Internet Community Bike: Schritt #3 - Das Fahrwerk

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Nein, der Wechsel ist durch patentrechtlichen Druck seitens Specialized und Ellsworth zustandegekommen. Dave war scheinbar ziemlich sauer da er "prior art" hatte und trotzdem nix machen konnte.
Ok, die Zusammenhänge waren mir nicht bekannt. Die offizielle ("Marketing technische" ;)) Begründung war halt, dass der virtuelle Drehpunkt (beim Turner 4-Bar System) eh fast im Hauptdrehpunkt liegt und man daher auch auf das Horst-Link verzichten kann. In Bezug auf die Antriebseinflüsse stimmt das ja auch.

Einerseits wäre eine Bewegung des Hinterrades ideal, die immer senkrecht zur Kette läuft, denn dann könnten die Kettenkräfte diese Bewegung nicht beeinflussen [...]
Übrigens sollte der Drehpunkt eher durch den Punkt gehen, wo die Kette auf dem Kettenblatt aufliegt, denn dort "dreht" sich die Kette (-nlinie). [...]
Die komplizierten Sachen wie Anti-Squad, bei der man die Kettenzugkräfte gerade zur Stabilisierung nutzt usw. lasse ich mal außen vor, Pause zu Ende :)
Interessant ist dabei, dass die Kettenzugkraft eben nicht da auf den Hinterbau wirkt wo sie liegt, sondern parallel dazu verschoben an der HR Achse zieht (weil das Ritzelpaket/HR drehbar gelagert ist). Berücksichtigt man die dynamische Radlastveränderung durch die Massenträgheit des Fahrers beim Beschleunigen, wodurch der Hinterbau einfedern würde, so ergibt sich eine Antisquat Ausgleichgerade, die grob da verläuft wo die Kette tatsächlich liegt (ca. auf dem mittleren Blatt).
 
sehe ich leider genauso, auch Stefans Vorschlag dass bei der Abstimmung nur Viergelenker zur Auswahl kommen sollen, hinterlässt einen mehr als faden Beigeschmack. im Prinzip hätte man sich dann die 20 Seiten Diskussion/Ideensammlung einfach sparen können, dann wäre die ganze Sache zumindest ehrlich gewesen.

Den Eindruck habe ich auch schon länger, einige Beiträge aus der "Entwicklungsabteilung" kann man schon deutlich als Beeinflussung in die gewünschte oder vielleicht auch schon entschiedene Richtung lesen...
 
Danke!:daumen:
Jetzt verstehe ich, warum manche Eingelenker so viele Gelenke haben...:D



Auch das bringt mich wieder weiter...
Nur noch mal zum Verständnis für mich Laien: der Sinn von Mehrgelenkern allgemein besteht dann eigentlich darin, den Kettenzug unabhängig von Kettenblättern etc. möglichst zentral durch das Tretlager laufen zu lassen?
Weil dadurch werden ja die Kräfte, die durch den Antrieb entstehen, am wenigsten nach oben oder unten spürbar bzw. haben dann die geringste Auswirkung. War das einigermaßen richtig?

1. Durch Mehrgelenker (Eingelenker mit Umlenkung) hat man die Möglichkeit, die Dämpferanlenkung zu optimieren und den Dämpfer an günstigeren Positionen im Rahmen unterzubringen (Schwerpunkt, Bauraum, etc.).

2. Durch die Positionierung der Gelenke lässt sich beeinflussen, wie der Dämpfer angelenkt (progressiv, degressiv oder linear) wird, ohne dafür den Hauptdrehpunkt des Hinterbaus an eine andere Stelle zu setzen oder riesige Schwingen (z.B. Orange, alte Bergamont) zu bauen.

3. Außerdem kann die die Positionierung der Lager eine Wippunterdrückung realisiert werden. Hierbei nutzt man z.B. die Antriebseinflüsse um den Hinterbau beim Pedalieren auseinanderzuziehen.

4. Der Kettenzug läuft nicht durch das Tretlager, sondern genau über die Kombination aus Ritzel und Kettenblatt, die du gerade fährst. Normalerweise werden Hinterbauten so konstruiert, dass sie den geringsten Pedalrückschlag (Kettenlängung) auf dem 36 oder 38 Kettenblatt und einem der mittleren Ritzel haben.
 
Zum Thema "abgekartetes Spiel":

Es wird ja schon erwartet, dass ich hier Feedback zum Thema gebe. Natürlich sage ich auch ganz klar welches System ich bevorzuge. Meine Meinung kommt ja auch nicht von ungefähr, schließlich ist es mein täglich Brot. Wenn ich gesagt hätte das ist toll und das ist genauso toll hätte auch wieder jemand geheult.

Ich selbst fahre halt nicht gerne VPP-Systeme und versuche nach bestem Wissen und Gewissen das aus meiner Sicht beste System zu unterstützen. Ich verstehe nicht wo hier das Problem liegt... soll ich irgendetwas erzählen, von dem ich nocht überzeugt bin, nur weils jemand anders besser in den Kram passt?

Mit Bordsteins Entwurf wird ja auch ein VPP-System in die Abstimmung kommen. Also bitte fair blieben!

Sorry... aber das musste raus...

Greez,
Stefan
 
"Das Bessere ist der Feind des Guten" (Voltaire)
Meiner Meinung nach ist theoretisch und praktisch ein optimales Horst-Link-System von einem anderen System nicht zu schlagen. Nur in USA halt mit Lizenzmakel behaftet.
Aber klar, der Vorsprung ist hauchdünn. Z.B. BMC hat das gut im Griff, solange man sitzt.
Wir stimmen ab, fertig. Aber bitte frei von Fanboy-Getue. (egal, was ihr gerade fahrt, testet doch mal beim Kumpel oder im Laden gerade das Andere, Unbekannte, ohne voreingenommen zu sein. Niemals wollte ich 160mm Federweg, jetzt nach Spezi Enduro kann ich mir das vorstellen...)
 
Ich muss jetzt an dieser Stelle nochmal meine Stimme für einen Eingelenker mit hohem Drehpunkt und Umlenkrolle in die Wagschale werfen in die Wagschale werfen (nachdem ich die letzten drei Tage leider keine Gelegenheit hatte meine Skizzen haochzuladen)...

Ich finde dieses System wirklich genial. Mit einem Drehpunkt, der relativ weit hinten (und oben) liegt und einer breiten Umlenkrolle im Stil einer schaltbaren Kettenführung kann man auch vorne einen Umwerfer montieren - siehe corsair.

Bei diesem System gibt es keinen Pedalrückschlag, da keine Kettenlängung entsteht und quasi keine Antriebseinflüsse - egal welchen Gang man gerade fährt. Die Federung ist immer vom Antrieb entkoppelt, so dass man auch auf unebener Strecke hervorragend pedalieren kann. Meiner Meinung nach wirklich das einzige System, bei dem es keine großen Kompromisse zwischen Fahrleistung und Antriebseffizienz gibt. Nicht zu vergessen ist auch, dass man mit diesem System den Radstand während des Einfedervorgangs annähernd konstant halten kann.

Einziger Nachteil sind vlt. ein paar Gramm mehr am Rad. Aber bei einem Enduro sollten meiner Meinung nach die Fahrleistungen im Vordergrund stehen. Außerdem kann man hier mit der richtigen Umlenkung ein wunderbar tiefen Schwerpunkt zaubern.

Ich hatte schon am Freitag einige Skizzen angefertigt, komme allerdings erst jetzt dazu diese auch hochzuladen. Hoffentlich sieht sie sich noch jemand an...

Dies hier ist mein letzter Entwurf:


large_3_1.jpg



Die Ideen hinter diesem Entwurf:

1.)
Eingelenker mit hohem Drehpunkt und Umlenkrolle im Drehpunkt. Dadurch keine Kettenlängung und kein Pedalrückschlag (Egal welcher Gang gerade gefahren wird!!!), quasi keine Antriebseinflüsse auf den Hinterbau (Rad lässt sich sehr gut über unebenes Gelände pedalieren) und eine sehr gute Radhebungskurve, die dem Hinterrad erlaubt nach hinten oben auszuweichen (man wird weit weniger ausgebremst beim Überfahren eines Hindernisses)

2.)
Federweg vorne 160 / hinten 160 oder 170 (durch das beim Einfedern nach hinten wandernde Rad hat man auch bei viel Federweg kein "Raumproblem" mit den großen Laufrädern)

3.)
Durch Position des Drehpunktes und der Umlenkrolle kann vorne ein Umwerfer montiert werden (Bsp. Corsair)

4.)
Die Ausfallenden sind durch drehbare Inlets verstellbar.

5.)
Rahmen verfügt über ein gerades, langes Sattelrohr, sodass die Sattelstütze ausreichend versenkt werden kann.

6.)
sehr niedrige Bausweise ergibt gute Schrittfreiheit und tiefen Schwerpunkt

7.)
Die tiefe Position des Dämpfers und des Umlenkhebels und die sehr flache/niedrige Bauweise des Hinterbaus sorgen für einen sehr tiefen Schwerpunkt.

8.)
Der Umlenkhebel dreht sich ums Tretlager => Kompakt und stabil/steif durch den großen Lagerdurchmesser.

9.)
Um Platz und Gewicht zu sparen würde ich Gleitlager verwenden. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit "Iglidur J" von "Igus" gemacht. (Ich habe die originalen Dämpferlager und ungedichteten Nadelhülsen am Hinterbau meines V.FR gegen Gleitlager aus Iglidur J getauscht. Die Performance und die Haltbarkeit sind deutlich besser - auch beim Drehen mit der Hand praktich kein Stick Slip spürbar / weniger Schmutzanfällig / haltbarer - Die Nadelhülsen waren schon nach 3 Monaten brutal eingelaufen und außerdem immer voll Dreck)

10.)
Für die Getriebefans könnte man eine Version mit Rohloff oder Alfine im Drehpunkt realisieren.

11.)
Der Lenkwinkel sollte meiner Meinung nach bei 65° liegen

...und natürlich will ich euch auch nicht vorenhalten, wie ich darauf gekommen bin:



Der erste Versuch:
large_Entwurf1.JPG


Nummer2:
large_Entwurf2.JPG


und das Ergebnis:
large_Entwurf3.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss jetzt an dieser Stelle nochmal meine Stimme für einen Eingelenker mit hohem Drehpunkt und Umlenkrolle in die Wagschale werfen in die Wagschale werfen...

Solange das Hauptlager eines Eingelenkers nicht direkt in der Kurbelachse
liegt haben Diese doch immer Kettenlängung ...
 
Zum Thema "abgekartetes Spiel":

Es wird ja schon erwartet, dass ich hier Feedback zum Thema gebe. Natürlich sage ich auch ganz klar welches System ich bevorzuge. Meine Meinung kommt ja auch nicht von ungefähr, schließlich ist es mein täglich Brot. Wenn ich gesagt hätte das ist toll und das ist genauso toll hätte auch wieder jemand geheult.

Ich selbst fahre halt nicht gerne VPP-Systeme und versuche nach bestem Wissen und Gewissen das aus meiner Sicht beste System zu unterstützen. Ich verstehe nicht wo hier das Problem liegt... soll ich irgendetwas erzählen, von dem ich nocht überzeugt bin, nur weils jemand anders besser in den Kram passt?

Mit Bordsteins Entwurf wird ja auch ein VPP-System in die Abstimmung kommen. Also bitte fair blieben!

Sorry... aber das musste raus...

Greez,
Stefan

Dass Bordsteins Entwurf ein Vpp ist hatte ich wirklich übersehen, und entschuldige mich für die Kritik dass nur 4-Gelenker zur Auswahl stehen werden. Ich habe einfach erwartet dass hier über alle Hinterbausysteme die im Eingangspost erwähnt wurden von den Konstrukteuren diskutiert wird, auch deswegen um selber einen tieferen Einblick in die Materie zu bekommen. Vor allem habe ich mir gewünscht zu erfahren warum ein4-Gelenker das beste Sytem ist, und wo z.B. der direkte Vorteil gegenüber einem einfachen Mehrgelenker liegt. Finds ehrlich gesagt ein bisschen Schade dass du meiner Meinung nach konstruktive Kritik an dem Ablauf der Diskussion als rumgeheule wahrnimmst.
 
Ist schon klar was in die Abstimmung kommt?

@orcus: fotos funktionieren nicht!


Noch nicht ganz... ich habe den Vorschlag gemacht, dass Bordstein, Benzinkanister und tibo zur Abstimmung frei gegeben werden. Die Entscheidung dazu wird wahrscheinlich heute am Abend fallen (sind grad alle woanders im Land verteilt unterwegs...).

Den Eingelenker mit hohem Drehpunkt und Kettenumlenkung sehen wir eher im FR/DH Bereich... das wird für ein traillastiges Enduro zu viel in Bezug auf Aufwand, Gewicht und offen liegende Kleinteile.

Greez,
Stefan
 
seit ich das Balfa fahre, bin ich unheimlich begeistert davon, eine Umlenkrolle zu nutzen. Es wäre egal, welcher Gang, es ist alles im Grunde gekoppelt, also Antrieb und Kinematik.

JEDOCH:
um einen umwerfer montieren zu können, gehört einiges an aufwand dazu, also nicht nur bei der montage selber, sondern bei der konstruktion.

im grunde muss sich der umwerfer bei der konstruktion um genau den Winkel mitdrehen, den die Kette auch nach oben gedreht wird durch die rolle. das heißt dass der Dämpfer bei obiger zeichnung kkeinen platz hätte.

Die andere möglichkeit ist, den Umlenkpunkt so tief und so weit hinten wie möglich zu bekommen. dann hat man ein problem mit der tatsache, dass sie nicht mehr am hauptrahmen sitzen kann, ohne einen großen Haltearm nach hinten zu bauen.

die andere Sache ist, dass bei einer 3 oder 2fach schaltung vorne eine bewegliche Rolle.
Das bedeutet ein teures spezial teil, das je nach witterung ein gewisses Maß an Pflege braucht, ohne einzugehen.

für diese ganzen nachteile ist der vorteil(ein normales bike funktioniert sooooooo gut) einfach nicht groß genug!
 
Solange das Hauptlager eines Eingelenkers nicht direkt in der Kurbelachse
liegt haben Diese doch immer Kettenlängung ...

Nicht mit einem Umlenkrollensystem (oder einem Zwei-Kettensystem), bei dem sich die Umlenkrolle direkt auf dem Drehpunkt befindet.

Das funktioniert übrigens auch bei Viergelenkern, bei denen der virtuelle Drehpunkt sehr hoch liegt. Hier muss man nur darauf achten, dass die Rolle immer auf der Linie vom Drehpunkt zum Hinterrad (bzw. Brührpunkt Kette Ritzel) liegt. Ein Beispiel ist das DH-Bike von Ghost.

http://assets0.fahrrad-xxl.de/stora...ost_DH9000_black-blue-gr-Kopie.jpg?1318417349

Von Zerode gibt es übrigens auch ein Enduro mit Getriebe und hohem Drehpunkt:

http://3.bp.blogspot.com/_tPtJKUWBBMk/TMPKCfoiscI/AAAAAAAAAWs/kQQjAWaTSTw/s1600/dsc02330.jpg
 
Hey,

also ich würde auch mal kurz gerne meine Meinung los werden.
Finde verschiedene Systeme interessant, allerdings würde mir einen 4-Gelenker aller Tibo, jedoch ohne viel Rumspielen am Unterrohr sondern mit "Einfacher" Box evtl. aller Fachwerk unten wo der Zugriff auf den Dämpfer gut möglich ist jedem Hydroforming oder anpassungen vorziehen.

Grund: Einfacher Zugriff auf das System, sehr gut anpassbar an unsere Anforderungen, keine Rechteprobleme, sehr gute Performance möglich

Im Gesamten möchte ich nochmal dieses Projekt loben, ist echt Hammer was Ihr hier macht und wie Ihr es macht. Man lernt sehr sehr viel über Kinematik und über Bikeauslegung im allgemeinen! Hier auch großes Lob an alle inkl. Stefan die regelmäßig verschiedene Einflüsse erklären. Danke! Ich muss sagen, das löst enorm den Reiz aus selbst zu überlegen und zu basteln... Hab natürlich auch gleich mal ein paar Skizzen entworfen und Kurven gezeichnet. Leider bekomme ich bei mir das mit Linkage nicht hin....
Vielleicht hab ich heute Abend zeit mir das nochmal vorzunehmen. Allerdings das wichtigste ist man entwickelt ein weitreichenderes Verständnis und bewertet das ganze anders! Super!
Auch toll finde ich die echt gut Beteiligung mit den vielen Gedanken dahinter!

Zu den Kritikern welche sich beschweren, dass es angeblich schon fest stand was es werden soll und das man somit die Community falsch behandelt muss ich auch noch was loswerden:
1) Man hat Rahmenbedingungen diese müssen erfüllt werden, dazu gehört es muss für Carver passen. Freut euch doch dass so eine rege und konstruktive Disskussion mit dem Hersteller möglich ist und schöpft es aus.
2) Es werden ja alles Systeme diskutiert und falls eine Bahnbrechende Idee aller neues System oder auch irgendeines Systems kommen würde (und diese erkannt werden würde) dann würde man das sicher umsetzen... wenn das nicht so ist, warum nichts Bewährtes in optimierter weise umsetzen?
3) Niemand ist wirklich Objektiv, da jeder so seine Vorlieben und Erfahrungen hat. Folglich anstatt kritisieren, gute Vorschläge bringen und diese anständig Präsentieren mit Bildmaterial und Sie werden sicher diskutiert und nehmen evtl. an der Abstimmung teil.
4) Man muss auch akzeptieren (nach einer Abstimmung) wenn man Minderheit war... bis dahin ist nichts entschieden!

Vielleicht finde ich ja auch noch den Mut meine Skizzen zu posten ;-)

Grüße aus dem Freiburger Raum
Scherzl
 
Habs Programmtechnisch hinbekommen, daher:
large_Bordstein1.jpg


large_Bordstein2.jpg

Ich fand und finde die Idee des Konzepts cool, aber es ist schon ziemlich knifflig, alles irgendwo unterzubringen. Beachtet man dann noch die Progression des Dämpfers und die Momentanpolbahn... naja, es ist "nur" ein Versuch.

PS: Hab die Dämpferaufnahmen wieder schwebend gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass Bordsteins Entwurf ein Vpp ist hatte ich wirklich übersehen, und entschuldige mich für die Kritik dass nur 4-Gelenker zur Auswahl stehen werden. Ich habe einfach erwartet dass hier über alle Hinterbausysteme die im Eingangspost erwähnt wurden von den Konstrukteuren diskutiert wird, auch deswegen um selber einen tieferen Einblick in die Materie zu bekommen. Vor allem habe ich mir gewünscht zu erfahren warum ein4-Gelenker das beste Sytem ist, und wo z.B. der direkte Vorteil gegenüber einem einfachen Mehrgelenker liegt. Finds ehrlich gesagt ein bisschen Schade dass du meiner Meinung nach konstruktive Kritik an dem Ablauf der Diskussion als rumgeheule wahrnimmst.

Hi hoschik,

sorry... aber ich war halt grad angefressen, weil ich das so rüber kam als wollten wir hier die Leute auf die Schippe nehmen. Und das ist ganz bestimmt nicht der Fall!
Nachdem ich schon seit fünf Uhr früh durchs Land Reise und Termine habe war ich da vielleicht etwas überempfindlich...

Noch mal eine kurze Beschreibung, warum ich beim 4-Gelenker mit Horstlink einen Vorteil gegenüber den anderen Systemen sehe... die Vorteile sind nicht riesig, aber vorhanden:

- der virtuelle Drehpunkt lässt sich trotz nahe am Tretlager liegendem Hauptdrehpunkt recht weit nach oben bringen
- so kann man im Vergleich zum Eingelenker mit weniger Pedalrückschlag den Momentanpol nahe an bzw. über die Kettenlinie bringen (einige VPPs schaffen das auch, aber je mehr Federweg, desto schwieriger wirds)
- das System ist recht unempfindlich gegenüber Fertigungstoleranzen im Vergleich zum VPP (wenn da sie Wippen nicht perfekt sind steht der Hinterbau schief, sehr wichtig aus Herstellersicht)
- Horstlink Systeme bieten für meinen Geschmack das direkteste Fahrgefühl, das "Sofa-artige" vieler VPPs sehe ich eher im DH-Bereich, von einem Trailbike wünsche ich mir viel Feedback

Wie Du siehst ist es nicht allzu viel, das das Horstlink System zum Favoriten macht.... abe auch wenn der Unterschied klein ist verfolge ich lieber den Weg, der mir zumindest subjektiv das bessere Ergenis verspricht.

Greez,
Stefan
 
seit ich das Balfa fahre, bin ich unheimlich begeistert davon, eine Umlenkrolle zu nutzen. Es wäre egal, welcher Gang, es ist alles im Grunde gekoppelt, also Antrieb und Kinematik.

JEDOCH:
um einen umwerfer montieren zu können, gehört einiges an aufwand dazu, also nicht nur bei der montage selber, sondern bei der konstruktion.

im grunde muss sich der umwerfer bei der konstruktion um genau den Winkel mitdrehen, den die Kette auch nach oben gedreht wird durch die rolle. das heißt dass der Dämpfer bei obiger zeichnung kkeinen platz hätte.

Die andere möglichkeit ist, den Umlenkpunkt so tief und so weit hinten wie möglich zu bekommen. dann hat man ein problem mit der tatsache, dass sie nicht mehr am hauptrahmen sitzen kann, ohne einen großen Haltearm nach hinten zu bauen.

die andere Sache ist, dass bei einer 3 oder 2fach schaltung vorne eine bewegliche Rolle.
Das bedeutet ein teures spezial teil, das je nach witterung ein gewisses Maß an Pflege braucht, ohne einzugehen.

für diese ganzen nachteile ist der vorteil(ein normales bike funktioniert sooooooo gut) einfach nicht groß genug!


Der Umwerfer müsste sich nicht mitdrehen. Das würde auch so funktionieren, wenn man den Drehpunkt etwas nach hinten setzt und nicht allzu weit nach oben. Bei 160mm oder 170mm könnte man den Drehpunkt ca 140mm bis 150mm über die höhe der Hinteradachse setzen - sodass sich das Rad auf den letzten 2cmm wieder leicht nach innen bewegt - so hätte man auch schon die Endprogression im System integriert und müsst keine Kunststücke mehr mit Umlenkung und Dämpfer vollbringen.

Beispiel für Umlenkrolle und Umwerfer:
http://terrengsykkel.no/img/guide/tester/full/1012221430_20091123_tremezzo_1308.jpg

und soooo groß muss der Halterahmen auch nicht werden:
http://cdn.mos.bikeradar.com/images/news/2008/09/11/corsairmarquedet1-670-75.jpg


Die Rolle muss nicht beweglich sein. sie muss nur ausreichend breit sein. so wie mache Schaltbare Kettenführung auch. Außerdem muss so eine Rolle wenn sie gut gemacht ist nicht öfter gewartet werden und ist nich anfälliger als eine normale Kettenführung auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das Prinzip vom verlinkten Corsair funktioniert nur bedingt.
Das rasselt ganz ordentlich, wegen des Schräglaufs. will man das eliminieren, muß man bei 2 oder 3fach eine seitlich bewegliches System schaffen.
Das ist aber auch schwierig, weil die Rolle so schon einen heftigen Verschleiß hatte und die Effizienzverluste auch nicht ohne waren. Sowas wie eine Kefürolle zu bauen ist schwierig, du brauchst richtig dicke Lager, die Last ist einen ganz andere als unten.
 
Hi hoschik,

sorry... aber ich war halt grad angefressen, weil ich das so rüber kam als wollten wir hier die Leute auf die Schippe nehmen. Und das ist ganz bestimmt nicht der Fall!
Nachdem ich schon seit fünf Uhr früh durchs Land Reise und Termine habe war ich da vielleicht etwas überempfindlich...

Noch mal eine kurze Beschreibung, warum ich beim 4-Gelenker mit Horstlink einen Vorteil gegenüber den anderen Systemen sehe... die Vorteile sind nicht riesig, aber vorhanden:

- der virtuelle Drehpunkt lässt sich trotz nahe am Tretlager liegendem Hauptdrehpunkt recht weit nach oben bringen
- so kann man im Vergleich zum Eingelenker mit weniger Pedalrückschlag den Momentanpol nahe an bzw. über die Kettenlinie bringen (einige VPPs schaffen das auch, aber je mehr Federweg, desto schwieriger wirds)
- das System ist recht unempfindlich gegenüber Fertigungstoleranzen im Vergleich zum VPP (wenn da sie Wippen nicht perfekt sind steht der Hinterbau schief, sehr wichtig aus Herstellersicht)
- Horstlink Systeme bieten für meinen Geschmack das direkteste Fahrgefühl, das "Sofa-artige" vieler VPPs sehe ich eher im DH-Bereich, von einem Trailbike wünsche ich mir viel Feedback

Wie Du siehst ist es nicht allzu viel, das das Horstlink System zum Favoriten macht.... abe auch wenn der Unterschied klein ist verfolge ich lieber den Weg, der mir zumindest subjektiv das bessere Ergenis verspricht.

Greez,
Stefan

Danke für die Erklärungen, ich komme eher aus dem FR/DH bereich deswegen hat mich das wirklich interessiert, bin selber einfach nicht darauf gekommen warum ein System besser oder schlechter ist, wenn es um Trailbikes geht.
Die Idee von Ortu finde ich auch geil, hübsche Mischung aus Corsair Maelstrom und Sunn kern LT, wird aber schwierig sein zu realisieren wenn das Framekit wie hier schonmal erwähnt unter 1000€ kosten soll, da werden bestimmt n paar Frästeile benötigt.
 
Also das Prinzip vom verlinkten Corsair funktioniert nur bedingt.
Das rasselt ganz ordentlich, wegen des Schräglaufs. will man das eliminieren, muß man bei 2 oder 3fach eine seitlich bewegliches System schaffen.
Das ist aber auch schwierig, weil die Rolle so schon einen heftigen Verschleiß hatte und die Effizienzverluste auch nicht ohne waren. Sowas wie eine Kefürolle zu bauen ist schwierig, du brauchst richtig dicke Lager, die Last ist einen ganz andere als unten.

Ich bin bisher nur das Maelstrom (den Corsair-Freerider) gefahren nicht den kleinen Bruder. Aber da hat die Rolle richtig gut funktioniert (auch mit Schaltung vorne). Die erste Generation hatte eine sehr schmale bewegliche Rolle mit seitlicher Führung (daher die Reibung bei Schräglauf - aber vlt. lag es auch an der Gangwahl?), die auch beweglich gelagert war. Die waren angeblich Mist - Wahrscheinlich spricht du von diesen Rollen. Danach wurden breite Rollen, die nicht beweglich waren verbaut und deren Lauffläche aus einem weicheren Material war. Da hat dann nichts mehr gerasselt und es gab auch sonst keine Probleme

...und die Fahrwerksperformance mit hohem Drehpunkt und einem Übersetzungsverhältnis von 1:2 war überragend. An 1:2 kommen wir da nicht ran aber ich wäre von einem 222er Dämpfer bei 160 oder 170 mm Federweg doch schon sehr angetan. Das wäre dann irgendwas zwischen 2,3 und 2,5... ungefähr

Vielleicht würde aber auch eine Gleitlagerung in Form einer Kunststofflauffläche funktionieren... Könnte ich mir durchaus vorstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Maximal667: wenn bei Linkage ein Fehler auftritt, ist dein Projekt nicht verloren! Einfach auf den Button "Duplicate" klicken und mit dem Duplikat weitermachen.
 
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