12.08. 07:30 Camp beim Cima Paganella, 2020m

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Sternschnuppen gab's zwar keine zu sehen in der Nacht, dafür wenigstens fünf verschiedene Gewitterfronten: Blitzerei ohne Ende, dazu eine gewisse Lärmbelästigung von Donner und Starkregen. Der hübsche Sonnenaufgang bleibt zunächst auch nur eine kurze Episode der Beruhigung, ...

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... denn die nächste Front aus dem Westen ist schon im Anmarsch. Danach könnte sich allerdings eine kurzes Schönwetterfenster ausgehen. Das wäre auch ganz angebracht für den geplanten Aquile-Klettersteig. Na mal sehen... das Spaßdings ist ja relativ kurz. Neunzig gewitter- und sturmfreihe Minuten würden reichen. Timing ist alles.

Ich kann mich noch gut an unsere letzte Gewitternacht draußen erinnern - sobald der erste Tropfen aufs Tarp tropft, mümmel mich ein und schlaf wie ein Stein. Die Dame des Hauses hingegen stirbt tausend Tode ?
 

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Re: Adriatix - von Rom nach München
Ist es eigentlich sehr voll zur Zeit in Trentino/Südtirol? Sind die Unterkünfte sehr belegt?
Habe selber 2 Wochen Urlaub und überlege zum Biken dort hinzufahren.
Oder sollte ich mich mit dem Harz begnügen?

Harz ?
Bin zur Zeit fast jeden Tag um Harzburg unterwegs.... da treten sie dich tot!
Fahre zum Glück nur hin um aufs Torhaus zu fahren und dann wieder nach Hause.

Wenn du abgelegene Stellen suchst, dann ist es aber auch egal wo du hinfährst!

Ich kann mich noch gut an unsere letzte Gewitternacht draußen erinnern - sobald der erste Tropfen aufs Tarp tropft, mümmel mich ein und schlaf wie ein Stein. Die Dame des Hauses hingegen stirbt tausend Tode ?

nicht auszudenken was erst passiert wenn das Gewitter drinnen ist :oops::D


Gruss

Norbert

Gruss

Norbert
 
Steht euer Zelt dort nicht etwas gefährlich blitzeinschlagsgefährdet? Oder spekuliert ihr auf den Metallzaun als Blitzableiter?
Bei dem was ich so über Blitzeinschläge bzw. deren Ableitung weiß, halte ich die Position des Zeltes für absolut selbstmörderisch.
Man berichtige mich, wenn ich falsch liege.
 
Bei dem was ich so über Blitzeinschläge bzw. deren Ableitung weiß, halte ich die Position des Zeltes für absolut selbstmörderisch.
Man berichtige mich, wenn ich falsch liege.
Nach meiner Ansicht liegst du mit "selbstmörderisch" völlig falsch. Anhand des Fotos kann man das sowieso nicht beurteilen, drum noch eine Beschreibung: Wir zelten über hundert Meter unterhalb der diversen Paganella-Gipfel, Entfernung etwa dreihundert Meter. Geht neben uns also schon noch deutlich bergauf. Die Gipfel sind zudem alle mit einer unglaublich großen Anzahl von riesigen Antennentürmen, Berghütten und Skiliften zugepflastert:
paganella-peak4.jpg


andalo-snowcannon.jpg

Und sollte sich bei all diesem leckeren Metall tatsächlich noch ein Blitz zu uns runter verirren, steht in dreißig Metern Entfernung auf der Skipiste als Blitzableiter noch eine riesige Schneekanone, die uns deutlich überragt. Die Absperrung aus Holz und Metall vor dem Zelt ist natürlich etwas nah, aber naja... war der einzige flache Platz. Und in der unmittelbaren Gegend steht viel mehr Metall wesentlich höher. Freilich... hundert Prozent gibt's nicht am Berg. Aber da kann dich auch vor der Haustür ein Bus überfahren... oder ein Baum im Wald beim sch... erschlagen.

Etwas mehr Gedanken als über die Nacht auf einer hübsch isolierten NeoAir mach ich mir gerade über den Klettersteig... im Moment ist's jedenfalls feucht und neblig. Lieber noch abwarten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na Moin, geht der T-Rexix also in die Verlängerung. Freut mich, das erleichtert die Wiedereingliederung im Büro nach drei Wochen Urlaub 8-) Die letzten beiden Wochen davon übrigens in Südtirol. Und weil die Frage weiter oben kam: ich kann es sehr empfehlen. Klar ist man nicht allein, aber es war nirgends übermäßig voll. Außer am Pragser Wildsee vielleicht. Wir haben auf der Überführungsetappe von Kärnten ins Meraner Land einen Zwischenstopp dort eingelegt und standen kurz etwas unter Schock ob der Menschenmassen...

Mit massiver Verspätung noch ein Bindelweg-Canezei-Schwank von mir: wir sind vor Ewigkeiten mal im Zuge eines Alpencross von Arraba rauf, den Bindelweg hinüber und dann durch den Bikepark Richtung Canezei wieder runter. In der Murmelbahn hatte ich dann an einer völlig harmlosen Stelle den Crash meines Lebens: Ein paar lose Steinchen gepaart mit Unaufmerksamkeit haben gereicht, dass das Vorderrad wegging und ich mich lang gemacht habe. Erstmal harmlos, aber das Problem war ein größerer Felsen am Wegesrand, auf den ich zusegelte. Den letzten Kick hat mir dann mein Rucksack gegeben, der mich einmal ordentlich gegen den Felsen nicken ließ. Ich musste mich anschließend kurz sammeln und hab nachfühlen müssen, ob die Zähnchen noch alle da sind. Zum Glück waren's am Ende nur ein paar blaue Flecken und Schürfwunden, aber ich hab wohl recht wild ausgesehen. Die Vermieterin, bei der wir am Abend einkehrten, hat sich jedenfalls erstmal bekreuzigt, als sich mich gesehen hat... :teufel:
 
Ach, was muß man oft von diesen
Radlern hören oder lesen!
Wie zum Beispiel hier von diesen,
welche Kettle und Stuntzi hießen;

Die, anstatt durch weise Lehren
Sich als Normalos zu bekehren
Oftmals noch darüber lachten
und sich heimlich lustig machten.

Ja, zur Radlertätigkeit,
ja, dazu ist man bereit!
Fremde Länder zu befahren
Und das schon seit ein`gen Jahren.

Für uns Leser angenehmer,
und dazu auch viel bequemer,
als auf`s Rad selber zu sitzen
und auf steilen Wegen schwitzen.

Drum ist hier, was sie getrieben
Fotografiert, gefilmt und aufgeschrieben.
Weiterhin noch viel Erfolg,
das wünscht Euch das Leservolk.
(frei nach Wilhelm Busch)
 
Mensch Leute,
seit ihr im wahren Leben auch solche Bedenkenträger ?
Dann wisst ihr warum ihr nicht einfach los fahrt wie die beiden.
Traue den beiden schon soviel Verstand zu das sie wissen was sie da tun und glaube das sie keine Lust haben sich dafür auch noch rechtfertigen/erklären zu müssen

Gruss

Norbert
 
Ich glaube, wer schon mal auf über 3000m auf einem Grat mit viel Metall am Rucksack von einem heftigen Gewitter überrascht wurde nimmt die Gewittergefahr nicht mehr auf die leichte Schulter. Ich fang seither das Rennen an wenn sich Wolken auftürmen, und das war fast 40 Jahre her... Immerhin, Respekt vor der Naturgewalt habe ich gelernt. @stuntzi und @Goldkettle suchen sich ihre Plätze aber wohl schon vernünftig aus, auch wenn das auf den Fotos geschickt ausgeblendet wird.
 
13.08. 11:00 Einstieg zur Ferrata delle Aquile, 1950m

aquile-ferrata1.jpg

Bis elf Uhr müssen wir im Zelt warten, dann sind endlich sämtliche Gewitter- und Regenfronten durchgezogen und die Sonne lacht vom blauen Himmel. Zeit für die Via Ferrata delle Aquile, ein relativ neues Spaßdings in den steilen Ostwänden der Paganella.

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Geht gleich mal recht sportlich los: Ein paar Schritte bergab, kurz gequert, schon hat Kettle schlappe fünfhundert senkrechte Meter Luft unterm Hintern. Gefällt! Mir wenigstens... :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Cooler Klettersteig, war leider noch nicht in dem Gebiet unterwegs, C/D ist ja gut machbar. Und in der Brenta gäbe es ja noch so einiges zu klettern, kennst Du aber vermutlich gut. Steht aber nicht auf dem Plan, oder?
 
13.08. 13:30 Ferrata delle Aquile, 1950m

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Ferrata Aquile: Der Klettersteig ist irgendwie verkehrt rum: Erst mal geht's ne ganze Weile lang bergab...

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... und dann mit ordentlichen Tiefblicken...

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... quer rüber.

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Ferrata Aquile: Grinsekettle.

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Ferrata Aquile: Extrafuß.

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Ferrata Aquile: Weit- und Tiefblicke.

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Ferrata Aquile: Pendelquergang am Klettersteig?! Sachen gibt's... musste erst mal die Anleitung am Fels lesen. Man kommt rechts hoch und hängt sich ins lange Pendel ein. Dann Schwung holen und kräftig abstoßen, damit man ganz links drüben das weiterführende Drahtseil erwischt. Spacig.

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Ferrata Aquile: Ebenso spacig ist sie eingebaute Panoramabank mitten auf einem senkrechten Pfeiler.

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Ferrata Aquile: Ein paar wenige andere Hansl sind schon unterwegs in der Ferragosto-Woche. Aber mit ein bisserl Timing hat man den Fels für sich.

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Ferrata Aquile: Seilbrücken mit dem gewissen Extra.

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Ferrata Aquile: Nur nicht nach unten gucken.

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Ferrata Aquile: Endlich dürfen wir auch mal rauf klettern.

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Ferrata Aquile: Drahtige Strickleiter mit vierfacher Schraube?! Hund san's scho, die Trentiner Klettersteigbastler. Ist sonst nicht so üblich in Italien, da folgen die Via Ferratas meist alten Aufstiegswegen aus dem ersten Weltkrieg und nehmen daher eher logische, leichtere Routen. Die Ferrata Aquile ist dagegen reines Spaßklettern auf möglichst cooler Linie.

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Ferrata Aquile: Hoch hinaus.

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Ferrata Aquile: Wo ist mein Mountainbike?

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Ferrata Aquile: Geschafft.

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Ferrata Aquile: Geiles Teil, da kann man nur grinsen.
 
Zuletzt bearbeitet:
...ok, gut das ich die Fotos gesehen habe, wollte eigentlich auch mit meiner Freundin im September den Klettersteig machen. Das ist doch eine Nummer zu hart für eine Anfängerin. Muss ich mir was einfacheres suchen.
 
Ach, was muß man oft von diesen
Radlern hören oder lesen!
Wie zum Beispiel hier von diesen,
welche Kettle und Stuntzi hießen;

Die, anstatt durch weise Lehren
Sich als Normalos zu bekehren
Oftmals noch darüber lachten
und sich heimlich lustig machten.

Ja, zur Radlertätigkeit,
ja, dazu ist man bereit!
Fremde Länder zu befahren
Und das schon seit ein`gen Jahren.

Für uns Leser angenehmer,
und dazu auch viel bequemer,
als auf`s Rad selber zu sitzen
und auf steilen Wegen schwitzen.

Drum ist hier, was sie getrieben
Fotografiert, gefilmt und aufgeschrieben.
Weiterhin noch viel Erfolg,
das wünscht Euch das Leservolk.
(frei nach Wilhelm Busch)
Cool... ein Gedicht! Und es klingt wirklich ein bisserl nach Wilhelm Busch :).
 
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