Ne eben nicht! Das Zeug hat gehalten und seinen Dienst getan…
Mein erstes MTB war ein Kettler Adventure S, hat 1000 Mark gekostet und wog ca 14 kg. War so 1987 glaube ich. Wenn es trocken war haben die Canties irgendwie gebremst, wenn es nass war pendelte man zwischen Nahtoterfahrungen und Sehnenscheidenentzündung. Die
Reifen hatten kaum Verschleiss und noch weniger Grip, zum Glück waren die irgendwann so hart, dass sie von selbst zerfielen. Der Rahmen läuft heute noch als Stadtrad er ist so schwer, stabil und hart, dass er wahrscheinlich ewig hält. Selbst auf einfachen , leicht holbrigen Forstwegen war die größte Herausforderung die Schläge und Vibrationen auszugleichen, über 30 km/h brauchte man eigentlich eine Blindenbinde um andere Waldbesucher darauf aufmerksam zu machen, dass man nur noch schemenhaft sieht.
Mir sind in meinem Leben zwei Lenker gebrochen, beide in den Neunzigern. Dann kamen die V- Brakes und die HS von
Magura. Die
Magura war schon tauglich, die V- Brakes auch bis auf das unangenehme Nassbremsverhalten, der Übergang von gar nicht
Bremsen zum Ankern war digital. Auch diese Sperrspitzen der Bremstechnik erforderten auf langen Abfahrten zumindest schraubstockartige Handkräfte. Die Belohnung für die gesteigerte Bremskraft bestand , bei Viel- und Schlechtwetterfahren, vor allem aus leichter werdenden
Felgen, die waren jetzt noch schneller durchgebremst.
Meine erste gefederte Gabel war eine Manitou Six, ein robustes Wunderwerk der Technik mit Stahlfeder , Elastomerdämpfung und sogar Schmiernippeln, leicht zu warten , keine überflüssigen Einsteller, sahniges Ansprechverhalten. Dummerweise mit der Eigenschaft wenig bis garnicht zu dämpfen und sich dadurch auf Treppen oder Wurzeln so unkontrolliert aufzuschaukel wie die gezogene Schwinge einer MZ aus den sechzigern.....
Aber hast schon recht früher war alles besser, wahrscheinlich konnte ich schon immer nicht fahren.