AC Gelenksprengung Tossy 3

Danke für Deine Ausführungen Etilefril! Bei mir stand das Schlüsselbein eben ziemlich krass hoch, ca. 2cm. Da war fast klar, dass ich dies operieren muss.
Betreffend Genesung hatte ich mir das allerdings viel schneller vorgestellt, da ich sonst noch einige Sportarten betreibe und daher schon auch sehr fit bin und ne gut ausgebildete Muskulatur hab. Das ist aber wohl der Nachteil bei ner Hakenplatte-OP, dass alles länger geht. Hab vorher auch nichts von der Tight Rope Methode gewusst, kommt halt wohl auf den Chirurg drauf an, welche Technik er macht. Ist zwar ein super Chirurg, aber hätte mich da schon ein bisschen besser informieren sollen. Denke mit TightRope wär die ganze Sache wohl nicht so mühsam und langwierig und wär wohl schon wieder auf den Beinen!
Er hat mir die Bänder zwischen Schlüsselbein und Coracoid wieder zusammengenäht, daher denke ich, dass bei mir keine erneute Überhöhung auftreten wird. Hoffe ich jedenfalls... ; )
Finde ich auch krass Deine Fehldiagnose! Nach 10 Tagen is halt der Zug ein bisschen abgefahren dass die Bänder wieder zusammenwachsen...
 
Danke für Deine Ausführungen Etilefril! ...
Er hat mir die Bänder zwischen Schlüsselbein und Coracoid wieder zusammengenäht, daher denke ich, dass bei mir keine erneute Überhöhung auftreten wird. Hoffe ich jedenfalls... ; )

Ich hoffe es für Dich, das ist eben der Vorteil bei der Tightrope, dass eine dauerhafte Stabilisierung da ist und bleibt. Wie das im Leben eben so ist mit geflickten Dingen, kennste ja vom Fahrradschlauch. Gerade wir mit Tossy3 merken ja anfangs, was für enorme Kräfte auf diesen Bereich bei alltäglichen Arbeiten einwirken. :daumen:
 
13 Monate nach dem Crash und um eine Hakenplatte in der Schublade reicher ist alles wieder wie vor dem Sturz.
Kein Hochstand, keine Bewegungseinschränkung, keine Instabilität.
 
Ich hoffe es für Dich, das ist eben der Vorteil bei der Tightrope, dass eine dauerhafte Stabilisierung da ist und bleibt.
Naja, ich hoffe, dass bei den Tight Rope bei mir entfernt wird. Der Knopf/Knoten unter der Haut und direkt am Schlüssel nervt total.
Nach 6 Monate kann man das entfernen und ich hoffe, dass es bei mir möglich sein wird.
Gruß,
Yann
 
Ich war heute nochmal bei einem Spezialisten vorgeladen, was den Tight Rope Einsatz bei mir betrifft. Da wurde auch gleich noch festgestellt, dass ich nicht Typ Rockwood III habe, sondern sogar Typ IV :(
Anfang November werde ich dann vorraussichtlich in der Uniklinik in Leipzig operiert, man setzt 2 Bänder ein und näht zusätzlich etwas Sehne aus dem Oberschenkel ans Schlüsselbein an. Laut meinem Arzt bin ich dann in ca. 5 Monaten wieder der Alte.
 
Ich bin jetzt 4 Monate nach dem Unfall und nach der OP (Rockwood III - Tight Rope).
Nach einem schleppenden Anfang, ging es in den letzten Wochen ziemlich zügig.
Ich war bei einer Osteopathin, die mir unglaublich viel geholfen hat und viele Blockade beheben hat. Sie könnte ebenfalls die Bänder tasten und mir bestätigen, dass diese wieder gut zusammengewachsen sind. Ich kann es jedem wirklich empfehlen. Ich habe noch kaum Einschränkungen. Jetzt muss ich nur noch bei Muskelaufbau fleißig sein.
S1-S2 trail kann ich wieder fahren.
Gruß,
Yann
 
Deine Bänder in der Schulter sind alle genäht wurden ? Hmm...bei mir sagte der Arzt, da wird nichts mehr genäht, was kaputt ist ist kaputt. Ich bekomme ein wenig Sehne aus dem Oberschenkel an die Knocken angenäht zur Stabilisierung.
 
Hi,
Meine Bänder wurden genäht.
Soweit ich es verstanden habe, es macht noch Sinn die Bänder zu nähen, wenn der Unfall noch Frisch ist - ca. 1-2 Wochen. Falls mehrere Wochen oder Monate zwischen Unfall und OP liegen, dann werden Sehne vom Oberschenkel entnommen.
Gruß
 
Hiho an alle Tossys und Rockies...

erstmal: sehr gutes & umfangreiches Forum hier! Das Lesen hilft mir bisher sehr bei der Bewältigung meiner TossyIII/RWIII ACG Sprengung rechts.

Kurz dazu: Verletzung beim Wakeboarden, unsanft auf ein Obstacle geknallt, am 1.9.2013 also nun 8 Wochen her. Konservativ behandelt (Hakenplatte wollte ich nicht und über das Tightrope wurde ich erst informiert, als es zu spät war). Also 3 Wo Gilchrist + Schonung, nun leichte Übungen mit Theraband. Bewegungsumfang fast 100% + Kraft schon gut, fast Schmerzfrei im Alltag (habe nie eine Schmerztablette gebraucht).

Seit dem Abschwellen der Schulter (ca 3 Wochen nach Unfall) frisst mich aber die deutliche Deformität sehr an!
"Schlüsselbeinhochstand" ist für mich eine unzureichende Beschreibung, fällt natürlich bei jedem individuell aus, aber ich habe mal eine genauere Beschreibung angehängt. Ich kann aus konservativer Sicht nun sagen: Jeder, der sich gegen eine akute Stabilisierung des ACG entscheidet, sollte sich klar darüber sein, dass es eine Entscheidung für den Rest des Lebens ist! Meine Deformität sieht man definitiv durch T-Shirt/Pullover etc.

...ich überlege ernsthaft, meinen doch sehr benignen Heilungsverlauf gegen eine komplexe und komplikationsbehaftete Bandplastik-OP tausche.

Meine Fragen daher: hier haben doch einige eine OP ihres chronischen TossyIII machen lassen (NimrodX, Stunni etc..) wo seid ihr? Wie geht es Euch nach der OP? Komplikationen?

Nochwas: Ich war kürzlich zur Beratung in der ATOS-Klinik München und eine Info für alle Leidgeplagten vorweg: Der dort Praktizierende Schulterchirug hat fast nie Patienten mit chronischen ACG Sprengungen, die älter als 2 Jahre sind. Soll heißen: Kommt der Körper in der ersten Zeit mit der Instabilität klar, kann man damit in den allermeisten Fällen wunderbar alt werden!
Er sagte auch: Die Behandlung von chronischen ACG-Lux ist mittlererweile auch Endoskopisch, also minimalinvasiv, möglich und eine Semitendinosus-Plastik hält gut!

Mein weiteres Vorgehen ist nun erstmal die Muskulatur auftrainieren ("Pre-Ha") und mich ggf. im Frühjahr doch operieren zu lassen...

Allen einen guten Heilungsverlauf!
 

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Servus!

Ich letztes Jahr mit einer Art Tightrope operiert. Leider hat es den hochstand nicht vollständig beseitigt und mein Schlüsselbein steht ca 5mm hoch.
Jetzt nach ca. 1 1/2 Jahren nach der (missglückten) OP kann ich eigentlich ganz gut damit leben. Ab und an spüre ich noch, dass da was aneinander reibt und etwas instabiler ist als rechts, aber im großen und ganzen ist die Schulter wieder voll belastbar.

Ich glaube heute würde ich eine konservative Behandlung bevorzugen.
Ich hab mir Gesten, das Knie ziemlich heftig verdreht und auch irgend was krachen gehört. Jetzt hab ich natürlich ein wenig das Kreuzband in Verdacht, werde aber auch hier konservativ behandeln (lassen)
 
Hey RockyIII,
ich habe meinen Eingriff zum Tight Rope noch vor mir, am 13.11. werde ich operiert. Das ist dann ca. 2,5 Monate nach meinem schweren Unfall. Das Hauptaugenmerk war bei mir auch der hochstehende Schlüsselbeinknochen, dieser sieht optisch nicht so gut aus.
Allerdings habe ich mich auch hier gut belesen und bin der Meinung, mit dem Tight Rope wird es besser als mit einer Hakenplatte. Ich habe zwar zur Zeit keine Schmerzen in der Schulter, kann fast alles tun ( Schlüsselbein ist nach wie vor gebrochen ), aber ich möchte trotzdem behandelt werden. Wie es dann ausgeht -> hinterher bin ich schlauer, denn niemand kann mir sagen, wie es werden wird.
 
Danke Asrael & Stunni für Eure schnellen Antworten!

@Asrael: Ja, hab gelesen über Deinen Verlauf mit dem Minarsystem - Tut mir leid, dass es nicht top gehalten hat. Mein Schlüsselbein steht neutral auch nur 1/2 Schaft, also ca 5 mm über, aber unter Belastung bis zu 10 mm (ist eben nicht stabilisiert...). Vielleicht gewöhne ich mich auch noch an die Optik, bevor ich ne OP machen lasse. Ich geb´ dem Ganzen Zeit. Toi Toi Toi für Dein Knie! Irgendwie zerstört man sich doch immer :/

@ Stunni: Ok, dann erstmal alles Gute für Deine OP! Bei Rockwood IV ist es ja ein Muss - aber gut, dass mal jemand sagt, es gehe eben auch um die Optik. Hoffentlich hält der Bandplastik/Rope Kram dann auch bis ans Lebensende (das wär so meine Sorge, dass es nach 10 Jahren dann doch reißt - hat der Doc was dazu gesagt?) Halt uns bitte auf dem Laufenden!

Schönen Abend & bis denne!
 
Hi Rocky,

ich kann Asrael zustimmen und die konservative behandlung empfehlen. Irgendwie ist jeder von seiner OP-Methode zuerst immer total überzeugt und am Ende kommt dann die große Ernüchterung wenn der hochstand trotzdem bleibt oder wieder in Erscheinung tritt.

Tut mir übrigens leid für dich Asrael, wir waren ja damals etwa zeitgleich in diesem Thread aktiv.

Ich habe mich von vornherein konservativ Behandeln lassen, nach einigen monaten habe ich auch etwas gezweifelt weil ich wieder starke Schmerzen in der Schulter hatte, aber seit ich 2 mal die Woche zusätzlich Schwimmen gehe ist damit Schluss.

Man muss sich im klaren sein dass man immer die Schulter ein wenig trainieren muss, sonst fällt sie gleich wieder negativ auf. Durch das vermehrte training auch für den oberkörper sehe ich heute aber definitiv fitter, trainierter und besser als als vor dem Tossy. Trotz Schlüsselbeinhochstand.


Die intelligenteste Reihenfolge ist es doch erstmal konservativ zu Behandeln und wenn das Ergebniss nicht zufriedenstellen wird kann immer noch ein Tight Rope oder ähnliches Rein. Nur Bänder nähen (Die sind nacher eh länger =hochstand) und Hakenplatte geht eben nicht mehr, was sich höchstens bei Jugendlichen lohnen könnte die noch wachsen.
 
Nur Bänder nähen (Die sind nacher eh länger =hochstand) und Hakenplatte geht eben nicht mehr, was sich höchstens bei Jugendlichen lohnen könnte die noch wachsen.

Hi,
ich hoffe es eben nicht, dass die Bänder nachher eh länger sind! Wie kannst du es so sicher schreiben?
Ich bin jetzt 4 Monate nach der OP und bei mir ist überhaupt kein Hochstand zu sehen (fast im Gegenteil). Bin dann gespannt auf die nächsten Monaten...
 
@ RockyIII
Das Tight Rope ist ja noch nicht so lange am Markt, daher gibt es noch keine Langzeitstudien. Ich vermute mal, in ein paar Jahren wird man sogar 3 Bänder einziehen. Ich bekomme jedenfalls nur 2 Stück plus Sehne aus dem Oberschenkel.
Mein Arzt hat jedenfalls keine weiteren Details zu Langzeitstudien gemacht, habe ich auch nicht erwartet. Ich muss mich einfach auf ihn bei der OP verlassen.
 
@yann.roux

Nun ja lleine schon beim durchlesen dieses Forums tauchen doch genügend Leute auf bei denen eine OP kein zufriedenstellendes Ergebnis gebracht hat und oftmals eben auch ein Hochstand trotz OP. Und es war auch mindestens einer dabei der mit der konservativen Methode unzufrieden war. Ich habe wie ihr alle auch wochenlang recherchiert und es kommen permanent neue Methoden zur Op auf den Markt.

Nur stimmst du mir nicht Grundsätzlich zu dass es die ideale Reihenfolge ist es bei einem Rockwood 3 erstmal konservativ zu behandeln? (sofern der Patient älter als 21 ist und somit ausgewachsen)

Danach kann man immer noch fast jede OP-Methode anwenden.

Eine Sonderstellung haben natürlich Rockwood 5 und 6 die immer eine OP erfordern.

Das ist ja nun keine seltene Verletzung und ich war alleine schon überrascht wie viele in meinem Umfeld auch schon in den Genuss dieser verletzung kamen. Ein Footballspieler ein rennradfahrer und ein Snowboarder aller wurden konservativ behandelt alle haben einen Hochstand alle haben sich dran gewöhnt und sind zufrieden.

Keine OP kann eine wiederherstellung garantieren. Obwohl ich es natürlich jedem wünsche.
 
Nur stimmst du mir nicht Grundsätzlich zu dass es die ideale Reihenfolge ist es bei einem Rockwood 3 erstmal konservativ zu behandeln? (sofern der Patient älter als 21 ist und somit ausgewachsen)

Danach kann man immer noch fast jede OP-Methode anwenden.
Wenn die Erfolgschancen einer OP unter 50% liegen, würde ich zustimmen und eine OP wäre mir zu viel Aufwand.
Wenn die Erfolgschancen höher sind, würde ich die Reihenfolge umgekehrt sehen ==> Man kann sich operieren lassen und danach, falls es nicht klappt, sich konservativ behandeln lassen oder habe ich hier einen Denkfehler?

Keine OP kann eine wiederherstellung garantieren. Obwohl ich es natürlich jedem wünsche.
Stimme ich voll und ganz zu.

Nur verstehe ich noch nicht wie die Bänder nach der OP länger sein können?
Gruß, Yann
 
@ Chemtrail: Vielen Dank für Deine Antwort & super, dass Du mit dem konservativen Verlauf zufrieden bist!

Ich stimme allerdings nicht grundsätzlich zu dass es die beste Methode ist, den TossyIII zuerst konservativ zu behandeln und ggf. später zu operieren:

Man hat bei der akuten Verletzung ein kurzes Zeitfenster, in der man das Schlüsselbein mit wenig Zugkraft und einem vergleichsweise kleinen chirurgischen Eingriff (z.B. Hakenplatte oder Tightrope oder PDS Kordel) reponieren kann. Dann fixiert es der biologische Heilungsprozess in der richtigen Position (eben durch Narbengewebe). Belastet man die Schulter übermütig zu schnell, kann der Schlüsselbeinhochstand natürlich wieder auftreten. Stabile Vernarbung dauert halt bis zu einem Jahr. Und wenn man sich nicht auf die korrekte Zuggurtung z.B. des Tightrope verlassen mag, sollte man Belastungsaufnahme mit Zug nach unten mE erstmal vermeiden (was ReHa nicht ausschließt). Besser erst nach 3 Monaten anfangen, leichte Gewichte zu schleppen dann bleibt das Schlüsselbein vermutlich auch fixiert. Bei der Hakenplatte hat man klaro oft nach Materialentfernung einen leichten Repositionsverlust, und z.B. PDS-Kordeln haben nach meiner Recherche auch sehr oft Repositionsverlust (allerdings bei bester biologischer Verträglichkeit).

Nun zur chronischen OP: Muss man chronische ACG Sprengungen operieren, erfordert dies einen hohen chirugischen Aufwand, man braucht erheblich stärkere Zugkräfte, um das Schlüsselbein runter zu gurten, muss Narbengewebe wegmachen und das Schlüsselbein möglicherweise kürzen. Zudem muss der Operierte noch eine Sehne opfern. Danach hat man als Operierter dauerhaft 100 Sachen in den Schultergürtel eingebaut (Schrauben, nicht-resorbierbares Nahtmaterial, ggf. noch Metallstifte, Buttons, Drähte - je nach Methode). Das muss so eine Schulter erstmal verpacken. Daher ist so eine OP mit vielen Komplikationen (Clavikulafraktur, Osteolyse, Wundinfektion, Repositionsverlust) und einem langen Heilungsprozess verbunden. Falls sowas missglückt, wird es schwer, das chirurgisch wieder auszubessern. Dauerschmerz ist nicht selten die Folge. Insofern: nur bei größeren Beschwerden indiziert.

Fazit: Man hat direkt nach der Verletzung bei TossyIII/RockwoodIII nur ganz kurz Zeit, folgende Dinge abzuwägen: Konservativ führt fast immer zu SEHR GUTEN Ergebnissen. Kaum Einschränkung + Schmerzfreiheit. ABER: Schulterblattprobleme und einen gewissen Grad der Behinderung sowie Deformität nimmt man in Kauf. Stichwort: Überkopfarbeiten/Klettersport/Volleyball/Äußere Attraktivität
Akute OP: Überschaubares OP-Risiko. Falls es klappt: EXZELLENTES Ergebnis: KEINE Deformität und oft weniger Probleme bei Überkopfbewegungen und weniger Schulterblattprobleme (klaro: Die Schulter wird nicht wie neu). Vielversprechendste Methode vermutlich: Tightrope.

Chronische OP: unbedingt vermeiden - also nicht grundsätzlich erst konservativ behandeln und die Entscheidung der OP vertagen. Sondern gut abwägen, ob man nicht ein akute OP probieren will.


Meine Meinung als Nichtmediziner mit leider chronischem Tossy :(
 
@ Rocky Wie du richtig schreibst FALLS es klappt hat man nach der OP ein exzellentes Ergebniss, nur ist das leider nicht immer so, sondern eigentlich eher selten (nach meiner Internet Recherche zuverlässige Quellen konnte ich hier keine finden womit diese Aussage rein subjektiv ist). Der Hochstand kommt sehr häufig wieder, wenn auch meist weniger stark als vor der OP.

Jetzt stellt sich die Frage ob diese Risiken in Relation zum zu erwartenden Ergebniss stehen.

Wir alle wissen dass es individuell auf den Schweregrad der verletzung aber auch auf Hobby und beruf ankommt wie man sich entscheidet. nur habe ich das Gefühl dass bei uns in Deutschland viel zu oft operiert wird. Da der konservative heilungsverlauf fast immer sehr gut verläuft halte ich es nach wie vor für die meisten Patienten angebrachter konservativ behandeln zu lassen da es nur bei einem sehr geringen %-Satz zu Komplikationen kommt. dieser ist bei operationen wesentlich höher.

Also dürfte diese konservative methode unterm Strich für die meisten eher geeignet sein. Nur verdienen die Krankenhäuser dann auch kein Geld (Das tauchte auch noch nie im Rahmen dieser Debatte auf, warum eigentlich?) Ausnahmen sind Rockwood 4,5,6 und sehr junge patienten sowie z.b handwerker die oft über Kopf arbeiten leisten.

Was genau meinst du mit chronischem Tossy? Dauerhafte Schmerzen? Instabilität? bei mir hat es über ein Jahr gedauert bis es deutlich besser wurde und ich habe auch immer mal wieder tage an denen Die Schulter mir negativ auffällt, hast du so etwas immer? hast du schon Schwimmen ausprobiert?


@yann.roux

Die Länge der Bänder leite ich mir her, da die meisten nach der Op auch mit Hakenbplatte und genähten Bändern später immer noch einen Hochstand haben, wenn auch meist etwas kleiner als vorher. Es ist also eine vermutung von mir, hätte ich wohl besser dazu geschrieben.

Deine zweite Frage habe ich im oberen Teil mit beantwortet.
 
Hiho

@Chemtrail: Danke für deine Tipps bzgl. REHA! Schwimmen ist sicher ne gute Idee.
Zu meinem Verlauf: Ich bin erst 10 Wochen nach der Verletzung, warte noch bis zur 12.Wo, bevor ich mit Schwimmen anfange. Mache 2x pro Tag Übungen für die Schulterblatt-Stabilität, die Rotatoren und die Deltoiden. Ich habe keine Schmerzen, und vollen Bewegungsumfang (über Kopf habe ich bisher zwar selten gemacht, da ich vorsichtig bin vor der 12. Woche). Ich habe also wirklich nur das kosmetische Problem (als junger Single-Mann auf Frauensuche, der nun alle normal gebauten Kerle um ihre geraden Schultern beneidet)!

Die Evidenz zum OP-Risiko ist übrigens folgende: Medizinische Studien berichten von Fehlerraten zwischen 5 und 15% mit der TightRope Technik

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22229608
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21717987
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23721404

Also hat man bei OP eine 80-90% Chance, nachher mit guter Funktion und gerader Schulter rumzulaufen. Ich merke nochmal an für Tossy-Neulinge: Diese Möglichkeit gibt es nur bis 3 Wochen nach Verletzung, überlegt es Euch gut! Danach werden, falls etwas mit der konservativen Methode schief läuft, sehr risikoreiche und aufwändige OPs fällig (und man muss ne Beinsehne opfern, sehr schlecht!). Ich würde viel drum geben, die Chance mit den TightRope nochmal zu haben - jetzt laufe ich für den Rest meines Lebens deformiert rum :(
 
Das mit der Entnahme der Sehne aus dem Oberschenkel ist halb so wild, da bildet sich neues Gewebe und die Narbe sollte man auch nicht mehr sehen. So hat es zumindest ein Freund von mir beschrieben.

Meine OP wurde kurzfristig um 2 Wochen nach hinten verschoben, bin nun erst Ende November dran. So ein Mist, damit fällt nun Langlauf für den Winter so gut wie flach.
 
@RockyIII stress dich mal net so und vergiss nicht, dass deine kaputte Schulter auch einiges an Muskeln abgebaut haben wird.
Sobald du wieder richtig trainieren kannst sieht das alles nur noch halb so wild aus.
Bei mir sieht man mit t-Shirt nichts, zumindest nicht wenn man nicht drauf achtet.

Aus kosmetischen gründen würd ich mir eine tight rope OP mit Bandplastik nicht antun. Schon gar nicht wegen Weibern...
 
@Rocky, danke für die links. Also die ersten Wochen war ich auch unsicher ob die entscheidung richtig war alles konservativ zu machen. Das kannst du auch gerne hier in diesem Thread nochmal nachlesen, mir ging es ganz ähnlich und mein Hochstand ist schon ordentlich.

Kann dir auf jeden fall sagen dass du dir wegen den Frauen mal keinen Kopf machen musst.

Dieser kleine optische Mangel an meinem ansonsten makellosen gestählten Körper der den Begriff "Perfektion" regelrecht definiert hat mich eher für die Frauen erreichbarer gemacht :)

Aber mal im ernst Frauen sind nicht annähernd so Oberflächlich wie Männer und sind nun wirklich kein Grund für eine OP.



Bei mir schmerzt nur noch die seelische Grausamkeit der Ärzte die damals in der Uni-Klinik meinten dass ein tossy 3 bei jungen sportlichen Menschen immer operiert wird. Da dachte ich mir direkt "WAAAAAAS, ich bin nicht mehr jung und/oder sportlich??? Was für eine dreiste Aussage.

Mach dir keinen Kopf, jetzt ist die Entscheidung eh gefallen und find dich damit ab, ein knubbel auf der Schulter ist nun wahrlich nichts schlimmes, da gibt es echt wildere Sachen.

Meinen knubbel sieht man übrigens auch durch einen dicken Hoodie oder eine Jacke. na und?
 
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