louvie, Prafleuri) nach Osten marschieren. Aber irgendwie... ich kann mich nicht überwinden. Das Wetter ist mies, die Vorhersage ebenso. Eisiger Wind bläst mir um die Nase, das Donnergrollen ist auch nicht mehr ganz so fern wie noch vor dreissig Minuten. Was soll ich mich hier schleppenderweise durch die Schotterwüsten quälen? Die geplante Route ist für Bikes sowieso nicht besonders geeignet und grenzt eher an sinnloser Schinderei, hab ich mir sagen lassen.

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Vermutlich sollte ich lieber schnell von hier oben verschwinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
31.08. 20:00 Camp bei Evolene, 1440m

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Abwärts... runter vom Col des Gentianes... leider über eine extrem bescheuerte und sackrattensteile Skipiste, die ich nicht wirklich im Sattel bewältigen kann. Nicht besonders schlau... aber hey... wenn man schon sechshundert mit der Seilbahn rauffährt, kann man doch gleich dreihundert davon wieder runter tragen. Macht total Sinn.

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Ich halt mich nicht mehr lange in den vergewitterten Bergen auf sondern roll gleich mal runter bis es nicht mehr weiter abwärts geht. Vom Skigebiet am Mont Fort bis runter nach Sion im Rhonetal sind das mal schlappe zweieinhalbtausend Tiefenmeter. Mit ein bisserl Sucherei findet man dafür selbstverständlich Singletracks, die gibts immer in der Schweiz. Heute allerdings nicht für mich, hab sowieso schon zigtausende Tiefenmeter im Bikepark verballert. Irgendwann reicht's dann auch... außerdem kommt das Wetter von oben reichlich nass daher. Straße fetzen macht auch mal Spaß.

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In der Schweiz sind die Tiefenmeter ja nicht verloren: In Sion steht schon das "Poschti" bereit, mit dem Specki und ich gleich wieder tausend Meter rauffahren dürfen. Irgendwie muss ich mein tolles Halbtax-Dings ja auch ein bisserl ausnutzen, so kostet die Fahrt kaum sechs Euro. Radl war entweder umsonst, oder der Fahrer hat's nur übersehen.

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Bei Hauderes im Tal von Evolene spuckt mich das freundliche Busserl direkt hinein in strömenden Dauerregen. Erst mal ab in eine Bar, dann die einzige Zehnminutenpause bis Mitternacht ausnutzen um schnell irgendein ortsnahes Platzerl fürs Zelt zu finden. Wo ist das schöne Wetter hin?

Wie auch immer, die sinnlosen Pässe Chaux, Louvie und Prafleuri sowie den schindigen Col de Riedmatten hab ich jetzt halt ausgelassen. Das Wetter ist schuld... nur das Wetter! Und man muss ja nicht jeden Scheiss nachfahren, nur weil's jemand mal die "Haute Route" für Fußgänger genannt hat. Mit der namensgebenden Skitour hat das ganze sowieso wenig zu tun.
 
01.09. 11:10 Col de Torrent, 2919m

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Neuer Tag, neues Glück, neue Sonne: Von Evolene hinauf zum Col de Torrent wollen über fünfzehnhundert steile Meter gefrühstückt werden. Passt schon, immerhin zwei Drittel davon kann man fahren. Links ist glaub ich der Dent Blanche (4375m), rechts was popliges unter 4000... vielleicht der Pigne d'Arolla.

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Hübsches Gletscherli unter dem "Dent". Kaum fünf Kilometer Luftlinie östlich von dem weissen Zahn steht übrigens schon das Matterhorn. Bei der Skitourenhauteroute watschelt man einfach dort hinten über die Gletscher und powdert nach Zermatt runter... oder würgt sich durch üblen Frühjahrssulzschnee. Für Radler ist's ein wenig weiter.

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Die letzten fünfhundert zum Col de Torrent wollen geschoben werden... obwohl angeblich ein paar knüppelfitte Schweizer im Sattel bleiben. Ich bleibs jedenfalls nicht...

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... und komm trotzdem rauf. Endlich mal ein neuer Pass für mich auf dem Tobleronix, wird langsam Zeit.

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Blick ins nächste Tal, hinab zur Barrage de Moiry. Sieht gut aus... aber die Sonne hat sich heute definitiv zu früh vom Acker gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
01.09. 12:10 Barrage de Moiry, 2250m

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Die Ostabfahrt vom Col de Torrent ist ein toller Esseinsflowtrail in alpiner Umgebung... was will man mehr?

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Vielleicht weniger Gegenverkehr?

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Passt schon, ist ja breit genug.

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Mehr Sonne wäre auch schön... aber trotzdem hat der Stausee eine beinahe unwirkliche Farbe.

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Barrage de Moiry: Da haut's dem Handy fast die Linse weg vor lauter Türkis.

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Ein paar Fischlis schwimmen offensichtlich auch in dem großen Farbtopf, zumindest wird auf der Staumauer fleissig geangelt.

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Ohne Worte.
 
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Was für ein unglaubliches blau der Stausee hat. Toll!
Fühlt man sich am Fuß so einer Staumauer nicht komisch, wenn man darüber nachdenkt wieviel Wasser dahinter gestaut ist?
 
Abwärts... runter vom Col des Gentianes... leider über eine extrem bescheuerte und sackrattensteile Skipiste, die ich nicht wirklich im Sattel bewältigen kann. Nicht besonders schlau... aber hey... wenn man schon sechshundert mit der Seilbahn rauffährt, kann man doch gleich dreihundert davon wieder runter tragen. Macht total Sinn.
sieht von den liftmasten her aus wie die buckelpiste nach tortin. dass man die eher nicht fahren kann, wäre dann aber wenig verwunderlich ;-)
 
Und Montag dann Meid und Augstbord?
Für mich leider nein, sondern wieder arbeiten. Für Dich wäre das die ideale Fortsetzung: Ayer-Hotel Weisshorn-Meidpass-Augstbordpass-Gibidumpass-Schlaufe über Fulmoos-Inneri Nanzlicke-Simplonpass-Rosswald-Saflischpass-Breithorn-geile Abfahrt nach Binn-Albrunpass. Natur satt.
 
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sieht von den liftmasten her aus wie die buckelpiste nach tortin. dass man die eher nicht fahren kann, wäre dann aber wenig verwunderlich ;-)
Ja mei... hätte ja sein können. Es gibt nebendran auch einen steilen Wanderweg, auf den ich bei TheSnake schon wie ein Rohrspatz geflucht hab. Da hab ich dieses Mal halt die Piste probiert: eher noch schlimmer. Aber im Winter geil... vor allem die kleinen Rinnen nebendran.
 
Für mich leider nein, sondern wieder arbeiten. Für Dich wäre das die ideale Fortsetzung: Ayer-Hotel Weisshorn-Meidpass-Augstbordpass-Gibidumpass-Schlaufe über Fulmoos-Inneri Nanzlicke-Simplonpass-Rosswald-Saflischpass-Breithorn-geile Abfahrt nach Binn-Albrunpass. Natur satt.
Tönt gut... aber damit wäre das Matterhorn dann ja schon "überumrundet". Man könnte es natürlich auch in immer größer werdenden Kringeln "umspiralisieren"... ohne seinen eigenen Track jemals zu berühren... hmm... ziemliche Challenge für die Routenplanung. Der nächste Übergang im Osten wäre dann wohl der gruslige Monte Moro... dann Bernhard statt Durand und auf der Nordseite des Rhonetals zurück... und immer weiter... bis die Spirale irgendwann die Alpen verlassen und aufs Mittelmeer ausweichen muss...
 
01.09. 13:15 Grimentz, 1550m

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Von türkisigsten Stausee der Alpen holpere ich zwar halbwegs trailig aber nicht weiter erwähnenswert...

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... hinab ins zuckersüße Alpendorf Grimentz.

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Es gibt schmale Gassen zu erforschen...

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... und kunstvoll geschnitze und per Wasserkraft animierte Brunnen zu betrachten. Außerdem führt eine Elfhunderthöhenmeterseilbahn hinauf zum "Zinal / Corne de Sorebois". Die hat allerdings gerade Mittagspause und möchte außerdem mein Halbtax-Karterl nicht akzeptieren. Dann halt nicht: Der Berg bringt einen sowieso nicht weiter auf der Route und wäre nur ein Extrazuckerl, wenn man gefühlsmäßig zu wenig bergab gefahren ist. Darüber kann ich bisher auf meiner kleinen Matterhornrunde wirklich nicht klagen, glaube die Statistik wird am Ende eher nach Downhillurlaub als nach Schweizcross aussehen.
 
01.09. 19:00 Bergrestaurant Tsape bei Chandolin, 2460m

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Statt rauf auf den nächsten Berg traile ich runter ins nächste Tal: Von Grimentz führen vierhundert Tiefenmeter wunderschöne Wald- und Wiesenwege...

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... hinab nach Vissoie im Val d'Anniviers. Hier ist erst mal ausgedehnte Mittagspause, der nächste "Poschti" fährt erst wieder um vier. Den nehm ich dann auch, und zwar hinauf in den Ort "Chandolin"...

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... und gleich weiter mit dem Sessellift "Tsapé" bis in die Gipfelregionen des kleinen Skigebiets. Das Wetter ist heute nicht mehr besonders erfreulich, also parke ich mich einfach auf der Terrasse des Bergrestaurants. WiFi im Zelt und die Aussicht auf nen heißen Kaffee morgen früh machen die Entscheidung leicht.

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Mehr als ein paar rote Wolken sehe ich heute nicht mehr von der Sonne und morgen wirds wettertechnisch vermutlich auch eher schwierig. Aber bitte... hab ja mein Dach überm Kopf im Rucksack dabei... also was soll's.
 
Dieses Unwetterbild ist ein Traum, wenn man es nur am PC sieht. In echt würde ich da bestimmt anders drüber denken ...

Jetzt bin ich gespannt, ob Du Richtung Aggrobauer - ein unfassbarer Traumtrail - oder eher Richtung Süden weitermachst. Ich war am 23.08. genau dort auf dieser Terrasse.
 
Dieses Unwetterbild ist ein Traum, wenn man es nur am PC sieht. In echt würde ich da bestimmt anders drüber denken ...

Jetzt bin ich gespannt, ob Du Richtung Aggrobauer - ein unfassbarer Traumtrail - oder eher Richtung Süden weitermachst. Ich war am 23.08. genau dort auf dieser Terrasse.
Wer oder Was oder Wo ist jetzt ein Aggrobauer? Ich dachte Illsee, dann entweder Illalp oder Meretschialp nach Agarn.
 
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