All-Mountain Reifen

Meine Highroller II (OEM ohne TR aber trotzdem tubeless betrieben, 2.4", vorne 3C/hinten diese MaxPro) am Jeffsy 27 zeigen mittlerweile ein Zerfleddern der Kanten was mich dazu führte doch etwas über potentielle Nachfolger nachzudenken.
Ich fahre eigentlich ausschließlich in und um meine Heimat, dem Pfälzer Wald. Meistens also härterer Sandboden mit gut Blättern und anderem Baumanhängsel, viele Wurzeln. Meine Standardtouren mit dem relevanten Bike sind (aus Zeitgründen) idR in der Größenordnung 12-20km mit 300-500hm, vereinzelt mal mehr als 40km und über 1000hm (da ist dann am Ende momentan gut die Luft raus). Lift/Bikepark eher selten und generell eher Schönwetterfahrer; Reifen im Winter wechseln hatte ich nur bedingt vor. Ich habe 27.5er DT Swiss M1900er mit 30mm Innenbreite.

Ich mag das "auf Schienen"-Feeling der HR2 wenn man sich in die Kurve wirft/drückt und prinzipiell fand ich den Grip auch immer ganz gut, mein einziger Vergleich nach vielen Jahren MTB-Abstinenz waren aber die 2.35" Kenda XC Reifen (Modell unklar, OEM irgendwas schätze ich) auf meinem Orbea 29er Hardtail-Tourer und die haben rückblickend insbesondere beim Bremsen gar keinen Grip auf dem Waldboden. Allerdings hatte ich mit den HR2 schon öfter den hässlichen Fall dass mir das Vorderrad weggerutscht ist, insbesondere in langsamen technischen Passagen. Ich will jetzt nicht per se nur dem Reifen die Schuld geben aber meine bisherige Recherche zeigte dass da doch durchaus was dran sein könnte.

Da ich leider zu unregelmäßig fahre (vll einmal die Woche übers Jahr gerechnet) habe ich etwas Skrupel zu breite Reifen aufzuziehen und da ich idR selber hochtrete sollte der Widerstand nach Möglichkeit auch sogar etwas besser als jetzt werden. Daher wäre leichter/schmaler zu Präferieren; allerdings ist mit 30mm Innenbreite eventuell schon ein ungünstiges Formen der 2.3er Reifen eventuell sogar schon ungünstig für Rollwiderstand und Kurvengrip beim Fahren auf der Seite? Oder ist das da dann noch nicht erwähnenswert? Was in der Praxis noch gut funktioniert kann ich mangels Erfahrung leider nicht sagen und erhoffe mir durch euch in richtige Bahnen gelenkt zu werden.

Meine bisherigen Favoriten und Auswahlmöglichkeiten wären z.B. in jeweils Markenintern absteigender Präferenz:

Maxxis (Pro: gute Erfahrungen, Contra: schwer zu treten)
vorne:
DHF 3C MaxTerra WT 2.5 oder DHR2 3C MaxTerra WT 2.4
hinten:
Aggressor Dual WT 2.5 oder DHR2 Dual WT 2.4

Schwalbe (Pro: leicht, Contra: Pannenschutz Dämpfung ausreichend?)
vorne: Magic Marry soft 2.35
hinten: Nobby Nic Speedgrip 2.35

oder aber Contis Black Chilis (gutes Mittelmaß in allem und viel Grip vorne?):
vorne: Baron Projekt 2.4
hinten: TK 2.4
 
Also: Der DHR II rollt etwas besser als der Highroller II. Er hat mehr Grip als der DHF, der besser rollt. Ist aber eigentlich kein Allmountainreifen mehr. Vorteil Maxxis: Einfaches Setup, hält gut Luft. Ein Rundumsorglosreifen, bis es unter 10 Grad geht. Danach wird der 3C Compound hart. Agressor bin ich leider noch nicht gefahren.

Schwalbe: NN rollt auf harten Untergründen sehr, sehr unruhig gegenüber dem DHR II. Das rattert richtig. Er soll angeblich schneller sein, kann ich aber so gefühlt nicht bestätigen (ich bin aber kein Labor ;o) ). Ich bevorzuge hier den DHR II, weil er leiser und ruhiger auf harten Untergründen rollt und mehr Reserven hat. MM in Soft ein Klassiker und vorallem ein ganz toller Winterreifen (Aber auch kein Allmountain mehr). Super Selbstreinigung (gerade hier im Leipziger Lehm ist er schneller sauber als der DHR II). Nachteil ist der extrem hohe Rollwiderstand.

Conti: Black Chili funktioniert gut in allen Lagen auch bei Kälte. Zwei Nachteile: 1. Fährt sich härter und unkomfortabler als Maxxis oder Schwalbe und funktioniert nur sehr eingeschränkt mit Finishline-Milch. Letzeres ist für mich selber ein Ausschlusskritierium, weil ich die Milch liebe. Einmal rein, immer dicht, Löcher sind zu und sie muss ein Reifenlebenlang nicht gewechselt werden. Gerade für unregelmäßge Fahrer ein echter Gewinn.

Das sind so meine persönlichen Eindrücke. Unabhängig davon, die Kritik ist hier auf hohem Niveau. Alle o. a. Reifen sind sehr gute und beliebte Schlappen. So richtig falsch machst Du da mit keiner Kombi etwas! Ich persönlich fahre auf meinen Trailbikes für den Sommer und gutes Wetter von und hinten DHR II 3C. Für Schlamm und Winter sind auf dem anderen Bike vorn und hinten MM Soft. Das ist aber ein Maxxgrip-Setup. Ich bin da deutlich langsamer als mit einem leichter rollendem Reifen hinten. Ist mir persönlich als alter Sack nur völlig egal, wenn mich jemand überholt ;o).

Btw. wenn Du mir DHR II und DHF liebäugelst: Der DHF hinter und der DHR II vorn.
 
Maxxis ist im Winter vorne nicht der Hit und Reifen würde ich auch nicht das ganze Jahr fahren weil man im Sommer nicht soviel Grip braucht.
Ziemlich allround wäre:
VR Mary Snakeskin Soft + HR DHR2 Dual oder Conti TK/MK
Die MM Snakeskin sind nichts fürs Gebolze im Park aber sollen sehr gut laufen und sind in den letzten Jahren wohl auch etwas schwerer geworden. Die SG würde ich für Touren nicht fahren genauso wie einen Baron 2,4. Den Baron 2,3 gibts ja leider nicht mehr.
 
Btw. wenn Du mir DHR II und DHF liebäugelst: Der DHF hinter und der DHR II vorn.

Total schräg, aber ich sehe die Vorzüge!:)
Der DHR2 ist mir irgendwie sympathischer als der DHF, ich befürchte aber der Seitenhalt könnte vorne aufgrund des Profils schlechter sein und der Reifen zum seitlichen Wegrutschen neigen. Das wäre schon ein No-Go, das wollte ich vom Highroller II kommend etwas verbessern. Wäre der 2.3er DHR2 hinten noch rund genug sein auf meiner 30mm Felge? Ich würde ja sagen ich probier's einfach aus, aber bei zu hohen Ausgaben an Spielereien steigt mir meine Frau auf's Dach. :D
 
Wattmessung? War das mit oder ohne Protection?
Wie breit fällt denn der 2.3 eigentlich aus?
Den DHR2 2.4 Maxxpro fand ich super aber die Mischung gibts ja leider nicht mehr. Hatte den Verdacht das der TK weicher ist als Maxxis Dual, vor allem in der Mitte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Total schräg, aber ich sehe die Vorzüge!:)
Der DHR2 ist mir irgendwie sympathischer als der DHF, ich befürchte aber der Seitenhalt könnte vorne aufgrund des Profils schlechter sein und der Reifen zum seitlichen Wegrutschen neigen. Das wäre schon ein No-Go, das wollte ich vom Highroller II kommend etwas verbessern. Wäre der 2.3er DHR2 hinten noch rund genug sein auf meiner 30mm Felge? Ich würde ja sagen ich probier's einfach aus, aber bei zu hohen Ausgaben an Spielereien steigt mir meine Frau auf's Dach. :D

Na so schräg ist das nicht ;o). Das R und das F steht nicht für Rear & Front. Es stand mal für Race & Freeride. Lange ist es her ;o). Der DHF hat einfach ein geschlosseneres Profil. Ich bin also jemand, der vorn auch alles an Grip nimmt, was geht. Da hat mich der DHR II nie enttäuscht. Wenn Du aber ganz auf Nummer sicher gehen willst, dann ist MM Soft die gripstärkste Wahl.
Ansonsten baut Maxxis ja jetzt die neuen Karkassen für breitere Felgen. Achte drauf, dass ein "WT" hinter dem Reifen steht. WT = "WT Reifen sind für eine innere Felgenbreite von 35 mm optimiert, funktionieren aber ausgezeichnet auf allen Felgen mit einem Innenmass zwischen 30 und 39 mm".
Wenn der Platz da ist, würde ich aber zu einem etwas breiteren Reifen greifen. Maxxis gibts ja auch in 2,4 und 2,6. Gerade vorn, wenn Du Grip willst. Spricht doch auch nichts dagegen, vorn eine Nummer breiter als hinten zu fahren. Bei Schwalbe musst Du aber aufpassen. Die sind immer eine Nummer größer als Maxxis. D.h. ein 2,6er Maxxis ist ein 2,4er Schwalbe. Der grundsätzliche Vorteil des breiteren Reifen: Mehr Grip, mehr Komfort, rollt auf unebenen Gelände schneller. Der Nachteil: Mehr Gewicht, bei agressiver Fahrweise (da wo ich nie hinkomme ;o) ) soll es schwammiger sein und auf glattem Gelände rollt er schwerer.
 
Na so schräg ist das nicht ;o). Das R und das F steht nicht für Rear & Front. Es stand mal für Race & Freeride. Lange ist es her ;o).
Wow, wo hast du denn das her? Das muss dann irgendwann vor 2003 gewesen sein.

Ich verstehe dann aber nicht, was der Satz "Der Minion DHR II ist die perfekte Ergänzung zum DHF." auf der Maxxis-Seite bedeuten soll.
 
Wow, wo hast du denn das her? Das muss dann irgendwann vor 2003 gewesen sein.

Da fragst mich Sachen ;). Wurde hier mal lang und breit (mit entsprechenden Zitaten von Maxxis) diskutiert. Aber wo und wann... des ist Jahre her... . Ich habs mir nur so gemerkt, weil ich damals auch immer dachte, es steht für hinten und vorn.
 
Ok, scheint sich in der Bikebranche noch nicht rumgesprochen zu haben. :ka:


Eher nein.
https://forums.mtbr.com/wheels-tires/minion-dhr2-front-dhf-rear-950878.html#post11798887

Wenn ich die Räder sehe, die mit DHR II + DHF ausgeliefert werden, dann sind die Reifen 50% so rum und 50% so rum drauf. So zumindest mein Eindruck aus den Bikezeitschriften. Klar, sieht der DHF erst einmal durch die Längsstollen aus wie ein Vorderreifen. Es macht nur eigentlich keinen Sinn, die besser rollenden Reifen mit weniger Grip vorn hin zu machen und den offenen, grippstarken DHR II hinten rollen zu lassen. Was ich so in diversen Trailcentern gesehen habe, fahren die meisten Leute die Kombo wenn so wie o. a.. Aber wie immer, ich bin kein Reifenguru und ich lasse mich immer gern überzeugen, wenn ich falsch liege.
 
Hätte ja sein können, hab nur eben kurz mal recherchiert:

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https://nsmb.com/profile/7122/posts/?page=4
-Bryan Holwell, Senior Tire Design, Development Engineer, Maxxis
 

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Ja gut, kann man sagen drüber was man will ;o). Aber wenn sie Testräder vom Hersteller bekommen und die Reifenkombo ist, wie sie halt ist, kann auch die Bikezeitschrift nicht viel falsch machen ;o). Anyway, wenn der Maxxis-Chefdesigner das so sagt, wirds schon stimmen. Sind dann ja seine Babys. Die Reifen sind trotzdem sinnvoller mit F hinten und R vorn ;o).

Was mir gerade auffällt: Die Reifen haben bei 2.3-2.6 und ab 2.8 auf der Maxxisseite ein anderes "Gripspektrum" laut Balkendiagramm. Bei meinen 27,5 x 2,8 gibt Maxxis selber im Profil an, dass der DHR II mehr Grip und bessere Selbstreinigung hat. Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. Im "schmalen" Bereich sehen die Balkendiagramme hingegen gleich aus... .
 
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Wattmessung? War das mit oder ohne Protection?
Wie breit fällt denn der 2.3 eigentlich aus?
Den DHR2 2.4 Maxxpro fand ich super aber die Mischung gibts ja leider nicht mehr. Hatte den Verdacht das der TK weicher ist als Maxxis Dual, vor allem in der Mitte.
Mit Protection. Muss den 2,3er nächste Woche mal messen. Auf ner 24er sehr schmal auf der 30er prima zum 2,4er Kaiser passend.
Und ja Wattmessung auf dem Enduro. Gleiche Segmente auf Teer
 
Ich hab den DHF Dual 26x2,3" hinten auf ner 29mm Felge. Das geht grad noch so, die Karkasse ist aber breiter als die Außenstollen (1-1,5mm), was ich immer suboptimal finde. Vom Rollwiderstand würde ich ihn etwas über dem MK2 Protection und dem Ardent einordnen.
 
Mich würde mal interessieren wieviel der Mary Soft Snakeskin wirklich braucht, der hatte im Test ja grade mal 27W.
Aber deutlich schwerer ist er geworden, im Test mit 805g angegeben wiegt meiner 100g mehr. Das schlägt sich ja auch im Rollwiderstand nieder.
Der SG US hat auch nur 48W, für so einen schweren weichen Reifen. Baron 2,4 kommt auf 42W.
 
Mich würde mal interessieren wieviel der Mary Soft Snakeskin wirklich braucht, der hatte im Test ja grade mal 27W.
Aber deutlich schwerer ist er geworden, im Test mit 805g angegeben wiegt meiner 100g mehr. Das schlägt sich ja auch im Rollwiderstand nieder.
Der SG US hat auch nur 48W, für so einen schweren weichen Reifen. Baron 2,4 kommt auf 42W.

Das Mehrgewicht wird vermutlich eher beim Beschleunigen merken.
Abgesehn davon ist ne Marry und der Baron auch eher im Enduro Bereich zuhause. Da liegt dann das Augenmerk wohl ehe rauf Grip / Pannensicherheit als aus Gewicht / Rollwiederstand auf Asphalt.
 
Mich würde mal interessieren wieviel der Mary Soft Snakeskin wirklich braucht, der hatte im Test ja grade mal 27W.
Aber deutlich schwerer ist er geworden, im Test mit 805g angegeben wiegt meiner 100g mehr. Das schlägt sich ja auch im Rollwiderstand nieder.
Der SG US hat auch nur 48W, für so einen schweren weichen Reifen. Baron 2,4 kommt auf 42W.

Ich habe den Verdacht dass da falsch gemessen oder falsch eingetragen wurde.
Wenn man sich die restlichen Messungen in dem Test anschaut dann sieht man dass die meisten leichten Reifen mit harter, schneller Mischung ~25 Watt brauchen. Dass eine Mary soft nur 2 Watt mehr braucht ist nicht wirklich plausibel.
Die Mary SG US rollt ja auch nicht nennenswert leichter als Maxxis DD Maxxgrip oder der Kenda.
 
Also im Test der Bike steht MM Addix Soft tatsächlich mit 26,7 Watt. Das muss aber ein Druckfehler sein. Die alte Mary mit Trailstar hatte so um die 57 Watt, wenn ich mich richtig erinnere. Laut Schwalbe "WerbeAddixInfo" hat Addix Soft 20% bessere Rolleigenschaften als Trailstar. da wären wir also so bei 46 Watt und das wäre realistisch. Dort liegen Baron, DHR II usw. auch.
 
Die schreiben aber sogar noch:
Jetzt kündigt Schwalbe den ganz großen Wurf an. Seit 2015 haben über 30 Mitarbeiter des deutschen Marktführers an neuen Rohstoff-Formeln gearbeitet, um das Unmögliche möglich zu machen. Die intensive Entwicklungsphase hat sich gelohnt, denn die Schwalbe-Reifen mit den neuen Addix-Mischungen erregen beim Labortest erstes Aufsehen. Auf dem Rollwiderstandsprüfstand überrascht vor allem die neue Soft-Mischung am Magic-Mary-Evolution-Reifen. Mit 26 Watt Widerstand rollt der Enduro-Klassiker nahezu ein Drittel leichter als sein Vorgänger mit alter Trailstar-Mischung.
Der Neu Magic Mary Addix Soft überzeugt nicht nur im Labor mit geringem Rollwiderstand, sondern auch mit top Grip in Kurven. Bisher war das ein Ding der Unmöglichkeit.
Fazit Ludwig Döhl, BIKE-Tester:
Kein Yin ohne Yang. Was ein Reifen beim Rollwiderstand gutmacht, verliert er beim Grip. Genauso verhält es sich mit den Gegensätzen Pannenschutz und Gewicht. Schwalbes neue Addix-Soft-Mischung löst zumindest eines dieser zwei Probleme.

Trailstar Snakeskin hat 43,6W, der wog auch nur 835g. Mit 900g könnte vielleicht schon sein das der 30-35W braucht. Wenn man den Trailking 2.2 mit 2.4 vergleicht, da liegen ja auch 10W dazwischen hauptsächlich wegen dem Gewicht, was sich im Walkwiderstand niederschlägt. Eine dicke ungeschmeidige Karkasse frisst Energie durch Verformung, dass vergessen die meisten.

Der Mota könnte ein guter AM Hinterreifen sein:
https://www.bike-magazin.de/kompone...ountainbike-reifen-am-cc-en/a37439-page6.html
Zwar schlechter Kurvenhalt aber Traktion 9 von 10.

Wolfpack war doch auch mal im Test, was hatte denn der an Watt?
 
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Die schreiben aber sogar noch:
Jetzt kündigt Schwalbe den ganz großen Wurf an. Seit 2015 haben über 30 Mitarbeiter des deutschen Marktführers an neuen Rohstoff-Formeln gearbeitet, um das Unmögliche möglich zu machen. Die intensive Entwicklungsphase hat sich gelohnt, denn die Schwalbe-Reifen mit den neuen Addix-Mischungen erregen beim Labortest erstes Aufsehen. Auf dem Rollwiderstandsprüfstand überrascht vor allem die neue Soft-Mischung am Magic-Mary-Evolution-Reifen. Mit 26 Watt Widerstand rollt der Enduro-Klassiker nahezu ein Drittel leichter als sein Vorgänger mit alter Trailstar-Mischung.
Der Neu Magic Mary Addix Soft überzeugt nicht nur im Labor mit geringem Rollwiderstand, sondern auch mit top Grip in Kurven. Bisher war das ein Ding der Unmöglichkeit.
Fazit Ludwig Döhl, BIKE-Tester:
Kein Yin ohne Yang. Was ein Reifen beim Rollwiderstand gutmacht, verliert er beim Grip. Genauso verhält es sich mit den Gegensätzen Pannenschutz und Gewicht. Schwalbes neue Addix-Soft-Mischung löst zumindest eines dieser zwei Probleme.

Trailstar Snakeskin hat 43,6W, der wog auch nur 835g. Mit 900g könnte vielleicht schon sein das der 30-35W braucht. Wenn man den Trailking 2.2 mit 2.4 vergleicht, da liegen ja auch 10W dazwischen hauptsächlich wegen dem Gewicht, was sich im Walkwiderstand niederschlägt. Eine dicke ungeschmeidige Karkasse frisst Energie durch Verformung, dass vergessen die meisten.

Der Mota könnte ein guter AM Hinterreifen sein:
https://www.bike-magazin.de/kompone...ountainbike-reifen-am-cc-en/a37439-page6.html
Zwar schlechter Kurvenhalt aber Traktion 9 von 10.

Wolfpack war doch auch mal im Test, was hatte denn der an Watt?


Ja aber im Ernst. Ich habe zwei völlig identische Räder bis auf die Reifen. Das eine Rad hat DHR II drauf und das andere Rad MM Soft. Wenn ich die abwechselnd fahre, die Mary ist ein Top Reifen. Gute Selbtreinigung, bei Matsch und Kälte klasse, aber sie rollt wie Kaugummi. Der DHR II rollt wesentlich leichter und ruhiger. Es mag ja sein, dass Addix Soft auf der Metallwalze mit 26,7 Watt läuft, aber nicht auf dem Trail.

Da sind wir wieder bei dem alten Lied. Ein Messstand hat nur indirekt etwas mit dem wirklichen Leben eins Reifens zu tun. Man sieht es immer, wenn die Tour Rennradreifen testet. Die haben einen Messstand mit feinem und groben Asphalt. Die dort gemessenen Werte weichen immer von der Metallwalze ab und vorallem weicht der Rollwiderstand der einzelnen Reifen extrem auf den unterschiedlichen Böden ab. Während z. B. ein Reifen nur 2 Watt mehr auf groben Asphalt (gegenüber dem Feinen) braucht, braucht dann Reifen b gleich 8 Watt mehr. Insofern ist der Rollwiderstandtest im Labor etwas, nachdem ich nie einen Reifen kaufe. Außerdem sind wir uns sicher auch einig, dass im Allmountainsektor der Rollwiderstand eines Reifens wohl eher ganz hinten rangiert. Wichtiger sind wohl: Grip, Pannensicherheit, Fahrgefühl, Montagefreundlichkeit und dann kommt irgendwann mal Rollwiederstand... .
 
Also mir ist Rollwiderstand schon sehr wichtig ausser wenn ich nicht selbst bergauf fahren oder wenn ich nicht soviel Asphalt fahren muss.

Ich hätte schon gemeint das ein Reifen der leicht auf der Rolle läuft auch überall leicht läuft, ansonsten hat das vielleicht mehr mit Luftdruck und Reifenvolumen zu tun.

Vielleicht ist da ja auch subjektive Täuschung dabei, die Maxxis Reifen waren ja eigentlich nie als Leichtlaufreifen bekannt.
 
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