Der Manual

Ich glaube auch, dass die Kettenstrebenlänge beeinflusst, ob man mit mehr oder weniger Schwung bzw. Körpereinsatz das Vorderrad hochbekommt. Aber wirklich entscheidend ist das nicht. Das Üben fällt halt leichter, wenn weniger Kraft, vor allem in den Armen, notwendig ist.
Ob mit langer, oder kurzer Kettenstrebe, die Schwierigkeit am Anfang ist, mit genau soviel Schwung das Vorderrad zu heben, dass man nicht gleich wieder Bremsen muss, um das Kippen nach hinten zu verhindern. Und dann - beim Manuallernen hat man sehr oft zu viel Schwung - bremst man reflexhaft viel zu stark, sodass der Manual gleich wieder vorbei ist.
Über Verlagerung des Körpers den Manual zu halten lernt man m. E. erst dann, wenn man den sehr dezenten Einsatz der Bremse kurz nach Hochnehmen des Vorderrades drauf hat. Was hier hilft, ist, wenn man gelernt hat, lange den Wheelie zu halten, und das klappt nur wenn man ganz ganz sanft die Bremse einsetzen kann. Glaube ich wenigstens als einer, der zuerst den Wheelie gelernt hat und jetzt am Manual dran ist - und irgendwie viel Spass am Üben hat, eine Portion Masochismus ist mglw. auch dabei.
 
In meinen Augen hat die Bremse beim manual nix zu suchen. Sie dient lediglich als Notanker bevor es weh tut.
Das halten wird lediglich durch Körperverlagerung erreicht.
 
Ja schon, der perfekte Wheelie klappt ohne Bremsen. Nur um da hinzukommen, geht es halt nicht ohne Verwendung der Bremse. War bei dir (@ Xyz79?) sicher auch so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann keinen Wheelie. Nur den manual. Und dafür hab ich keine Bremse benötigt.
Da ist ja das Ziel den Impuls so zu setzen das man nicht überzieht.
 
Interessant...kann man das so pauschal sagen: lange Kettenstreben = leichter Manual halten, kurze Kettenstreben = leichter das Vorderrad hoch bekommen, oder ist das eher Typ abhängig?
Das hat schon was, am Dirtbike habe ich so um die 380er Kettenstreben da gehts extrem schnell hoch, aber das halten oben extrem agil. Auf dem Pumtrack mit den Wellen gehts komischerweise recht gut. Auf der Strasse gerade aus kann ichs mit dem Trailhardtail oder mit dem Fully besser. Beide haben längere Streben.
 
@Xyz79:
Auf welchem Bike hast Du den Manual gelernt? Bist Du immer nach hinten abgesprungen, wenn Du überzogen hast? Oder gibt es einen Kniff den Manual zu lernen, ohne dabei zu Überziehen (mir fehlt da die Phantasie, wie das gehen könnte)?
Ich frage, da ich eigentlich immer die Bremse benutze. Nur halt inzwischen so sanft, dass ich in der Ebene 30 bis 40 m weit komme bis ich soweit runtergebremst habe, dass ich fast stehe. Bergab geht es deutlich weiter. Ohne Bremsen würde es mich (noch) jedes Mal nach hinten schmeissen, bzw. ich würde mich nicht trauen, an der Technik der Verlagerung des Körperschwerpunktes zu arbeiten.
 
Gelernt auf dem Propain tyee mit 445mm langen Kettenstreben.
Abspringen musste ich noch nie. Wenn es zu weit geht zieh ich die Bremse damit das Vorderrad wieder runter kommt. Und dann wird aufs Neue versucht. Ist ja der Trick das Gefühl zu bekommen wie stark man den Impuls ausführen muss damit man nicht überzieht und trotzdem das Vorderrad hoch genug bekommt. Das Gefühl bekommt man ja nicht wenn man immer in die Bremse rauscht. Völlig ohne Bremse bergab können es dann schon mal 200-250m werden. Perfekt ist er bei mir aber noch lange nicht.
 
ich habe am wochenende festgestellt dass ich auf einem dirt bike das vorderrad problemlos hoch bekomme - eher sogar zum überziehen neige.
Auf meinem bike habe ich da immer noch probleme mit.
ich hätte nicht erwartet, dass ein breiterer lenker, flacherer lenkwinkel und längere kettenstreben so viel ausmachen. Das es am gewicht liegt kann ich mir weniger vorstellen, kraft genug habe ich.
 
Hallo,

Ich beschäftige mich zwar schon eine Weile (10Jahren) mit dem MTB-Sport habe aber nie wirklich die "Basics" gelernt, was ich dieses Jahr nachholen möchte. Anfangen wollte ich mit dem Manual. Balancieren auf dem Rad klappt ganz gut und Umsetzen auch in seinen Grundzügen. Bin dieses Jahr auf allen Rädern auf Flatpedal gewechselt, um nicht Schummeln zu können.

Jetzt meine Frage: Ist hier jemand der/die wie ich grad so über die 1.60m ragt und den Manual beherrscht auf Rädern mit mindestens 26“, 430er Kettenstrebe und 580er effektivem OR?

Ich fahre ein Liteville H3 MK1 mit 45er Vorbau. Ich habe mir auch schon diverse ... Achtung Wortwitz... "Manuals" angeschaut, auch die zur Manual-Machine, aber es fruchtet noch nicht so wirklich. Was mir aufgefallen ist bei all diesen super Tutorials: Die Leute schieben ihren Hintern fast Elfenhaft nach hinten und das VR geht hoch. Der Hintern kommt dabei weit hinter die Achse des HR. Wenn ich das mache, komme ich grad so mit der Popo-Kante an die Achse. Da lupft sich NIX! Ich bin langsam am verzweifeln.
 
Hallo,

Ich beschäftige mich zwar schon eine Weile (10Jahren) mit dem MTB-Sport habe aber nie wirklich die "Basics" gelernt, was ich dieses Jahr nachholen möchte. Anfangen wollte ich mit dem Manual. Balancieren auf dem Rad klappt ganz gut und Umsetzen auch in seinen Grundzügen. Bin dieses Jahr auf allen Rädern auf Flatpedal gewechselt, um nicht Schummeln zu können.

Jetzt meine Frage: Ist hier jemand der/die wie ich grad so über die 1.60m ragt und den Manual beherrscht auf Rädern mit mindestens 26“, 430er Kettenstrebe und 580er effektivem OR?

Ich fahre ein Liteville H3 MK1 mit 45er Vorbau. Ich habe mir auch schon diverse ... Achtung Wortwitz... "Manuals" angeschaut, auch die zur Manual-Machine, aber es fruchtet noch nicht so wirklich. Was mir aufgefallen ist bei all diesen super Tutorials: Die Leute schieben ihren Hintern fast Elfenhaft nach hinten und das VR geht hoch. Der Hintern kommt dabei weit hinter die Achse des HR. Wenn ich das mache, komme ich grad so mit der Popo-Kante an die Achse. Da lupft sich NIX! Ich bin langsam am verzweifeln.
Lass Dich mal bei der Impulseinleitung ( Körperschwerpunkt nach hinten/unten durch Durchstrecken der Arme und Beine, d. h. gefühlt das bike unter Dir nach vorne durchschieben ) fotografieren. Natürlich muss Dein Schwerpunkt in diesem Moment über bzw. hinter der Hinterachse sein. Falls Du das bei durchgestreckten Armen und Beinen nicht nicht schaffst, kann’s nix werden. Für diesen Fall wäre Deine Rahmengrösse aber ohnehin zu groß.
 
Hallo,

Ich beschäftige mich zwar schon eine Weile (10Jahren) mit dem MTB-Sport habe aber nie wirklich die "Basics" gelernt, was ich dieses Jahr nachholen möchte. Anfangen wollte ich mit dem Manual. Balancieren auf dem Rad klappt ganz gut und Umsetzen auch in seinen Grundzügen. Bin dieses Jahr auf allen Rädern auf Flatpedal gewechselt, um nicht Schummeln zu können.

Jetzt meine Frage: Ist hier jemand der/die wie ich grad so über die 1.60m ragt und den Manual beherrscht auf Rädern mit mindestens 26“, 430er Kettenstrebe und 580er effektivem OR?

Ich fahre ein Liteville H3 MK1 mit 45er Vorbau. Ich habe mir auch schon diverse ... Achtung Wortwitz... "Manuals" angeschaut, auch die zur Manual-Machine, aber es fruchtet noch nicht so wirklich. Was mir aufgefallen ist bei all diesen super Tutorials: Die Leute schieben ihren Hintern fast Elfenhaft nach hinten und das VR geht hoch. Der Hintern kommt dabei weit hinter die Achse des HR. Wenn ich das mache, komme ich grad so mit der Popo-Kante an die Achse. Da lupft sich NIX! Ich bin langsam am verzweifeln.
Du drückst aber schon das Rad mit den Füßen nach vorne?
 
Hallo Ihr Beiden,

Danke für euren Input. Die Theorie ist mir bestens bekannt und meist merke ich auch, was ich falsch mache.
Momentan übe ich bei mir im Flur, da ich dort einen großen Spiegel habe (2x1.5m).

Lass Dich mal bei der Impulseinleitung ( Körperschwerpunkt nach hinten/unten durch Durchstrecken der Arme und Beine, d. h. gefühlt das bike unter Dir nach vorne durchschieben ) fotografieren. Natürlich muss Dein Schwerpunkt in diesem Moment über bzw. hinter der Hinterachse sein. Falls Du das bei durchgestreckten Armen und Beinen nicht nicht schaffst, kann’s nix werden. Für diesen Fall wäre Deine Rahmengrösse aber ohnehin zu groß.

Meine Rahmengröße passt definitiv und kleiner gibt es von keinem Hersteller. Ich fahre überall die S und habe absichtlich nach den kürzesten Varianten geschaut und zusätzlich die kurzen Vorbauten montiert. Das mit der Popo-Kante war natürlich übertrieben. Ich komme so mit dem Hintern über die Achse, aber mein Oberkörper+Arme bilden dabei schon fast eine Gerade. Zumindest so gerade, wie es geht, ohne dass ich mit dem Sattel kollidiere, der voll eingefahren ist. Auch die oft angesprochene "L"-Form versuche ich voll durchzuziehen, soweit ich das ohne Sattelkollision hinbekomme. Oft konzentriere ich mich dabei aber so sehr auf die Form, dass in der Zwischenzeit der ganze Impuls verloren geht.

Du drückst aber schon das Rad mit den Füßen nach vorne?

Das Drücken ist für mich momentan noch Step 2. Ich kann aber so viel sagen, dass ich schon enorm drücken muss. Bei den 2-3 Mal, die ich das Rad in den "Pendelpunkt" bekommen habe, da bin ich quasi abgesprungen :D Und ich bin mir nicht sicher, dass ich da nicht mit einem Pedalkick nachgeholfen habe - was für mich Schummeln ist.

Jetzt noch die Frage: Ist einer von euch an die 1.60m mit ähnlichen Rahmenbedingungen? Auch wenn das viele für Hokuspokus halten, aber da gibt es schon Unterschiede, was ich mit dem "Manual-Machine"-Tutorial verdeutlichen wollte. Jemand der 175/180 ist und bei dem das VR einfach so abhebt, hat definitiv bessere Rahmenbedingungen als ich.
 
Ich bin 1,80 m, Schrittlänge 89 cm, fahre einen m - size Rahmen der vergleichsweise groß ausfällt, Kettenstrebenlänge 43,5 cm.
Dein Eindruck, es ginge bei Anderen wegen deren Proportionen bzw. denen ihrer bikes, einfacher aufs Hinterrad, täuscht ein wenig.
Im wesentlichen isses so, dass, um so besser Du den Impuls beherrscht, egal auf welchem bike ( ich hab auch mehrere ), es einfach zunehmend einfacher aussieht und auch ist.
Manual heißt üben üben üben und nochmals üben.
 
Ich bin 1,80 m, Schrittlänge 89 cm, fahre einen m - size Rahmen der vergleichsweise groß ausfällt, Kettenstrebenlänge 43,5 cm.
Dein Eindruck, es ginge bei Anderen wegen deren Proportionen bzw. denen ihrer bikes, einfacher aufs Hinterrad, täuscht ein wenig.
Im wesentlichen isses so, dass, um so besser Du den Impuls beherrscht, egal auf welchem bike ( ich hab auch mehrere ), es einfach zunehmend einfacher aussieht und auch ist.
Manual heißt üben üben üben und nochmals üben.

Ich meine das nicht böse, aber glaubst du auch, dass 29" Räder für kleinen Mensch genauso viel Sinn ergeben wie für große? Was ich sagen will: Es täuscht definitiv nicht! Eine gute Technik ist unumstritten das Must-Have, aber schau dir mal "Manual-Machine" an. Dort siehst du was ich meine. Das VR hebt von ganz alleine ab, ohne dass er groß Impuls drauf gibt. Das geht physikalisch bei mir einfach garnicht und da sind Eindrücke egal - Physik ist Physik :( Genau deshalb frage ich ausdrücklich nach Erfahrungen von kleinen Fahrern. Was nicht heißt, dass ich nicht für jeden Rat dankbar bin ;)
 
Wenn die Rahmengröße passt behaupte ich mal das es mit jedem Rad geht. Mal leichter, mal schwerer. Aber es geht. Alles ne Frage der Stärke des Impulses und der Technik. Du hast die Arme aber gestreckt wenn du den Impuls ausführst.
 
Ich bin 1.85m und das Vorderrad steigt nicht durch nach hinten lehnen. Da muss schon ein ordentlicher Impuls meinerseits erfolgen. Kettenstrebenlänge 445m und ein L Rahmen.
 
Wenn die Rahmengröße passt behaupte ich mal das es mit jedem Rad geht. Mal leichter, mal schwerer. Aber es geht. Alles ne Frage der Stärke des Impulses und der Technik. Du hast die Arme aber gestreckt wenn du den Impuls ausführst.

Das hatte ich gestern mal getestet. Lasse ich die Arme gänzlich gestreckt, schaffe ich es nicht genug Impuls nach hinten zu geben. Das VR macht dann grad so Blob und hebt sich evtl. 10mm... Wenn's überhaupt abhebt. Ich versuche daher meist noch der Gabel einen Preload zu geben, damit die, während ich mit gestreckten Armen nach hinten schnelle das VR hoch kickt - Verständlich?
So ungefähr wird's zumindest im Video von GMBN beschrieben.
 
Sieht so aus als ob du vor dem Impuls immer in die Hocke gehst wenn du vor dem Sattel bist.
Und achte mal darauf das die Pedale waagerecht bleiben.
 
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