So, haben alle ein Bier? Dann kanns ja losgehen!
Wohin, wenn man in seiner Homezone schon alles zu kennen meint? Da fiel mir ein Stück oberes Saubachtal und ein mir unbekannter Aussichtspunkt oberhalb der Neudeckmühle ins Auge. Also los zur Tour ins
Saubachtal
Nach wenigen Straßenmetern knirscht der Schnee am renaturierten Weidigtbach unter den
Reifen. Hier kurz vor Gompitz:
Die alte Poststraße leitet nach Kaufbach. Ich muss nur genau in der Reifenspur bleiben, dann fährt es sich auch ganz passabel.
Durch Wilsdruff hindurch und einige Meter Landstraße später sieht die Welt dann so aus.
Wir sind im oberen Saubachtal, ein netter Trail schlängelt sich am Ufer entlang. Ein Fischreiher (oder ein anderer großer, grauer Vogel) erhebt sich aus dem Bachbett. Da scheinen ja nicht allzu viel Leute vorbeizukommen!
Das Bächlein gewinnt an Kraft und so lohnte sich wohl früher der Mühlenbetrieb:
Die Sonne verschwindet langsam:
Impression am Mühlwehr:
Kurz vor der Neudeckmühle befindet sich der Abzweig zur Wilhelmsplatte. Das Bike wird gebuckelt und ich folge einsamen Fußstapfen. Als ich eine Felskanzel erspähe, spure ich durch unberührten Schnee und gelange zu einer Art Aussicht mit Bank, der Betstein. Der ist noch nicht mal in OSM drin. Weiter geht die Wegsuche, es sind nurmehr Hasenspuren zu entdecken. Unterm Schnee verbergen sich Steinstufen:
Dann spure ich wieder auf die Fusstrapfen ein, welche von der Wilhelmsplatte hinabführen und fast direkt zur Neudeckmühle führen.
Hier muss ich definitiv noch einmal im Sommer hin!
Zeit für ein Käffchen. Hat doch die Neudeckmühle tatsächlich auch im Winter offen!
Drinnen lodert das Kaminfeuer, aber ich will im letzten Büchsenlicht noch Meter machen. Weiter gehts über Landstraßen Richtung Tännichtgrund.
Der Mond ist aufgegangen ...
Zum Tännichtgrund geht es über mir ebenfalls unbekannte Trails eines Seitentales von Weistropp aus.
Ein Meisterwerk sächsischer Brückenkunst führt über den Tännichtgrundbach:
Ich kurbel zu den Fünf Brüdern hoch. Der Mond irrlichtert gespenstisch zwischen dicken Buchenstämmen hindurch, aber erst hier über den wohl bald funktionslosen Pumpspeichergeröhr will ich die fahlen Strahlen auf den Chip bannen:
Quer durch die Ansiedlung fahre ich Richtung Warmberg, aber entscheide mich letztlich für den Bismarckturm. Erstens war ich hier noch nie, zweitens sind die Trails am Warmberg sicher im Hellen lustiger und drittens ... da ist es wieder ... das
Dräsdnglühn!!
Den Treppendownhill breche ich für heute ab, kommt auf die "Wenn-der-Schnee-weg-ist - Liste". Hinter der Bahnlinie geht es auf bekannten Schleichwegen Richtung Kemnitz und wieder nach Hause.
Ride on!
tanztee