Bikepacking - Vorteil von Taschen gegenüber Anhängern?

In meinem ganzen Leben ist es noch nie vorgekommen dass ein baum den weg versperrt hat.
Ich weiss nicht über wie viele Baumstämme ich mein Rad schon tragen musste, wie viele Hänge ich mein Rad schon hoch oder runter getragen habe.
Ich habe schon viele Radreisen mit meinem Einspuranhänger gemacht, aber für solche Sachen möchte ich den Anhänger nicht am Rad haben wenn ich allein unterwegs bin.
 

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Re: Bikepacking - Vorteil von Taschen gegenüber Anhängern?
Kann sein das es nach den ersten Erfahrungen dann auch so kommt -
das Teil ist jedenfalls recht leicht und zusammen faltbar
Sprich bei ggf. Zugfahrten wesentlich effektiver
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie, wohin oder mit wem man fährt beantwortet doch die Frage nach der Unterbringung des Equip eigentlich von allein.
Da ich ab und an mit einem Hundeanhänger unterwegs war (mit 37 kg Hund) würde ich, "je höher hinaus es geht", gern auf den Schleppanker verzichten (oder uU. über ein Ebike nachdenken, ich bin bereits 60 Jahre alt). Mit Schatzi, die so gut wie nie Rad fährt jedoch, käme ein Hänger durchaus in Frage, damit sie sich nicht auch noch mit Gepäck belasten muss.

Wie immer also -> muss man seinen eigenen Weg finden... :aetsch:
 
So, der BOB ist angekommen. Coole Sache so ein Anhänger.
Sauber gearbeitet, sehr stabil, passgenau, soweit alles gut. Bin ihn bis jetzt nur unbeladen um die Häuser gefahren, eine kleine Testfahrt.
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So, nachdem hier so viel gemutmaßt wurde, keiner jedoch mit einem Erfahrungsbericht sinnvoll dazu beitragen konnte, habe ich mich entschlossen den BOB anzuschaffen und zu testen.

Die gefahrene Tour ging rund um den Bodensee.

Gestartet wurde in Lindau und ging im Uhrzeigersinn rund um den Bodensee incl. beider Seitenarme, dem Rheinfall usw.
Die Tour war 301 km lang und ca. 1500hm mussten überwunden werden, was eigentlich nichts ist, auf die km gesehen.
Der BOB wurde mit ca. 14 kg beladen. Da war dann alles drin was man für 1 bis 7 Tage Camping benötigt. Incl. 1,5 l Wasser und dem Drypack, jedoch ohne Kocher und Lebensmittel. Der wasserdichte Drypack war gerade zur Hälfte beladen. Insgesamt hingen an meinem Liteville (oder GT2RS ?) ca. 22 kg.

Die ganze Fuhre fuhr sich Anfangs gewöhnungsbedürftig. Es lenkt träger, fast wie mit einer Lenkerrolle, wobei man sich an das Fahrverhalten sehr schnell gewöhnt. Was nicht gut geht, bzw. ich kein gutes Gefühl dabei hatte, war im Wiegetritt zu fahren. Evtl. auch dem Fully geschuldet (vllt. ist der Liteville Rahmen nicht sonderlich steif) aber hier spürt man den Anhänger und das Gewicht nachteilig.

Ich hatte sogar die Situation mit dem Umlaufgitter am Bahnübergang, absolut kein Problem. Man macht sich nicht einmal den Gedanken, dass es nicht gehen könnte, man fährt einfach durch, easy.

Auf der Geraden, bergauf und bergab, egal bei welchem Speed, der Anhänge läuft sehr stabil und Dank der Federung absolut spurtreu hinterher. Kein Springen oder Versetzen.

Für mich die beste Investition in Sachen Radreisen/Bikepacking. Kein Taschengefriemel, keine geknickten Leitungen, kein schwerer Rucksack auf dem Rücken, keine Rahmentaschen die nicht Wasserdicht sind, oder nicht richtig passen. Auf der Tour wurde ich von einigen Radreisenden auf den Anhänger angesprochen, dieser wird wohl bald auch dort Einzug halten.

Fazit:
Mit Gewicht über 10kg und entsprechendem Volumen ist der Anhänger ideal.
Läuft auf Radwegen, Schotterpisten problemlos hinterher. (Singeltrail und Gelände muss ich noch testen)
Läuft am besten hinter dem Hardtail, beim Fully in Alu wahrscheinlich kein Problem bei Carbon wäre ich mir nicht sicher, ob das dauerhaft gut geht.
Handling beim Fahren kein Problem, beim Parken (an- und abhängen) etwas gewöhnungsbedürftig.
Leider sehr teuer, dafür sehr gut verarbeitet und relativ leicht.

Mein Reisebericht ist in der Rubrik "Bilder von eurer Tour" zu finden.

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So, nachdem hier so viel gemutmaßt wurde, keiner jedoch mit einem Erfahrungsbericht sinnvoll dazu beitragen konnte, habe ich mich entschlossen den BOB anzuschaffen und zu testen.

Wahrscheinlich weil Anhänger und 22kg Gepäck nicht so richtig ins LIGHT bikepacking forum passt.
Sieht echt schlimm aus so ein Anhänger am 301er...
 
Sehr schlechtes Gepäck / Transportmittel - Verhältnis.

Das Verhältnis ändert sich schnell, wenn du in deine Rechnung das Volumen mit einbeziehst.

All die Taschen, die Lenkerrolle und der Rucksack wiegen nicht viel weniger. Der Inhalt ist immer der gleiche.
Wenn es sein muss, kann ich mit dem Anhänger nochmals so viel zuladen, bei den Taschen nicht, die sind dann schon lange voll.
 
Das Verhältnis ändert sich schnell, wenn du in deine Rechnung das Volumen mit einbeziehst.

All die Taschen, die Lenkerrolle und der Rucksack wiegen nicht viel weniger. Der Inhalt ist immer der gleiche.
Wenn es sein muss, kann ich mit dem Anhänger nochmals so viel zuladen, bei den Taschen nicht, die sind dann schon lange voll.

Ach komm ... 8kg krieg ich in einen normalen 25L Rucksack (~1kg) unter. Rechne es dir nur schön :)
 
Mag ja sein dass 6kg Hänger Eigengewicht mit 32kg/96l Fassungsvermögen ganz toll sind - für nen kompletten wohnungsumzug.
Aber wenn man der Wahrheit ins Auge sieht, weder light noch bikepacking im Wortsinn.

Ein kompletter Satz Apidura Expedition Bikepacking Taschen also Arschrakete, Lenkerrolle, Zusatztasche vorn, Gabeltaschen inkl. Halter, Oberrohrtasche, Rahmentasche wiegt auf alle fälle unter 2kg, was genau müsste ich mal nachsehen. Volumen ca. 40l ggf. 42 hab ich auch gerade nicht im Kopf. An Gewicht krieg ich da 7-12kg mit, brauche aber auch bei 3 Wochen meist maximal 10 inkl. allem ausser Essen/Getränken.

Der große Vorteil bei Taschen ist schonmal dass sie grundsätzlich leichter sind. Ausserdem sind sie modular! Sprich ich muss nicht immer 8kg Leergewicht durch die Gegend juckeln.
Für nen Overnighter ist so ein Anhänger völliger overkill! Im ÖPNV kann es auch zu Mitnahmeverweigerung kommen wenn voll. Meine Bikepacking Taschen muss ich hingegen nicht mal abnehmen, da sie das Rad nicht breiter machen als der Lenker.

Gut, wessen Ausrüstung so dermaßen voluminös ist, dass er 96l braucht, vielleicht lieber daran arbeiten als 600€ in so einen Hänger kloppen?

Nur meine persönliche Meinung. Ich würde mir sowas unter garkeinen Umständen ans Rad tackern.
 
Mag ja sein dass 6kg Hänger Eigengewicht mit 32kg/96l Fassungsvermögen ganz toll sind - für nen kompletten wohnungsumzug.
Aber wenn man der Wahrheit ins Auge sieht, weder light noch bikepacking im Wortsinn.

Ein kompletter Satz Apidura Expedition Bikepacking Taschen also Arschrakete, Lenkerrolle, Zusatztasche vorn, Gabeltaschen inkl. Halter, Oberrohrtasche, Rahmentasche wiegt auf alle fälle unter 2kg, was genau müsste ich mal nachsehen. Volumen ca. 40l ggf. 42 hab ich auch gerade nicht im Kopf. An Gewicht krieg ich da 7-12kg mit, brauche aber auch bei 3 Wochen meist maximal 10 inkl. allem ausser Essen/Getränken.

Der große Vorteil bei Taschen ist schonmal dass sie grundsätzlich leichter sind. Ausserdem sind sie modular! Sprich ich muss nicht immer 8kg Leergewicht durch die Gegend juckeln.
Für nen Overnighter ist so ein Anhänger völliger overkill! Im ÖPNV kann es auch zu Mitnahmeverweigerung kommen wenn voll. Meine Bikepacking Taschen muss ich hingegen nicht mal abnehmen, da sie das Rad nicht breiter machen als der Lenker.

Gut, wessen Ausrüstung so dermaßen voluminös ist, dass er 96l braucht, vielleicht lieber daran arbeiten als 600€ in so einen Hänger kloppen?

Nur meine persönliche Meinung. Ich würde mir sowas unter garkeinen Umständen ans Rad tackern.

Wenn an mein Rad der kpl. Satz Apidura Taschen passen würde, hätte ich bestimmt keine 600,- Euro für den Anhänger ausgegeben. Sie passen aber nicht, deshalb die Alternative. ?
Ich benötige auch keine 96l Volumen, aber bestimmt mehr als in meine Salsa Lenkerrolle und meine Ortlieb Arschrakete passen.
Wir verstehen uns.?
 
Auch wenn einige sofort geschrieben haben - das funktioniert ja nicht gut - ich bin positiv gestimmt, nach den ersten Touren mit dem S-Pedelec und zuversichtlich auch für mein Gravel Bike - solange ich auf nach meiner Meinung geeigneten Gravel Strecken (da hat ja jeder eine unterschiedliche Meinung zu, was geeignete Gravel Strecken sind) unterwegs bin - weil ab S1 fahre ich mit dem MTB

Anhänger Tour 1.jpg
 
Ich überlege auch einen Burley anzuschaffen.


Er hat drei Feature die ich als Vorteil ansehe. Zum einen, die Möglichkeit der Beladung (siehe Foto) mit lagen Materialien, die Option hinten zusätzliche Packtaschen anzubringen und die Variabilität ihn an mehrere unterschiedlich breite Hinterbauten anzuhängen.
ZB.am Fatty,

Mtb oder eBike.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schauen wir doch der Tatsache ins Auge.
Das Liteville ist ein geiles Rad, das fatty auch, auch die Anhänger sind toll! Aber diese Bikes mit den Hänger hinten dran haben eben mit "Light Bikepacking" nix zu tun. Das ist ne andere Kategorie, z.B. Radreisen. :bier:
 
Das Liteville ist ein geiles Rad, das fatty auch, auch die Anhänger sind toll! Aber diese Bikes mit den Hänger hinten dran haben eben mit "Light Bikepacking" nix zu tun.Das ist ne andere Kategorie, z.B. Radreisen.
Hängertouren - einfach dorthin umhängen, das passt rundum.
Im nächsten Schritt geht's womöglich dann um die passendsten Hilfsmotoren...
 
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