Marselix - von Marseille über die Provence, Sardinien und Toskana in die Alpen

Die Betonpoller könnten als Fundament für Hobbyastronomen und deren Equipment dienen, ggf. dann sogar mit Steckdose...:ka:

mal so nebenbei, klar regents auch mal, aber insgesamt habt ihr schon echt Schwein mit dem Wetter. Selbst den Luxus des zeitlichen "Aussitzens" oder kurzen Heim-Zwischenstop eingerechnet. Umso schöner sind die Bilder...
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Bei Regen fahr ich nicht.

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Drum siehst du hier auch keinen Regenbilder.
 

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Re: Marselix - von Marseille über die Provence, Sardinien und Toskana in die Alpen
Kettle macht eh Homeoffice, die Regentage zählen nicht...
Bei Regen bin ich auch nie gefahren. Halte ich auch heute mit dem MX5 noch so. Entweder das Wetter ist gut für Dach auf oder ich bleib daheim.
Gibt ja Leude, die finden Matsch mit dem Bike toll. Mir tat da als erstes immer der minderdimensionierte Antrieb leid. Ganz früher in den 80ern aufm Trialmotorrad wars ok, da hat man auch andere Klamotten an, einen wasserdichten Helm und Kotflügel und bekommt den Dreck auf der Zwischenstrtecke nicht so in die Fre$$e....und man braucht nicht treten, har har
 
18.07. 10:13 Col du Sanetsch, 2251m

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Blumenwiesenpowernap oben am Col du Sanetsch unterm Tsanfleuron-Gletscher, oder was noch davon übrig ist. Über die Art des Uphills aus dem Rhonetal breiten wir dezent den halbtaxierten Mantel des Schweigens.

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Wenn man den Hals ein bisserl streckt, zeigt sich der Mont Blanc hinterm Felschaos.

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Das Matterhorn sieht man auch, zwischen Dent Blanche und Dent d'Herens. Peakfinder hält allerdings den Zwerghügel "Rock Noire" für wichtiger, da fehlt's ein bisserl an der KI.

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Der Grand Combin (4310m) ist aus dieser Perspektive allerdings eindeutig der King. Man sollte vielleicht endlich mal rauf gehen.

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Sanetschhütterl.

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Sanetschseelein.

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Sanetschkaffee.
 
18.07. 13:00 Sanetschtrail nach Gsteig, 1800m

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Am Col du Sanetsch verlassen wir das Unterwallis und trailen nach Norden...

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... hinab ins Saanenland. Schaut schon deutlich anders aus hier drüben, irgendwie etwas grün und heidimäßig. Die Eisriesen am Horizont fehlen.

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Die Abfahrt ist dafür allerdings ein ziemlich steilholpriges Brett. S2 sollt's schon sein, mit S3 wär man stellenweise gut dabei. Kein Vergleich mit den flowigen Suonenwegerln oder den deutlich höheren Walliser Spaßpässen der letzten Tage, der Sanetsch nach Norden runter ist harte Trailarbeit.

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Sanetschtrail nach Gsteig.

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Sanetschtrail nach Gsteig.

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Sanetschtrail nach Gsteig.

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Sanetschtrail nach Gsteig.

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Sanetschtrail nach Gsteig.

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Elfhundert Meter unter dem Col du Sanetsch erreichen wir schließlich Gsteig im Saanenland. Geschleckter geht's nicht.
 
Ich bin schwer begeistert! Tolle Landschaft, tolle Infrastruktur, tolle Bilder, tolle Texte.

Danke, dass du so viel dokumentierst, ein Schatz für meine Planungen von Touren. Und ein Genuss zu schauen!

Wie viel Zeit bedeutet das Fotografieren/Sichten/Auswählen/Schreiben (hab ich etwas vergessen?) für dich?
Und ein Video macht vermutlich ungleich mehr Arbeit?

Hab ich Lust ins Wallis zu fahren! Mache ich denn bald wieder. Die Schweiz ist einfach in vielerlei Hinsicht top.
Kostet mehr, leistet mehrer.
 
18.07. 15:15 Via Ferrata de la Cascade du Dar am Col de Pillon, 1550m

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An der ausgesprochen hübschen Cascade du Dar am Col de Pillon gibt's den nächsten Klettersteig.

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Die Via Ferrata de la Cascade du Dar find ich dann allerdings ziemlich knackig... eigentlich ist's ständig überhängend und dabei nicht mal besonders fotogen. Die Kamera bleibt in der Tasche. Die avisierte Tyrolienne hinter dem Wasserfall finde ich dann irgendwie auch nicht, oder sie ist gerade angebaut.

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Egal, mal wieder ne Stunde lang was anderes gemacht als ständig zu radeln. Und der Wasserfall ist trotzdem hübsch.

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Der Weiterweg auf dem Fußweg vom Klettersteig hinunter nach Les Diablerets ist obenrum Flowtrail, ...

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... wird später unten im Wald dann allerdings etwas kackbratzig, zu viele Wurzeln und zu viele Gegenanstiege. Irgendwann chicke ich auf die Straße aus, macht auch nix, war eh schon viel Trail heute.
 
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Ich bin schwer begeistert! Tolle Landschaft, tolle Infrastruktur, tolle Bilder, tolle Texte.

Danke, dass du so viel dokumentierst, ein Schatz für meine Planungen von Touren. Und ein Genuss zu schauen!

Wie viel Zeit bedeutet das Fotografieren/Sichten/Auswählen/Schreiben (hab ich etwas vergessen?) für dich?
Und ein Video macht vermutlich ungleich mehr Arbeit?

Hab ich Lust ins Wallis zu fahren! Mache ich denn bald wieder. Die Schweiz ist einfach in vielerlei Hinsicht top.
Kostet mehr, leistet mehrer.
Früh wach am Sonntag?

Die Knisperei während des Tags verschlingt etwa ne halbe Stunde (zu zweit), Fotos oder Filmen macht dabei keinen Unterschied. Alleine dauert's länger und ist mehr Arbeit... wobei... Arbeit ist das sowieso nicht, macht ja auch Spaß.

Fotos sortieren bzw aus den Clips rausschneiden und was ins Forum posten verschlingt dann noch ne weitere Stunde am Tag, je nachdem wie schön man's macht und wie viel Lust ich hab.

Filme schneiden dauert ungleich viel länger, das ist gar kein Vergleich. Drum ist Kettle auch ne halbe Ewigkeit hinterher mit den früheren Touren. Apropos... hier der nächste Teil vom Ostix aus dem November 2024:

 
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18.07. 20:10 Terrassencamp auf der Alpe Les Chaux, 1770m

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Im Skidorf Les Diablerets versorgen wir uns mit Picknick fürs Abendessen und Frühstück und nehmen dann nach dem Sanetsch und dem Pillon mit dem Col de la Croix den dritten Halbtax-Pass des Tags. Peinliche Geschichte heute, rein von der Uphillperformance gesehen. Aber wir sind nicht mehr lange in der Schweiz, das Schnupperabo muss noch maximal ausgenutzt werden.

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Oben auf der Aussichtsterrasse der Diablerets-Express-Gondel ist kein Mensch mehr, dann dinieren wir also wie zivilisierte Menschen auf Stühlen an einem Tisch. Heute gibt's Brathendl vom Coop.

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Am Col de la Croix und drüben auf der anderen Seite suchen wir dann ein Schlafplatzerl. Irgendwie ist's entweder zu voll (Wochenende?) oder zu schräg. Und die wenigen flachen Stellen sind allesamt arg kuhverschissen.

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Erst nach zweihundert weiteren abendlichen Höhenmetern (bisserl selbst strampeln muss ja drin sein), finden wir ein Platzerl auf einer Skischulterasse im kleinen Skigebiet von Gryon. Die Schweizer haben auch wirklich ihre gesamten Berge verbaut, aber das weiss man ja, wenn man herkommt. Über diese Terrasse sind wir jedenfalls ganz happy, kommen hier doch keine Kühe und keine ihre Hinterlassenschaften rauf. Und nen Hocker haben wir auch.

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Guten Abend...

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... und gute Nacht. Bikepacking is back!
 
Hi Stuntzi

Ihr radelt doch den ganzen Tag und/oder schleppt die Bikes auf die Berge.
Schwitzen und Muffeln (Körper und Klamotten) ist dabei ja normal.
Wie macht Ihr das mit der Körperpflege, wenn Ihr biwakiert?

Ich selbst könnte es mir nicht vorstellen abends verschwitzt in einen Schlafsack zu kriechen und morgens die verschwitzte Radkleidung vom Vortag anzuziehen - ich bin da aber auch sehr empfindlich. :)
 
Hi Stuntzi

Ich selbst könnte es mir nicht vorstellen abends verschwitzt in einen Schlafsack zu kriechen und morgens die verschwitzte Radkleidung vom Vortag anzuziehen - ich bin da aber auch sehr empfindlich. :)
Da hilft nur Eigenerfahrung, ich hab das Wochenlang durchgezogen, und mein Hautbild hat sich verbessert, bedenke die sind an sauberer Luft unterwegs. In den urbanen Gebieten hast du eine sehr verschmutzte Luft. Nebenbei ist es auch das was du Essen tust das Du wieder ausscheiden tust, auch über die Haut.
Ab und zu in ein Wasser springen, bitte keine Körperplegemittel ins Wasser verknappen! Kernseife ok, aber die meisten haben kaum die Zeit um ein Schampoo Fäschchen richtig zu entsorgen.Also sammel Ich das am Wegrand auf.
 
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In den Alpen gibt's wirklich an jeder beliebigen Ecke Wasser. Warum sollte man dreckig im Schlafsack verschwinden?! Zur Not tun's auch hundert Milliliter aus der Radlflasche. Selbst in Utah beim Durstix (trockenste Tour überhaupt) haben wir abends meistens was gefunden. Die Nächte, wo ich auf Feuchtis zurückgreifen musste, kannst du an einer Hand abzählen.

Ne Münzwäscherei findet man bei uns auch wenigstens alle zwei bis drei Tage. So lange halten die Merinosachen ganz locker durch. Und bei der Bikeunterhose bin ich zum Glück nicht so empfindlich... zur Not wringst du sie halt täglich in nem Brunnen aus. Mach ich aber nicht, das passt schon bis zur nächsten Wäscherei oder Warmduscherunterkunft.
 
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19.07. 07:30 Barboleuse Freeride Murmelbahn, 1200m

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So darf ein Tag beginnen: Die Murmelbahn unseres Übernachtungsskigebiets ist viele Kilometer lang und dabei freundlich flowig geshapet, gerade richtig als Zweitfrühstück.

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Barboleuse Gutenmorgenflowtrail.

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Rhonetal im Blick.

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Offroad bis ganz runter.

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Pflichtprogramm in Monthey.
 
19.07. 15:50 Via Ferrata de Tiere in Champéry, 1100m

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Hmm?!

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Via Ferrata de Tiere bei Champery: Immer beim Wasserfall... zwei Stunden Zeitfenster bis zum nächsten Gewitter müssen reichen.

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Via Ferrata de Tiere.

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Via Ferrata de Tiere.

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Via Ferrata de Tiere.

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Via Ferrata de Tiere.

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La Galerie: Mit Wackelzaun? Bitte testen vor dem Selfie.

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Champery im Sommer? Leistet auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade erst mit nachlesen fertig geworden, waren gestern selbst in Zermatt unterwegs, leider war das Hörnli etwas arg verhüllt, dafür war es lange trocken. Heute bisher leider noch sehr nass von oben.
Du sprachst auf dem Säumerpfad von aktuellen Vorfällen? Hat sich da ein bekannter Biker verabschiedet? Ich habe nur am Rande was vom Baumgartner gehört, auch schade.
 
20.07. 11:00 Col de Cou zwischen Champéry und Morzine, 1920m

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Von Champéry rauf zum Col de Coux: Der Sessellift spart knapp 500 Höhenmeter. PdS-Bikepark-Traverse mit zig Liften bis rüber nach Morzine und Les Gets in Frankreich wäre natürlich die abfahrtslastigere Option, haben wir beide aber schon mehrfach und sogar in beide Richtungen durchgenudelt.

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Also bleibt heute nur selber radeln, anfangs noch durchs Skigebiet von Champéry.

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Die "Schweizer Mauer" ist im Winter irgendwie eindrucksvoller Waren wir erst vor ein paar Monaten mit frischem Powder :-).


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Wir sind mittlerweile auf dem GR5? Na wenn's denn sein muss.

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Da ist ganz schön was los am Sonntag. Die beiden Mützenherren laufen durch bis zum Mittelmeer.

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Die letzten Dreihundert rauf zum Col du Cou sind dann unchristlich steil und böse holprig. E-Biker haben Spaß, ....

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... und Bioradler mit Campinggepäck quälen sich.

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Dafür gibt's oben ungläubige Blicke... von den zwanzig Sonntagsradlern auf dem Pass bin ich der einzige ohne Motor. Schön blöd.

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Am Col du Cou verlassen wir dann auch die Schweiz für dieses Mal... Bonjour La France! Die Berge in dieser Richtung kommen erst mal etwas niedriger daher, ist halt kein Wallis mehr. Aber man kann nicht zum fünften Mal über Fenetre Durand oder zum siebten Mal durch Chamonix radeln, also ist's auf dieser Tour eben der Col du Cou.

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Französische Kühe...

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... mit Appetit.

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Picknick ist überhaupt je gute Idee, der nächste Pass ist schon im Blick.

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Achso, der Singletrack vom Col de Cou nach Westen runter...

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... ist nicht unbedingt der Rede Wert. Ziemlich verblockt und ohne Flow geht's um S3 rum...

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... über holprige Almwiesen. Klar nimmt man den mit, wenn man schon mal da ist. Aber wegen der Abfahrt muss man den Col de Cou sicher nicht extra beradeln. Im Winter bei dem halben Meter Neuschnee geht's von Avoriaz aus auf diesen Wiesen offpiste nach Morzine runter, das macht deutlich mehr Laune.
 
Meine Eloquenzanpassung an User @Nurleser und @Großerschweiger erfolgt jetzt. Viel Spaß mit dem Rest des Berichts, zum Nurlesen gibt's allerdings nicht mehr viel. Aber Bilder gucken regt vielleicht eure Fantasie an.
 
Zuletzt bearbeitet:
In etwa parallel zu euch bewegt sich ein deutscher Bikepacker mit dem Rennrad. Er fuhr von Sölden quer durch die Schweiz nach Thonon zum Startpunkt der Routes des grandes Alpes. Ich begleitete ihn am letzten Donnerstag über die Grosse Scheidegg.
 
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