Abnutzung Mineralöl-Scheibenbremsen (nicht Beläge!)

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Tach,
habe dazu nix im Forum gefunden (auch wenn es mich wundert):
Mineralölbremsen haben ja nicht das DOT-Problem der quellenden Dichtungen.
Was nutzt sich also an den Dingern ab und wie lange braucht es dafür?

Klar werden die Dichtungen beansprucht - wieviele Bremsvorgänge (oder besser zu zählen: bikestunden/-tage) braucht es, bis bei Shimano die Bremsen (wie gesagt, nicht die Beläge) abnutzen*? Gibt es andere Faktoren?

*die undichten Dichtungen ab Werk an dieser Stelle mal ausgeschlossen
 
Es ist keineswegs so, dass in DOT-Bremsen die Dichtungen quellen. Warum sollten sie das tun? Milliarden Autos fahren mit ihren DOT-Bremsen eigentlich ganz zuverlässig rum.

Dennoch kann (muss aber nicht!) Verschleiß an Dichtungen auftreten. Am meisten gefährdet ist die Primärdichtung, weil diese bei jeder Bremsbetätigung über die scharfkantigen Schnüffelbohrungen fährt und dabei abgerieben wird. Es hängt von der Formgebung und dem Material der Primärdichtung ab, wie lange sie hält.

Alle anderen Dichtungen sind eigentlich keinem echten, abriebbedingten Verschleiß unterworfen. Die Kantringe im Bremssattel leiden halt unter zu starker Hitzeeinwirkung.
 
Moin

Eher gammelt der Kolben in der Zylinderbohrung fest. Ich hab X alte Autos mit kaputten Bremsanlagen gehabt, war immer Kolben und/oder korrodierte Bremsleitung, und noch nie eine kaputte Dichtung.

Gruß
 
Bei Mineralölbremsen haste den Vorteil, daß Mineralöl im Gegensatz zu DOT-Bremsflüssigkeit kein Wasser zieht. Bei einer gut konstruierten DOT-Bremse quellen die Dichtungen auch nicht auf.

Ich würde sagen grundsätzlich sollten beide Bremsen bei guter Pflege und guter Konstruktion mindestens ein Jahrzehnt halten. In der Realität scheint dem allerdings häufig nicht immer so zu sein, was nicht unbedingt für die Qualität vieler Konstruktionen spricht.
 
Moin

Eher gammelt der Kolben in der Zylinderbohrung fest. Ich hab X alte Autos mit kaputten Bremsanlagen gehabt, war immer Kolben und/oder korrodierte Bremsleitung, und noch nie eine kaputte Dichtung.

Gruß
Das kenne ich auch, liegt aber daran, dass die Leute einfach immer nur gefahren sind und nie das DOT gewechselt haben. Das hat dann über die Jahre immer mehr Wasser aufgenommen und damit Korrosion im Inneren der Bremssättel begünstigt. Golf I Diesel mit seinen Girling Bremssätteln war eine echte Wucht auf dem Gebiet. Vermutlich auch weil das Material nicht gerade erste Klasse war. Die Ate Bremssättel waren jedenfalls immer in einem besseren Zustand.
 
Rege Beteiligung....Cool
Also:
Nein, DOT in Mineralölbremsen oder umgekehrt gekippt habe ich nicht.
Vor etlichen Jahren(zehnten) fuhr ich für einige Zeit Oros an meinen Bikes und musste gefühlt jedes Jahr die Kolbendichtungen neu machen lassen.
Seitdem bin ich nur noch mineralölig unterwegs mit Saints (810/820) mit wechselnden Hebeln und Magura und hatte nie Probleme mit klemmenden/leckenden Kolben.
Stellte sich für mich eben nur die obige Frage, inwieweit bei denen Abnutzungen auftreten (können), die 810er (von denen im Markt 2 Bremssättel zu haben sind..hust) ich fahre ich seit 2012.
 
Ein Dichtungsproblem wird es sicherlich nicht geben aber wenn es ganz blöd einhergeht hast so einen Kolben in der Bremse
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