Alpencross Albrechtsroute

Danke für die Diskussion! :)
Im Klartext hieß das ja jetzt: Gut planen und vorbereiten, vorsichtig und defensiv sein, Menschenverstand anschalten und dann klappts. Alles klar, ich freu mich schon!
 
viel spaß dabei. und lasst euch nicht hetzten von dem zeiten im roadbook von andreas. der ist nämlich ganz schön schnell.
 
Noch eine kurze Ergänzung zum Thema Wetter und Risiko. Eine der größten Gefahren für Biker im Sommer sind mit Sicherheit die Gewitter. Ich poste mal drei Links aus "Berg und Steigen" zu dem Thema, die ich sehr interessant finde. (In einem alten Thread von mir sind die auch schon drin.)

www.bergundsteigen.at/file.php/archiv/2003/2/print/28-33 (kurzschluss, teil1).pdf
www.bergundsteigen.at/file.php/archiv/2003/3/print/20-26 (kurzschluss, teil2).pdf
www.bergundsteigen.at/file.php/archiv/2003/2/print/26-27%20%28haarebergw%E4rts%29.pdf

Die Jungs, die Berg und Steigen machen, sind ziemliche Freaks, was das Thema Sicherheit/Risiko/Psyche angeht. Nicht jeder ist so drauf ;). Das Online-Archiv kann ich aber sehr empfehlen.

Schönen Sonntag!
Max
 
Hallo an Alle,

so eine Diskussion wollte ich eigentlich nicht auslösen. Aber auf jeden Fall habe ich erreicht, daß alle Facetten einer Transalp jetzt mal wieder diskutiert wurden. Eigentlich wollte ich nur den Respekt vor so einer Tour etwas steigern. Plötzliche Temperaturstürze um deutlich mehr als 10°, heftiger Regen/Schnee, Blitz und Donner können einem schon etwas Angst machen, speziell in den Bergen. Und so etwas kann ohne große Vorwarnung auftreten, trotz Wetterbericht. Damit muss man dann umgehen können.

Ausserdem heisst alpine Erfahrung nicht gleich Bergsteigen mit Bike, sondern Respekt, Vorsicht und Umsicht und das schon bei der Planung. Wer noch nie in den Alpen war, kann überhaupt nicht einschätzen, was eine Etappe mit 2000hm und mehr als 60km bedeutet. Und das mehrere Tage hintereinander.

Ich jedenfalls bleibe bei meiner Meinung, daß die Albrechtroute keine Anfängertour ist. Mich würde mal interessieren wie der Entdecker selbst das einschätzt.

Viele Grüße und weiterhin eine schöne Diskussion

Steffen

PS: Ach ja, die Beiden sind übrigens 17 Jahre alt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich jedenfalls bleibe bei meiner Meinung, daß die Albrechtroute keine Anfängertour ist. Mich würde mal interessieren wie der Entdecker selbst das einschätzt.

Wenn du mich so direkt fragst, will ich kurz etwas zur Entstehung der Albrecht-Route sagen.
Meinen ersten Alpencross bin ich 1994 gefahren. Dann regelmäßig all die Jahre nach Anregungen aus Büchern, Bikezeitschriften. Irgendwann hat mich dann genervt, was sog. selbsternannte Transalp-Gurus über Strecken, Fahrbarkeit derselben und Traum-Singletrails gelabert haben.
Ich wusste nun, was mir Spaß macht und habe dann seit 2000 systematisch eine Strecke gesucht, die für mich persönlich interessant und schön ist. Nicht im Traum habe ich daran gedacht, dass die Route mal so einschlägt und von Tausenden nachgefahren wird. Es stand dazu auch niemals ein Artikel in einer BIKE-Zeitschrift - sie hat sich quasi nur über meine Homepage verbreitet. In ihrer jetzigen Form gibt es sie seit 2004 mit kleinen Modifikationen, indem ich immer mehr Asphaltpassagen zugunsten von Trails und anderen Schotterwegen eleiminiert habe.
Ob sie schwer oder leicht ist, da gehen die Meinungen weit auseinander, was auch logisch ist, da die Voraussetzungen, mit denen jemand einen Alpencross angeht sehr unterschiedlich sind.
Für mich ist sie inzwischen auch recht leicht, am Anfang habe ich sie als schwer empfunden. Ich würde sie heute als anspruchsvoll, aber zu großen Teilen als fahrbar bezeichnen - was sicher viel zur großen Resonanz der Albrecht-Route beigetragen hat.
Wenn ich all das zusammenfasse, was ich im Laufe der Jahre persönlich gesehen habe, was Leute tatsächlich gefahren sind - sind das ca. 97% der Route. Insofern ist sie auch als Anfängertour tauglich, d.h. du musst nicht der begnadete Trailfahrer sein, um Spass an dieser Transalp zu haben.
Eine Trailtransalp sieht anders aus:
http://www.transalp.info/2008/trailtransalp/index.php

Andreas Albrecht
 
Hallo Andreas,

danke für die Erläuterungen und die schöne Tour, die wir Dir zu verdanken haben. Ich denke, daß einem viele Dinge bei Wiederholungen leichter vorkommen. Beim ersten Mal habe ich den Fimberpass fast komplett runtergeschoben. Beim letzten Mal war das deutlich anders, ging allerdings leider soweit, daß es mich hingelegt hat. Künstlerpech!

@All
Noch etwas zur Tour. Die DVD von Andreas ist absolut zu empfehlen. Ich habe die Bilder vor und nach der Tour schon öfters genossen. Vorher Vorfreude, danach Erinnerungen und man bekommt einen schönen Eindruck von alpinen Wetterkapriolen und wie man damit umgeht (Etappe nach Ischgl/Bodenalp und Gavia/Montozzo).

Viele Grüße

Steffen
 
Hallo Samy,

nach unzähligen geführte Touren kann ich Dir nur raten, zunächst eine geführte Tour vorzuziehen. Das Problem ist sicher neben der Orientierung auch die zu erwartenden alpinen Gefahren. Ich kann Dich nur davor warnen solch leichtsinne Ratschläge, wie sie hier in den Foren leider immer wieder zu lesen sind, gedankenlos umzusetzen. Wichtiger als Eure Erfahrung mit dem Rad ist m.E. Eure alpine Erfahrung insgesamt (Orientierung, Wetterkunde, etc) Wenn Du einen Anbieter findest, der in kleinen Gruppen fährt, individuell auf die Teilnehmer eingeht, bist Du sicher nicht schlecht beraten, und Deine Tour über die Alpen wird nicht zu einer Tortour.. Die Alpinsportschule Bergfühlung bietet sich in dieser Hinsicht sicher an.

Schönes Fest
 
Zum Austausch zu einem Alpen-X können wir uns aber gerne auch mal im Deister treffen, da wir auch für 2009 so etwas planen und auch 2 Leute dabei sind, die das ganze schon gemacht haben.

Vielleicht würde dir das weiterhelfen.
 
Das Problem ist sicher neben der Orientierung auch die zu erwartenden alpinen Gefahren. Ich kann Dich nur davor warnen solch leichtsinne Ratschläge, wie sie hier in den Foren leider immer wieder zu lesen sind, gedankenlos umzusetzen. Wichtiger als Eure Erfahrung mit dem Rad ist m.E. Eure alpine Erfahrung insgesamt (Orientierung, Wetterkunde, etc)

Na ja,
eine selbstorganisierte Tour auf den klassischen und leichteren Transalptouren in der wettersichersten Zeit im Sommer geht sicherlich auch ohne Guide.

Man sollte natürlich sicherstellen, dass man einen vorgeplanten Weg problemlos mit den sicher beherrschten Navigationshilfen nachfahren kann und ggf. auch Alternativen findet. Und mit Respekt vor den Bergen und vernünftiger Einschätzung seiner Möglichkeiten sollte es dann kein Problem sein.

Mein erster Alpencross war mit Freunden - selbstgeplant, ohne Guide und Gepäcktransport.
Es lief alles problemlos und im Vergleich zu den späteren geführten Transalps habe ich die selbst durchgeführte Tour viel intensiver erlebt, weil wir uns viel mehr mit dem Projekt auseinandergesetzt haben.
 
Im Klartext hieß das ja jetzt: Gut planen und vorbereiten, vorsichtig und defensiv sein, Menschenverstand anschalten und dann klappts. Alles klar, ich freu mich schon!
So habe ich schon die zweite Tour hinter mich gebracht, die dritte steht für 2009 an und die dann vielleicht Solo.

Dennoch, meine ich, sollte man die Karten sehr genau studieren, auch in Bezug was die Höhenmeterlinien angeht, die sollte man genau lesen, auch mal die Steigung für Streckenabschnitte berechnen. Die einzelnen Tagesetappen sollten nicht zu lang gewählt werden.

Ich habe mich dann noch mit dem Thema der Kreuzpeilung befasst, damit ich weiß wo ich bin, wenn das Navi ausfallen sollte. Habe ich aber letztendlich nicht gebraucht. Und auch die drei PDFs gelesen, die Max weiter oben gepostet hat.
 
Hallo Samy,

nach unzähligen geführte Touren kann ich Dir nur raten, zunächst eine geführte Tour vorzuziehen. Das Problem ist sicher neben der Orientierung auch die zu erwartenden alpinen Gefahren. Ich kann Dich nur davor warnen solch leichtsinne Ratschläge, wie sie hier in den Foren leider immer wieder zu lesen sind, gedankenlos umzusetzen. Wichtiger als Eure Erfahrung mit dem Rad ist m.E. Eure alpine Erfahrung insgesamt (Orientierung, Wetterkunde, etc) Wenn Du einen Anbieter findest, der in kleinen Gruppen fährt, individuell auf die Teilnehmer eingeht, bist Du sicher nicht schlecht beraten, und Deine Tour über die Alpen wird nicht zu einer Tortour.. Die Alpinsportschule Bergfühlung bietet sich in dieser Hinsicht sicher an.

Schönes Fest

Schmarr'n...

Die Frage, ob geführt oder nicht geführt, wurde hier schon oft diskutiert. Das Fass will ich nicht aufmachen. Hat beides Vor- und Nachteile.

Aber natürlich kann man mit guter Vorbereitung auch ohne Guide eine Transalp fahren.

Du lehnst dich da bisserl weit aus'm Fenster, wenn du alle hier gegeben Tipps als leichtsinnig abtust. Mein Eindruck von dem Forum hier ist eher genau das Gegenteil. Außerdem würde ich Samy - im Gegensatz zu dir - nicht in den Kontext mit dem Begriff "gedankenlos" setzen. Seine Fragen und Befassung mit den wichtigsten Punkten zeigen genau in die andere Richtung.

Mach deine Werbung bitte in den gelben Seiten. Da erkennt man sie dann als solche.

Ebenfalls frohes Fest,
Max
 
eine dav-mitgliedschaft lohnt sich zwar immer aber für die albrecht-route profitierst du nicht davon, wenn du nur auf die möglichen rabatte bei hüttenübernachtungen schielst. nur die heidelberger hütte ist eine dav-hütte, die anderen übernachtungen auf der route sind pensionen und hotels.
 
ich habe da die meinung, dass "sich eine mitgliedschaft gehört", wenn man regelmäßig in den alpen unterwegs ist. die AVs bieten uns eine sensationelle infrastruktur.
 
Sind die von Albrecht vorgelschlagenen Übernachtungsmöglichkeiten Mitglieder im Alpenverein? Lohnt sich also für diese Route eine Mitgliedschaft?
Generell ist eine AV Mitgliedschaft eine gute Sache. Eine Mitgliedschaft wegen einer Alpenüberquerung ist aber sinnlos.

http://alpenverein.de/template_loader.php?tplpage_id=108

Dort steht eigentlich alles drauf - wobei ich am meisten auf den Versicherungsschutz schielen würde, wenn ich so was noch nicht hätte. ... und versichert sind viele nicht.
 
Der wichtigste Grund für eine DAV-Mitgliedschaft ist die Versicherung im Bergrettungs-Fall.

Und somit Pflicht für einen AX. Ein Heli-Flug kann sehr teuer werden.
 
Ich bin die Route 2007 gefahren und ich kann sagen, es ist wie in Liverpool: You'll never walk allone!!! Da braucht's kein Handy, da bist du immer in Gesellschaft, quasi auf Rufweite. :lol:
Wer die Horden von der Heidelberger Hütte aufbrechen sah, weiss wovon ich rede.

Aber ich denke schon, nicht die Biketechnik ist gefragt sondern die Bergerfahrung und die Einschätzung der Situation, sowie des eigenen Potenzials.

Flexibilität statt falschem Ehrgeiz, wie schon ein Vorredner schrieb Albis Roadbook übersteigt evtl. manches Leistungsvermögen und bei schlechtem Wetter eben: aussetzen, unten rum oder abbrechen!!!

Wir sind im Val Mora fast runter geschwommen und am Gavia waren wir einen Tag später fast eingeschneit. Haben dann eben das Roadbook angepasst! Montozzo und Val Rezzalo eben ausgelassen (schweren Herzens, weil eigentlich zu den Highlights zählend).

Viel Spass

Reinhold


** Haltet den Vorbau steif
 
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