Schaltungsspezial 2021 - Teil 3: Der Prüfstandstest

Schaltungsspezial 2021 - Teil 3: Der Prüfstandstest

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Welche Mountainbike-Schaltung schaltet am schnellsten? Welche lässt sich am leichtesten bedienen? Und welche spannt die Kette am zuverlässigsten? Lohnt sich der Aufpreis für ein Topmodell oder eine elektronische Schaltung? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, haben wir acht aktuelle Kettenschaltungen – von der günstigen Microshift Advent X bis hin zur teuren Rotor 1x13 MTB – auf dem Prüfstand gefahren.

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Schaltungsspezial 2021 - Teil 3: Der Prüfstandstest
 
Wieso sind die vom Tisch ?
Na weil sie sich doch auf dem Prüfstand nicht haben nachweisen lassen. Darum geht es in diesem Artikel, das war sogar der Ursprungsgedanke, warum wir ihn überhaupt angefangen haben. Die AXS-Schaltungen sind nicht schneller und auch nicht präziser :ka:
 
Na weil sie sich doch auf dem Prüfstand nicht haben nachweisen lassen. Darum geht es in diesem Artikel, das war sogar der Ursprungsgedanke, warum wir ihn überhaupt angefangen haben. Die AXS-Schaltungen sind nicht schneller und auch nicht präziser :ka:
Der Prüfstand sagt doch aber nix aus, keine Gelände, kein Hinterbau der arbeitet wodurch Bewegung im Zug ist.
In der Praxis, meine Erfahrung die ich gemacht hab, ist eine AXS einfach schneller und präziser, gerade wenn man auf ruppigeren Untergrund fährt. Fakt ist man braucht es nichty eine machinsche Schaltung läuft hervorragend heutzutage, aber es machts angenehmer
 
Es gibt gefühlt und gemessen. Wenn ich an einem 30 Jahre alten Auto das Gasgestänge reinige und fette habe ich den Eindruck der Motor würde besser laufen. Ist natürlich Blödsinn, fühlt sich durch die geänderten Bedienkräfte aber so an. So ist das auch bei der AXS ,dass wurde im Test bewiesen.
 
Es gibt gefühlt und gemessen. Wenn ich an einem 30 Jahre alten Auto das Gasgestänge reinige und fette habe ich den Eindruck der Motor würde besser laufen. Ist natürlich Blödsinn, fühlt sich durch die geänderten Bedienkräfte aber so an. So ist das auch bei der AXS ,dass wurde im Test bewiesen.
Ja und es gibt Tests in der Realität oder auf der Rolle im Wohnzimmer...und das Gefühl natürlich. Aber was sagt mehr aus im Gelände?
Ich bin dann im Gelände ;-) Mal sehen ob jetzt alle auf NX gehen
 
Stichworte: Daumenkraft, Wartung

Meine Höhepunkte sind Tagestouren mit 100-170km und 3.000 bis 4.000hm.
Das können ein Stoneman, ein Cristalp oder Chiemgau King oder ähnliches sein.

Um die Distanzen zu schaffen, muss ich den Tretwiderstand im Komfortbereich halten, d.h. es bringt mir nichts eine Kuppe mit schwererem Gang durchzudrücken. Dat hätte der Spaß schnell ein Loch.

Und auch längere Anstiege sind oftmals stetig wechselnd in den Steigungsprozenten von 8% auf 10, 12, 16, dann wieder flach, dann Rampen mit 20, 25, runter auf 12…ist stets alles vertreten. Ergo schalte ich unendlich oft auf den passenden Widerstand und das summiert sich auf x tausendmal am Tag.

Das macht sich dann am Ende im rechten Daumen sehr, sehr deutlich bemerkbar. Ich fahre jetzt seit 2 Jahren die XTR 9100 und hätte ich nicht die leichtgängigeren alten XTRs gefahren und gäbe es keine elektronischen Alternativen - ok, so what.

Aber ich sehne den Tag herbei, an dem Shimano eine DI3 herausbringt, ähnlich der Sram AXS.
Das Batteriethema tausche ich gerne gegen deutlich weniger notwendiger Daumenkraft.

Ebenso das jährliche Tauschen der Schalthülle entfällt. Damit im Unterrohr nichts klappert, habe ich die Hülle dort -gerne jetzt lachen- mit Bauschaum fixiert.
Auch da hätte ich dann nur noch die Bremsleitung rumlungern.

Schneller und präzieser sind kein Themen, das ist schon sehr gut - die Hebelkraft für mich noch nicht.

Zudem ist die Haltbarkeit begrenzt, siehe andere Threads mit den Schalthebeldefekten. Davon bin ich nun auch betroffen. Mal sehen, nach wie vielen Monaten ich jetzt Ersatz bekomme.
 
Es gibt gefühlt und gemessen.
Sehr richtig.
Ich kann mich noch erinnern, dass vor 30-35 Jahren mal behauptet wurde das japanische Motorräder schneller schalten würden als BMW. Die Messungen einer Fachzeitschrift brachten dann genau die Erkenntnis: fast gleich schnell, aber halt gefühlt anders.

Zu den MTB Schaltungen: mit AXS komme ich wegen der viel zu kurzen Schaltwege und den ergonomisch für mich völlig unpassenden Schalthebeln überhaupt nicht zurecht. Deswegen ist die Di2 für mich optimal. Da gibt es sowohl Schalthebel die nahe an mechanischen Pedant orientiert sind, wie auch kleine Schalter. Sprich, ich habe die Wahl.
Bei SRAM fühlt es sich für mich nach „friß oder stirb“ an. Wobei ich zugeben muss, dass ich bei SRAM schon die mechanischen Schalter nicht so toll finde.
 
Sehr schöner Test. Zu den Schaltzeiten habe ich mal eine kleine Berechnung angestellt. Bei einem 32 Ritzel und einer Kadenz von 80 werden 42,67 Zähne/sec bewegt. Ein Schaltvorgang bei dem die Kette z.B. 15 Zähne abdecken muss, dauert dann mindestens 0,35 sec. Dies spiegelt dann auch eure Messwerte wieder.
Damit will ich sagen, dass Bewegen der Kette nach links oder rechts ist verglichen mit der Zeit die es braucht die Ritzel abzudecken zu vernachlässigen. Das habt ihr auch nachgewiesen.
 
Danke für diesen guten Überblick.
Klar, über Methodik, Wichtungen oder Wertungen kann man immer diskutieren.Gerade bei letzteren spielen subjektive Dinge eine ziemlich tragende Rolle.
Insgesamt würde ich aber sagen alles vollkommen im Rahmen. Das man Mal Verschleiß und Haltbarkeit rauslässt fand ich gar nicht so verkehrt. Das Ziel war einen Überblick/Vergleich hinsichtlich grundsätzlicher Funktionalität zu erbringen. Der Artikel/Test legt meiner Meinung nach sehr schön dar, das wie in vielen anderen Bereichen, die Platzhirsche alle nur mit Wasser kochen, keiner aktuell einen entscheidenden Marktvorteil hat.
Einer Kaufentscheidung kann also abhängig von persönlichen Vorlieben hinsichtlich Ergonmie geholfen werden. Da gab und gibt es Unterschiede und der Test hat mein grobes Wissen/Infos, was ich bisher besaß, auch bestätigt wenn mich Mal jemand fragt welche Schaltung er kaufen soll.

Also nochmal Daumen hoch und weiter so tolle Artikelserien
 
Interessanter Test.
Ev. wurde die Frage nach den wesentlich höheren Kräften beim Hochschalten der XTR schon bearbeitet. Meiner Meinung nach kommt das von der "Multi-Release-Funktion".

Meine Traumschaltung daher (fahre ich auch auf einem meiner Räder so):
Schalthebel X01 mechanisch (für meine Finger das beste Schaltgefühl)
Schaltwerk GX (nur ein paar Gramm schwerer als X01, aber viel günstiger bei gleicher Funktion; Schaltwerksperre für einfachen Radausbau)
Kasette XTR (beste Abstufung bei gutem Gewicht- jedoch Haltbarkeit als kleiner Kompromiss)
Kette XT (schaltet gut, ist haltbar und rostfrei)
EDIT:
Kettenblatt: Absolute Black oval für Shimano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Besten Dank für eure Mühe/Test und die gesammelten Daten!
Gewichtung finde ich suboptimal. Denke dass sich jeder User/Biker selber seine Gründe für oder gegen eine Schaltung machen sollte...
Ich z.B. fahre seit ein paar Monaten eine GX AXS am Race-Fully und zwar nur, weil ich in Kombination mit dem Wahoo Roam Compi jederzeit den aktuellen Gang auf dem Display sehe. Das ist mir der Komfort wert und hilft mir beim Anstieg (ohne nach Unten/Hinten zu schauen). Am Race HT fahre ich eine XX1 (11-fach) und am Trailbike eine X01 (12-fach) jeweils manuell geschaltet. Schalten tun "sie" alle ohne Probleme :daumen:

Joa ist Geschmackssache. Aber mal im Ernst... heißt das, du schaltest nicht nach Gefühl, sondern nach Ganganzeige? Bist du eine Maschine? 🤣

Ist doch aber nur ne Gewöhnungsasche, klar daß es ungewohnt anders ist nach 25 Jahren normalen Trigger. Und der axs ist eben kein Hebel. Ich bin auch noch nicht 100% dran gewöhnt, aber im Gelände schalten ist einfach besser, da gibt's für mich persönlich gar keine Diskussion, schneller und präziser. Wenn's ruppig wird ist der Taster schon sicherer wenn man neuen Gang einlegen will. Das Rocker paddel ist zb auch gute Investition

An eine mechanische Lösung wird es nie rankommen, was das Gefühl angeht (außer mit Force Feedback... Bin mal gespannt, wann sie auf die Idee kommen xD).
Normalerweise spürt man ja direkt im Daumen, was hinten am Schaltwerk passiert. Und das geht mit einem elektronischen Taster nicht, und da Menschen eben normalerweise von Natur aus immer auf so eine Rückmeldung in der Haptik programmiert sind und nicht, weil sie ne Zeit lang mechanische Schaltwerke gefahren sind, wird sich das auch nicht ändern.

Ich sage damit jetzt nicht, dass das Umprogrammieren im Kopf nicht klappt und es ist ja super, wenn das bei dir der Fall ist. Es ist nur nicht die maximal intuitive Lösung für alle, darum ging es es glaub ich vor allem in den Gegenstimmen dazu.
 
Ja und es gibt Tests in der Realität oder auf der Rolle im Wohnzimmer...und das Gefühl natürlich. Aber was sagt mehr aus im Gelände?
Ich bin dann im Gelände ;-) Mal sehen ob jetzt alle auf NX gehen
Wenn du für dich zum Ergebnis kommst, dass die AXS die beste Schaltung ist, ist das doch bestens. Alle werden nie das selbe machen , auch nicht auf NX umrüsten. Was mich wundert ist, dass hier Messergebnisse angezweifelt werden, der Hauptvorteil der E-Schaltung aber nicht erwähnt wird. Mir sind im Winter schon öfter Schaltzüge eingefroren, das passiert bei den AXS nicht.
 
Na weil sie sich doch auf dem Prüfstand nicht haben nachweisen lassen. Darum geht es in diesem Artikel, das war sogar der Ursprungsgedanke, warum wir ihn überhaupt angefangen haben. Die AXS-Schaltungen sind nicht schneller und auch nicht präziser :ka:
Blöde Frage vielleicht, weil ich es eventuell überlesen habe, aber habt ihr bei der Schaltgeschwindigkeit den Hebelweg berücksichtigt? Der ist ja bei der AXS deutlich kürzer, weshalb es für mich sehr plausibel erscheint, dass man mit der AXS schneller schalten kann, weil die Zeit die man braucht, um den Hebel du bedienen, drastisch verkürzt wird. Damit meine ich, dass wenn eine Person sagt, "meine AXS ist super, weil sie so schnell schaltet", diese Aussage sich nicht bloss auf die Geschwindigkeit des Schaltvorgangs, wenn der Hebel genügend bewegt wurde, bezieht, sondern damit auch mitgemeint ist, dass die Schaltung schneller schaltet, weil weniger Zeit zur Bedienung des Hebels notwendig ist, da der Hebelweg kürzer ist. Ich hoffe du verstehst was ich meine.
 
Meine Traumschaltung daher (fahre ich auch auf einem meiner Räder so):
Schalthebel X01 mechanisch (für meine Finger das beste Schaltgefühl)
Schaltwerk GX (nur ein paar Gramm schwerer als X01, aber viel günstiger bei gleicher Funktion; Schaltwerksperre für einfachen Radausbau)
Kasette XTR (beste Abstufung bei gutem Gewicht- jedoch Haltbarkeit als kleiner Kompromiss)
Kette XT (schaltet gut, ist haltbar und rostfrei)
Mit welcher Kurbel bzw. Kettenblatt kombinierst du das?
Funktioniert deine Kombi auch mit einer Sram-Kurbel+KB... zb. der X0?
 
Mit welcher Kurbel bzw. Kettenblatt kombinierst du das?
Funktioniert deine Kombi auch mit einer Sram-Kurbel+KB... zb. der X0?
Ahja, fast vergessen:
Das Ganze funktioniert nur mit Shimano-kompatiblen Kettenblättern- auch wenn gern Gegenteiliges behauptet wird.
In meinem Fall sind das ovale Absolute-Black- Kettenblätter. Mit denen komm ich bestens zurecht. Gibt´s für alle möglichen Befestigungsstandards und SRAM/Shimano, teilweise auch in "rund".

Nachbrenner: Nachdem das AB-Kettenblatt aus Alu ist, relativiert sich das Gejammere über die 3 Aluritzel an der XTR-Kasette. X01 ist natürlich um Welten haltbarer, keine Frage. Die 50er-Kasette ist auch ok von der Abstufung her.
 
Hierzu hatte @Tobias in den Kommentaren zu Teil 2 schon etwas geschrieben:
Haltbarkeit sollte schon mit in die Bewertung einfliessen. Dazu braucht es keinen Testaufbau sondern es reicht sich die Komponenten genau anzuschauen. Am Schaltwerk zB. die Lagerung der Schaltröllchen oder die Befestiguungschraube am Rahmen (Aluschraube in Alubuchse oder Stahlschraube in Sintermetalbuchse), Schalthebel mit Kunststoffrasterung die mit der Zeit nicht mehr präzise schalten.
 
NX Eagle, da lach ich ja, ist doch keine Schaltung, die hat eine Dämpfung wie anno 1995, alles aus Billig-Plastik,...

Hat bei mir nach 15min Fahren in den Speichen ihr Leben ausgehaucht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Für mich zu liest sich das, als wenn dieser Test uralt ist ( unter einem Bild sieht es von März).
Da macht es wenig Sinn Mitte November in der Community nach fragen aufzurufen, die dann am Ende eh nicht behandelt werden.

Anyway, in Kombination mit diesem Verschleißtest

https://www.bike-magazin.de/kompone...t-2021-antriebsverschleiss-1x12-schaltgruppen
kommt mir nur eine Deore ans Bike, die gesparte Kohle geht dann lieber in weichere Reifen und bessere Bremsen.
 
Mit dem Unterschied, dass das DSG wirklich schneller ist und ohne Zugkraftunterbrechung arbeitet
Was nicht stimmt. Das ist komplett abhängig von der Programmierung. Theoretisch geht das und einige Hersteller machen das, vor allem Porsche und BMW und dann meist im Sport-Modus. Die VW DSG schalten nicht zugkraftfrei sondern verschleifen eher, des Komforts wegen.
 
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