Wheelie Frage zur dynamischen Bewegung

Ich komme auch schon beim ersten Versuch einigermaß hin, fühl mich aber noch nicht wohl dabei.

Was mir Kopfzerbrechen bereitet: Kipp ich nach hinten bremse ich, kippe ich nach vorne pedaliere ich. So weit so gut.
Nur beim seitlichen Wegkippen weiß ich immer noch nicht was ich dagegen machen soll. Mit den Knien klappt irgendwie nicht. Egal wie weit ich die ausstrecke, es zeigt kaum bis gar keine Wirkung. Wenn ich den Lenker ein Stück weit einschlage, glaube ich dass sich die Fahrtrichtung etwas ändert, aber kippen tue ich trotzdem.
Was mach ich falsch, habt ihr noch eine Idee?

Ich habe das gleiche Problem.
Mir wurde mal gesagt, dass man die Knie gleich von Anfang an etwas nach außen "drehen" soll, damit man mehr Platz zum korrigieren hat. Funktioniert bei mir aber auch nur hin und wieder. Übe wohl zu wenig.
 
Wenn ich mich komisch verrenke (mit Rücken/Hüfte), habe ich schon das Gefühl dass sich da was ausgleichen lässt, im Moment aber nicht reproduzierbar. Das sieht wohl auch ein bisschen doof aus - aber egal, wenn's dem Fortschritt dient.
Ich werde berichten
 
Mit etwas geöffneten Knien befindet man sich in einer besseren Ausgansposition um in beide Richtungen noch Spielraum zu haben. Knie sowieso, daher auch den Sattel ein Stück runter.
Ansonsten ist gerade die seitliche Balance eine reine Übungssache, weil da das Timing ungeheuer viel ausmacht. Kennt ja jeder von der seitlichen Balance beim Laufen, wenn das ein oder andere Bier das Timing um ±100ms verschiebt :lol:

Wenn man mal total genervt vom ewigen zur Seite fallen ist, kann man immerhin einfach schneller fahren und die Problematik so reduzieren. Per pedes im Suff is das keine Lösung!
 
Ich kann mittlerweile so 30m zurücklegen, wenn es gut läuft. Ich glaube da ging noch viel mehr, doch leider bremsen mich meine Knie im Moment etwas ein :( Ich hab in beiden Knien beim Pedalieren Schmerzen, die verhindern dass ich die Balance besser in den Griff bekomme -
wahrscheinlich überlaste ich meine Knie durch das Üben ein wenig. Ich hatte jetzt mal 3-4 Tage pausiert doch leider ist keine Besserung eingetreten.

Wie ist das bei euch? Habt ihr Kniebeschwerden und falls ja habt ihr ein Geheimrezept?
 
Ja, hatte den Sattel ein Stück tiefer, jetzt aber wieder etwas höher gestellt.
Ich mache diverse Dehnübungen für die Knie und trage eine Manschtte ums rechte. Zusätzlich achte ich dass ich niedrige Gänge fahre.
Zumindest das rechte Knie schmerzt jetzt nicht mehr.
 
So, es klappt besser mit dem Wheelie. Auch dank der zahlreichen Lehr-Videos im Netz - auch die beiden Lehrfilme von Jake100 finde ich interessant. Am besten alle Lehrvideos immer mal wieder anschauen, so mache ich es.
Der Sattel bleibt nun ziemlich tief eingestellt und etwas nach vorn geneigt. Das ist vielleicht etwas kippliger aber mit Hüfte und Beinen gut beherrschbar.
Was nervt: Bin ich eine Zeit lang im Wheelie, kommt plötzlich der Moment, wo ich das VR nicht mehr oben halten kann. Also ob eine unsichtbare Hand mir das VR herunterdrückt. Ich bemerke nicht den Moment wo ich kräftiger pedalieren muss...
Was mir auffällt: Es scheint zwei Arten von Balancepunkte zu geben. Einer wo ich das Rad oben hab, den Balancepunkt spüre, aber nicht wirklich mit dem Gesäß die Sitzfläche des Sattels - obwohl ich draufsitze. Diese Wheelies klappen ganz gut, sind aber nicht ganz so angenehm. Und dann gibt es den Balancepunkt wo ich genau den Sattel spüre. Das sind die besten und angenehmsten Wheelies, weil sie wenig Kraft kosten und ruhiges Pedalieren ermöglichen.
Ganz langsam fange ich an leichte Kurven zu nehmen.
 
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Ich übe ja schon länger ab und an den Wheelie, seit es nicht mehr so oft auf die DH-Strecke geht. Die Entwicklung ist leider recht langsam. Hat vermutlich auch mit meinem grundsätzlich sehr mäßigen Talent fürs Balancieren etc. zu tun.

Anyway. Was mir aktuell einen kleinen Schub gegeben hat, ist eine Variante, die ich die Tage zufällig bei Sam Pilgrim gesehen habe.
Und zwar hebt er das Vorderrad im Stehen an und setzt sich erst während des Anhebens hin. Habe gerade gesehen, dass Wyn Masters das genauso macht.

Hört sich erst mal kompliziert zwengs Timing an, hat bei mir aber sehr schnell ganz gut funktioniert. Großer Vorteil für mich beim Üben: Das Rad wird gerader angehoben und ich kipp viel seltener sofort zur Seite weg.
Außerdem entlastet diese Bewegung deutlich die Arme und Schultern, ist irgendwie automatisch flüssiger und sanfter als das ruckartige Anreißen über den Oberkörper/Arme (zu dem man sich im Sitzen gerne verleiten lässt).

„Das Rad wird gerader angehoben und ich kipp viel seltener sofort zur Seite weg. „

Die Erfahrung habe ich auch gemacht, wenn man den Wheelie aus dem Stand startet.


Zudem verlagert sich beim Stehen der Schwerpunkt mehr nach vorne, so das die Gabel stärker komprimiert wird, welche dann bei der Gewichtsverlagerung/Bewegung nach hinten wieder ausfedert und das Anheben des Vorderrades erleichtert.
 
Ich hebe das Rad meist im Sitzen an, auch da komprimiere ich die Gabel (gelegentlich). Im Stehen klappt ganz gut mit einem etwas höheren Gang. Seitliches Wegkippen gleiche ich mit der Hüfte und Knien aus - geschieht mittlerweile im Unterbewussten. Der Sattel ist eher tief eingestellt.
Mein Problem liegt beim Kurvenfahren. Ich schaffe leichte Kurven nur ab und an, ich weiß einfach nicht was da genau zu beachten ist
 
War dieses Jahr fleißig am am Kurven üben.
Bin noch nicht ganz da wo ich hin will, aber ich behaupte mal…: Bei bis ca 90 Grad- Kurven hilft es sich ganz leicht mit dem Oberkörper auf die kurveninnere Seite zu lehnen. Die Kurve gelingt dann fast von selbst. Bei stärkeren/engeren Kurven am besten auch noch zusätzlich nach hinten lehnen, da man ja etwas Geschwindigkeit verliert.
 
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Hab heute mal etwas rumprobiert. Das mit den Kurven klappt wenn ich den Oberkörper ganz leicht eindrehe. Nach rechts bei rechtskurven nach links bei Linkskurven. Nur mit der Dosierung hab ich noch so meine Probleme - da komme ich manchmal aus der Kurve nicht mehr heraus.
 
Ich "lenke" über die Oberschenkel und schlage entsprechend den Lenker ein. Ansonsten hilft für den Anfang sicher ein hoher Gang und langsames Treten und vor allem eine hoch eingestellte Sattelstütze um überhaupt in das Gefühl seiner Balance zu kommen
 
Ein längerer Radstand bei gleicher Körpergröße ermöglicht das Vorderrad näher am Boden zu halten als mit kürzerem Radstand. Beim Manual erledigt die Verlängerung der stehende Körper.
 
Verstehe, jetzt wo drüber nachdenke.
Ich will mir demnächst ein Hardtail zulegen und da stellt sich die Frage welche Rahmengröße.
Da ich überwiegend mit Sattel tief fahre (um Wheelie zu fahren) dürfte das bike doch größer ausfallen. Also ein L statt M Rahmen. Bei M und tiefem Sattel kommt mir das bike nämlich ziemlich kurz vor
 
Ein längerer Radstand bei gleicher Körpergröße ermöglicht das Vorderrad näher am Boden zu halten als mit kürzerem Radstand. Beim Manual erledigt die Verlängerung der stehende Körper.
Ich hätte jetzt das Gegenteil behauptet.
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Kettenstreben und Sitzwinkel gleich sind:

1. Das Vorderrad ist weiter vorne -> längerer Hebel -> mehr Gewicht muss nach hinten, um ausbalanciert zu sein. Da deine Sitzposition unverändert ist, musst du weiter nach hinten / Vorderrad muss höher.

2. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass der längere Radstand vermutlich durch einen längeren Reach bedingt ist, dann ist dein Körper zusätzlich noch weiter nach vorne gelehnt, wodurch der Effekt noch verstärkt wird und du noch weiter nach hinten/ mit dem Vorderrad hoch musst.

Ich glaube aber, dass der Unterschied zwischen 2 Rahmengrößen so gering ist, dass er kaum spürbar ist. Vor allem wenn man die beiden nicht direkt vergleichen kann.
 
Ok, jetzt, wo ich wieder darüber nachdenke, glaube ich dass das Vorderrad beim langen Radstand genauso hochsteigen kann wie bei einem kurzen Radstand. Um die gleiche Höhe (gleicher Winkel) zu erreichen, muss man sich aber weiter nachhinten lehnen.
Die eigentliche Frage ist aber: Welcher Radstand macht zum Wheeliefahren mehr Sinn. Kurzer Radstand mit 1,10cm oder langer Radstand mit 1,20m
 
Wenn es dir nur um Wheelies geht, ist es meiner Meinung nach egal, da du dich eh erst an das neue Rad gewöhnen musst. Wenn ich eine Weile nur auf dem einen gefahren bin, muss ich erst wieder eine Weile auf dem anderen üben, dass die da auch wieder so gut funktionieren. Ich hab jetzt nicht das Gefühl, dass wheelies auf dem einen Rad schwerer sind als auf dem Anderen, sie sind nur anders.

Radstand alleine hat eh keinen wirklichen Einfluss auf die Wheelies und Manuals, wichtig sind da Kettenstrebenlänge, Stack/Reach/Oberrohr und beim Wheelie der Sitzwinkel. Kürzeres Oberrohr/Reach und Kettenstreben sowohl höherer Stack und beim Wheelie flacherer Sitzwinkel machen das Balancieren auf dem Hinterrad einfacher.

Wenn du aber das Hardtail zum allgemeinen Tricks üben willst, also auch Manual, Bunny Hop, Stoppie etc. geht das mit einem kleineren Rahmen leichter. Und wenn es nur zum Tricksen sein soll, macht auch ein Dirtjumper oder sogar Trial-Bike oder BMX Sinn (Ok, wheelies sind damit nicht so gut weil der Sitzt nur Deko ist)
 
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Verstehe, jetzt wo drüber nachdenke.
Ich will mir demnächst ein Hardtail zulegen und da stellt sich die Frage welche Rahmengröße.
Da ich überwiegend mit Sattel tief fahre (um Wheelie zu fahren) dürfte das bike doch größer ausfallen. Also ein L statt M Rahmen. Bei M und tiefem Sattel kommt mir das bike nämlich ziemlich kurz vor
Wenn du Wheelie fährst dann nehm doch das Vorderrad gleich raus, dann spielt der Radstand keine Rolle mehr.
 
Der Frühling naht.

Ich will mir demnächst ein neues Bike (Hardtail) zulegen, ist für das Wheeliefahren eher ein längerer oder ein kürzerer Radstand von Vorteil?
Hat jemand Erfahrung?
 
Wie sieht es allgemein mit den Wheeliekünsten aus? Der Frühling ist da
Ich mache den Wheelie-Spaß nun etwa 1 Jahr.

Vom Prinzip her kann ich nun Wheelie, ich kann sogar immer öfters Kurven nehmen :awesome:

Nur, so richtig lange anhaltend auf dem Hinterrad geht einfach immer noch nicht, mehr wie etwa 200 Meter sind bis jetzt nicht drin.

Wie sieht es denn bei euch so aus
 
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