Umwerfer klemmt - verdreckt..

murd0c

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Hi,

folgendes mittelschweres Problem habe ich:

Bin die Winterzeit ab und zu Rad gefahren, jedoch ohne etwas Zeit in Wartung und Pflege zu investieren - jetzt habe ich die Quittung dafür..

Mein Umwerfer bewegt sich nicht mehr..
Hochschalten geht mit Kraftaufwand vom Lenker aus aber zum runterschalten muss ich ihn runter"drücken" - der bewegt sich nicht von allein


Da ich reltiver Laie in sachen Biketechnik bin, wollte ich erst mal fragen was zu tun ist, ohne gleich dran rumzuschrauben

Zum mechaniker will ich es nich bringen - hab keine zeit dafür und so schwer sollte es ja nicht sein..


Was meint ihr, kann ich tun
habs schon mit kriechöl versucht aber das hat nicht viel gebracht..


murd0c
 

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Re: Umwerfer klemmt - verdreckt..
Schau erst mal ob es wirklich am Umwerfer liegt, oder ob die Züge so verdreckt sind, dass sie sich einfach nicht mehr bewegen. Dazu am besten einfach mal die Zugklemmschraube aufmachen. Dann solltest du feststellen können, wo es hakt. Dann ordentlich saubermachen und nochmal Öl drauf (und natürlich Züge wechseln, falls nötig).
 
Es kann auch sein, daß in einem der Umwerfergelenke ein Sandkorn sitzt. Das hatte ich mal bei einem Topswing-Modell. Nach viel Kriechöl, einer Weile Warten und etwas Hin- und Herwackeln ließ es sich wieder bewegen.

Gruß, Geisterfahrer
 
So hab eben mal alles auseinander genommen

habe kein problem sehen können
hab auch alles sauber gemacht und mit kriechöl quasi gebadet
aber es geht nur unwesentlich besser..

Was kann man denn noch tun
ist ja alles vernietet am umwerfer, dadurch kann ich die fehlerquelle nicht genau finden..

würde es was bringen den umwerfer ne weile in wasser liegen zu lassen ??
also mit entfetter oder reinigungsmittel..

kann ein guter Fahrradladen den Umwerfer säubern bzw. reparieren oder ist eine Neuanschaffung günstiger ? (es handelt sich um einen Deore Umwerfer)
 
Typischer Deore-Defekt! Ja, es kann nen Bikeladen beheben, aber jeder vernünftige Laden wird Dir nen neuen Umwerfer(LX/XT) empfehlen(wegen des Arbeitsaufwands).
Wenn Du etwas technisch begabt bist und Zeit hast kannst Du den aber auch reparieren. Problem ist, daß die Hauptachse - da wo die Ringfeder sitzt - einläuft, d.h. es bildet sich Oxid, was die Achse blockiert.
Umwerfer demontieren, am Deckel, unter dem die Feder sitzt, schauen zwei mit Federringen gesicherte Achsen heraus, Federinge entfernen, Deckel abziehen.
Alles reinigen, Achsbohrung mit entsprechendem Metallbohrer(5mm?) ausschaben, fetten und wieder zusammenbauen. Dran denken, daß die Feder gespannt werden muß!
Fertig!

...wieso ich das alles schreibe??
 
damit mir geholfen wird..


danke erstmal
ich kann es ja probieren und wenns nich klappt immernoch nen neuen kaufen ^^

LX und XT Umwerfer unterscheiden sich in Preis ja kaum
Könnte man doch eigentlich gleich den XT nehmen oder ?
 
Hi.
Ich würde erstmal ordentlich WD in den Schalthebel und an alle beweglichen Teile und Verbindungen am Umwerfer knallen. Den Zug und die Aussenhülle würde ich auch erneuern. Wenn kein Defekt am Umwerfer selbst liegt, müsste dann alles so geschmeidig funktionieren, wie bei 'nem Neubike.

Gruß, Kiwi.
 
nein es ist schon der umwerfer
habe gestern alles auseinander genommen und es ist genau das problem, das der zastafari beschrieben hat.

Heute war ich in meinem Bikeladen und der mechaniker meinte, die können das einweichen..
Womit wollen die das machen ? kann ich doch auch

Rostlöser uns Fahrradöl haben nichts gebracht...
 
Servus,
ich leide momentan unter ähnlichem Problem. Nach einer Matsch-Tour vor zwei Wochen will der Umwerfer (LX) nicht mehr aufs größte Ritzel vorn Schalten.

Man merkt, wie der Widerstand beim Hochschalten sofort stark zunimmt. D.h. ich kann den Schaltebebel (Deore) max. 1/3 eher 1/4 durchdrücken, ehe der Widerstand bereits schon so hoch ist, dass man schon rohe Gewalt anwenden müsste, um mehr zu erreichen. Es klemmt halt einfach. Bei dem was möglich ist bewegt sich der Umwerfer jedoch noch gut und von Hand lässt er sich auch ohne Probleme bewegen.

Sollte also ein Problem zwischen Umwerfer und Schalthebel sein. Der Schalthebel hat schon eine gute Ladung WD abbekommen und der Umwerfer ist auch komplett gereinigt.

Lohnt es sich, den Schalthebel auseinander zu nehmen, oder doch lieber gleich neu kaufen?

Beste Grüße
 
Servus,
also gelesen auf jeden Fall, aber mit dem verstanden da zweifle ich selbst ein bisschen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass das an den Zügen liegt.

Aber ich werde die doch tatsächlich mal rausnehmen, sauber machen und wieder einölen.

Ich hoffe mal, das kriege ich gebacken. Werde dann mal berichten.

Beste Grüße
 
Solange die Schalthebel rauf und runter schalten und einrasten sind die OK.
Wenn die haken, den Deckel abschrauben mit Kriechöl fluten, reinigen und dann mit Ballistol ölen.

Wenn sich Schaltwerk und Umwerfer bewegen lassen sind auch OK.
Sonst diese reinigen und ölen.

Was bleibt jetzt noch?
Die Züge!
Das sind die anfälligsten Teile der Schaltung. Und werden meist zu wenig gepflegt.
Trockenlauf mögen die gar nicht.
Ab und an mal ölen.
- Auf das größte Kettenblatt und das größte Ritzel schalten.
- Runterschalten OHNE an den Pedalen zu drehen
- Die Ketten liegt noch auf den großen auf
- Nun kannst du die Züge aus den Anschlägen rausnehmen und hin und her schieben ohne die Innenzüge abschrauben zu müssen.
- Züge reinigen und einölen
- Zughüllen wieder einhängen
- fertig
- Meist muss auch nichts an der Schaltung neu eingestellt werden

In deinem Fall aber dürfte eine Generalüberholung erforderlich sein.
Viel Erfolg!

Schaltungsprobleme... Ein/zwei mögliche Lösungen.
 
@Schildbürger: Vielen Dank für die Anleitung und die Hilfe. Der Umwerfer bewegt sich wieder wie am ersten Tag. Endlich wieder durch den Wald pesen. =)
 
Hi.
Ich würde erstmal ordentlich WD in den Schalthebel und an alle beweglichen Teile und Verbindungen am Umwerfer knallen. Den Zug und die Aussenhülle würde ich auch erneuern. Wenn kein Defekt am Umwerfer selbst liegt, müsste dann alles so geschmeidig funktionieren, wie bei 'nem Neubike.

Gruß, Kiwi.

WD40 hat am Fahrrad nichts zu suchen. Schon garnicht im Schalthebel! WD40 ist ein reiner Rostlöser. Kein Wundermittel. Ist der Rost gelöst, liegen die Metallischen Teile frei und der nächste Rost kommt noch härter als zuvor. Also Finger weg von dem Pfuscherzeug.
 
Als ich vor vielen Jahren noch in 'nem Bikeshop gejobbt habe, habe ich es da gelernt, verharzte, schwergängige und alte Schalthebel mit WD40 zu fluten.
Die Dinger liefen danach wie neu.:D
Die entsprechenden Stellen in der Mechanik kann man dann immer noch mit gutem Fett versehen.
...Totengräber.:D

Gruß, Kiwi.
 
OK, ich habe auch WD40 im Keller. Aber nur zum Rostlösen. Danach werden die Teile ordentlich geölt oder gefettet. Weil WD40 viel zu schnell verfleucht.

Ich habe jetzt lange geguckt und gesucht. Also, ich habe ein XTR Umwerfer. Und der ging nach dem Winter auch nicht mehr. Auseinanderbauen geht nicht. Ist alles genietet. Feder raus nehmen geht auch nicht. Evtl. werde ich die Nieten rausbohren und Schraube oder sowas verwenden. Oder ich kaufe einfach SRAM. Bin eh auf Geschmack gekommen.

Habe die Feder entspannt und schön Brunox auf die Feder gesprüht und dann mit Luftdruck den Dreck Raus geblasen. Kam erschreckend viel Dreck raus. Alle Gelenke geölt und oft hin und her bewegt. Jetzt läuft es wieder wie neu. Aber erst nachdem ich den Dreck mit Druck rausgeblasen habe!

Um diese Verdreckung zukünftig zu vermeiden habe ich überlegt die Feder, die ja quasi in einem Sackloch sitzt, mit dem Fett LMX von Castrol zu umschließen. Damit da kein Dreck mehr rein geht. Aber es könnte auch sein das jeder Dreck am Fett kleben bleibt und ich nachher umso mehr Probleme habe. Aber ich versuche es.


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