Ich glaube, heir geht es mit den Begrifflichkeiten ein bischen durcheinander.
- In das Tauchrohr, an den Schaumring, an die Gleitbuchsen und überall da, wo man den kleinen Service macht, kann und sollte man Schmieröl einfügen, dessen Aufgabe es ist, zu schmieren, damit ist das Vermeiden von Reibung gemeint. Schmieröle besitzen ein darauf optmiertes Grundöl und einen großen Anteil Additive, u.a. die sogenannten 'friction modifier' und 'high pressure additives'. Ja, Gleitbahnöle, Motoröle, Wälzlageröle sind daraufhin optimiert. Nein, die sollte man trotzdem nicht mischen, denn sowohl Grundöle als auch Additive sind nicht unbedingt miteinander verträglich. Pflanzenöle ohne chemische Bearbeitung sind ungeeignet, die verharzen und haben kaum tribologische Wirkung.
- In die Dämpfungskartusche gehören Öle, die besonders gut mit dem Hin- und Herfließen durch die engen Kanäle, Ventile, Shims und das ganze Geraffel klar kommen.
- Natürlich gibt es auch Öle, die einen guten Kompromiss aus Beidem darstellen. Hydraulikflüssigkeiten z.B. (da beschäftige ich mich beruflich mit). Es gab ja auch früher die offenen Bäder, wor Schmieröl und Dämpfungsöl das Gleiche waren (erste Rock Shox, heute noch bei ??vergessen).
Trotzdem würde gerade ich als "Profi" mich immer an die Herstellerempfehlung halten, der hat einfach viel mehr Tests gemacht als ich das kann. Begründete Ausnahme dann, wenn ich z.B. sicher wüsste, wo RS sein Öl herbekommt oder nach einer chem. Analyse (zu OilCheck schicken). Aber Achtung, dei Additive sind tw. in so geringer "Dosis" enthalten, dass man die kaum findet. Wirken tun sie trotzdem!