Von 190kg zum 24H-Fahrer

Ich hab das schon gemerkt das ich eigentlich kein Langstreckenfahrer bin.

Ich bin eher der Sprinter und würd das auch gerne Aufrechterhalten da ich hauptsächlich Rennradrenne fahre und mal kurze MTB Rennen.

Aber hinderlich sollten dicke Beine fürs Rennen nicht sein, oder????

Zur Fahrweise: Ich weiß das andere die 24H voll durchfahren. Ich werd das nicht schaffen zumindest nicht im gleichen Tempo.
Ich würd gerne 30 Runden schaffen ob ich die ohne Pause schaffe oder mit 4 Std Pause ist mir eigentlch egal.

Meine Taktik wäre eher schneller zu fahren und dann eventuell mal 1 Std schlafen und dann weiter. Mein Bruder will dagegen 24H fahren.

Was haltet ihr für die bessere Taktik???

Zur Versorgung: Unsere Freundinnen sind dabei so wie meine Mutter und Vater und ein Freund.Auch andere Freunde fahren im 4er und 8er Team. Also bei der Verpflegung brauchen wir uns um nichts zu kümmern, nur anschaffen :-)))

@sigggi wo muß ich bei deinem Link draufklicken damit ich auf der Homepage das lesen kann was für mich wichtg ist??Danke
 
@sigggi wo muß ich bei deinem Link draufklicken damit ich auf der Homepage das lesen kann was für mich wichtg ist??Danke

Meine Homepage gibt es nicht mehr. Da waren jede Menge Infos von meinen Langstrecken enthalten.

Die bessere Taktik ist immer die, die zum Schluss die beste war.
Da es dein erstes 24h Rennen sein wird, ist das Ganze ja erst mal ein Test.
Wichtig ist erst mal gut durchkommen, lernen Schmerzen zu ertragen und lernen sich zu puschen. Denn auch wenn der Kopf sagt es geht nicht mehr, rein körperlich ist man da noch lange nicht an der Grenze.
In dem Moment wo Du über die Ziellinie rollst wirst Du wissen warum Du es gemacht hast. Freue Dich auf diesen Moment.
 
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Wichtig ist erst mal gut durchkommen, lernen Schmerzen zu ertragen und lernen sich zu puschen. Denn auch wenn der Kopf sagt es geht nicht mehr, rein körperlich ist man da noch lange nicht an der Grenze.
In dem Moment wo Du über die Ziellinie rollst wirst Du wissen warum Du es gemacht hast. Freue Dich auf diesen Moment.

Yo, die Zeit bis zum Sonnenuntergang ist easy.
Dann kommt die Nacht, da hilft es im Rausch zu sein und einfach nur fahren zu wollen egal wie das Wetter ist => Duisburg ´10
Trainiere auch bei schlechtem Wetter mal draußen.
120 Km bei Dauerregen machen hart und du kannst im Rennen lächeln, wenn es gießt :daumen:
Ab Sonnenaufgang stehst du so unter Strom das es einfach rollt.
Ziel ist das geilste, da ist sogar heulen erlaubt :heul:
 
Ich denke auch das die Nacht das schlimmst ist.

Vorgenommen hab ich mir von Start um 12 Uhr bis 0Uhr zu fahren, dann eventuell 4 Std schlafen und ab 4 Uhr wieder weiter fahren.

Wenn es nachts gut läuft fahr ich natürlcih weiter.

Würd gerne noch Tips von anderen 24H finisher hören
 
Ich denke auch das die Nacht das schlimmst ist.

Vorgenommen hab ich mir von Start um 12 Uhr bis 0Uhr zu fahren, dann eventuell 4 Std schlafen und ab 4 Uhr wieder weiter fahren.

Wenn es nachts gut läuft fahr ich natürlcih weiter.

Würd gerne noch Tips von anderen 24H finisher hören

Wenn um 12 Uhr Start ist es kein Problem die Nacht durchzufahren. Die Nacht ist mit das Schönste an so einem 24 h Rennen. Der Tiefpunkt kommt meistens erst mit Sonnenaufgang.

Bei meinem letzten non Stop Rennen über 1520km und 12 000 hm habe ich die erste kurze Schlafpause bei km 720 gemacht. Danach ging es weiter durch den Regen.
 
Ich bin zweimal ein 24h rennen mitgefahren (Duisburg)!

Ich kann dir nur einen Tip geben: Besorg dir jemanden, der dich beim Rennen betreut!
Es ist eine Erleichterung, wenn du jemanden hast, der dir
-Getränke anmischt
-essen bereit stellt
-dir die passende Bekleidung bereit hält
-und alles andere macht, was so während des Rennens anfällt
 
Tja, wo sind die ganzen 24 Std-Finisher?

Hier ist einer ;)


Ich hatte zwar nie ein so hohes Gewicht, aber dafür immer viel Arbeit, zwei Kinder und allerhand anderen Kram, der mich vom Sport abgehalten hat. Soweit also schon mal die Parallelen.

Erst mal vorweg: Ich denke, dein Entschluss, in München an den Start zu gehen, sorgt dafür, dass du das Rennen als Test ansehen solltest. Ich denke, die Zeit bis Juni ist nicht wirklich ausreichend dafür, herauszufinden, wie wirklich dein persönliches Optimum in Sachen Training, Taktik und Ausrüstung aussieht. Trotzdem glaube ich, du wirst dort ne Menge Spass haben können.

Zunächst mal ein paar Gedanken zum Training:

Wichtig ist, herauszufinden, was dir Spass macht. Wenn Spinning dazu gehört. Warum nicht! Als systematische Trainingsmethode halte ich es nicht für so toll. Allein schon, weil es drinnen stattfindet. Ein 24er findet draußen statt. Geh also mal davon aus, dass du dich mit Regen, Kälte und Dunkelheit auseinander setzen musst. Jede Stunde, die du unter allen denkbaren Bedingungen auf deinem Renngerät verbringst, bringt dich deinem Ziel näher. Schwerpunkt sollten tatsächlich Grundlagenausdauer-Einheiten sein. Locker und lange. Kilometer spielen dabei eigentlich keine Rolle, Höhenmeter bedingt. Was zählt ist die Zeit.
Kraft scheinst du schon ausreichend mitzubringen. Das dürfte dir in München, mit den ruppigen, kleinen Anstiegen zu Gute kommen.
Ich habe 2010 im Vergleich zu 09 versucht, mehr Höhenmeter im Vergleich zur Strecke zu trainieren, das hat eigentlich nicht so gut angeschlagen. Hat deutlich mehr Mühe im Training gemacht, aber gebracht hat's - gefühlt - nix.
Also: Fahren, fahren, fahren und dabei den Spass nicht vergessen. Roudy hat's schon gesagt: Mach lange Touren mit Singletrailanteil. Fahrtechnik wird oft sehr vernachlässigt, ist aber enorm wichtig. Da ein 24er zweifelsfrei - bei aller Faszination - vorrangig erst mal ne unbequeme Sache ist, gewöhn dich an Unbequemlichkeiten: Sehr schönes Mittel zur Vorbereitung sind z.B. schöne 2-Tages-Touren. Nimm dir nen Schlafsack, ne Isomatte, fahr morgens los, hau dich abends auf ne Waldbank oder (wenn's regnet) in ein Bushäuschen und fahr im Morgengrauen wieder los. Oder mal ne Tour mit Start um Mitternacht und Ziel am heimischen Grill am nächsten Abend. denk dir einfach was aus, damit's nicht langweilig wird.

Zur Taktik im Rennen: It's a mindgame!

Sieh dir im Vorfeld mal die Rundenzeitenlisten der einzelnen Rennen an. Du wirst sehr schnell feststellen, dass Kontinuität der Schlüssel zum Erfolg ist. Ein Vorredner hat's schon gesagt: Eine Minute, die du stehst, holst du nie wieder auf. Es gibt ne Menge ausgefeilte Überlegungen zum Thema Support, Kleidung, Essen, Trinken usw. Mein Tipp: Keep it simple! Ich beende z.B alle Rennen in den Klamotten, in denen ich auch gestartet bin. Armlinge und (nur wenn's ganz dicke kommt) ne Regenjacke sind alles was variiert wird. Abgesehen davon, dass es ohne Ende Zeit kostet, sich umzufracken, es fühlt sich auch total sch... an, mit taufrischen Klamotten auf dem dreckigen, verschwitzten Körper rumzufahren.

Nachts schlafen, halte ich für 'ne ganz blöde Idee. Viele tun das, aber niemanden davon findest du in den Ergebnislisten vorne. Im Gegenteil: Nachts ist die Zeit, in der das Rennen gemacht wird. Bis Mitternacht sind alle voll dabei. Dann wird's schwer, die ersten Zipperlein stellen sich ein, du wirst müde und unkonzentriert. Wenn du tagsüber schön sinnig gefahren bist, hast du jetzt die Möglichkeit aufzudrehen. Du überholst plötzlich Konkurrenten (was sich geil anfühlt), das Tempo sorgt für Konzentration (weil's sonst weh tut;)) und die Nacht geht im Flug vorbei. Wenn dann morgens die Sonne aufgeht, kann nix mehr schief gehen...
Ich hatte z.B. dieses Jahr in Duisburg die schnellsten Zeiten so zwischen eins und drei in der Nacht.

Essen ist noch wichtig. Nach 15 Stunden ist eh alles sch... !!! Sorg also für jemanden, der dich freundlich aber beharrlich füttert. Höhr auf ihn, auch wenn du meinst, du musst gleich Kotzen ;) Probier vorher aus, was du verträgst. Ich kann ab dem Morgengrauen eigentlich nur noch Bananen und klares Wasser mit ner Prise Salz ab, ohne zu Reihern.

Was Sitzbeschwerden und taube Hände angeht, hab ich ne radikale Lösung (wenn ich deine Vorraussetzungen physischer und psychischer Art so lese, glaube ich, du solltest darüber mal nachdenken): Ich fahre schlicht ohne Schaltung! Das sorgt dafür, dass du auf den Graden nicht übertreibst mit dem Tempo und in den Anstiegen immer mal die Belastung wechselst. Mal mit Kraft im Sitzen, mal im Wiegetritt. Du bist viel aktiver und bewegst dich auf dem Rad. Bei mir funktioniert's (und ich hab's auch "mit" probiert).

Wow, viel geschrieben :rolleyes:

Eins noch: Überleg dir, wo das Ganze hinführt!!

Du hast geschrieben, "fressen ist wie eine Sucht". Langstreckenrennen sind das auch. Wenn du "suchtgefährdet" bist, hängst du schnell dran ;)
 
Hey,

irre Geschichte. Ganz großen Respekt von mir zu dieser Leistung und Willen.


Ich hab das schon gemerkt das ich eigentlich kein Langstreckenfahrer bin.

Ich bin eher der Sprinter und würd das auch gerne Aufrechterhalten da ich hauptsächlich Rennradrenne fahre und mal kurze MTB Rennen.

Na ich denke dir fehlen einfach die "Lebenskilometer". Das wird schon und du bist ja, wenn 82 dein Jahrgang ist, langsam im besten Langstreckenalter.

:daumen:
 
Danke für deinen Bericht und eure Worte.

Bin 82 geboren, leider liegt mir das Langstreckenfahren überhaupt gar nicht. Lieber fahr ich 3 Std mim Messer zwischen den Zähnen als dahinzugleiten.
Aber was macht man nicht alles wenn man was probieren will.

Zu den Siegfahrern zähle ich mich nicht und gehöre ich auch nicht. Mein Ziel wären 30 Runden, ist ziemlich hoch angesetzt wenn man meinen Lebenskilometer anschaut.

Zum Spinning: Ich denke mir, es ist ne Art von Radfahren, und immerhin besser als nichts zu machen??
Es ist immer Montag und Mittwoch, also feste Zeiten wo ich eigentlich nicht aus kann. Spaß macht es nicht unbedingt aber es hilft. Ich merke es bei schnellen Frequenzen. Bin eigentlich jemand der immer zu schwer tritt. 60-80. Muß mich immer anhalten mal 80-90 zu treten.

@exto Wieviel Runden hast in München geschafft und was sagst zu meinen vorgenommen 30 Runden??
 
Ich möchte noch einwerfen, dass viel Muskelmasse für den Tourenfahrer eher hinderlich ist - wenn man mal von Sprintsituationen absieht. Muskeln müssen versorgt werden und brauchen dem entsprechend Energie.
 
Ich weiß, normal will bzw fahr ich ja Rennrad-Rennen und das ein oder andere MTB Rennen bis 2 oder 3 Stunden. Länger nie

Das 24H Rennen soll ja ne Ausnahme bleiben.
 
Ich weiß, normal will bzw fahr ich ja Rennrad-Rennen und das ein oder andere MTB Rennen bis 2 oder 3 Stunden. Länger nie

Das 24H Rennen soll ja ne Ausnahme bleiben.

Ich weiss nicht woher Du diese Gewissheit nimmst. Der Radsportbereich ist sehr vielfältig. Du hast erst einen kleinen Teil davon ausgelotet.
Das erste überstandene Langstreckenrennen hat schon bei vielen den Langstreckenvirus ausgelöst.
Spätestens zwei Tage nach dem Rennen wirst Du merken ob Du dich infiziert hast.
 
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