Ich denke, die Diskussion läuft immer mehr aus dem Ruder und es wird alles mögliche durcheinander geworfen. Vieles in der Automobilindustrie, speziell bei Zulieferern, sind keine gesetzlichen Vorgaben sondern jene der Kunden und damit den Automobilherstellern selbst, bei denen intern das Qualitätsmanagement ähnliche Aktionen durchzieht. FMEA, schriftliche Arbeitsanweisungen an jedem Arbeitsplatz sind nur zwei Beispiele. Das(!) garantiert aber reell keine Qualität, sondern der Werker am Arbeitsplatz, der im Normalfall im ganzen Wasserkopf weiss, was zu tun ist, wenn auch keiner auf ihn hört. Ford war da ein Superspezialist im Papierhaufen anfertigen lassen, während der Mann von Fiat im Normalfall Kommentare vom Typ "Das sind aber schöne Bilder auf Euren Papieren, aber könntet Ihr bitte die Vorrichtung so gestalten, dass das Teil nicht jedes Mal geschrottet wird, wenn man es in diese hineinlegt". Es kommt auch beim Kunden auf den Mensch, und nicht auf die Papiere an.
Nun aber zum Thema: Wie bereits angedeutet, ich finde Öhlins hat durch halbherzige Kommunikation sich selbst ins Knie geschossen, wie man gut daran sehen kann, wie die Diskussion hier aus dem Ruder gelaufen ist. Ich finde es richtig, dass Öhlins seine Kunden warnt, wenn es ein potenzielles Risiko bei der Nutzung seiner Produkte gibt und ich denke, das hätten andere Hersteller auch so gemacht. Hätte Öhlins aber weniger herum laviert und klar gesagt: " wir sind nicht sicher, ob die Top Cap bei allen diesen Gabeln richtig festgezogen ist und wir bitten unsere Kunden, dies kontrollieren zu lassen oder selbst zu kontrollieren", hätten die Kunden gewusst was Sache ist und Diskussionen wie diese hier wären ausgeblieben.