ich schreib doch mal was auch wenn es sicherlich schon x Beiträge dazu gibt
wir sind die Tour dieses Jahr Anfang August gefahren, als komplette Woche mit je 2 Übernachtungen in Livignio und Scouls
Die Streckenbeschreibungen waren gut wenn auch nicht wirklich von Nöten da man die Route mehr oder weniger komplett (mit kleinen Abweichungen je nach Quelle) als GPS Track herunterladen kann. Ohne GPS empfiehlt es sich zur Sicherheit am Startpunkt sich die Karte aus der Gegend zu kaufen damit man im Notfall besser reagieren kann.
Der Streckenverlauf ist insgesamt ok und wahrscheinlich nur in kleinen Bereichen ohne weiteres um mehr Trails zu bereichern. Zumindest war auf der Karte nicht viel zu finden. Letztendlich hat man ein Tagesziel das man erreichen will/muss und kann sich als Nicht Eingeborener/Ortskundiger auch nicht ewig mit Trails suchen oder ausprobieren aufhalten.
Es lohnt sich durchaus in Livignio und Scoul Rasttage einzulegen und dort entsprechend Tagestouren zu fahren oder wer will kann auch nur die Füße hochlegen
Die Hotels sind alle gut bis sehr gut, das Stelvio in Sta Maria ist nicht schlecht, fällt aber im direkten Vergleich gegen die anderen 3 deutlich ab (Essen, Zimmer, Flair, etc...)
In Nauders, Livignio und Scouls bekommt man durchaus "gehobene" Küche mit mehreren Gängen und ausgefalleneren Speisen.
Wem abends ein normales Abendessen im Restaurant reicht und das Frühstück auch überschaubar sein darf, kann mit etwas Eigeninitiative die Tour auch selbst planen und sich günstigere Hotels/Pensionen suchen. Allerdings hat man dann keinen Gepäckservice....kommt aber geschätzte 20-50% günstiger weg
Der Service (Sauna, Wäscheservice, Personal, etc) in den Hotels war soweit gut (Das Stelvio fällt allerdings auch hier im Vergleich wieder etwas ab)
Unsere, nach der Tagestour beim jeweiligen Wäscheservice abgegebenen, völlig versifften Bikeklamotten waren immer am nächsten Morgen nahc dem Frühstück frisch gewaschen, trocken und vollzählig auf dem Zimmer
Was ärgerlich war, in keinem der "Bikehotels" waren intakte Luftpumpen oder brauchbares
Werkzeug zu finden.
Dämpferpumpe gabs schon mal gar keine, genauso wenig wie Kettenöl.
Zum Wetter..... wir hatten in der ersten Augustwoche gleich 2 heftige Regentage mit Gewitter und wurden entsprechend nass & eingesaut bis in die letzte Ritze. Am Rasttag in Livignio blieb es zwar trocken, war aber für August verdammt kalt. Am nächsten Tag dann zu
100% anders, keine Wolke mehr am Himmel und in den Tälern über 30° warm.
mein persönliches Fazit nach der Tour: es war gut, sehr schöne Gegend aber mir eigentlich zu teuer auch wenn der Preis für das Gebotene durchaus i.O. geht.
Ich brauche beim biken kein 4* Hotel und "Schickimicki" Essen, mir reicht es auch einfacher, solange es nicht auf Hüttenniveau geht
Wobei ich sagen muss, die Saunen, der Wäscheservice und der Gepäcktransport waren sehr angenehm. Letzteres nicht nur weil man tagsüber nur mit kleinem Rucksack fahren konnte, sondern insbesondere weil man abends nach einem (kalten) Regentag in trockene Klamotten steigen kann und auch noch gegen Ende der Woche frische Sachen hat. Denn da hat bei reinen Rucksacktouren alles meisten schon einen entsprechend auffallenden Geruch angenommen
vielleicht in 10 Jahren wieder, dann bin ich auch alt genug und falle unter den sonstigen Hotelgästen nicht mehr so auf

Gruß Björn