Der Manual

Du gehst direkt nach hinten und (wenn überhaupt) nur ganz leicht nach unten.
Richtig ist es wenn du erst nach unten gehst (dabei Vorspannung im Fahrwerk aufbauen) und dann nach hinten gehst, insgesamt also eine L-Form beschreibst.
Danke für den Tipp. Die L-Bewegung ist mir bekannt und versuche sie auch so zu machen. Muss sie aber anscheinend noch etwas intensiver ausführen :daumen:
 
Die Kettenstreben sind recht kurz,oder?
Habe den Eindruck das ich bei mir den Impuls deutlich stärker ausführen muss als du. Meine sind mit 445mm recht lang.

Das kommt wahrscheinlich daher, dass wenn Jemand die Koordination gemeistert hat, er durch die Effizienz des Bewegungsablauf viel weniger Energie aufwänden muss.
Anfangs meint man, sehr stark "reisen" zu müssen, später merkt man dass die meiste Energie aus den Beinen kommt.

Gruß xyzHero
 
kommt auch sehr viel auf die restliche Geo an, also nicht nur die Streben.. ja, wenn alles andere gleich ist macht es einen Unterschied.. aber mehr aumachen tun zB. Vorbaulänge und Lenkerhöhe. Hoher Lenker und kurzer Vorbau erfordern den geringsten Impuls, beim Fahren selbst ist es dann nicht zwangsläufig das beste, mit einem etwas längeren Vorbau hat man im Manual dann eine präzisere Steuerung und mehr Ausgleichweg, so mein persönliches empfinden... viele grüße
 
Man übt ja eh mit dem bike / den bikes die man selbst besitzt. Insofern isses, wenn man`s irgendwann mal halbwegs drauf hat, egal ob downhiller oder hardtail. Ich hab mir sogar mal extra zum lernen von solchen Manövern vorübergehend ein dirtbike zugelegt, hab aber schnell gemerkt, obwohl`s impulsmäßig fast schon gereicht hat, tiefzugehen und das Rad vorzuschieben, daß mir das handling viel zu nervös war.
Erst mal den theoretischen Bewegungsablauf für die Impulseinleitung in eine homogene, unaufgeregte Bewegung auf dem Rad umsetzen ( was schon mal ewig dauern kann, und bei mir immer noch tagesformabhängig ist ).
Wenn man dann endlich mal die ersten paar Meter auf dem Hinterrad hinter sich gebracht hat, kommt der zweite, an sich wesentliche, Punkt für nen gesurften manual. Man muß das Gefühl dafür bekommen, wo sich die "untere" und vor allem die "obere" Grenze vom sweetpoint befindet, innerhalb derer man zunehmend Meter auf dem Hinterrad fährt, ohne daß sich das Vorderrad wieder senkt oder man im schlimmsten Fall hinten über kippt. Gegen den Impuls in die hintere Bremse zu greifen wenn es gefühlt vorne zu hoch wird, muß man, wenn man`s lernen will, ankämpfen.
Man kann`s jedenfalls lernen, ohne die schmerzhafte Erfahrung, nach hinten abzusteigen, machen zu müssen. Dazu hätte ich in meinem Alter auch wahrlich keinen Bock mehr, zumal meine bevorzugte manual - Geschwindigkeit zwischen etwa 20 - 35 Km/h liegt.
Wie schon mehrfach erwähnt, da hilft nur regelmäßig üben, insbes. für das sweetpoint - Gefühl.
 
War auch nur interessehalber. Bei mir läuft es ja auch ganz gut.
Unaufgeregt hochziehen ist wirklich das Zauberwort für nen sauberen Impuls.
 
ich habe das problem, dass wenn ich im flachem trainiere verliere ich bei der allerersten bewegung (tiefgehen und dann körper/schultern nach hinten schmeißen) immer sehr viel speed, so dass ich das vorderrad nur sehr schlecht oben halten kann weil ich nicht mehr schnell genug bin. kennt von euch jemand das problem?
 
ich habe das problem, dass wenn ich im flachem trainiere verliere ich bei der allerersten bewegung (tiefgehen und dann körper/schultern nach hinten schmeißen) immer sehr viel speed, so dass ich das vorderrad nur sehr schlecht oben halten kann weil ich nicht mehr schnell genug bin. kennt von euch jemand das problem?

Ja, je langsamer man ist, desto schwieriger ist es die Balance zu halten. Die schlecht rollenden MTB Reifen sind da nicht förderlich.

Gruß xyzHero
 
ich habe das problem, dass wenn ich im flachem trainiere verliere ich bei der allerersten bewegung (tiefgehen und dann körper/schultern nach hinten schmeißen) immer sehr viel speed, so dass ich das vorderrad nur sehr schlecht oben halten kann weil ich nicht mehr schnell genug bin. kennt von euch jemand das problem?
Such dir zum üben eine Stelle mit Gefälle. Macht es zum erlernen deutlich einfacher. Je schneller man fährt desto einfacher ist es.
 
Ich schmeiße mein Senfglas hier auch mal dazu nach paar Übungsrunden.

Aha-Erlebnisse eines blutigen Anfängers:

1. Wheelie-Impuls üben hilft!

  • Dadurch bekam ich überhaupt erst den Aha-Effekt, dass beim VR-Heben eigentlich (fast) überhaupt keine Kraft gebraucht wird.
  • Zum ersten mal habe ich kapiert, dass man sich - wie in den Sessel - nach hinten setzen muss (beim Wheelie) und fast komplett mit dem Hintern drückt (und die Arme den Lenker wirklich NUR(!) rel. leicht nach VORNE(!) schieben!
  • Auch, dass die Arme wirklich komplett gestreckt sein müssen, merkt man hier mMn schneller.
  • Zu Überdrehen ist im Wheelie mMn weniger gefährlich / angsteinflößend, da man immer den Sattel zur Not hat und näher am Boden ist.
  • Dieses Nach-hinten-Lehnen im Wheelie kann man fast 1:1 im zweiten Teil der "L"-Bewegung beim Manual-Impuls durchführen, nur ohne Sattel - was sich zunächst komisch anfühlt...

2. Der Hintern muss unten bleiben!

- Wenn man oft übt, kann sich fast unbemerkt der Automatismus einschleichen, dass man das VR hoch bekommt, allerdings gleich danach wieder aufsteht. Dann dachte ich immer, irgendetwas stimmt an meinem Impuls nicht...Nein, man muss unten bleiben, dann geht das Rad auch höher.
 
Also bei mir klappt der Impuls gut und hin und wieder geht er auch recht weit. Allerdings ist mein Hauptproblem das ich doch recht häufig nach rechts kippe, da ich gefühlt zu viel Druck auf dem rechten Pedal habe (mein rechtes Pedal ist hinten).
Liegt das womöglich am Impuls den ich evtl. doch noch zuviel "reiße"? Jemand vllt. ähnliche Erfahrungen?

Grüße
 
Ich hab letzten tage festgestellt das ich mit das größte problem mit der beschreibung 'nach hinten lehnen/werfen' habe.
Mache ich diese bewegung aus der hüfte habe ich kaum kraft diese nach vorne zu bringen sobald das vorderrad in der luft ist. Sobald der Zug eher aus dem unterem rücken kommt und ich richtung hohlkreuz gehe habe ich deutlich mehr kraft in der hüfte und verliere die spannung nicht - vergleichbar mit einem deadlift wo das vorderrad anheben dem vorspannung aufbauen entspricht.
 
Der Manuel klappt jetzt mittlerweile recht gut. Schaffe zum Teil ca. 100m.
Leider ist es so, das der Manuel hauptsächlich an meinen Übungsorten (sind mittlerweile ca. 5 Stellen) klappt.
Sobald ich unterwegs bin und spontan einen Manuel machen will, sieht das Ganze dann ganz anders aus.
Wahrscheinlich hilft nur weiter üben.
 
Heute habe ich "gefühlte" 200 m Manual geschafft. Beim nachmessen waren es dann nur 110 m - aber immerhin!
Natürlich nur die Easy-Way Variante. D.h. Berg relativ steil, Geschwindigkeit min. 20 km/h.
Die Ausgleichsbewegung (Knieschub) hielt sich mit Hinterradbremse so ziemlich die Waage. Also den Ausgleich 3-4 mal mit Knieschub und ebenso oft durch leichtes ziehen der Hinterradbremse.
Im Gegensatz zu meinen Vorrednern halte ich es für legitim genauso aus der Gegenrichtung den Sweat Point zu finden. Also wenn der Impuls zu stark war diesen sanft mit der Hinterradbremse abzufangen und weiter zu surfen.
Vorteil: Durch die hohe Geschwindigkeit fährt man stabiler, sicherer (sogar entgegenkommende Fahrzeuge sind kein Problem) und man lernt schneller.
Vorher jedoch: Bremsfinger durch Wheelies automatisieren!
 
mal sehen ob ich richtig liege:
Also beim Manual den Sattel möglichst tief stellen. Arme strecken, Hintern nach hinten raus und Beine gebeugt.
Das Gleichgewicht wird gehalten durch Beugen und Strecken der Beine. Dabei bewegt sich die Hüfte (und der Schwerpunkt) nach vorne und hinten
Strecken um der nach-unten Bewegung des Vorderrads entgegenzuwirken,
Beugen der Beine um die nach-hinten-Umfallbewegung zu verhindern.

Der letzte Punkt ist für mich als Wheelie-Reflex-Bremser ganz schwer.

Gibt es noch irgendwelche praktizierbaren Zwischenschritte?

Beim Fully den Dämpfer möglichst hart stellen?
...finde es hilft wenn man beim Auslösen nicht nur ans ziehen am Lenker denkt sondern gleichzeitig auch den Schwerpunkt absenkt und dann mit dem Hintern knapp über dem Hinterrad nach hinten geht...der Manual zeigt mir nach wie vor, ob ich gerade einen guten oder schlechteren Biketag erwischt habe. Vertrauen in die Bremse und ja keine Luft im Bremssystem hilft dabei mental...
 
Was mir immer wieder auffällt, dazu jedoch noch in keinem Tutorial erwähnt gesehen habe, ist der Luftdruck.
Fahre Tubeless, mit HR2 am Trailbike. Mit ca. 2bar Manuale ich easy bis zu 100m. Wenn ich eine weile nicht nachgepumpt habe und nur noch so ca. 1.5bar drin habe, ziehen mich die Seitenstollen der Reifen so schnell seitlich runter, dass ich keine Chance habe dies auszu tarieren.
Also mal ordentlich Luft ins Hinterrad, dann gehts viel besser. (das Hinterrad wird ja im Manual auch mit dem ganzen Gewicht belastet)
Cheers
 
Man merkt jede Kleinigkeit deutlich. Luftdruck, anderer Hinterreifen.
Ich bekomme die längsten Manuals mit meinem 27.5 Tyee mit langen Kettenstreben hin. Mit meinem
29er Trail Hardtail mit kurzen Streben tue ich mich deutlich schwerer.
 
Interessant...kann man das so pauschal sagen: lange Kettenstreben = leichter Manual halten, kurze Kettenstreben = leichter das Vorderrad hoch bekommen, oder ist das eher Typ abhängig?
Gute Frage. Bei mir ist es so. Mit den kurzen Streben neige ich dazu zu überziehen. Hab es aber auch mit den langen erlernt.Fühlt sich für mich nicht so stabil an. Aber es spielen sicher noch andere Faktoren mit rein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten