Wie sind eure Hinterbaudämpfer denn so befestigt?

Roni

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Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren, wie eure Dämpfer mit dem Rahmen verbunden sind. Bei mir war nämlich bislang eine furznormale 912er Schraube drin, mit Mutter am Ende.
Da gibt es soch sicher elegantere Lösungen? Ich kann mich erinnnern, mal zwei Schraubenhälften gesehen zu haben, beide ohne äußeres Gewinde, die in ihrem Inneren zusammgeschraubt wurden. Somit liefen die Buchsen nicht auf dem Gewinde. Weiß da jemand zufällig die DIN-Bezeichnung?
 
Hi,

beide teile mit innengewinde? :p wie schraub ich dass zusammen?

du meinst einen 8er bolzen der hohlgebohrt ist und innengewinde M5 oder m6 hat in den dann eine schraube gedreht wird?

so baut unter anderem votec die dämpfer ein. probiers halt mal bei einem händler. din wär mir da neu. selbst die schraube von votec hat einen so merkwürdigen kopf, dass die wohl nciht genormt ist.
 
Bei mir sind auch so miteinander verschraubte Teile drin (Orange Rahmen).

Ansonsten kannst auch einen Bolzen nehmen, bei dem das Gewinde nicht ueber die ganze Laenge geht.
 
Hi,

also durchgängiges Gewinde ist dickes Aua für die Dauerfestigkeit.
Wie schon gesagt, gehört da ne Schraubt rein, die einen Schaft hat. Die Kräft sollen dann über diesen Teil übertragen werden. Nicht über das Gewinde.
Falls es keine Schraube mit den genauen Maßen zu kaufen gibt, dann kann man sich eine Schraube nachschneiden.

Cya Maddin
 
Hm. Die Frage ist, ob bei der axialen Vorspannung der Schraube überhaupt Kräfte in radialer Richtung aufgenommen werden müssen. Wenn ich mir meine Buchsen mal von innen anschaue, sind da nur minimale Spuren des Gewindes zu sehen. OK, aus maschinenbautechnischer Sicht ist diese Art der Befestigung nicht die feinste Art, aber hält bei mir immerhin schon fast 10000 km mit mittlerweile 3 harten AlpenX.

Eine Möglichkeit wäre es, das Gewinde auf den Kerndurchmesser abzudrehen, wg. der Kerbwirkung dann auch noch gut für die Dauerhaltbarkeit.

Hat das schon mal jemand probiert?
 
Bei mir (Canyon) ist auch eine Hülse mit einem inneren Gewinde drin und von der anderen Seite dann die passende Schraube zum Gewinde...hällt ganz gut. Die Buchse läuft dann nicht auf dem Gewinde.
 
@Roni: Korrekt, die Schrauben müssen keine radialen Kräfte übertragen, nur die axiale Verspannung der Buchsen im Rahmen. Die Kräfte werden über die Buchsen direkt in den Rahmen geleitet (vorrausgesetzt natürlich, die Schruaben sind korrekt angezogen).

@Maddin: Ja und nein. Ein durchgehendes Gewinde ist nicht sehr vorteilhaft bei dynamischer Beanspruchung (das heißt aber keinesfalls, das es das nicht aushalten würde!).
Aber bei der Dämpferaufnahme werden keine weiteren axialen Kräfte als die Vorspannung der Schraube eingeleitet, insofern ist ein durchgehendes Gewinde überhaupt kein Problem.
 
Hi,

@nils

das stimmt, wenn es richtig verspannt ist, macht das nichts.

Aber wenn es mal nicht ganz so vorgespannt sein sollte, wie es eigentlich müsste, dann wird die Schraube auf Scherung beansprucht und da kann die sich doch verformen. Unterschätzt die Kräfte nicht, die da wirken können. Teilweise hats da doch ganz ordentlich Hebelverhältnisse.
Bei unseren Segelflugzeugen darf man nur genau abgelängt Schrauben mit genau angepasstem Schaft verwenden.

Und so ne Schaftschraube ist mit einem Gewindeschneider, Säge und Feile ganz flott gemacht. Man braucht ja auch nicht jede Woche ne neue Schraube ;-)

Ciao Maddin
 
Das ist ja ein Thema über das man stundenlang philosophieren kann. Auch das mit den radialen und axialen Kräfte fand ich sehr interessant, aber nicht logisch. Nur weil man ne Schraube verspannt, heißt das doch nicht, das die einwirkenden Kräfte nur noch in axialer Richtung wirken. Denn was die radialen Kräfte umlenkt ist doch letzlich die Verspannung in axialer Richtung und die Stabilität des Bolzens/der Schraube, der bevor er die einwirkende Kraft axial weitergibt versucht, der Kraft auf direktem Weg auszuweichen, verbiegt sich also etwas. Sonst würden die Schrauben nicht so gerne brechen, wenn sie wegen entsprechender Umlenkhebel länger als 30mm sind.
Da die scheiß Schraube bei meinem Bike alle 1500km bricht, bin ich nun dabei, den Bolzen umzukonstruieren. Da es mir da nicht auf's Gewicht ankommt werde ich Edelstahl nehmen. Den gibt es aber in unterschiedlichen Güten.
Die Frage ist nun: Wie fest kann man den Stahl wählen, um ihn noch mit gebräuchlichem Werkzeug bearbeiten zu können?
 
@GoldenerGott:

die einwirkenden Kräfte wirken für die Schraube, sofern ausreichend angezogen tatsächlich NUR in axialer Richtung, der Kraftfluß läuft über den Dämpfer, die Buchsen und die Aufnahme am Rahmen (Reibpaarung), da hilft auch alles philosophieren nicht, Maschinenbau ist eine sehr exakte Wissenschaft.

Edelstahl hat im übrigen eine geringere Festigkeit, als nicht-korrodierender Stahl und die gebräuchlichen Dreh- und Fräswerkzeuge werden mit allen Edelstahlarten fertig.

@Firebeast:

Silberstahl? Was soll das denn sein? Zeichnet sich dieser Werkstoff etwa durch eine größere Streckgrenze aus? :p
 
Moin,

die einwirkenden Kräfte wirken für die Schraube, sofern ausreichend angezogen tatsächlich NUR in axialer Richtung, der Kraftfluß läuft über den Dämpfer, die Buchsen und die Aufnahme am Rahmen (Reibpaarung), da hilft auch alles philosophieren nicht, Maschinenbau ist eine sehr exakte Wissenschaft.
hm, bin mir da nicht so sicher... :(
Und wenn Du die Schrauben fest anziehst, kann sich der Dämpfer ja auch nicht mehr frei bewegen. Und die Dämpfung des Hinterbaus sollt ja über den Dämpfer selbst und nicht über die Schrauben erfolgen, oder ?? :confused:

Mir ist aber letztes Jahr auch mal die untere (kurze) Dämpferschraube gebrochen. :mad:
Hab mir daraufhin eine Edelstahlschraube auf die passende Länge gesägt und das Gewinde nur so weit wie nötig draufgemacht. Funzt seitdem ohne Probs und der Dämpfer kann sich frei bewegen.
Und mein Fahrstil ist auch nicht gerade gemäsigter geworden, im Gegenteil :rolleyes:

So long


Ach so: bin kein Maschinenbauer :lol:
 
@Route66: Hab' das Prinzip mal schnell skizziert (technisches Zeichnen ist schon ne Weile her, also bitte keine Aufschreie):

Außen ist jeweils das Rahmenmaterial, im inneren die beiden Laufbuchsen.
Du kannst Deine Schraube noch so fest anziehen, der lichte Abstand für das Dämpferauge (Doppelpfeil in der Skizze) wird sich nicht bedeutend verringern, d.h. Du kannst den Dämpfer normalerweise nicht verklemmen.

ala, Grüße
 

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Das ist ja mal ne schöne Zeichnung. In der Art sieht das bei mir auch aus und ich kann die M8'er Schrauben so fest anziehen wie ich will. Eine Standard Edelstahlschraube bricht genau in der Mitte der ganzen Konstruktion nach 500km. Eine Schraube mit der Aufschrift 10.9 hält 1500km und bricht. Die Alubuchsen, die mit zwei Schrauben zwischen dem Umlenkhebel verspannt werden sind jeweils 30mm lang. Die Kraft wirkt also über einen ordentlichen Hebel. Da sich's bei dieser Konstruktion nicht vermeiden lässt, dass genau im Dämpferauge die M8 Schraube ihr Gewinde hat, ist die Sollbruchstelle schon eingebaut.
 
Moin,

Du kannst Deine Schraube noch so fest anziehen, der lichte Abstand für das Dämpferauge (Doppelpfeil in der Skizze) wird sich nicht bedeutend verringern, d.h. Du kannst den Dämpfer normalerweise nicht verklemmen.
die Zeichnung funzt nicht.
Aber Fakt ist, dass wenn ich die Schrauben zu fest anziehe, sich mein Dämpfer nicht mehr bewegt ! :(
Die Aufnahmen am Rahmen werden dann halt so zusammengezogen, dass der Dämpfer zwischen diesen und den Alubuchsen geklemmt wird.

@GoldenerGott
Da sich's bei dieser Konstruktion nicht vermeiden lässt, dass genau im Dämpferauge die M8 Schraube ihr Gewinde hat, ist die Sollbruchstelle schon eingebaut.
nimm Dir mal ne Schraube, die wesentlich länger ist als die, die Du eigentlich brauchst. Bei dieser Schraube sollte dann der Schaft ohne Gewinde mindestens so lang sein, wie Deine spätere Gesamtlänge der Schraube.
Dann auf die beötigte Länge absägen und nur so viel Gewinde drauf schneiden wie Du brauchst.
Geht aber recht schwer, da der Schaftdurchmesser bei gerollten Schrauben grösser ist als der normalerweise benötigte Kerndurchmesser für das Gewinde.
Sollte dann aber besser halten ;)

So long
 
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