Aostatal, Gran Paradiso

Jo, bei Stuntzi hab ich ein Bild vom Col Ferret gepostet. Ziemliche Schinderei. Geschlossene Schneedecke ab 2000m. Und nicht wenig.
Heute Abend am Bertone sieht es nicht mehr ganz so schlecht aus, wenn ich mich umgucke. Der Col Lauson könnte allerdings ausfallen.
Aktuell ist das größere Problem ein undichter Bremshebel. Vermutlich schiebe ich morgen runter nach Cormayeur.
 
Ungewöhnlich aber wohl real: wir haben unsere meisten Touren immer Ende August/Anfang September unternommen und eigentlich immer machbares Wetter gehabt.
Da würde ich diesen Kaltlufteinbruch versuchen "auszusitzen"- wenn das organisatorisch möglich ist.
Dieses Jahr sind wir aufgrund COVID 19 in D geblieben. Die vergangenen 10 tage in den neuen Bundesländern hatten wir +/- brauchbares Wetter. Es soll ja wieder besser werden.
 
Der heutige Tag war zwar sonnig, aber geprägt von meiner kaputten hinteren Bremse und dem dummen Gefühl, die Tour abbrechen zu müssen.
Bikeshop in Cormayeur, nix.
Bikeshop in Arvier. Auch nix.
Dann sind wir auf einen Tipp hin allerdings in einer unscheinbaren Garage gelandet 400hm über dem Aostatal. Völlig crazy. Der hatte mehrere Fullys jenseits der 10.000€ mit 7 1/2 kg Gewicht. Natürlich hatte er auch einen passenden Bremshebel.
In Villneuve haben wir dann den Bus ins Val di Rhemes genommen, um die Zeit wieder gut zu machen und sitzen tatsächlich wie geplant im Rif. Benevolo.
Morgen wird es wieder ernst am Col Rosset mit 3.000m.
Wenn das geht, klappt's vielleicht auch mit dem Lauson. Es hat hier im Süden nicht ganz so viel geschneit wie am Hauptkamm.
 
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Dann sind wir auf einen Tipp hin allerdings in einer unscheinbaren Garage gelandet 400hm über dem Aostatal. Völlig crazy. Der hatte mehrere Fullys jenseits der 10.000€ mit 7 1/2 kg Gewicht. Natürlich hatte er auch einen passenden Bremshebel.
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perfekt :daumen: weiterhin gute reise! :bier:
zumindest niederschlagstechnisch sollten nun einige stabile tage kommen :winken:
 
Dann sind wir auf einen Tipp hin allerdings in einer unscheinbaren Garage gelandet 400hm über dem Aostatal. Völlig crazy. Der hatte mehrere Fullys jenseits der 10.000€ mit 7 1/2 kg Gewicht. Natürlich hatte er auch einen passenden Bremshebel.

Wo (Anschrift) war diese "unscheinbare" Garage?
 
Wo (Anschrift) war diese "unscheinbare" Garage?
Die Räder heißen RDR Italia. Es gibt ne Webseite und Facebook. Da gibt es vielleicht auch nen Kontakt.
Im Tal ist auch irgendwo ein Showroom. Nur die Werkstatt ist gut versteckt in einer unauffälligen Garage in Champretavy oberhalb von Saint-Pierre. Genauer möchte ich es nicht sagen. Da stehen einige Werte herum.
 
Der Tag war sehr erfolgreich.
Kein Schnee am Col Rosset.
20200901_113050.jpg

Den Gran Paradiso gab es bei Kaiserwetter.
20200901_145639.jpg

Die Passage vom Nivolet bis Eau-Rousse ist gigantisch. Besonders die abschließende Abfahrt. Getrübt wird das durch einen Bergrutsch hinter dem Manteau. Über 200m ist der Weg weg und man muss über Felsbrocken klettern. Ist nicht ungefährlich für die Füße.

Auf jeden Fall starten wir morgen zum Lauson 8-)
 
Schön zu hören !!
Das habt ihr euch mach dem holprigen Start echt verdient !!
Die Bilder machen gleich wieder neidisch !!
 
Was meinst du mit erstem Teil?
Ab dem Lago Djouan war eigentlich alles super. Davor der Abstieg vom Manteau war Müll. Wenn man sich darauf einstellt ist die gesamte Passage ab Nivolet trotzdem eine absolute Empfehlung.
Das Essen im Paradis ist auch ein Gedicht.
 
Die Passage vom Nivolet bis Eau-Rousse ist gigantisch. Besonders die abschließende Abfahrt. Getrübt wird das durch einen Bergrutsch hinter dem Manteau. Über 200m ist der Weg weg und man muss über Felsbrocken klettern. Ist nicht ungefährlich für die Füße

Wie ist die Abfahrt vom Rosset? - Eine der wenigen Abfahrten die ich noch nicht kenne in der Gegend.

Manteau war ich vor wenigen Wochen - fand das diesmal (2te Mal) eigentlich ziemlich aufgeräumt - der Bergrutsch ist schon ein paar Jahre her - und mittlerweile einfach nur eine kurze gut ausgeschilderte Tragepassage, die man bei der nachfolgenden Abfahrt schnell wieder vergisst.
 
Eine wirkliche Abfahrt gibt es am Rosset nicht. Die ersten 100hm haben wir runter geschoben, S3 bis S4 und ausgesetzt. Danach ist man schon auf der Hochebene vom Nivolet. Der Trail bis zur Straße ist allerdings ebenfalls ein Traum. Sowohl auf dem Rad als auch von der Landschaft.

Der Aufstieg zum Rosset ist Arbeit. 600hm Tragen auf gutem Weg. Zum Ende hin sehr steil.

Hier ein Bild vom Rosset in Richtung Nivolet.
20200901_115027.jpg
 
Ich meinte genau dies erste steile Stück vom Col Rosset runter zu dem Mini-See. Wir haben das die Tage als TagesRundtour hochgetragen und sind dann Richtung Thumel wieder runter. Dabei stellte sich die Frage, wie fahrbar wohl die Nivolet Seite im Vergleich zu der Rhemes Seite ist...

Viel Spass Euch weiter und heute!
 
Ich meinte genau dies erste steile Stück vom Col Rosset runter zu dem Mini-See. Wir haben das die Tage als TagesRundtour hochgetragen und sind dann Richtung Thumel wieder runter. Dabei stellte sich die Frage, wie fahrbar wohl die Nivolet Seite im Vergleich zu der Rhemes Seite ist...

Viel Spass Euch weiter und heute!

Und wie ist es denn nach Thumel runter?
 
nach Thumel runter?
Der obere Teil war ein großes Schotter-/Steinfeld: erst sehr steil und kleinschottrig lose (teils fast schon sandig), was dann in lose mit großen festen Steinen(stufen) überging. Danach dann typisch verblockt und weniger steil durch die Wiesen, wenn ich mich recht erinnere mit vielen ziemlich hohen Quer-Wasserablauf-Steinplatten. Stellenweise leichter, stellenweise schwerer. Nach unten hin im Wald zeitweise fast schon flowig, immer mehr mit verblockten Stellen gespickt - endend in einer kurzen S5-6 Kehren-/Stufen-Kombi auf den letzten 5 Höhenmetern.
Dann nochmal ein Stück leicht abfallend-querend Tech-Flow bis nach Thumel.

Wir waren etwas unter Zeitdruck und erst in der Dämmerung an der Straße, so dass ich im oberen Teil viel geschoben habe, statt zu überlegen, ob/welche Teile ggf. doch fahrbar wären - und das hilft mir gerade nicht beim Detail-erinnern...

Außerdem geht bei mir 'vom gucken her' Einiges nicht, womit andere keine Probleme haben. Breiter S0 Trail oben auf dem Grat krieg ich teilweise nicht hin, sobald es Bäume hat und der Blick nicht so frei ist, sind schwierigere und ausgesetztere Stellen dagegen (ggf) gut machbar - alles nicht rational und erklärbar. Damit schiebe ich aber eben gerade im Hochgebirge auch immer wieder Stellen runter, die eigentlich von der Schwierigkeit her machbar wären...
 
Mal ein Zwischfazit ... oder sollte ich schreiben Endfazit? Aber der Reihe nach. Irgendwie ist dieses Jahr der Wurm drin.
Wenigstens das Wetter könnte mittlerweile besser kaum sein.

Erst stand die Tour ganz auf der Kippe.
Der erste Tag versank dann im Schnee. Deshalb keine Bewertung zum Col Ferret. Immerhin ist der kurze Trail von der Elena (geschlossen) runter doch ganz nett.
Der Balkon Ferret rentiert sich meiner Meinung nach nur bei Aussicht.

Zweiter Tag, Bremsendisaster.
Trail Bertone-Courmayeur ist nicht einfach und fiel bei mir mit nur einer Bremse aus. Sonst wäre viel fahrbar gewesen. S3 halt.

Benevolo nach Eau-Rousse passt so sehr gut. Zum Col Rosset ist ja schon alles gesagt. Bei der Querung unten ist sehr viel fahrbar, mit toller Aussicht zum Grand Combin.
Die Kletterpassage hinter dem Manteau fand ich übel. Trotzdem, geniale Etappe.

Col Lauson bei Sonne ist auch viel schöner als im Schneeregen. Und er war komplett schneefrei. Diesesmal bin ich mir erst mal bewusst geworden, wie toll und lange die Abfahrt zur Rif. Sella ist.
Aber dann... ich hätte besser hier zuhören sollen. Deshalb kann ich jedem nur empfehlen, den Col della Rossa zu nehmen. Wir haben es nicht in Erwägung gezogen, da wir nix mehr zu essen hatten. Die Abfahrt von der Rif. Sella nach Valnontey ist nämlich das allerletzte. Eigentlich ein einfacher und schöner Weg. Aber alle paar Meter stehen dort diese bescheuerten Steinplatten senkrecht heraus. Das erstickt jeden Fahrspaß (neben den vielen Wanderern). Leider war mein Mitfahrer da mal kurz unaufmerksam und ist so unglücklich auf seinen Bauch gestürzt, dass die Tour für ihn zu Ende ist.

Ich war heute dann alleine am Invergneux. Das ist ein geiles Ding. Lass es bitte nie zu Ende sein! Nach 1500hm Orgie war ich aber doch mal froh, dass es zu Ende war :)
Der Trailtipp nach Jovencan hat dem Tag dann den goldenen Abschluss gegeben. La Pinata kam mir aber etwas schräg vor. Angeblich war auch nix mehr frei.

Der Mont Fallere fällt leider aus. Morgen muss ich nach Aosta zu dem Verletzten. Und dann irgendwie zurück nach La Fouly.
Die geplante Schlussetappe kann also noch funktionieren.

Verzeiht mir das superlange Posting. Alleine fahren geht ja noch. Abends finde ich es aber megalangweilig.
 
Aber alle paar Meter stehen dort diese bescheuerten Steinplatten senkrecht heraus.
Hi Fubbes,
verstehe deinen Ärger. Kenne den Weg gut. Da hilft nur Aufmerksamkeit und.... ab und an absteigen. Das ist so beim Alp X. Sicherheit geht immer vor alles Fahren wollen.
Die "Steinplatten" sind Wasserabläufe, damit der Weg aufgrund der Steilheit und der hohen Niederschläge nicht völlig wegerodiert.
Gute Besserung für deinen Kollegen!
SG
 
Wenn du doch noch die Chance hast, das Rifugio Mont Fallere und den Punta Leysser mitzunehmen, unbedingt machen. Die Fahrt über den Grat und die Anfahrt sind der Wahnsinn! Ein bleibender Eindruck, flasht einen total!

War letzte Woche dort, da war das Wetter noch bombastisch.
 
Auch von mir gute Besserung an deinen Mitfahrer !!

Freut mich, dass du den Trail nach Jovencan doch noch machen konntest.
Hat mir auch riesig gefallen !
..und die Albergo Pineta ist echt klasse mit sehr lecker Essen !!
(und günstig !)

Danke für die Kurzberichte !!!
Das heisst aber hoffentlich nicht, dass der lange Bericht ausfällt !!

Gruß und schöne Tage noch !!
 
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