Es gibt da eine Reihe von Sprichwörtern. Wobei mir da nur eines momentan einfällt:Dem gemeinen Touristen wird nämlich der Unterschied zwischen einer mehr oder weniger friedlichen Milchkuh, einem neugierigen und evtl. übermütigem Jungrind und einer möglicherweise gefährlichen Mutterkuh nicht gleich auffallen.
Was der Bauer nicht kennt, frißt er nicht.
Oder anders formuliert: Wenn ich nicht weiß, was mich erwartet, wenn ich mich nicht auskenne, dann erkundige ich mich, informiere ich mich oder hohle sonstwie Rat ein oder ziehe Experten hinzu.
Oder ich lass es eben.
Sobald ein Gesetz gehörig kund gemacht worden ist, kann sich niemand damit entschuldigen, daß ihm dasselbe nicht bekannt geworden sey.
In dem Zusammenhang müßte man sich die Zeitschiene genauer ansehen.Was ist das für eine Wertschätzung für den Touristen, wo sein Leben wegen ein paar Euro (für ein gutes Warnschild, das genausoviel kostet wie ein schlechtes Warnschild, bzw. 200 Euro wie hier für ein paar Meter Weidezaun und evtl. noch ein paar Euro für die Betriebshaftpflichtversicherung, falls doch etwas passiert und die vorigen Maßnahmen nicht ausreichend waren, um sich zu exkulpieren) plötzlich nichts mehr zählt, sondern er nur sein Geld da lassen soll und wenn was passiert, war er eben der dumme Stadterer, der sich in der Natur nicht auskennt...
[...]
Interessant ist nur, wie schnell die Politik bereit ist Jahrtausende altes bewährtes Recht über den Haufen zu werfen und gleichzeitig über Jahrzente hinweg den vernünftigen Anliegen der Mountainbiker beharrlich die kalte Schulter zeigt.
Dann wirst man feststellen, dass diese Selbstverantwortung, gesunder Menschen- oder Hausverstand, eigentlich seit es Menschen gibt, existiert.
Vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste.
Und Vorsicht sicherte den Menschen (wie auch den Tieren) auch das Überleben.
Es kam ja nicht nur erst durch dieses Urteil die Meinung auf, dass wir bevormundet werden bzw sollen bzw das amerikanische Verhältnisse (in Bezug auf das Recht) bei uns einreissen. Diese Kritik gibt es schon seit einigen Jahren. Auch wenn das US amerikanische Produkthaftungsgesetz viele Todesfälle verhindert hat, gehen andere Gerichtsurteile weit über die Verhinderung von Produkthaftung hinaus.
Der berühmte McDonalds/Kaffee Fall ist dabei nichteinmal das beste Beispiel. Schon eher, dass man die Katze nicht in den Mikrowellenherd oder gar die Waschmaschine steckt. Aber ok, damit sollen vor allem andere vor den "dummen" Benutzern geschützt werden.
Und es ist schon richtig, dass derjenige, der von der ganzen Sache etwas hat, also davon profitiert (dass er den Tourismus zu sich holt, Betten, Speis&Trank anbietet etc), auf der anderen Seite auch entsprechende Sicherheiten (zB nicht zusammenbrechende Betten, nicht verdorbenes Essen herstellt, usw usf) bietet. Guter tropfen, schlechter Tropfen.
Ist es zu viel verlangt, wenn es in der Nacht geschneit hat oder sich Glatteis gebildet hat, dass man dann, den Wetterbericht hört oder sieht, sich entsprechendes Schuhwerkt anzieht? Das man schaut, wohin man tritt?
Vielleicht noch zwei kluge Lebensweisheiten Sprüche:
Wer nicht hören will muss fühlen.
Aus Schaden wird man klug.
Dass heißt nicht, dass derjenige, der eine Gefahr oder einen Verkehr schafft (sogenannte Verkehrssicherungspflicht), absolut keine Verantwortung hat oder trägt.
Aber wie gesagt, ein wenig mehr
- selbst denken,
- selbst nachdenken und
- Verantwortung übernehmen,
Gebot der Stunde?