hier mal meine
subjektiven Eindrücke vom langen Bike WE mit dem von LH getunten nagelneuen Monarch 4.2
Fahrer: ~95kg (Leichtbaupotential noch nicht voll ausgeschöpft, ich arbeite daran
)
Bike: Mk8, Gr. L, 140mm Wippe, 150mm RS Revelation U-Turn, 45mm Vorbau, 74cm Lenkerbreite, SAG bei 230psi knapp Pin auf Pin (je nach Rucksackgewicht eher ~1/2 Pin drunter)
Terrain: Pfälzerwald, Waldtrails, Wurzeln, Treppen, Kehren, relativ schnelle Abfahrten, Absätze & Treppen bis Kniehöhe werden auch mal ins Flat gehüpft bei höheren aber gekniffen
Auf der ersten Tour am Freitag, mit 220psi im von LH getunten Monarch 4.2 (verbaut mit Liteville Nadellagerkit), war mir der Hinterbau gefühlt manchmal etwas zu träge. Bergauf, selbst mit leichtem Rucksack, hing es mir auch etwas zu tief im SAG (~1-2 Pin unter Pin). Ich mochte das so aber auch schon beim DT nicht, fühlt sich für mich irgendwie komisch an.

Zudem, wie auf dem Bild zu sehen ist, blieb keine wirkliche Reserve bei der Federwegsausnutzung übrig, auch wenn ich es auf der Abfahrt gezielt darauf angelegt hatte.
Ansprechverhalten ist aber top, Kickback gibt es auch keins.
mit 230psi sieht das dann schon anders aus. Das Ansprechverhalten bleibt gleich gut (wurde dank langem WE mit 180km auch immer besser)
Die Federwegsausnutzung ist sehr gut, ich habe ca 2mm weniger wie oben zu sehen ist. Das halte ich für mich und meine Fahrweise für eine gute Reserve. (beim DT und gleicher Fahrweise & Strecke blieb der Ring bei 42mm stehen)
Bergauf: der Hinterbau liegt satt und arbeitet auch kleine Unebenheiten ab, ohne aber weich zu wirken. Mitfahrer haben ebenfalls festgestellt dass der Dämpfer mehr arbeitet als der DT. Es wippt aber nicht mehr als mit dem DT, dafür fehlt im Gegensatz dieses Gefühl über Unebenheiten oder aus Vertiefungen gehoben zu werden und es kommt auch kein kickback. Wer das gewöhnt war und in seiner Fahrweise aktiv eingebunden hat, fühlt sich anfangs u.U. etwas langsamer. Ist man aber nicht. Schaltet man das Gate dazu (bei mir 3 klicks zu) wird der Hinterbau straffer und etwas unsensibler. Fühlt sich dann eher wie der DT an, immer noch ohne kickback. Da ich aufgrund ner alten Motorradverletzung nur ganz selten im Wiegetritt fahre, habe ich das auch nur mal kurz ausprobiert. Offen ist mir das zu weich, mit zugeschaltetem Gate geht das besser. Ist aber nicht meine Baustelle
Wer beim DT auf einer Asphaltauffahrt bei großvolumige
Reifen den Lockout verwendet, kennt das Gedopse das dann beim fahren entsteht. Mit zugeschaltetem Gate ist das beim Monarch weg, dafür ist er eben nicht völlig blockiert.
Bergab: genial !
Der Dämpfer stellt deutlich mehr Federweg zu Verfügung als der DT, bleibt aber trotzdem nicht unten im Federweg hängen. Es wird einfach mehr weggesteckt ohne das es butterweich wirkt. Jetzt ist der Hinterbau der Gabel überlegen, vorher empfand ich das teilweise umgekehrt. Trotzdem empfinde ich die grundsätzliche Charakteristik von Gabel und Dämpfer nun deutlich ähnlicher/harmonischer
Die Federwegsausnutzung ist sehr gut und jetzt so wie
ich das erwarte. (kleine Reserve von 2-3mm am Dämpfer)
Bei manchen Leuten, die mit viel SAG und/oder härter als ich fahren, könnte es aber problematisch werden. Da könnte ich mir vorstellen, dass der Monarch dann auch mal durch schlägt.
Ich bin gefühlt auch schneller geworden. Zumindest muss ich an anderen Punkten als vorher
bremsen.
Meine zwei hauptsächlichen Kritikpunkte am DT, die Federwegsausnutzung/Progresivität und der manchmal nervige Kickback sind beide zur vollsten Zufriedenheit erledigt. Und dazu gab es noch mehr Sensibilität.
Ich denke, dass jemand der das straffe HT ähnliche Feeling mit dem DT mag, der ist mit dem Monarch (in dem Tune) nicht unbedingt besser bedient ist. Eventuell vielleicht mit mehr Druck in der Kammer.