Tubeless Erfahrungen – Zusammenfassung

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Re: Tubeless Erfahrungen – Zusammenfassung
...

Kann noch irgendwer was zu dem Thema Reifen innen behandeln bevor man ihn tubeless montiert?
Ich habe mit Scheuermittel (z.B. Viss) gute Erfahrungen gemacht, um die Rückstände von möglichem Trennmittel zu entfernen. War ein Tipp hier im Forum.
Einfach in der Badewanne den Reifen innen mit Scheuermittel etwas ausbürsten, abspülen und trocknen lassen.
Danach ist der Reifen innen nicht mehr so glatt.
Gruß 78
 
Damit der Reifen beim Vulkanisieren nicht mit der Form verklebt, werden spezielle Trennmittel benutzt, deren Rückstände sich später auch auf der Reifeninnenseite wiederfinden. Ich habe vor TL Nutzung den Reifen innen auch immer mit Verdünnung ausgerieben. Ob es was bringt? Kann man wohl nur im Labor feststellen. Bei Durchstichen findet die Abdichtung letztlich im Loch selbst statt und nicht auf der Reifeninnenfläche. Ist der Reifen an sich durchlässig, so wie die alten Contis, wahrscheinlich schon.
Kommt auch auf die Milch an. Bildet sie eine Haut, dann vielleicht ja. Bildet sie keine, wohl eher nicht.
Ist nicht so einfach und ein Fehler, den Reifen innen zu reinigen, vorausgesetzt man bekommt die Rückstände überhaupt raus, ist es sicher nicht. Höchstens vergebens.
Da hab ich auch (sehr leidige) Erfahrung mit gemacht. Mit allem möglichen ausgewaschen, Bremsenreiniger, Verdünnung und was weiss ich alles, null Erfolg. Weißt Du, was am Ende geholfen hat? Mit Viss Scheuermilch auswaschen. Bei drei Reifen hat es geholfen: zwei Conti X King Protection, 2017er und ein Schwalbe Fels Rasierer... Äh... Rock Razor. Beide waren vor auswaschen nach spätestens einer Woche leer. Nach auswaschen hält der Druck bei allen über Monate.
 
Ich habe mit Scheuermittel (z.B. Viss) gute Erfahrungen gemacht, um die Rückstände von möglichem Trennmittel zu entfernen. War ein Tipp hier im Forum.
Einfach in der Badewanne den Reifen innen mit Scheuermittel etwas ausbürsten, abspülen und trocknen lassen.
Danach ist der Reifen innen nicht mehr so glatt.

Da hab ich auch (sehr leidige) Erfahrung mit gemacht. Mit allem möglichen ausgewaschen, Bremsenreiniger, Verdünnung und was weiss ich alles, null Erfolg. Weißt Du, was am Ende geholfen hat? Mit Viss Scheuermilch auswaschen. Bei drei Reifen hat es geholfen: zwei Conti X King Protection, 2017er und ein Schwalbe Fels Rasierer... Äh... Rock Razor. Beide waren vor auswaschen nach spätestens einer Woche leer. Nach auswaschen hält der Druck bei allen über Monate.
:confused: Ich verstehe den Sinn (dahinter) nicht :ka:.

Ob der Reifen innen (spiegel-)glatt oder griffig, offenporig, haftend etc ist, kann der Milch doch egal sein.
Denn wichtig ist doch, dass die Milch das Loch abdichtet, dh in das Loch hinein kommt bzw dieses dann verschließt.

Oder ist es deswegen, damit der Reifen dann für das Aufpumpen einigermaßen dicht ist?
 
die luft fitzt halt durch kleine löchlein durch die seitenwand. Wenn da ein Tropfen Milch ist, wird das Loch abgedichtet. Wenn aber die Milch nichtmal die Seitenwand benetzt geht einfach die Luft raus ohne dass das Loch abgedichtet werden kann. Diese Löcher sind zu klein um einen Luftstrom und somit eine Teilchenaggregation der Latexpartikel zu bewirken.
 
Bisher auch keine Reifen vor Einsatz innen ausgewaschen bzw. ausgescheuert (nur die Stelle später, wo mal ein Flicken dann eingeklebt wurde). Dahinter steckt dann wohl die Vorstellung, dass sich ein durchgehender Latexfilm innen als Dichtfilm absetzen soll, was vielleicht etwas schlechter passiert, wenn die Milch ständig abperlt. Allerdings öffnet man mit Ausreiben und Scheuern auch erst Zugänge in die Gewebeschicht, wenn die Gummierung nicht richtig dick ist.
 
Ich hätte eine Frage, zu der ich die Antwort noch nirgends finden konnte:

Und zwar hab ich noch einiges von der Peaty's Milch übrig. Müsste aus 2018 oder 2019 sein. Ist die noch gut? Optisch scheint alles in Ordnung.
Gibt's da sowas wie Verfallsdatum, oder kann man an irgendwas erkennen dass die nicht mehr gut ist?
Sollte schon noch funktionieren, aber auf blöd will ich die auch nicht einfach entsorgen.
Habe hier eine Flasche No Stans aus Ende 2015, die nutze ich immer noch und scheint zu funktionieren. Sieht aus und riecht wie die Flasche, die ich irgendwann letztes Jahr geordert habe, weil ich dachte, die wird irgendwann bestimmt schlecht :D
Hallo,
wie oft füllt ihr Milch nach und welche Milch nutzt ihr dabei?
Beste Grüße
Warum habe ich überhaupt noch eine aus 2015? Ganz einfach, ich wechsle die Milch nicht und fülle nicht nach. Kommt ein neuer Reifen drauf, gibt es eben neue Milch (ca. 70 ml bei 29er 2,1/ 2,25).

Komme damit sehr gut klar und hatte seit 2015 nur einen Platten, wo ich Schlauch einziehen musste und das war ein Schwalbe RoRo 2,1 Liteskin, der an der Seitenwand einen Cut hatte.

Den Bruder dieses Reifens auch 2,1 und LS habe ich gerade aus Neugier mal abgenommen, weil das Laufrad eh´ getauscht wird. Geschwappt hat da an Milch nix mehr.
Reifen war jetzt ca. 3 Jahre vorne drauf und hat irgendwas um 9 tkm.

Innen war der Reifen noch minimal mit Milch benetzt und eine winzige Pfütze von vielleicht 2 ml war noch vorhanden. Keine Ahnung, was ich falsch mache, aber ich bleibe dabei ;)
 
Ich grübel auch gerade, ob die neue 1l-Flasche nicht ein bisschen viel war.
Würde ich schon sagen, definitiv ja.
Normalerweise schüttet man so 60-90 ml in einen Reifen. Wenn's hoch hergeht, ein Semi-Fat oder Fat (fetter) Reifen ist, dann auch mal 150 ml.
Aber einen Liter halte ich für ein wenig übertrieben ;).
 
Würde ich schon sagen, definitiv ja.
Normalerweise schüttet man so 60-90 ml in einen Reifen. Wenn's hoch hergeht, ein Semi-Fat oder Fat (fetter) Reifen ist, dann auch mal 150 ml.
Aber einen Liter halte ich für ein wenig übertrieben ;).
Naja ich habe auch eine Stans Flasche mit 960 ml. Die geht nun langsam dem Ende zu, ist seit 3 Jahren bei mir und immer noch einwandfrei. Bei meinem Hardtail habe ich kürzlich vorn die Felge gewechselt weil ich sie etwas breiter und gleich wie hinten wollte. Der hintere Reifen war "verbraucht" alles an der Reifeninnenwand angehaftet nach ca. 9 Monaten usw. Dann hilft man mal einem Kumpel. Also mit der Zeit braucht man das Teil schon auf. Und so lange man es nach Vorschrift lagert hält das auch ewig. Mit ist noch nie eine Milch im Originalgebinde ausgeflockt, nicht einmal das Schwalbe DOC Blue, das in so mamchem Reifen nach 4 Monaten hinüber war. Es heißt ja, dass es das gleiche wie Stans wäre, aber vermutlich entwickelt Stans sein Zeug irgendwie weiter und Schwalbe hat dann ältere Versionen. Mir ist das mit dem DOC Blue, das im Reifen schnell ausflockte Beispielsweise an meinen Anfängen vor 5 Jahren passiert.
 
Ist mir auch schon aufgefallen, dass Stans länger hält ohne sich in die Bestandteile zu zersetzen; Latex auf der Karkasse und wässrige Flüssigkeit.
 
Meine tubeless Erfahrungen:

Dezember 2020:
Habe zwei Conti Terra Speed 40-622 auf DT Swiss G1800 Laufradsatz montiert. Die Reifen waren recht schwer über die Felgenhörner zu hebeln, weil innerhalb der Reifenwulste noch eine zusätzliche Gummidichtung verklebt ist. Dadurch ließen Sie sich mit einer einfachen Standpumpe (Topeak Joeblow irgendwas) direkt aufpumpen: Obwohl die Reifen noch nicht richtig auf den Felgenhörnern saßen, konnte ich in den Terra Speed direkt Druck aufbauen. Bei unter 3 bar sind beide Reifen in die Felgenhörner gesprungen. Beide Reifen hielten schon ohne Milch für einige Minuten den Druck.
Ich habe dann jeweils 55ml gut geschütteltes Wurstwasser eingefüllt, wieder aufgepumpt und die Reifen über so 4-5 einige Stunden hinweg immer wieder nachgepumpt und umgelagert. Es ist nichts herausgespritzt, aber erst nachdem ich das Umlagern und Nachpumpen am nächsten Tag vielleicht 8 mal wiederholt habe, hielten beide Reifen über Nacht 2 bar(von 4 bar). Da ich die Reifen noch nicht fahren konnte (andere Radbasteleien waren zunächst wichtiger), habe ich alle paar Tage mal wieder nachgepumpt und die Reifen umgedreht. Erst 6 Wochen später habe ich sie eingebaut, da waren sie recht dicht und haben innerhalb von 3 Tagen nicht mehr als 0,2 bar verloren.

Ich habe die Reifen mit 2bar, 2,5bar und mit 3bar getestet, fand Sie aber weder leichter rollend noch komfortabler, als meine alten (über 10 Jahre alte sehr leicht laufende Trekkingreifen mit schwachem integrierten PVC-Pannenschutz) Vittoria Randonneur Hyper 37-622 bei 2,5-3 bar.

März 2021:
Ich habe meine alten Faltreifen (Vittoria Randonneur Hyper 37-622) gründlich abgewaschen (etwas Spülmittel und viel warmes Wasser im Waschbecken mit sogenannter Nagelbürste). Nach dem Trocknen habe ich sie mit Wurstwasser auf der Innenseite und um die Wülste herum eingepinselt (geschätzt habe ich dabei 40ml verbraucht) und trocknen lassen.

Die Terra Speed habe ich einseitig von den Felgen gehoben und mit einem Gummiteigschaber das alte Wurstwasser zusammengeschoben, aus den Reifen gelöffelt und in einer Tasse gesammelt. Dann habe ich das alte Wurstwasser mit einer 100ml-Spritze aufgezogen (50ml konnte ich "retten"). Ich habe noch 30ml frisches (gut geschütteltes Wurstwasser) hinzugegeben und alles gut durchgerührt. Dann habe ich die vorbereiteten Altreifen auf die Felgen gehoben und dabei schon jeweils 40ml Wurstwasser eingefüllt. Ein Reifen ließ sich unkompliziert aufpumpen, ist bei 3 bar in die Felgenhörner gesprungen und hat den Druck bereits einige Minuten gehalten.
Den zweiten Reifen konnte ich nicht aufpumpen, weil die Lueft an dem noch nicht richtig sitzenden Reifen vorbeizischte. Auch schnelles Pumpen bis an den Kreislaufkollaps reichte nicht. Glücklicher Weise hatte ich mir im Dezember auch eine CO2-Pumpe mitbestellt (SKS Airchamp Pro CO2). Also habe ich die CO2-Kartusche mal reinblasen lassen. Eine CO2-Kartusche hat es geschafft, den Reifen in eine ausreichend abdichtende Position zu bringen. Im direkten Anschluss, konnte ich den Reifen mit der Standpumpe regulär aufpumpen. Bei gut 3 bar ist der Reifen in die Felgenhörner gesprungen.

Diese alten Reifen sind alles andere als tubeless ready, aber sie hielten auf den Laufflächen und den Flanken komplett dicht (vielleicht wegen des Voranstrichs innen). Problematisch sind die Reifenwülste/Felgenhörner. Sie haben rundherum sehr schnell viel Luft verloren. Der Luftverlust war bei 2bar sehr hoch, bei 3 bar weniger und bei 4bar schon minutenlang "gering". Ich denke, ich hätte besser vor dem Voranstrich die Wülste auf Passgenauigkeit überprüfen und gegebenenfalls etwas nacharbeiten sollen (Überstände abschneiden/schleifen).

Gestern Abend habe ich mich also lange mit häufigem Nachpumpen und Umlagern beschäftig. Heute morgen waren die Reifen trotzdem wieder leer. Ich vermutete, dass durch die nicht unerhebliche Menge vorher getrockneter Latexmilch auch zu wenig/zu dickflüssige Milch in den Reifen "läuft" - Wurstwasser soll von Hause aus schon recht dickflüssig sein (Ich kenne noch keine andere Dichtmilch.). Deshalb habe ich durch das Ventil mal 5ml Wasser nachgespritzt. Nach weiteren 2 Stunden regelmäßigen Nachpumpens/Umlagerns stellte ich fest, dass die exponentielle Druckverluste unter 3bar milder werden. Mit 4 bar Ausgangsdruck habe ich dann eine 1,5 stündige Probefahrt gemacht und musste nicht nachpumpen. Zum Schluß fühlten sich die Reifen richtig gut an. Zu Hause habe ich hinten 3,5 und vorn 3 bar Restdruck gemessen.

Nachtrag1 (37 Stunden nach Montage): Gestern nacht habe ich bei einer Nachpump-Aktion ein Stückchen Splitt aus der Lauffläche des Vorderrads gezogen und ein Loch hinterlassen, durch das die Luft laufstark entwich. Es kam keine Milch. Ich vermutete ja schon, dass ich zuwenig Flüssigkeit in der Milch habe, also habe ich als erstes das Rad in den Montageständer gehängt und das Loch nach unten ausgerichtet. Ich hoffte durch Schwerkraft und Geduld Milch an das Loch zu bekommen. Zwei Stunden später habe ich beide Reifen wirder auf 4 bat aufgepumpt. Es kam nichts mehr aus dem Loch.
In der folgenden Nacht haben beide Reifen innerhalb von 10 Stunden nur 2 bar verloren. Fahren hilft also und es wird besser - Vor allem scheint der schnelle Druckerlust bei 2bar an den Felgenhörnern nicht mehr so stark aufzutreten.
Nachtrag 2 (40 Stunden nach Montage): Innerhalb von 2,5 Stunden nur noch knapp 1 bar Druckverlust.
Nachtrag 3 (43,5 Stunden nach Montage): Innerhalb von 3,5 Stunden nur noch 0,8 bar Druckverlust.



Ich bin happy, dass ich erstmal wieder gute Reifen* habe (gerade zum Ende der Probefahrt fühlten sie sich viel besser an, als die neuen Terra Speed). :) Durch das Upgrade der alten Reifen auf tubeless-Betrieb habe ich am Ende vielleicht sogar etwas gewonnen.

Auf jeden Fall fühle ich mich persönlich weniger abhängig von irgendwelchen "TLR"-Labels, welche auch Nachteile mit sich bringen: Dichtungen am Wulst erschweren das Auf- und Abhebeln, mehr Gummi an den Flanken schmälert die Geschmeidigkeit.

Viele Grüße
2RadBanause

*Die alten Randonneur Hyper sind nicht per se gut, fühlen sich aber gut an. Sie hatten noch nie gute Haftung bei Nässe und das ist im Laufe der Jahre bestimmt nicht besser geworden. Das frische BlackChili-Gummi der Contis hat schon tollen Grip. Aber Contis ganz spezieller Ansatz bei den Terra Speed Pannenschutz in die Flanken einzuarbeiten, anstatt unter der Lauffläche, fühlt sich nicht gut an.
 
Zuletzt bearbeitet:
@2RadBanause also ich habe ja auch schon einiges probiert und auch ziemlich hartnäckig gearbeitet, aber ich denke bei Deiner Beschreibung, dass es sich nicht lohnt auf diese Weise mit aller Gewalt auf Tubeless unzurüsten. Da wird man einfach nicht froh mit, umso mehr, da am Ende die Dinger immer noch nicht halten.
Dann Wurstwasser... In den Tests hat es jetzt nicht gerade am besten abgeschnitten. Vielleicht solltest Du mal Stan's probieren?
Das Spüli hält sich auch immer noch hartnäckig, dabei ist es einfach nicht stark genug, um bestimmte Oberflächen erfolgreich sauber zu kriegen.
Ich habe das mal sehr eindrucksvoll beim Küche putzen erlebt, bei altem, verkrusteten Fett auf den Schränke. Einen habe ich über einen halben Nachmittag mit Spüli geschrubbt, mit Dreck und Haaren, die sich aufhäuften und am Schrank kleben blieben. Beim anderen habe ich dann mit Viss geputzt. Einmal drüber und die Sache war sauber. Was mich dann auf die Idee gebracht hat, auch mal Conti Protection X King, mit denen ich 3 Monate hartes Oberkörper Training hinter mir hatte, mit Viss statt Spüli und Bremsenreiniger auszuwaschen. Jetzt halten sie.
 
@All: Ich habe gestern meine Erfahrungen hier geschildert und einfach heruntergeschrieben/dokumentiert was ich gemacht habe und was daraufhin passiert ist, für andere tubeless-Einsteiger/-Anfänger. Das war wohl zu lang/zu nüchtern fomuliert. Ich bin überrascht (wenn nicht sogar total happy), dass es funktioniert hat.

@Zucchi: Bitte vergiss nicht, dass es sich um Vittoria Randoneur Hyper 37-622 handelt (ich habe die vor mehr als 10 Jahren gekauft, als sie schon durch das Nachfolgemodell Vittoria Voyager Hyper abgelöst worden waren). Diese Uralt-Pellen sind das Gegenteil von tubeless-geeignet. Ich habe vorher nur einmal tubeless-Reifen montiert. Es scheint trotzdem zu funktionieren.

Da wird man einfach nicht froh mit, umso mehr, da am Ende die Dinger immer noch nicht halten.
Was meinst Du denn damit? Am Ende ist noch nicht erreicht. Die ollen Pellen sind gerade mal 36 Stunden lang montiert. Nach der zweiten Nacht halten sie schon 2 bar. Die Luft entweicht (offenbar immer weniger) an den Felgenhörnern und das ist meiner Nachlässigkeit geschuldet. Ich hätte vorher prüfen sollen, ob an den Wulsten nicht noch Unebenheiten aus der Produktion (Grade o.ä.) sind.

@2RadBanause also ich habe ja auch schon einiges probiert und auch ziemlich hartnäckig gearbeitet, aber ich denke bei Deiner Beschreibung, dass es sich nicht lohnt auf diese Weise mit aller Gewalt auf Tubeless unzurüsten.
Die gründliche Vorreinigung und der Voranstrichen sind aufwendig. Der Rest war so, wie eine normale Tubeless-Montage ablaufen soll - denke ich. Ich kämpfe nicht mit den Reifen, ich pumpe sie einfach im Vorbeigehen immer wieder auf und drehe sie um. Abgesehen davon werden sie von alleine dicht. Momentan bin ich guter Hoffnung, dass sie in 7-14 Tagen dicht sein werden.

Hartnäckig war meine Arbeit nicht. Ich wollte einerseits probieren, ob ich non-tubeless Reifen tublessisieren kann. Ich musste aber vor allem herausfinden, wo die Ursache dafür liegen kann, dass sich die überall so hochgelobten Terra Speed für mich so bescheiden fahren.
Eigentlich hätte ich erwartet, dass es überhaupt nicht funktioniert, oder dass sich meine ollen Vittorias genauso arm fahren. Ich dachte irgendwie muss es an was anderem liegen (bad Vibrations vom neuen G1800 Laufradsatz, der Latexmilch, den Ventilen, ...). Aber nein, die Contis fahren sich, verglichen mit einem sehr guten Trekkingreifen, für mein Gefühl ziemlich schwach.
Ich muss wirklich anderes Reifenmaterial für mich finden und kann mich offenbar bei der Auswahl wenig auf das Urteil von Testberichten (und Nacherzählungen von Konsumenten) verlasssen. Aber ich habe jetzt auch wieder gute Reifen am Rad und den akuten Druck behoben.

Dann Wurstwasser... In den Tests hat es jetzt nicht gerade am besten abgeschnitten. Vielleicht solltest Du mal Stan's probieren?
Es zwar erst meine zweite tubeless-Montage, aber was hätte denn eine "perfekte Wunder-Dichtmilch" besser machen können? :confused: Ich denke, das Zeug hat sehr gut funktioniert.

Das Spüli hält sich auch immer noch hartnäckig, dabei ist es einfach nicht stark genug, um bestimmte Oberflächen erfolgreich sauber zu kriegen.
Bezüglich Reinigung: Ich lese oft, dass sich hier Leute beklagen, sie würden die Reifen innen nicht mich Spüli, Spiritus, Isopropanol sauber kriegen. Die reden meist über relativ neue Reifen, welche noch mit "Trennmittel" aus der Produktion "verunreinigt" sind. Meistens handelt es sich um Wachs und es ist gut, das auf den neuen Reifen zu lassen, weil sie weniger durch Lagerung altern. Aber Wachs bekommt man mit oben genannten Lösungsmitteln kaum ab. Dafür braucht man Benzin. Das Benzin kann aber auch Kunststoffe anlösen und kann seinerseits einen minimalen Film hinterlassen, der sich mit Spiritus sehr leicht entfernen lässt.
Meine uralten Reifen waren im Laufe von über 10 Jahren bestimmt schon 10 mal montiert/demontiert worden und etwaige Wachsreste abgegriffen. Ich habe sie nur mit Spüli geschrubbt, um Talkum und Fettfinger abzubekommen. Dass sie absolut sauber und fetfrei waren, merke ich beim Voranstrich mit Milch: Die hat eine Oberfläche gebildet und sich nirgends "weggezogen".
Das passte bei mir schon, aber die Pellen sind eben auch very used.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, also 10 Jahre toppt mein Ergebnis nochmal 👍 Mir ist kürzlich beim Nachzentrieren aufgefallen, dass das Felgenband (Kunststoff, nicht selbstklebend) tlw. schon recht verrutscht und ausgehärtet war (ließ sich nicht mehr korrigieren). Es geht um eine ca. 15 Jahre alte Sun Singletrack Felge. Nachdem ich letztes Jahr immer wieder mal Dornen im Reifen hatte, dachte ich - mal sehen, ob Tubeless klappt.

Gesagt getan, Felge gereinigt, passendes Felgenband doppelt montiert und dann meinen Tubeless-Ready Nobby Nic aus 2013 montiert (vorher innen Dreck entfernt, aber nicht irgendwie extra gereinigt). Mit einem Ventil aus einem alten Schlauch habe ich dann den Test gemacht: nach etwas Anstrengung kamen die 'Plopps' und dann hielt der Reifen ganz gut die Luft. Daher TL-Ventil bestellt und Dichtmilch. Mit der Dichtmilch (Muc off) hat das dann perfekt geklappt und ich verliere gefühlt nicht mehr Luft als zuvor mit dem Schlauch.

Bin ziemlich positiv überrascht. Für den Sommer habe ich einen Maxxis Reifen aus dem Vorjahr, dann werde ich den NN wohl entsorgen. Das vordere LR werde ich bei Gelegenheit auch auf TL umstellen - dort habe ich aber keine Bedenken, da die Felge recht neu ist (EX471).
 
Die gründliche Vorreinigung und der Voranstrichen sind aufwendig. Der Rest war so, wie eine normale Tubeless-Montage ablaufen soll - denke ich. Ich kämpfe nicht mit den Reifen, ich pumpe sie einfach im Vorbeigehen immer wieder auf und drehe sie um. Abgesehen davon werden sie von alleine dicht. Momentan bin ich guter Hoffnung, dass sie in 7-14 Tagen dicht sein werden.
Das mit dem Voreinstreichen finde ich etwas aufwendig. Das habe ich bisher noch nicht gemusst. Einfach Dichtmilch rein und gefahren. Vorreinigung sollte eigentlich auch nicht nötig sein, ist mir aber auch schon passiert, dass ich es musste, siehe meine Conti Story mit Viss.
Es zwar erst meine zweite tubeless-Montage, aber was hätte denn eine "perfekte Wunder-Dichtmilch" besser machen können? :confused: Ich denke, das Zeug hat sehr gut funktioniert.
Hat sich irgendwie superkompliziert gelesen... Habe ich da was falsch verstanden? :bier:
Aber Wachs bekommt man mit oben genannten Lösungsmitteln kaum ab. Dafür braucht man Benzin. Das Benzin kann aber auch Kunststoffe anlösen und kann seinerseits einen minimalen Film hinterlassen, der sich mit Spiritus sehr leicht entfernen lässt.
Wie geschrieben, hatte es mit einigen Mitteln probiert. Benzin nicht, weil Benzin Rückstand hinterlässt und stinkt, sofern es nicht aus der Apotheke stammt.
Mit Bremsenreiniger hatte ich es auch schon versucht und auch mit Schmirgelpapier und dann Bremsenreiniger. Hat nichts geholfen und dann ist es auch gar nicht so einfach das ganze auf der ganzen Oberfläche der Innenseite umzusetzen. Da war Viss mit Wasser und Schwamm wesentlich einfacher und schließlich auch Erfolgreich..
 
Meine Terra Speed wurden weder mit E13 noch Doc Blue dicht. Mit Oko Magic Milk, die laut lesen identisch mit dem Wurstwasser ist, sind diese nun seit etlichen km dicht.
 
Hat sich irgendwie superkompliziert gelesen... Habe ich da was falsch verstanden?
Ich habe vor allem versucht, alle Schritte aufzuschreiben. Das wurde lang, hat lange gedauert und nach dem Aufschreiben war ich zu faul, jeden Satz nochmal für leichte Verständlichkeit neu zu formulieren - Mein Fehler. :oops:
Wie geschrieben, hatte es mit einigen Mitteln probiert. Benzin nicht, weil Benzin Rückstand hinterlässt und stinkt, sofern es nicht aus der Apotheke stammt.
Reinigungsbenzin stinkt für meine Nase genauso, wie Otto-Kraftstoff von der Tanke. ;)
Meine Terra Speed wurden weder mit E13 noch Doc Blue dicht. Mit Oko Magic Milk, die laut lesen identisch mit dem Wurstwasser ist, sind diese nun seit etlichen km dicht.
Ich habe mir vor dem Kauf von Dichtmittel (ist mein erstes mal) in Foren jede Menge Meinungen dazu reingezogen und mich für Wurstwasser entschieden, weil es wohl kein Ammoniak enthält (kann Reifen von innen angreifen, stinkt nach Urin, schützt aber vor Biotop im Reifen) und bei vielen ganz gut funktioniert hat.
Nicht in Frage kamen für mich Dichtmittel von Conti oder Schwalbe, weil die meist mitgekauft werden, weil sie vom jeweiligen Reifenhersteller kommen. (Nach dem Motto: "Soll für meinen Reifen wohl am besten passen.", oder "Kann ich im Fall persönlicher Inconvenience besser reklamieren.") Herstellertreue ist voll das Anti-Argument. Ich wollte 'ne Dichtmilch, die gut funktioniert. ;)
 
Ich habe noch keine Langzeiterfahrung mit Latte...
Seit ca einem 1/2 Jahr fahre ich das Zeug und bin sehr zufrieden, zumal der Luftverlust gegen 0 gesunken ist, ansonsten musste ich alle 14 Tage nachreichen....meine Frage...kann ich einen Schlauch mit Milch wiederverwenden?
Ich möchte die Reifen wechseln, hinten nach vorn und vorne nach hinten...Pendelbike und Hochdruck.
Merci
 
So, ich hab heute meinem Inbred auch hinten Tubeless verpasst.
Es war mein erster geglueckter Tubeless-Umbau wo weder Felge (Mavic D521 ca. aus den 90ern) noch Reifen (Marathon Mondial Evolution Falt) offiziell als tubeless-ready / -easy / oder sonstwas angegeben waren.
Im ersten Schritt habe ich in der Felge das Band geklebt nach der Anleitung von Coffee & Chainrings, die ausfuehrliche (ca. 50 min) auf Youtube.
Wenn ich diese jetzt noch zum zehnten mal verlinke dann steinigen sie mich
Dann war mein Gedanke: Ich klebe mit Tesa 4289 so viele Umdrehungen bis der Reifen ordentlich stramm draufgeht. So hat es dann letztlich auch funktioniert (ich musste den Reifen natuerlich ein paarmal probe-aufziehen).
Es hat irgendwann beim Pumpen angefangen zu 'spratzeln', und nach gefuehlt mehrstuendigem Weiterpumpen stieg der 'gehaltene' Luftdruck immer weiter an.
Jetzt grad hab ich erfolgreich eine erste Testrunde gedreht 👍
 
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