Fassen wir mal zusammen:
Der Chef ist verschollen
Nix da!
Nachdem ich meinen Maledivenurlaub unterbrochen habe und Ostern eigentlich mal nicht solo den Hohen Schneeberg erklimmen wollte, bin ich wieder im heimischen Matsch gelandet

Wenn die Angestellten hier im Forum und selbst die Nachwuchs-Führungskräfte schwächeln (stattdessen fröhlich Lieder singen), muss Cheffe eben wieder selbst ran

Das Tourenmotto lautet also:
Tiefschnee oder Teer?
Zum Lerchenberg und mehr ... !

"Heute mal nur Straße" dachte ich mir angesichts des munteren Flockenwirbels am Morgen. So als grobes Ziel war der Lerchenberg ausgemacht. Via Hoher Stein und den Bahnradweg ging es erstmal nach Possendorf und durch Börnchen hindurch zum Lerchenberg:

Eine anmutig in weiß gehüllte Landschaft begrüßt mich, die Konturen zärtlich von Nebel umhüllt ...



Ich will Sonne! Und Trails!!
Mutig taste ich mich an Feldwege heran, Straße ist dann doch irgendwie langweilig. Richtung Wilisch soll es nun gehen, via Alte Salzstraße Richtung Karsdorf:

Praktisch auch, dass man überall Radständer findet:

Nach der B 170 rutsche ich mehr als ich fahre Richtung Quohren und folge dem ersten Wanderschild Richtung Quohrener Kipse. Jetzt heisst es das Rad Schultern und kräftig bergan in einen Winterwald einzutauchen.
Seht die schöne, flockige Radverzierung:

Bis zum Kamm schleppe ich das Bike auf dem Buckel und dann kann ich 200 m bis zur Straße mit Schwung downhill fahren. Skilangläufer kreuzen meinen Weg bzw. ich deren Loipe.
Sollte ich etwas das unpassende Sportgerät gewählt haben? Neeeeeein, natürlich nicht, war nur ne rethorische Frage.
Bis zu einem Feldweg (Hermsdorfer Weg) folge ich der Straße, dann lockt erneut die weiße Pracht. Bergab geht es sogar ganz passabel, wenn man von nicht vorhandener Seitenführung der Reifen mal absieht. So ziehe ich meine Slalomspur durch die Landschaft.
Dann lockt doch der Trail, steil und unberührter Schnee ... Juhuu, es rollt bis zu einem Bachlauf!

Der gleich folgende Pfarrweg ist soweit festgetreten, dass ich ganz passabel bis Kreischa gelange.
Über Zscheckwitz und Theisewitz kurbel ich die Straßenkilometer herunter und arbeite mich über Schleichwege zur Goldenen Höhe vor.
Ja, das ist Ostern 2013:

Die Aussicht von der Goldenen Höhe besticht durch ausdifferenzierte Grautöne:

Ihr merkt es schon, heute bin ich eher fotofaul. Also ist der Rest jetzt Kopfkinosache:
Weiter gehts zur Eutschützer Mühle und den Nöthnitzgrund, welcher sich als grenzwertig glattgelatscht erweist. Hinter Nöthnitz fahre ich rechterhand den Feldweg entlang und gelange über Gostritz und einer neuen "Regenwasserstauschutzrückhalteanlage" über den Kaitzbach letztlich zum Bismarckturm und zur Nöthnitzer Straße.
Nach Kärchern, Kette ölen und Bikeklamotten vorsichtig "entsorgen" stelle ich fest: warn ja doch ganze 47 km. Davon das meiste jedoch Straße und den Rest getragen oder geschoben

Jetzt aber schnell zum Flieger ...

Ride on!
tanztee
?!!!!
)


