Aufbauthread: Cannondale F29 Alloy

zunächst die Hiobsbotschaft die mich heute von 88+ erreicht hat:
Die Wartung/Instandsetzung der Lefty würde ohne die Federwegsreduzierung über 400,-€ kosten, da Nadellagerservice und Tausch der verschliessenen Dämpferkartusche zwingend notwendig sind.
Daher empfahl mir das Team fairerweise, mich direkt nach einer gebrauchten/neuen Lefter 29er umzuschauen, da der verhältnismäßig geringe Preisunterscheid in Kombination mit dem Performanceverlusst durch die Federwegsreduzierung eine so teure Reparatur unwirtschaftlich macht.

Dann frag doch mal bei Kohl an. Ein Vergleichsangebot ist nie verkehrt und mich würde mal interessieren, ob der Herr Kohl der gleichen Meinung ist wie Eighty Aid (auch preislich).
Interessant finde ich auch, dass das Angebot nicht die Federwegsreduktion beinhaltet. Ich habe für letzteres einen einstelligen Betrag bezahlt.
 
Also ich hatte eine "aehnliches" Problem. Ich hatte eine 110mm Lefty mit DLR Daempfer -3cm auf 80mm 29' getravelt.
Dann ist der Daempfer verreckt. Den DLR gab es nicht, also Xloc rein. Problem: den gibt es nur mit 100mm oder 140mm DaempferHub.
der 140er Passt nicht in die Gabel mit 110 mm TeleskopHub. Also haette der 100m rein muessen -> 70mm Federweg in 29'? Nein danke.
Ich habe dann zusaetzlich zum DLR->Xloc Upgrade noch den Opi Fuss fuer 140mm Teleskophub genommen. Damit wurde aus der 80mm 29' (110mm 26') DLR Lefty mit SL Fuss eine 100mm 29' Xloc mit OPi Fuss. Ich habe aber auch einen guten Preis bekommen.
 
Ja die Anfrage bei Fahrrad Kohl habe ich mir auch schon überlegt.
Ich schaue trotzdem jetzt parallel nach gut erhaltenen, gebrauchten 29er Leftys.

Morgen sollte meine 27.4er Sattelstütze kommen.
Ich bin gespannt ob sie passen wird.

Grüße,
Alex
 
So, auch wenn ich noch immer mit Fotos geizen muss.

Die Thomson 27.4mm ist gestern eingetroffen und passt leider ohne Nachbearbeitung nicht.
Ich bekomme sie ca. 4cm tief eingesteckt und dann klemmt sie.

Wie angekündigt wird das aber kommende Woche passend gemacht.
Dann kann es auch endlich mit dem Aufbau losgehen.

Ich habe derzeit eine Lefty Hybrid mit 90mm in schwarz im Auge.
Die weiße aus dem Bikemarkt habe ich leider knapp verpasst....

Viele Grüße,
Alex
 
Ich würde lieber nach einer alten Lefty Ausschau halten, die sind wartungsarm und langlebig, aber wohl leider auch sehr gefragt. Ich gebe meine Carbon SL (seit 2010 genau einmal die Luftkammer gewartet, sonst einmal im Jahr die Lagerbahnen gefettet) jedenfalls nicht mehr her :).
 
Hallo Mete,
Ich weiß genau was du meinst.
Ich finde die kapselung durch den Faltenbalg und die reine nadellagerung auch besser, als die Lösung bei den aktuellen Modellen.

Ich habe mich am Wochenende für eine Cannondale lefty speed 110SL DLR carbon entschieden und diese bei ebay ergattert.
Sie sollte Ende der Woche aus Holland eintreffen.
Traveln mache ich selbst.

Grüße, Alex
 
So, jetzt gibt es für Euch auch wieder interessante News.

In den letzten Tagen hatte ich ein wenig Zeit und ich habe die Sattelstütze auf das krumme Cannondale Maß abdrehen lassen.
Damit ergab sich nun bei einer sich satt schmatzenden, spielfreien Passung ein auf der Drehbank abgedrehtes IST-Maß von 27.285mm.
Die Sattelstütze hat in 27.4mm mit 410mm ungekürzt ein Gewicht von
Natürlich habe ich die Stütze nur soweit abdrehen lassen, dass der sichtbare Bereich der Sattelstütze unbeschädigt ist. der Übergang ist dabei auslaufend, sodass es keinen Sprung im Kraftverlauf gibt.

Gleich gehts los mit dem abdrehen:

Das fertige Produkt:
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Und so schauts im Rahmen aus:
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Geklemmt wird mit der Cannondale C15.
Die bei mir seit Jahren bewährte Cannondale Sattelstützenklemme habe ich mit einer Titanschraube um -2g auf 14g abgespeckt und verwende diese original mit dem F29 Rahmen mitgelieferte Klemme gerne weiter.
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Bei dem Schaltwerk handelt es sich um ein ungetuntes (Schaltzug Klemmschraube ist aus Alu, schwarz eloxiert, Rest Serie) 10-fach Shimano XT Shadow Plus Schaltwerk. Ich will auch nicht mehr am Marathon Bike ohne Shadow Plus/Type 2 fahren.
Eine der sinnvolsten Neuerungen der letzten Jahre, wie ich finde.
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Ende der Woche kommt die neue Federgabel.
Leider bin ich mit der Felgenentscheidung noch nicht weitergekommen....

Grüße,
Alex
 

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Die abgedrehte Sattelstütze sieht interessant aus :cool:
Das Gewicht ist ganz schön krass. Ich hatte schon 280 g für eine 27,2er in 410 mm Länge mit Versatz für verdammt schwer gehalten.
 
Wäre es nicht besser gewesen, den Rahmen auf 27,4mm auszureiben?
 
Für den Fall eines erneuten Rahmenbruchs (Was wir ja mal nicht hoffen wollen), gehe ich doch stark davon aus, dass der Gewährleistungsanspruch gegenüber Cannondale erlischt, sollten Veränderungen am Rahmen, besonders in der Zone des Bruchs, vorgenommen worden sein. Eine Schwächung des Rohres, so klein sie auch ist, könnte man beim Hersteller als Ursache bestimmen und eine Reklamation daher ablehnen.
Da drehe ich doch lieber die Stütze kleiner und habe im Fall der Fälle einen Anspruch auf Austausch und muss mir evt. "nur" eine neue Stütze kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@nopain-nogain
Ja klar. Da der Rahmen nominal 27.2 Sattelstützenmaß hat, habe ich diese natürlich als erstes ausprobiert.
Eine Thomson Elite in 27.2mm, sowie die original Cannondale C2 Alu Sattelstütze rutschen ohne jeden Wiederstand (ohne Sattel) bis zum Anschlag am oberen Schraubniet des Flaschenhalters durch.
Dabei kann man spiel sogar dann spüren, wenn die vollen 400mm im Sattelrohr versenkt sind....

Thomson gibt für die Elite Sattelstütze eine Toleranz von +0mm/-0,03mm an.
Wenn man das auf den Rahmen überträgt sollte dieser eine Toleranz von +0,03mm/-0mm haben.
So ergibt sich bei sauberer Fertigung beider Teile ein maximales Passungsspiel von 0,06mm. Das wäre dann noch immer 0,025mm weniger als aktuell bei mir.


@mete
zzyzxx hat Recht. Ich wollte in jedem Fall jegliche Manipulation am Rahmen verhindern, da ich im Moment eine Halbwertszeit von ca. 2,5 Jahren bei den Cannondale MTB Rahmen habe und gerne beim nächsten mal wieder einen neuen nehmen würde.


@all
Heute habe ich nur das Innenlager und die Steuersatzlager eingepresst, sowie meine Cannondale GT40 Flaschenhalter mit vier Alu Schrauben montiert.
Die GT40 Flaschenhalter sind nun schon 5 Jahre alt und funktionieren super.
Relativ leicht, ultra stabil und halten die Flaschen super gut. Ich habe noch nie eine Flasche verloren und wenns schnell gehen muss, dann passiert auch nichts, wenn man beim rein/rausziehen den Halter mal etwas vergewaltigt.
Das alles bei einer sehr schlanken Optik.

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Da hätte ich einfach noch einmal reklamiert.

Naja möglich wäre es vielleicht gewesen.
Aber was hätte das bedeutet:
- Weitere vier Wochen Verzug bis der neue Rahmen kommt
- Anstrengende Diskussionen mit dem Händler, der keine Lust auf Garantieabwicklungen hat und das kleinreden wird
- ungewisser Ausgang der ganzen Sache

Für mich ist da das abdrehen dieses Hauchs Alu definitv der einfachere Weg.
 
Wäre es nicht besser gewesen, den Rahmen auf 27,4mm auszureiben?

Natürlich. Ausreiben des Sitzrohres wäre die einzig technisch saubere Lösung gewesen.

Erstens weil das Rohr in dem für die Klemmung entscheidenden oberen Teil bereits einen Innendurchmesser von 27,4 mm hatte, zweitens weil das Stützenrohr aus rohem Alu jetzt schön im Sitzrohr vor sich hin gammelt. Drittens, weil z.B. mit anderem Sattel oder anderen Pedalen die Stützeneinstellung möglicherweise zu korrigieren ist, was jetzt nicht mehr einfach so möglich ist.

Diese verunstaltete Stütze kann ich echt nicht glauben - Murks hoch 3 sowas. Und zwar technisch wie optisch.

Faktisch wäre die 'Materialschwächung' des Rahmenrohres um 5/100 mm völlig unerheblich gewesen.

Das 'Gewährleistungs'-Argument ist auch Quatsch: Selbst im Falle einer erneuten Reklamation wegen eines zukünftig möglichen Rahmenbruches treibt Cannondale ganz sicher nicht den Aufwand, den Rahmen akribisch auf Modifikationen zu untersuchen. Im Übrigen ist es doch so, dass die reklamierten Rahmen i.d.R. nicht mal in die Hände von Cannondale gelangen, sondern vom Händler verschrottet werden.

Und im Übrigen ist ein Rahmenbruch ganz sicher ein deutlich geringeres Übel als ein Bruch der Sattelstütze. Diese ist nun nämlich geschwächt, und bei einem Bruch gibt es nicht nur keinen Ersatz, sondern jegliche Produkthaftungsansprüche (für Körperverletzungen des Endverbrauchers etc) sind perdu.
 
Natürlich. Ausreiben des Sitzrohres wäre die einzig technisch saubere Lösung gewesen.

Erstens weil das Rohr in dem für die Klemmung entscheidenden oberen Teil bereits einen Innendurchmesser von 27,4 mm hatte, zweitens weil das Stützenrohr aus rohem Alu jetzt schön im Sitzrohr vor sich hin gammelt. Drittens, weil z.B. mit anderem Sattel oder anderen Pedalen die Stützeneinstellung möglicherweise zu korrigieren ist, was jetzt nicht mehr einfach so möglich ist.

Diese verunstaltete Stütze kann ich echt nicht glauben - Murks hoch 3 sowas. Und zwar technisch wie optisch.

Faktisch wäre die 'Materialschwächung' des Rahmenrohres um 5/100 mm völlig unerheblich gewesen.

Das 'Gewährleistungs'-Argument ist auch Quatsch: Selbst im Falle einer erneuten Reklamation wegen eines zukünftig möglichen Rahmenbruches treibt Cannondale ganz sicher nicht den Aufwand, den Rahmen akribisch auf Modifikationen zu untersuchen. Im Übrigen ist es doch so, dass die reklamierten Rahmen i.d.R. nicht mal in die Hände von Cannondale gelangen, sondern vom Händler verschrottet werden.

Und im Übrigen ist ein Rahmenbruch ganz sicher ein deutlich geringeres Übel als ein Bruch der Sattelstütze. Diese ist nun nämlich geschwächt, und bei einem Bruch gibt es nicht nur keinen Ersatz, sondern jegliche Produkthaftungsansprüche (für Körperverletzungen des Endverbrauchers etc) sind perdu.

Die ausführliche Antwort auf eine einfache Frage ;-)

Bei allem Respekt hinsichlich deiner geschätzten Expertise @ede z. muss ich einige Deiner hier aufgeführten Argumente entkräften.

Vorweggenommen trotzdem das rein technisch betrachtete Fazit:
Ja ein professionelles ausreiben mittels einer Reibahle auf 27.4mm Sattelrohrdurchmesser wäre die bessere Lösung gewesen, wirft aber viele ungeklärte Fragen auf: Was kostet eine Reibahle die ich mit Sicherheit nur ein einziges mal benutze?
Wer baut die Aufnahme für den Fahrradrahmen um diesen mit der Reibahle sauber auf der Maschine bearbeiten zu können?


ABER natürlich konnte die Entscheidung aus verschiedenen Gründen nicht in diese Richtung ausfallen.
Schauen wir uns Deine Argumente mal an:

"Erstens weil das Rohr in dem für die Klemmung entscheidenden oberen Teil bereits einen Innendurchmesser von 27,4 mm hatte, zweitens weil das Stützenrohr aus rohem Alu jetzt schön im Sitzrohr vor sich hin gammelt. Drittens, weil z.B. mit anderem Sattel oder anderen Pedalen die Stützeneinstellung möglicherweise zu korrigieren ist, was jetzt nicht mehr einfach so möglich ist." --> Schön das die Stütze im oberen Bereich mit Kraft eingeführt werden konnte, bring aber trotzdem nichts, wenn 30mm weiter unten nichts mehr geht...
Die Sattelstütze gammelt auch nicht mehr und nicht weniger vor sich hin, als der im inneren gänzlich unlackierte Alu Rahmen. Gammeln ist hier daher ein wenig plakativ und reißerisch von Dir gewählt. Aluminium bildet an der Umgebungsluft eine harte, geschlossene Oxidschicht, die weitere Korrosion verhindert.
Des Weiteren habe ich die Stütze natürlich gefettet eingebaut, was sie zusätzlich schützt.
Das Argument ich könnte die Stütze nun nicht mehr ausreichend verstellen is so auch falsch. Durch den besagten, etwas breiteren geschlitzten Bereich oben habe ich ca. 20mm Einschubtiefe, die für Pedal- und Sattelwechsel ausreichend Verstellbereich bietet. Mehr Auszug ist ohnehin problemlos möglich und würde durch einen montierten Gummieüberzieher in dem Bereich ohnehin nicht gesehen werden...


"Faktisch wäre die 'Materialschwächung' des Rahmenrohres um 5/100 mm völlig unerheblich gewesen." --> Da hast du natürlich Recht. Ebenso unerheblich wie die Materialschwächung um 5/100mm an der Sattelstütze. Jeder Thomson Fahrer kennt die gerillte Oberfläche. Der Abtrag bewegte sich lediglich im Bereich dieses gerillten Bereichs, der nicht zur Festigkeit der Sattelstütze beiträgt. Damit kann ich eine geringere Belastbarkeit der Sattelstütze ausschließen. Zumal (und das habe ich hier noch garnicht erwähnt) die 27.4er Stütze eine um 2/10mm geringer abgedrehte 27.2er Stütze zu sein scheint, da die Wandstärken entsprechend stärker waren. Dies erklärt auch das Mehrgewicht.

"Das 'Gewährleistungs'-Argument ist auch Quatsch: Selbst im Falle einer erneuten Reklamation wegen eines zukünftig möglichen Rahmenbruches treibt Cannondale ganz sicher nicht den Aufwand, den Rahmen akribisch auf Modifikationen zu untersuchen. Im Übrigen ist es doch so, dass die reklamierten Rahmen i.d.R. nicht mal in die Hände von Cannondale gelangen, sondern vom Händler verschrottet werden." --> Wie du weist sind mir bereits zwei Cannondale Rahmen in dem Bereich gebrochen. Du weist nicht, ob Cannondale darüber Buch führt wehr wie oft einen Rahmenbruch erleidet und wann einen Rahmen ersetzt bekommen hat. Das die Rahmen selten nach Cannondale geschickt werden ist richtig. Nichts desto trotz ist das nicht ausgeschlossen. Und ein aufgeriebenes Sattelrohr wäre ein problemlos von Cannondale nachweisbares Fehlverhalten vom Kunden gewesen um einen Garantieanspruch abzulehnen. Daher für mich ein weiterer Grund, dass das ausreiben ein No Go war.

"Und im Übrigen ist ein Rahmenbruch ganz sicher ein deutlich geringeres Übel als ein Bruch der Sattelstütze. Diese ist nun nämlich geschwächt, und bei einem Bruch gibt es nicht nur keinen Ersatz, sondern jegliche Produkthaftungsansprüche (für Körperverletzungen des Endverbrauchers etc) sind perdu." --> Hier musst Du mir nochmal unbedingt erläutern warum aus Deiner Sicht bei den genannten Materialabträgen eine Schwächung der Sattelstütze eintritt, die Du im gleichen Zug beim Rahmen abtust.

Mein Fazit:

Aus technischer Sicht funktioniert die heutige Lösung einwandfrei und stellt keine größere Gefahr für ein Sattelstützenversagen dar.
Dabei habe direkt den Gewährleistungsanspruch des teureren Teils (der Rahmen) behalten. Die Optik ist nicht zu unterscheiden gegenüber einer unbearbeiteten Thomsen. Dies stimmt sogar dann, wenn ich wegen einem neuen Sattel oder anderen Pedalen den Auszug anpassen müsste.
Die Sattelstütze mit dem ungewöhnlichen Sondermaß zu bearbeiten stellte dabei für mich kein Problem oder gar eine Schande dar, da diese ohnehin in KEINEM mir bekannten Rahmen passen würde und von mir nur für dieses Projekt angeschaft wurde.
Du siehst ich habe mir im Vorfeld eine Menge gedanken zu dem Thema gemacht.
Falls Du noch das Argument anbringen möchtest mit "Hausmitteln" von Hand das Sattelrohr auszureiben, um den Aufwand beim Ausreiben zu minimiere, so empfinde ich dieses ungenaue bearbeiten als deutlich mehr murks, wie eine Sattelstütze professionell beim Werkzeugmacher sauber und wirklich im 1000stel Bereich rund abdrehen zu lassen.

 
Liebe Rennmaus, dass wir in dieser Sache zwei Meinungen haben und behalten, war ja von vorneherein klar und ist auch nicht schlimm. Wichtig war/ist mir nur, dass die Argumente gegen solche Basteleien an sicherheitsrelevanten Teilen an der gleichen Stelle veröffentlicht werden - dann kann sich jeder seine Meinung selbst bilden.

ich kann nur (frei nach Tommi Gottschalk) sagen: "Kinder, nicht nachmachen!"


Leider habe ich meine (trotz Fett) "blühende" Tune Alustütze damals entsorgt, sonst hätte ich ein anschauliches Foto der Stellen machen können, wo die Eloxierung abgerieben war.

Das Sicherheitsrisiko mag (in diesem besonderen Fall) angesichts des nur geringen Abtrages nicht praxisrelevant sein, aber angesichts der hohen Biegebelastung ist es ungünstig, wenn genau im Bereich der größten Belastung das Sattelstützenrohr einen geringeren Durchmesser hat.

Und eventuelle Produkthaftungsansprüche sind jedenfalls bei solchen Modifikationen hin (auch wenn Versagen und Modifikation tasächlich keinen ursächlcihen Zusammenhang haben). Denn der Hersteller/Importeur wird solch offensichtliche Modifikationen sofort erkennen und immer behaupten, dass für das Versagen allein die Modifikation ursächlich ist. Was dann der geschädigte Endverbraucher widerlegen müsste (aber schwerlich könnte).

Ein minimal ausgeriebenes Sitzrohr dagegen ist in puncto Sicherheit weniger kritisch und fällt im Garantiefall voraussichtlich weder auf noch lässt es sich als nachträgliche Modifikation nachweisen (wenn der Endverbraucher es nicht gerade dem Hersteller auf die Nase bindet).
 
Zuletzt bearbeitet:
So, nun konnte ich mich endlich dem nächsten Bauabschnitt widmen:
Der Kurbel!

Nun stellt sich das prinzipiell erstmal als relativ unspektakulär dar, da ich meine alte (zugegebenermaßen etwas abgeranzte) Sram X9 2-Fach Kurbel weiterverwende.
Zum einen gefällt mir die gebürstete und anschließend schwarz eloxierte Oberfläche gut, zum anderen ist an der Kurbel technisch alles in Ordnung, sowie erst seit kurzem neue Kettenblätter montiert.

Was mich aber natürlich bei dem neuen Rahmen massiv gestört hätte und überhaupt garnicht geht, ist der rote Druck auf den Kurbelarmen:
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Erste Versuche diesen mit Bremsenreiniger oder Universalverdünnung zu entfernen scheiterten ohne jede Wirkung.
Auch abknibbeln mit den Fingernägeln ist unmöglich...
Schmirgelpapier und andere schleifende Optionen schieden aus, da diese unweigerlich zu einer Schädigung des Eloxals geführt hätten.


Die Lösung war einfach, bekannt und denoch vielleicht in diesem Zusammenhang für Euch noch unbekannt:
Das abschaben mittels Rasierklinge.
Ich habe mir dafür ein ultra flexibles Werkzeug für die Kanten und engen Radien aus einer Klinge und Panzerband gebaut, sowie einen Ceranfeldschaber (mit neuer Rasierklinge versehen) zweckentfremdet:
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Mit den Werkzeugen kann man mit minimalem Risiko für die eloxierte Oberfläche diese extrem hartnäckigen Drucke schnell und praktisch Rückstandsfrei entfernen.
Gereinigt und alles mit frischer Schraubensicherung, sowie Fett versehen schaut die Kurbelgarnitur daher nach ca. 2,5 Stunden Arbeit dann so aus:
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Ich möchte nicht ausschließen, dass mit dem nächsten Satz Kettenblätter auch mal eine neue Kurbel bei mir einzug hält.
Für diese Saison wird mich die X9 aber noch treu begleiten...

In dem Sinne Euch allen noch einen schönen Abend.
Ich gehe gleich noch in den Keller zur Montage an den Rahmen.

Morgen gibt es dann eine Beschreibung, wie die Lefty für 29" Federwegsreduziert wird.
 

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warum bleibst du überhaupt bei cannondale als rahmenhersteller? nach so viel ärger hätte ich den ersatzrahmen verkauft und mich anderswo umgeschaut. ein passendes sitzrohr und einen rahmen der nicht bricht sehe ich als selbstverständlich an - vor allem in den preissegment. nach so vielen patzern auf herstellerseite würde ich deren QA in frage stellen und den hersteller wechseln.

oder muss es unbedingt die lefty sein, die ja nur in cannondale rahmen wirklich einwandfrei reinpasst?
 
warum bleibst du überhaupt bei cannondale als rahmenhersteller? nach so viel ärger hätte ich den ersatzrahmen verkauft und mich anderswo umgeschaut. ein passendes sitzrohr und einen rahmen der nicht bricht sehe ich als selbstverständlich an - vor allem in den preissegment. nach so vielen patzern auf herstellerseite würde ich deren QA in frage stellen und den hersteller wechseln.

oder muss es unbedingt die lefty sein, die ja nur in cannondale rahmen wirklich einwandfrei reinpasst?

Durchaus berechtigte Frage.
Es sind ehrlich gesagt wirtschaftliche Gründe. Im Moment liegt die Halbwertszeit bei 2,5 Jahren.
Alle 2,5 Jahre einen neuen Rahmen ist nicht schlecht und die Umbauten in der Haushaltskasse super zu rechtfertigen! :lol:

Des Weiteren gefällt mir der Rahmen optisch gut und ich liebe die Lefty, die hier perfekt passt, viele andere Rahmen aber ausschließt.
Insbesondere, wenn man das begrenzte Budget berücksichtigt. :ka:

Ich bin optimistisch und hoffe durch meine 0-Passung zwischen Sattelstütze und Sattelrohr nun Ruhe zu haben. :i2:
 
Heute komme ich endlich dazu von der Federwegsreduzierung an einer 26" Lefty DLR zu berichten.
Der Umbau ist für DLR und PBR identisch, sodass Ihr die Info für Euch ganz einfach übernehmen könnt.

Zunächst musste der Luftdruck aus der Gabel vollständig abgelassen werden.
Anschließend wurde der Lockout Hebel gelöst (kleine Inbusschraube) und nach oben abgezogen:
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Als nächster Schritt muss die Verschlusskappe oben an der Gabel mit einem Hollowtech 2 Innenlagerschlüssel (ich benute dafür einen Pedros Schlüssel) gelöst werden. Die Kappe hat ein normales Rechtsgewinde. Zum gegenhalten greift Ihr mit der freien Hand am besten den Lenker oder Ihr klemmt mit den Beinen das Vorderrad ein, wenn es noch montiert ist.
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Als nächstes müsst Ihr durch hochdrücken (einfedern) des unteren Gabelteils die Dämpferpatrone nach oben drücken.
Wenn die Gabel vollständig eingefedert ist, könnt Ihr die Kolbenstange und den Anschlagsdämpfer aus Gummie gut erkennen.
Letzteren müsst Ihr ca. 40mm nach unten schieben, da über ihn die Federwegsbegrenzer montiert werden.
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Für den Umbau auf 29" muss der Federweg um 30mm reduziert werden. Dazu benötigt Ihr drei der Cannondale Reduzierstücke. Diese Kunststoffringe lassen sich stramm auf das Dämpferrohr clipsen und halten sicher auf der Stange.
Anschließend noch den Anschlagsdämpfer bis zum Anschlag nach oben schieben und alles wieder montieren.
Luftdruck einstellen nicht vergessen ---> dieser sollte etwas höher gewählt sein als vorher, um schneller in die Progression zu kommen, die vor einem Durschlagen schützt. Viele empfehlen ein verkleinern der Luftkammer. Damit habe ich noch keine Erfahrung gemacht, kann ich mir aber als sinnvoll vorstellen.
Insbesondere, wenn die Gabel ohnehin beim Service ist und das in einem Abwasch machbar ist.
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Leider habe ich vergessen von den eingebauten Clipsen ein Foto zu machen.
Der gesamte Umbau hat keine 20min gedauert und ist selbt für Einsteiger ohne Schraubererfahrung zu bewältigen!

Hier ein Bild vom Zwischenstand:
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Gut zu wissen, dass das so einfach ist. Und jetzt weiß ich auch, warum das bei Kohl fast nix kostet. Hatte ich aber ohnehin zusammen mit einem Service machen lassen.
 
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