BikeBergsteigen

... Dein Vergleich mit dem Adria-Tourismus zeigt doch nur eins: Wenn man ehrlich ist, werden die Zerstörungen durch Menschenmassen nur dort erzeugt, wo der Mensch bequem hinkommt ...
Das stimmt nicht, denn nur aus Geiz sind viele Leute zu Skitouren- und Schneeschuhgängern geworden und lassen sich nicht mehr vom Lift rauffahren. Viele davon haben einfach am Liftparkplatz geparkt und sind dann die Skipisten raufgelatscht. Seit dem an bestimmten Liftparkplätzen nur gegen Geld bzw. mit Liftkarte geparkt werden kann, hat sich das auch geändert und die erwähnten Leute parken jetzt rücksichtslos an den dümmsten Orten und latschen unberall herum.

... Wenn ihr Eurere Bergwelt also bewahren wollt, reißt die verdammten Liftanlagen ab, und schon wird die Zahl der Naturzerstörer auf ein vernachlässigbares Minimum absinken ...
Die Liftanlagen sollen dort bleiben, wo sie sind, denn dort konzentriert sich der Großteil, also die Leute welche noch Geld für etwas anderes als Versicherungen und Sparverträge ausgeben. Die sind an den paar Bergen gut aufgeräumt.

... Es ist wirklich lächerlich zu behaupten, "Bikebergsteigen" würde mal ein Massensport werden. Dafür sind 99,9% der Menschheit einfach viel zu faul! ...
Schon alleine durch diesen Thread kommen einige Vollpfosten auf die Idee, dort mit dem Radl heruzurennen, wo sie nichts zu suchen haben, um sich dann ängstlich mit blockiertem Hinterrad den Boden wegschrubbend fotografieren zu lassen, damit es Beweise für Protzereien gibt.
 
@bronks: Danke! Herrlicher Beitrag zu "wie man uns wahr nimmt wird man uns empfangen"!?
// Edit: oder auch: wie die einen wahrgenommen werden, werden auch die anderen empfangen!? //
... und: man wird uns bei Bedarf da hin (oder weg) reglementieren wo man uns (nicht) haben will!?

Diese Diskussion ist dabei sicher nicht das grosse Übel ...!?
 
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Warum werden eigentlich die Bergbahnen allgemein so verteufelt? Auf dem Westalpencross sind Dave und Carsten Schymik auch mit diversen Liftanlagen auf die Berge rauf. Und die beiden sind ausgewiesene Fahrtechnikcracks und verantwortungsvolle Biker. Bergbahnen kann man auch wegen nicht ausreichender Bergaufkondition oder schlicht aus Zeitgründen benutzen. Daraus automatisch einen Mangel an Fahrkönnen oder Verantwortung herauslesen zu wollen halte ich für Käse.
 
weil:
tshirtshop.gif
 
Ich will mal auf einen anderen Zweck des Threads kommen...der Materialdiskussion.

Wenn ich es richtig sehe werden auf dem Bild die 5.10 Exum Guide Schuhe getragen. Wer hat die sich schon zugelegt? Was könnt Ihr zur Biketauglichkeit, Qualität der Materialien sagen? Ist das Fussbett und Innenleben auch so billig verarbeitet wie beim Impact? Gehen die Schuhe bis über die Knöchel oder nur gerade so bis auf die Knöchel?



Danke und Gruss
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch mal was zum Material. Wer von Euch fährt beim BBS hinten mit nem 24" Laufrad? Ich möchte meins nicht mehr missen. Beim Umsetzen bleibt man nicht so leicht seitlich hängen, es ist leichter, Überschlaggefühle entstehen viel später, durch das tiefe Tretlager ist das Bike nicht so kippelig, usw. Alles Punkte die gerade im technischen Gelände beim BBS wichtig sind.
 
Hatte mich auch schon fuer 5.10 interessiert. In den Bikelaeden gibt es halt nur die Bikeschuhe. Hat jemand ne gute Queslle wo mand die Trekking- und Outdoorschuhe bekommt?

Uebrigens kostet der Volkswanderschuh bei Kaufhof 80 Euronen. Normalpreis ist 110.

Danke und Gruss
E
 
Auch mal was zum Material. Wer von Euch fährt beim BBS hinten mit nem 24" Laufrad? Ich möchte meins nicht mehr missen. Beim Umsetzen bleibt man nicht so leicht seitlich hängen, es ist leichter, Überschlaggefühle entstehen viel später, durch das tiefe Tretlager ist das Bike nicht so kippelig, usw. Alles Punkte die gerade im technischen Gelände beim BBS wichtig sind.

Durch das niedriegere Tretlager setzt Du aber auch frueher auf oder?
Merkbar?
 
Durch das niedriegere Tretlager setzt Du aber auch frueher auf oder?
Merkbar?

Meine Hammerschmidt gleicht das, durch den kleinen Durchmesser wieder aus. Ich setze daher nicht mehr auf, als andere auch. Aber selbst wenn. Ich finde Aufsetzen nicht sonderlich schlimm.
Nerviger ist eher, dass man leichter mit den Pedalen beim Treten hängen bleibt. Aber gerade beim BBS trägt man ja meistens berghoch und kurze flache Trailpassagen gehen ganz gut, wenn man weiß, dass man aufpassen muß.
 
Ich hab seit Juli den Hanwag Rock Access GTX (ohne GTX gibts ihn leider nicht mehr). Schön steif, ausreichend Grip am Pedal und im Gelände, hervorragend verarbeitet. Einzig die Sohle baut etwas hoch, in Kombination mit dem TiogaPedal beim wechsel von Zug auf Druckphase etwas kippelig.



Tourenbuch für BBS: Man nehme an es gebe ein gutes Buch mit den besten Touren. Was wäre die Folge?

Aufwendig(Anreise) zu erreichende Touren mit hohen konditionellen Anspruch werden kaum frequentiert.

Touren mit guter Anbindung an die Infrastruktur und niedrigem fahrtechnischen und konditionellen Anspruch werden stark frequentiert.
Ein weiteres Kriterium ist die Wetterlage, die solche Touren nur an wenigen Tagen im Jahr ermöglichen.

Das sind dann in der Regel auch noch beliebte Wanderberge (da gibts nun mal die einfachen Trails).

An Wochenenden mit guten Wetterbedingungen treffen dann Wandererer, BBS und Hüttenwirte an diesen Hotspots aufeinander.
Der erste BBS wird noch bestaunt und bewundert, der Zweite ist schon gewohnheit, und der dritte ist für den Wanderer ne Belästigung. Auf der Hütte ist die steigende Anzahl der Radfahrer Geprächsthema Nummer 1 und die Mehrheit findet die Entwicklung negativ. Nach drei, vier solcher Wochenenden sieht der Hüttenwirt die Gefahr, dass die Wanderer in absehbarer Zeit andere (Radfahrerfreie) Berge aufsuchen und macht Stimmung beim DAV. Die ortsansässige DAV-Sektion sieht ihre mühsam gepflegten Steige (die kosten Geld und freiwillige Arbeitskraft) in Gefahr und ist auch dagegen das BBS zu tolerieren.
Da bleibt dem DAV nichts anderes übrig als diese Entwicklung zu verhindern.

Einzig durch das Vorenthalten solcher Informationen kann man die Bildung von Hotspots vermeiden und somit konkrete Trailsperrungen.

Wir (eigennützigen) Alpenbewohner haben uns durch solche Entwicklungen tolle Klettergärten sperren lassen und wunderschöne Skitourenberge kann man nur noch mit zig anderen Sportlern besuchen.

Diese Entwicklung sollten wir hier wirklich vermeiden.
 
... Skitourismus über Jahrzehnte die Alpen systematisch versaut ...
... darüber dürft Ihr Euch mir Recht aufregen!
Worüber ich mich aufrege, bleibt zunächst mal meine Sorge
Wenn ihr Eurere Bergwelt also bewahren wollt, reißt die verdammten Liftanlagen ab
da spricht der Fachmann
und schon wird die Zahl der Naturzerstörer auf ein vernachlässigbares Minimum absinken. Pure Downhillfahrer werden dann nämlich im Bikepark bleiben, und dort sind sie auch gut aufgehoben.
Ich bin nach wie vor der Meinung, das durch Befahrung jeder (Nicht-Fels) Trail zerstört werden KANN.
Shuttle u DH Bereifung spielen dabei eine grosse Rolle
Es ist jedoch NICHT so, das 08/15 Fahrer mit Tourenmaterial kein Zerstörungspotential hätten - hier aus dem Mittelgebirge kenne ich zahlreiche Beispiele, wo Normalfahrer "erfolgreich" den Grundstein für Errosionsschäden gelegt haben und manche Trails nur noch als "kaputt" bezeichnet werden können.


Hackt nicht auf den Bikebergsteigern und den Routenveröffentlichungen herum
Hier geht es nicht um "rumhacken", sondern darum was wir für den Erhalt der Regionen die wir in unserer Freizeit nutzen, tun können bzw. wie wir von ihr absehbaren Schaden abwenden können.

Das (hier schon öfter vorgebrachte) Argument: "Kommt eh" bzw. "andere machen mehr" ist an Dummheit und Selbstgefälligkeit kaum zu überbieten.
"Kommt eh" ist billigste Effeckhascherei: passierts, kann der Hirnheld sagen: seht ihr, ich habs gleich gesagt; passierts nicht, kräht kein Hahn mehr danach.
UND
wenns doch eh passiert, warum esst ihr dann noch, ihr müsst doch eh sterben - also lieber heute das Geld fürs Essen gespart und den Augenblick genossen.

"andere machen mehr": es ein elementarer Bestandteil unserer Kultur, das ein Unrecht nicht mit einem anderen Unrecht ausgeglichen oder verrechnet wird. Vor den Hintergrund des Weltelends, spielt es absolut keine Rolle, ob ich mit dem SUV aufs Schei*haus fahre, Altöl in den Wald kippe oder sonst wie die Sau raus lass. Wenn ich die Situation nur mit genug Abstand betrachte, ist es schlicht egal. Trotzdem ...
[vervollständigen Sie den Satz selbstständig, ohne sich mit dem Nachbarn auszutauschen]

Wer es jetzt nicht hinbekommt, mit dem Widerspruch in seinem Kopf zu leben, Ideale und Werte zu verfolgen und trotzdem nicht perfekt zu sein (auch ich habe ein KFZ ...) und statt dessen die Frage nach dem ersten Stein stellt oder mit dem Finger auf andere zeigt, hat in meinen Augen etwas Nachholbedarf.

Übrigens, der Papierfetzen im Wald ist aus biologischer Sicht völlig unbedeutend; er ist eine OPTISCHE Umweltverschmutzung und raubt anderen Zweibeinern (und nur diesen!) Genuß und Illusion. Traurig, das erklären zu müssen.


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Mit welchem Recht verlangen eigendlich "Aussenstehende" öffentlich zugängliche Beschreibungen von Touren/Bildern?
Verstößt es in irgeneiner Form gegen Forumsregeln, Recht oder Anstand, sich mit Bildern darzustellen und zu sagen: hey schaut mal alle her, mein Schwan* ist sooooo groß, aber Du darfst nicht anfassen und meine TelNr schreib ich auch nicht drunter.
Interessierten/Gleichgesinnten steht doch mittels der Forumsarchitektur der Weg offen, behutsam mit anderen Teilnehmern Kontakt aufzunehmen. Daraus ergibt sich dann die ein oder andere gemeinsame Tour und aus dem anonymen Avatar wird ein Mensch, der mit Vertrauen oder Verachtung bedacht wird.
Oder geht Ihr zum unbekannten Nachbarn 5 Häuser weiter auch her und sagt
"hi, se grad du hast nen auto mit hängerkubblung brauch sowas nechstes we fürn fruend warum hastn den schlüsel nich gut sichtbar anner tür hängn"
Edit: und was bitteschön hat das damit zu tun, dass BBS selbst im WWW recherchieren?

Ob es zielführend ist, Bilder ohne Beschreibung zu veröffentlichen sei dahingestellt, aber als Konsument, Besucher und Gast Beschreibungen zu verlangen, erscheint mir etwas dreist.

Ich sage das vor dem Hintergrund, das mir die BBS-Szene offen und vielfältig erscheint! Zumindest wenn man a) Eigeninitiative und b) Beständigkeit mitbringt. I.d.R. scheitert es nicht an der Verschlossenheit der Aktiven, sondern an Terminen, Fahrtechnik, Kondition oder Geld. Wenn also jemand nicht so tolle Action erlebt, wie im HT-Thread zu bestaunen, bitte nicht die Aktiven dafür verantwortlich machen, sondern mal checken, ob man oben genannten Punkte (incl. a & b) mit einem klaren "ja, geleistet/vorhanden" beantworten kann.


@ all
ich danke Euch für die vielfältigen und gut dargestellten Aspekte zu diesem Thema, es hat mir grosse Freude gemacht diesen Thread zu lesen

Greez OZM
 
Zuletzt bearbeitet:
[FW] FLO;7599061 schrieb:
Die meisten, die hier Touren planen, recherchieren diese davor im Netz, in Google Earth und sonst wo, oft gehen für eine geniale Tour schnell mal 3-4h Recherche drauf. Dafür hat man danach für sich und sein Team eine 90% Erfolgsquote.

Vllt. bin ich zu doof, war in der falschen Gegend oder hab mit Fahrtechnik S2 einfach nix in den Bergen zu suchen, aber ohne Ortskundige Spezln lag meine Erfolgsquote (im Raum Innsbruck) eher im Bereich von 10%.



Mit welchem Recht verlangen eigendlich "Aussenstehende" öffentlich zugängliche Beschreibungen von Touren/Bildern?

Recht? Natürlich keines.
Aber wenn man dem Hund Ewigkeiten mit der Salami vor der Nase wedelt ohne ihn reinbeissen zu lassen ist das einfach nicht nett und man darf sich nicht wundern, wenn der Hund wenig begeistert ist.
 
Woher kommt eigentlich der Begriff Bikebergsteigen?
Resp. hat man über diesen Begriff mal nachgedacht?
Aus alpinistischer Sicht ist diese Bezeichnung ziemlich unsinnig.

Es gibt ja nicht mal eine allgemeinverbindliche Definition von Bergsteigen, von Bikebergsteigen schon gar nicht. Jedem hier dürfte aber klar sein, um was es geht. In welche Worthülse das "Tun" gepackt wird, ist doch egal.

Im klassischen Sinn ist für mich Bergsteigen, auf einer mehr oder weniger anspruchsvollen Route auf einen Berggipfel >2000m zu kommen (Drunter ist es kein richtiger Berg. ;)). Der Unterschied zum Wandern ist für mich der, dass man beim Wandern keine vorrangigen Gipfelambitionen hat.
 
Also geht es um Gipfel und nicht mehr so sehr um radfahren? Sein Rad irgendwo raufzutragen wo noch kein Liteville vor ihm war? Mhh...
 
@Mitglied(er)

Hmmm ... vielleicht um das hammmergeile Gefühl, von einem Gipfel bis ins Tal runter durch zu fahren ...
Am Auto unten ankommen und wissen: man war in einer anderen Welt ... Mit eigener Kraft!

(ich stell dann mein Auto wenn möglich so so dass ich 0 hm nach diesem Erleben treten muss :) )
 
Also geht es um Gipfel und nicht mehr so sehr um radfahren? Sein Rad irgendwo raufzutragen wo noch kein Liteville vor ihm war? Mhh...

Hmm. Es ist wie gesagt nur meine Definition. Viele sehen das bestimmt anders. Ich stehe gern auf nem Berggipfel, ja. Mit und ohne Rad. Es hört sich vielleicht jetzt etwa schwülstig an, aber ich genieße einfach die Weitblicke, das Gefühl vom "ganz oben", irgendwie dem Alltag entrückt sein. Es sind ganz spezielle, fast schon religiöse Gefühle von "Glück". Schwer zu beschreiben. Wenn man das Ganze, dann noch mit ner super Abfahrt kombinieren kann, dann ist es perfekt. Vielleicht ist es ein wenig mit Skitourengehen vergleichbar.

Als erster auf dem Rad auf nen Berg sein hat auch was. Aber ist eher Nebensache. Darauf kommt es doch gar nicht an.

@Thalor

Deine Definition hat auch was und so sehen es auch bestimmt viele Andere. Mit dem Bike werden halt viele Wege automatisch schwerer. Es gibt genug Stellen, wo man ganz normal "wandern" kann und vieleicht nur hin und wieder ne Hand zum Abstützen braucht. Mit dem Rad am Buckel wird das schon komplizierter. Man braucht nur in ner engeren Rinne mit dem Rad an nem Stein hängen bleiben und schon katapultiert es einen hinten raus.........
 
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Intressant. Es scheint verschiedene Auslegungen zum Begriff Bergsteigen in den verschiedenen Regionen der deutschen Sprache zu geben. In CH-Deutsch, zumindest in meinem Umkreis, versteht man unter Bergsteigen Routen abseits von markierten Wegen, mit Schwierigkeiten wie z.B. Gletscherquerungen (am Seil) und/oder Klettern (gesichert).
Daher scheint der Begriff Bikebergsteigen doch eher hoch gegriffen.
 
Hm, also ich persönlich finde, "BikeBergwandern" hört sich nach Forstweg an. Wohingegen mit-dem-Bike-bis-auf-den-Gipfel-gehen sich eher nach "BikeBergsteigen" anhört. Gerade auch, wenn man an den Gipfel-Bezug denkt, den man beim Bergsteigen hat, beim Bergwandern eher nicht (hatte vor ein paar Seiten schon mal jmd erwähnt). Und wer sagt denn, dass Bergsteigen, bei dem man noch nicht die Hände zu Hilfe nehmen muss, kein Bergsteigen ist sondern Bergwandern. Bergsteigen muss ja nicht immer zwingend mit Seil und Karabiner erfolgen.
 
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