Von 190kg zum 24H-Fahrer

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Ich hoffe das ich hier in diesem Bereich richtig bin. Falls nicht dann Bitte verschieben:anbet:

Hier die Kurzfassung von meinem Leben damit jeder weiß wie ich trainiert bin bzw welche Grundlagen ich habe.

Ich habe nie Sport gemacht und habe so im Juli 2007 im Alter von 25 mein Höchstgewicht von 190,4 kg erreicht:eek:

Da ich nicht mehr wollte habe ich abgenommen auf 120kg. Ein Freund fragte mich ob ich 2010 beim 24H Rennen in München im 8er Team mitfahren möchte.
Das habe ich gemacht und habe im vorhinein ganze 700km auf mein altes Stevens gebracht;) und mein Gewicht auf 95kg reduziert,
Das Rennen war in Ordnung habe 28 Minuten im Schnitt für die Runde gebracht.

Da hat mich aber das Fieber gepackt, ich bin weitere MTB Rennen wie zb in Kipfenberg (44km/1400hm in 2,20Std) gefahren. Auch das Rennradfahren habe ich angefangen und bei Hobbyrennen den ein oder anderen Platz unter den ersten 5 eingefahren.

Ich bin von Juli 2010 bis heute November mit Rennrad und MTB zusammen 4500km und 25000hm gefahren.

Mein Gewicht beläuft sich jetzt so auf ungefähr 83kg.:lol:


Nun zu meinem Vorhaben.

Ich (jetzt 28 Jahre)habe mich zusammen mit meinem Bruder (jetzt 23 Jahre) beim 24H MTB _Rennen in München am 4-5 Juni 2011 als Alleinfahrer angemeldet.
Mein Ziel sind in 24 Stunden auf 30 Runden (330km/3000hm) zu kommen, mein Bruder will die 24 Runden (264km/2400hm) schaffen.

Mein Bruder hat auch keine Fahrraderfahrungen hat aber gute Voraussetzungen (1,70/58kg) Er ist aber ziemlich zäh. Er hat um die 800km in den jetzten 2 Monaten gefahren.

Men Bruder fährt jetzt schon längere Strecken 6-7 Std, mir liegt eher das kurze schnelle (bis 2Std)wie Sprints usw.
Hab es bei den Rennradrennen gemerkt ich bin bei meiner Größe 1,83m/83 kg der perfekte Sprinter,denn dank meines Gewichtes habe ich kraft in den Beinen:D


Ich mache jetzt in der Woche 3 Std Spinning und 2 Std Krafttraining für die Beine.
Spinnng und Krafttrainig gehen bis März
Draussen fahre ich mit dem Rennrad und dem MTB je nach Wetter zwischen 50-200km/Woche.

Hier noch ein paar Daten zu Material und Fitness:
Mein MTB ist ein neues Cube Attention SE vorne Nobby/Nic, hinten Racing Ralph
Längste Strecke MTB 86km/1900Hm in ungefähr 4,5 Std mim Rennrad 115km/ 650Hm in 3,5 Std war nur Freizeit also kein Rennen

In Rennfieber waren es beim MTB 44km/1400hm in 2Std 20min und beim Rennrad 55km in 1Std 18min

Nun zu meinen Fragen.
1. Ist es Sinnvoll soviel Krafttraining und Spinning zu machen??
2. Wieviel km und Hm würdet ihr uns bis zum Rennen empfehlen??
3. Welche Reifen würdet ihr in München empfehlen??
4. Soll ich mehr km fahren oder lieber wenig km dafür viel Hm??


Ich hoffe ich habe deutlich und verständlich geschrieben.
Wäre über jede meinung und auch jeden Tip sehr sehr Dankbar und froh.
Auch eure Erfahrungen zu 24H Rennen würden mich sehr interessieren
Am meisten Angst habe ich vor den 24 Std sitzen:heul:

Hier hab ich nochmal ein Vorher nachher Foto verlinkt.
http://i620.photobucket.com/albums/tt281/armin82/014-9.jpg

http://i620.photobucket.com/albums/tt281/armin82/Armin_Garten1-1.jpg
 
365.png



Krasse Sache und ich denke ein super Vorbild für viele!!
 
Hi,

vor den Tipps mal meinen allergrößten Respekt vor dieser Leistung :daumen:
Von 190 auf 83. Das entspricht fas 1 Million Kalorien :confused:
Bist du das auf dem vorher Foto wirklich?
Was hat dazu geführt?

Auf jeden Fall mußt du deine Einheiten verlängern und Grundlagen schaffen.
Spinning ist dazu wegen der Intensität wenig geeignet.
Besser lang und langsam draußen und bei schlechtem Wetter auf der Rolle.

Hm und Km Vorgaben sind wenig hilfreich, du solltest aber schonmal die ein oder andere Einheit/Tour > 12h einstreuen.
Z.B. 2-3x/Woche 3-4h und am WE dann länger.
Ganz wichtig: Pausen machen schnell, vergiß auf keinen Fall Regeneration und Ruhetage.
Vergiß beim fahren nie den Spaß am MTB!!
Zwischendurch immer mal wieder Trails einstreuen und nicht nur blind nach Puls trainieren!

Vor dem Rennen ist eine akribische Vorbereitung mit Zeitplan, Ernährung und mindestens ein Betreuer wichtig, damit du dich komplett aufs radeln konzentrieren kannst.

Ich drücke die die Daumen :daumen:
 
Gratuliere, eine großartige Leistung, wirklich vorbildlich :daumen: Und wahrscheinlich hast Du mal eben Deine Lebenserwartung verdoppelt.

Ich würde mit der Geschichte auch mal Deine Krankenkasse ansprechen. Viele haben mittlerweile ambitionierte Beratungs- und Förderprogramme, manchmal gibt's auch Beitrags-Rückerstattungen oder andere Goodies, z.B. übernehmen sie Kursbeiträge oder sponsern Fitnessstudio-Besuche.

Im Grunde müssten sie Dir eine 1 a Carbonrakete vor die Haustür stellen, bei dem, was Du an potenziellen Kosten verhindert.

Good luck!

Sentilo


P.S.: Falls Dir die 24 h irgendwann zu luschig werden – es gibt auch noch das RAAM: http://www.raceacrossamerica.org/raam/raam.php?N_webcat_id=1
 
Hello again!

Mal eine "blöde" Frage: Müssten deine Beine nicht noch relativ kräftig sein?
Wenn man bedenkt, dass du jahrelang noch einen kräftigen, ausgewachsenen Erwachsenen quasi mit dir rumgetragen hast ;)

Da muss doch was zurück bleiben. Auch wenn man sich nicht viel bewegt hat (Unterstellung von mir ;) ). Wenn ich jetzt mit 0,1t mehr eine Treppe hoch müsste... :eek:
 
Im Grunde müssten sie Dir eine 1 a Carbonrakete vor die Haustür stellen, bei dem, was Du an potenziellen Kosten verhindert.

Hehe ansich ja!
Die KK wird aber sagen: "Ja warum, sie sind doch fit."
Als gesunder Mensch bekommt man nen Sche...dreck. Raucherentwöhnungsprogramme mit Meditationskursen, Abspeckprogramme, usw. usf. werden, mit Hinblick auf langfristige Kostenersparnis, gesponsort (wirtschaftl. nachvollziehbar); aber dafür dürfen dann die restlichen Mitglieder kräftig zahlen.

Klar kann man sagen "...aber dafür sind Sie doch gesund und das ist das wertvollste Gut". Da gebe ich zu bedenken, dass keiner gezwungen wird zu Rauchen oder extrem zuzunehmen (man könnte auch sagen fett zu werden)

sry für OT
 
Hi,

Super Leistung und ich dachte ich wäre mit 131,5kg auf 87 kg in einem Jahr schon gut dabei, aber das hier ist ja die doppelte Nummer, dafür Riesenrespekt!

Finde auch die Ziele die du dir gesetzt hast klasse und werd mir jetzt ein Beispiel nehmen und mich dochmal genau mit dem Thema Trans Alp 2011 beschäftigen.

Spinning hab ich diesen Winter auch für mich entdeckt macht schon Spass und bringt mir vor allem die Möglichkeit über den Winter noch 2-3 Kilo zu verlieren!

Viele Grüße
countstumpi
 
Erstmal auch: Klasse Leistung

Zum Training haben die Vorredner ja schon einiges gesagt. Schau mal das du mehr lange Einheiten mit niedriger Intensität trainierst. Denn 24 Stunden sind verdammt lange und es gibt ne hohe Wahrscheinlichkeit das du schon nach 6 Stunden einbrichst.
Für den Winter z.B. 3 bis 4 mal die Woche längere Touren im Grundlagenbereich fahren. 3 Stunden oder gerne auch mal länger wenn das Wetter und die Stimmung gut ist.

Zu München an sich: War letztes Jahr im 4er Team dort und vermutlich minimalst schneller als du ;) Ich bin 2x Racing Ralph gefahren und würde das auch wieder tun, ist ja ein ziemliches Geheize und nicht allzu anspruchsvoll. Stell dich auch drauf ein das du ein paar Gänge rausnehmen werden musst um lange durchhalten zu können. Ist vielleicht psychisch nicht so super wenn man dann deutlich öfter überholt wird.
 
Als erstmal danke für eure Lorbeeren.

Die 24H sind mir mehr als genug. Ich werde nächstes Jahr ausser dem 24H Rennen einige MTB Rennen und ungefähr 20 Rennradrennen fahren.
Die Rennradrennen sind meistens zwischen 30 und 60km und die MTB so bis 60km und 2000Hm.

Weil meine Beine angesprochen wurden. Ich habe jetzt schon extrem viel Kraft in den Beinen was bestimmt auf emin Gewicht zurückzuführen ist.
Dieses Jahr habe ich einige Sprints gewinnen können, von 8 Hauptfeldsprints gingne 6 an mich :-))))

Ich hab es auch beim dem MTB Rennen in Kipfenberg gemerkt, wo ander geschoben haben hab ich noch treten können.
Darum möchte ich gern meine guten Beine noch Besser machen.

An meiner Ausdauer muß ich noch arbeiten, das hat die letzten Jahre gelitten.
Ebenso mien Gewicht muß noch runter auf 78kg. 83 ist bei meinem Gewicht immer noch zu schwer, zumindest wenn es mal den Berg hoch geht
 
RESPEKT!
Meine Erfolge lassen sich da eher mau an. (mal 150kg auf 125, mal 150 auf 130). Leider trat bei mir die JoJo-Effekt auf, trotz langer Radtouren, Training und teilweise verbissener Ernährung.
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Zum Thema: Erstens sind GA1-Touren sehr wichtig, und da hast Du in Deinem Eingangspost nichts geschrieben.
Zweitens, und das ist ebenfalls sehr wichtig bei Deinem/Eurem Vorhaben---denkt an das Sitzfleisch! Also mal so richtig lange Touren einstreuen, und damit meine ich LANGE! Wenn man sechs Stunden auf einer schmalen Eierfeile sitzt, so bedeutet daß bei Deinem Vorhaben, daß Du dann ein Viertel geschafft hast! Also noch dreimal die gleiche Quälerei. Hornhaut am Allerwertesten läßt sich weder durch Spinning noch durch Training im Eisenbiegerstudio antrainieren, da hilft nur langes Fahren auf der Tour.
Es mag Leute geben, die auch mit aufgescheuertem Hintern weiterfahren, aber dann hält sich der Spaß doch arg in Grenzen.
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Und noch was aus meiner leidvollen Erfahrung mit Abnehmen und dem dazugehörenden Zeugs: Deine Leistung ist wirklich höchst beachtlich, aber mir fiel auf, daß das alles in einem recht kurzen Zeitraum passierte(etwa 3 Jahre). Laß Dich nicht vom JoJo-Effekt kaltmachen!!!!!
 
Ich merk es selber bei mir. Auch wenn ich viel Radfahre und Kraftraining mache und beim Essen nicht aufpasse nheme ich auch zu.
Ist eben Veranlagung. Da hilft nur eins weniger Essen und mehr fahren :-)


Kann mir jemand Tips geben wie es beim 24H Rennen ist wegen dem Sitzproblemen/Rücken usw??
Hab auch gehört das bei manchen die Finger taub waren:.
 
gerade als einzelfahrer solltest du auf eine entspannte und entlastende sitzposition achten.

mal 2-3 stunden bei einem marathon in extremer position mag vielleicht noch gehen, aber bei einem 24 stunden rennen rückenprobleme nach kurzer zeit zu bekommen ist sicherlich nicht förderlich.

ich würde den vorbau etwas höher/kürzer wählen und einen breiteren lenker (620-660mm) montieren.
 
Ich wuerde vorher auch das Nachtfahren ueben. Es ist etwas anderes, die Nacht komplett durchzufahren, als mal ein paar Stunden. Gerade in den Morgenstunden muss man hart sein. Das ging zumindest mir so. Hoher Lenker und kurzer Vorbau sind gut.
 
mit dem Cube Attention SE, Hab ich mir vor 2 Wochen gekauft, hatte ein Stevens was mehr auf Speed ausgelegt war. Bissl dünnere Reifen,schmälerer Lenker und ne andere Übersetzung als das Cube jetzt
 
Riesenrespekt mein Lieber:anbet::anbet::anbet:


Und ich kann nachvollziehen was das (zumindest zu Beginn) für eine gewaltige Umstellung und Überwindung kostet - ich bin von Jahresbeginn 2007 bis Herbst letzten Jahres auch runter von knapp 130 kg bis auf meine heutigen knappen 90 - sowas geht mit keiner Diät - das klappt nur mit einer kompletten Lebensumstellung :daumen:

Aber deine Leistung ist schon gewaltig :daumen: - wie die anderen schon schrieben - du scheinst noch ziemlich jung zu sein und dein Körper dürfte da noch nicht nachhaltig geschädigt sein - bei meinen 50 Jahren lassen sich da leider so einige Zipperlein nicht verheimlichen :D

aber so lang ich biken kann gehts mir gut :lol::lol:
 
Da es sicher jeden interessiert und auch ein Vorposter schon fragte:

Wie kommt man bitte auf 190kg?
Ich meine die Fragen icht persönlich, ich frage mich generell bei sehr dicken Menschen, dann noch ohne medizinische Indikation, wie man dahin kommt.

Spätestens wenn die Jeans drückt juckts mich.
 
@ ich82:

Um noch mal auf das Race across America zurückzukommen, als Beispiel für ein extremes Ausdauer-Event: Es gibt ein sehr interessantes Buch von einem Deutschen, der als ehemals abgeschlaffter Büro-Pummel die Wende geschafft hat und mit penibler Vorbereitung die 4800 km von Küste zu Küste abspulte. Das sind viele Tipps drin, die auch für Dich interessant sein könnten.

Das ist das Buch: [ame="http://www.amazon.de/Herausforderung-Race-Across-America-Zeitfahren/dp/3768852830"]Herausforderung Race Across America: 4800 km Zeitfahren von Küste zu Küste: Amazon.de: Michael Nehls, Uwe Geißler: Bücher[/ame]


Wenn Du mir Deine Adresse gibst (PN), dann schick ich's Dir. Geschenk des Hauses für diese Hut-ab-Geschichte.

Grüße Sentilo
 
Das kann man als normaler Mensch nicht verstehen.
Ich war imemr schon dicker wie alle in meiner Familie.
Wenn man zunimmt wächst auch die Jeans mit usw.

So Dick zu sein ist wie auch Drogen eine Sucht, es kann niemand verstehen der normal Gewicht hat was abnehmen heißt.

Jetzt ein,zwei Kilo runter ist was ganz anderes als wenn man so Dick ist.
Wie gesagt wenn man es nicht selber erlebt hat weiß man das nicht.

Wo sind denn die ganzen 24H Fahrer???? :-)
 
Ich hoffe ich habe deutlich und verständlich geschrieben.
Wäre über jede meinung und auch jeden Tip sehr sehr Dankbar und froh.
Auch eure Erfahrungen zu 24H Rennen würden mich sehr interessieren
Am meisten Angst habe ich vor den 24 Std sitzen:heul:

Glückwunsch zu deinem Durchhaltevermögen.

Der Kopf ist entscheidend. Fange heute schon damit an das Rennen geistig abzufahren. So schaffst Du schon mal die Grundlage dafür, dass Du am Tag X nur noch fahren willst, egal wie dann das Wetter oder das Befinden ist.

Wenn Du bei Langstreckenrennen richtig gut werden willst wirst Du wohl etwas von deiner Sprintmuskulatur opfern müssen.
Da Du Rennrad und MTB fährst hast Du schon mal ideale Bedingungen für ein vernünftiges Wintertraining. Denn, wenn es geht, immer draussen fahren.
Ab Ende Februar, Anfang März sollten schon längere Einheiten, bis etwa 200km, mit dem Rennrad kommen. Dabei wenig essen. Ich fahre meine 180 km Biggestausee Runde auf dem Rennrad ohne etwas zu essen. Musst Du aber probieren, wenn es nicht geht dann essen. Auf jeden Fall fährst Du nach dieser Methode automatisch im richtigen Bereich, da sonst der Hungerast kommt.

Zur Fahrweise.
24h Rennen sind heute Rennen. Die Spitzenleute können 24h fast im Renntempo fahren und kommen da auf Nettofahrzeiten von über 23,5 h.
Du solltest also wissen das so etwas geht. Allein schon deswegen weil in dir wahrscheinlich auch ein grosses Talent schlummert.

Ein wichtiger Teil bei solchen Rennen ist die Logistik. Organisiere alles im Vorfeld so, dass Du ohne Verzögerungen fahren kannst. Lange Pausen holst Du nicht mehr rein.

Optimiere dein Rad für um lange Strecken fahren zu können. Was nach 4 Stunden nur zwickt kann nach 14 Stunden zur Höllenqual werden. Eine aufrechte Sitzposition ist nicht unbedingt langstreckentauglich.
Da wirst Du also um lange Testtouren nicht drum rum kommen.

Gute Tips bekommst Du aus der Brevetszene.
Z.B. hier
Daher rate ich dir im Vorfeld schon mal ein paar Brevets mitzufahren. Vor allem auch mal eine Nacht hindurch.
 

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