Bei einem Downhill-Rennen hast du eine weitaus komplexere Strecke als bei Ski-Abfahrt. Deine Abfahrten sind nicht nur in ihrer Anzahl stark begrenzt, auch die Strecke verändert sich über die Tage im Verlauf, der Oberfläche, dem Grip… Kann man ein Bike ideal auf eine Strecke anpassen durch eine Custom-Geometrie? Absolut. Nur ist hierfür im Idealfall Kenntnis der Strecke, des Verlaufs usw gefragt. Nico Vouilloz hat das (insbeonsere bei der WM) auf die Spitze getrieben. Das Ergebnis kennen wir. Auf wiederkehrenden Strecken (vgl. Fort William, Val di Sole, Leogang …) kann ein angepasstes Bike ein Vorteil sein und dennoch machen es die wenigsten Fahrer.
Da magst du sicher Recht haben.
Trotzdem gibt es auch im Profi Bereich immer wieder Enthusiasten, Freaks, die viel ausprobieren und testen. Manche wollen, manche müssen (von ihrem Sponsor).
Wie sonst wäre der Wechsel von 26 auf 650b und dann auf 29 bzw 29/650b erfolgt?
Oder warum hat ein mehrfacher WC Gewinner und Gesamtsieger wie Aaron Gwinn in der WC Pause ein 29er getestet?
Und immer wieder sieht man Profis die mit sehr ungewöhnlichen Einstellungen oder Zubehörteilen fahren.
Anm: In der Formel 1 gab es für bestimmte Strecken (zB Monaco; Silverstone) auch angepaßte Wagen (kürzerer oder längerer Radstand; entweder weil der Kurs sehr verwinkelt oder sehr schnell war).
Trozdem stellt sich mir die Frage,
wer braucht so ein Rad (Armageddon) und
wo, dh auf welchen Strecke
n, wird bzw soll es bewegt werden?
Man darf ja auch nicht vergessen, dass selbst Bikeparkstrecken von Zeit zu Zeit geändert werden. ZB war Leogang/Kaprun/Whistler/MSA (beliebiges Stecke einsetzen) mal der Nabel der DH Welt, ist es dann zum "3 Punkte eine Kerzengerade Linie" Hochgeschwindigkeitsparcours "verkommen".
Dann ist es auch klar, dass gewisse Hersteller sich anpassen und entsprechende Bikes produzieren.
Oder für die (weiterhin) aufkommenden Flowtrails.
Und nachdem es nunmehr diese Strecken gibt und die Hersteller entsprechende Bikes produzieren, dazu die entsprechende Werbung und Marketing, die dann von manchen Magazinen und Internetforen weiter
befeuert wird, ist es auch kein Wunder, dass der private, normale, 08/15, Durchschnitts Biker
glaubt, solche extremen Räder, haben zu müssen/will. Es wird halt suggeriert, als wäre das der Trend und Standard.
Als gäbe es technisch anspruchsvolle, verspielte, verwinkelte, verblockte Strecken/Kurse/Wege/Singletrails nicht (mehr)

. Oder dass dies nicht mehr "in" (hipp, trendy, cool, leiwand) sei

.