Die ultimative IBC-Extremlampe

Mal die Messwerte der Lampe. Die el. Leistung ist nicht wirklich exakt bestimmt, aber so in etwa passt das:

7W>1100 lm
15W>2200 lm
30W>3600 lm
60W>6400 lm
120W>9100 lm


7200K CRI 73


Die Vollgasstufe wurde also völlig zu Recht aus den "regulären" Betriebsstufen gestrichen.

Ansonsten extrem effizient und unfassbar grell durch die enge Abstrahlung (im Vergleich zu den XM-L mit der Optik, die XM-L mit 45mm Optik ist freilich noch spottiger).

Gruß
Thomas
 
hallo thomas,

machst du uns bei gelegenheit noch ein paar ausleuchtungsfotos?

ich kann mir schon gut vorstellen, die lampe hat eine klasse ausleuchtung. die kleine led oberfläche
mit der spottigen optik und ein wenig streulicht. bei der leistung, optimal.

wie ano tobak meine 12 fach xre q5 lampe mit 80mm durchmesser und 3 cute 4 optiken....
leider nur ein wenig groß.

eine einzelne 4 fach xre cute 4 lampe hatte ja zu wenig streulicht, aber 3 stück, ein traum.

gruß

karsten
 
Ja , das mit den Ausleuchtungsbildern will ich noch machen. Allerdings habe ich ja vor ein Video anzufertigen da das neue Equipment da doch sehr gut geeignet ist und man ja damit spielen will. Leider muss ich erst einen neuen PC einrichten, mein altes Notebook ist für die Bearbeitung zu lahm.
Generell unterscheidet sich die Ausleuchtung nicht wirklich von der 7-fach-Taschenlampe (nur viel, viel heller), das Streulicht ist absolut ausreichend aber nicht zu viel. Zwar kein echtes Fernlicht wie mit der 45mm Gaggione, jedoch mit jeder Erhöhung der Leuchtstufe ein echter Zugewinn an Reichweite. Das ist bei der 7-fach XM-L oder der Betty absolut nicht der Fall, da wird es nur heller aber man sieht nicht wirklich weiter. Ich hoffe die (leider sehr große) Videokamera kann das dan besser einfangen als die Knipse, wenn es mit der Kamera aber nicht geht weiß ich auch nicht mehr weiter...

Generell sehe ich in dieser Lampe unter allen "Extremlampen" den mit Abstand höchsten Nutzwert. Zwar groß, aber ich bin jetzt schon öfters mit der Funzel in der Hand auf dem Pferd über die Wiese galoppiert ohne das die 1,8 kg gestört haben. Selbst beim Spazierengehen mit zwei Pferden an der Hand lässt sich auch noch die Lampe tragen. Klar, die Helligkeit auf der kleinsten Stufe ist schon mehr als ausreichend, aber es ist einfach extrem beeindruckend wenn man auf der kleinsten Stufe irgendwo hinten am Feld Augen leuchten sieht, kurz auf den Taster drückt und dann deutlich die Rehkitze erkennt und nicht bloß der Boden vor einem blendet. Bisher hatte ich solche Reichweite nur bei HID wo eben das Problem der starken Dimmung und schnell an/aus gegeben ist.

Das Projekt hat eigentlich bei allen für Begeisterung gesorgt, besonders bei einem befreundeten Polizisten den gerade auch die Stroboskop-Funktion vom Hocker gehauen hat da extreme Beeinflussung selbst tagsüber im Hellen vorhanden ist. Ich bin sowieso schockiert womit die Jungs da draußen zu Einsätzen geschickt werden, viele kaufen sich privat gescheite Lampen weil die dienstlich nur richtige Teelichter bekommen!

Django013 hatte nach den Schaltplänen der elektronik gefragt. Generell kan ich gerne die vorhandenen Dokumente hochladen, jedoch habe ich von nichts Schaltpläne da ich einfach direkt das Board erstelle und auch fast nichts beschrifte, selbst erstellte Teile sind nur als Pads ohne jeden hinweis was da hinkommt erstellt, Mosfets Trafos Induktivitäten etc. sind meist nicht zu identifizieren wenn man nicht weiß wo was hinkommt. Ich weiß ja was wo hin kommt und mach das alles Zeitoptimiert. Hinzu kommt das alles noch in Eagle 4.0 gemacht ist und die neuen Versionen das nicht öffnen können.

Prinzipiell dewegen hier die Schaltung erklärt:

Ein SG 3525 mit HIP 4082 arbeitet als Vollbrückentreiber und steuert mit rund 30 kHz über 1,8 uH einen Trafo mit 12V auf 200V an an dessem Ausgang ein schneller Brückengleichrichter mit 10 uF Sioebung hängt. Da hängen die LEDs dran.
Der Erroramp des SG3525 ist als unity gain geschaltet, man steuert über den Eingsng mit 0-5V (etwa 0,6-3,5V) also nur die Pulsbreite und nutzt den Opamp nicht zur Regelung wie man es könnte. Durch die Induktivität ist eine Überlastung der Schaltung ausgeschlossen. Angesteuert wird das ganze mit dem geglätteten (also DC) Ausgang der uC-PWM.
Ich habe die Regelung weggelassen weil man bei so einer Leistungsbandbreite (ich könnte auch bis unter 1W gehen) sonst immer in bestimmten Konfigurationen aus Eingangsspannung und Ausgangsleistung Schwankungen bekommt (die übrigens bei meiner Betty ganz extrem zu sehen sind!) die meist zwar nicht am Licht sichtbar sind aber die Verluste erhöhen. Die sinkende Lampenleistung mit leerer werdendem Akku bemerkt man nicht wirklich im echten Leben aber die Laufzeit steigert sich dadurch enorm. Das mag ich generell bei den ungeregelten Lampen, das Licht wird langsam dunkler bevor es aus ist, prinzipiell lässt sich aber über einen simplen Shunt in der Sekundärseite des Trafos mit dem internen Erramp des SG auch der LED-Strom regeln, ist ja nur 1A.


Ich bin echt mal gespannt wie die Vergleiche mit Video werden, aber sicher interessanter als nur Fotos...

Gruß
Thomas
 
Klasse teil! die Schaltung hört sich auch sehr interessant an. mich würden Details zu, vielleicht eine kleine Handskizze zu der Drossel, vollbrücke und dem Übersetzer sehr freuen.

Gruß karsten
 
Mal ein kleines Update von meinen Planungen in Sachen Extremlampe. Es steht schließlich noch etwas aus:
Das Erreichen der (realen) 100 000lm mit einer LED-Lampe! Jedoch will ich nicht einfach nur den Lichtstrom, sondern auch etwas daraus machen. Deshalb fallen leider die dicken LEDs alle raus und ich werde es tatsächlich mit der 3W-Oslon und den Polymer-Optiken planen. Ich plane mit 49 Systemen, also 343 LEDs. Vermutlich wird das jedoch keine Fahrradlampe sondern eine Handlampe (jetzt kann der Nostalgiker mal 35 Seiten zurückblättern und Lioracers Handlampen betrachten die ich schon immer faszinierend fand). Der Grund ist das ich die Lampe hinterher (also nach der Testphase) vermutlich einem nützlichen Zweck zuführen kann wo selbige von den Nutzern wirklich sinnvoll eingesetzt wird und auch hoher Bedarf an so etwas besteht (natürlich unentgeltlich). Das wäre bei einer solchen Fahrradlampe freilich nicht möglich.
Technisch machbar ist es dank der Samsung-Zellen, ich rechne mit einem Gewicht von unter 5 kg was für den Einsatzzweck als extrem hellen Suchscheinwerfer noch in Ordnung ist. Klar, die LED-Front wird nicht klein, ich werde 30 cm Durchmesser oder Kantenlänge (Form noch nicht klar) brauchen, ist aber kein Abbruch.

Als Kühlung überlege ich noch ob ich eine Lüfterkühlung wähle oder einen internen Wasserkreislauf welcher die Wärme über die gesamte Gehäuseoberfläche verteilt (was passiv nicht geht da das Gehäuse aus Gewichtsgründen sehr dünn werden muss). Letzteres ist technisch natürlich interessanter. Es sollten schon 300W Dauerleistung gehen, maximal eben über 1 kW.


Ist alles noch in der allerersten Planungsphase wird also noch dauern. Klar habe ich da Unterstützung von LED-Tech sonst wäre das alles viel zu teuer.

Was danach kommt dürfte ja schon irgendwie klar sein, es wird darum gehen sich irgendwie der 1 Mlm-Grenze zu nähern. Dazu werden dann Leistungen von 5-10 kW nötig sein, jedoch ist das zumindest für Kurze Zeit schon Heute kein Problem mehr. Lediglich die Leistungsdichte der Leuchtmittel muss weiter steigen. Aber wer weiß was in diesem Thread nach 2020 so zu lesen sein wird...

Gruß
Thomas
 
spannend

da wirken dann die halogen leisten an jeeps lächerlich :)

interessant wird da vor allem wie gut das gebündelt ist und wie weit man wirklich sehen kann.
 
Das Erreichen von 1Mlm ist wirklich noch ferne Zukunft aber ich hoffe ja das der Thread auch noch etwas überlebt. Wenn das mit der 100 klm-Handlampe klappt stellt es schon einen echten Meilenstein dar, ähnlich den HID-Monstern von früher. Dennoch schaue ich auch immer mal auf Ebay was so an dicken HID-Brennern angeboten wird, mich fasziniert diese Art Leuchtmittel nach wie vor sehr und ich bin auch dran noch etwas effizientere und damit kompaktere Vorschaltgeräte zu konzipieren. Durch die extrem simple Ansteuerung und bis auf die Kühlung praktisch völlig anspruchslose Technik ist eben LED zwar vom Licht her geil aber doch langweilig. Ich fand die Zeiten wirklich schön in denen viel Licht noch eine Herausforderung war an der sich viele Probiert haben. Ist nur knapp über 5 Jahre her aber gefühlt schon eine Ewigkeit wenn man hier durch die Seiten blättert. Vor rund 10 Jahren drehte sich ja alles noch um IRC-Lampen, da waren die (echten) 500lm der Lupine-Topmodelle schon Flutlicht. Jetzt geht das mit einer LED und lässt sich mittels einer einzigen 18650er 2 Stunden betreiben.

Für alle die nicht die Muße haben hier alles von Anfang an zu lesen aber mal wissen möchten was etwa wann entstand hier mal eine Zusammenfassung der Meilensteine meiner Lampenentwicklung:

2007 (Betty war hellste Kauflampe mit echten 900 lm): 70W HID mit rund 4500 lm und 50 lm/W, Verwendung von Keramikbrennern im integrierten Reflektor TYP CDM-R

2008: Erreichen von 10000lm mittels 150W Keramikbrenner im Alureflektor, erste komplette Eigenbau-Vorschaltgeräte

2009: Aufbau einer HID-Lampe mit 39500 gemessenen Lumen mit einer 575W Metalldampflampe TYP MSR575 aus der Showtechnik im 110m Alureflektor

2011: Erreichen der 100 000lm Marke mit einer sehr spottigen Lampe (110mm Reflektor) welche die ebenfalls aus der Showtechnik stammende HTI1500 mit 1,5 kW und nur 7mm Lichtbogenlänge verwendet. Bisher von der Reichweite jenseits von allem was es an tragbaren Lampen gibt, das wird auch die geplante Lampe nicht schaffen.

2012: 40000lm mit LED dank einer wassergekühlten LED-Lampe mit 500 W Leistung und 49 XM-L U2 LEDs. Duchmesser auch etwa über 110mm.

Dann war lange Ruhe mit Extremlampen (ich konzentrierte mich auf die Optimierung von Abstrahlung und Lichtfarbe, meine Universallampe entstand)

2015: kam die 120W/9100lm Taschenlampe mit ganz guter Bündelung

Hier kann man alles auf Youtube (zurück)verfolgen:

https://www.youtube.com/user/oritortie

Gut beachtlich ist auch die Entwicklung der Kameratechnik vom Sony-Cybershot-Handy zur NEX-FS700RH der selben Firma...


Wenn ich so überlege müsste man auch mal aus dem "Stunde der Wahrheit"-Thread eine Extraktion der Messungen in Tabellenform zusammenfassen wie sich das so entwickelt hat, kam ich drauf weil ich mal in einer ruhigen Minute die ganzen alten Sachen durchstöbert habe. Mache ich immer mal gerne...
 
Zuletzt bearbeitet:
nur 7m Lichtbogenlänge verwendet.
also ich finde 7m jetzt nicht wenig :D



meine erste led bastelei kommt mir auch ewig her vor. Schon irre wie schnell sich das entwickelt hat.
Die reine Lichtmenge ist ja heute wirklich kein Thema mehr. meine 75W 7 XML haut da mehr raus als man irgendwie brauchen könnte.

Auch die Preise sind echt gefallen. z.B. klein und echt viel power + extrem gute fertigungsqualität:
http://intl-outdoor.com/noctigon-meteor-m43-prototype-p-864.html


Lichtfarbe und vor allem verteilung ist das wo ich noch nachholbedarf sehe.
Ich bekomme langsam mal wieder lust etwas zu bauen. Würde aber vor allem die lichtverteilung in Angriff nehmen. die Farbe ist ja sowieso besser geworden.

Sonst würde mich so ein "just because i can" Suchscheinwerfer (tragbar) reizen.
 
Habs mal korrigiert;)...

Ja, die Lichtverteilung ist am Ende auch eine Effizienzfrage, 1000lm optimal verteilt bringen mehr als 10 000lm breit rotationsymmetrisch vorne raus. Bestes Beispiel ist meine Univesallampe. Das Teil macht in Breite und Weite bei 24W warmweiß viel mehr als die Betty bei 45W (habe mir ja nur für Vegleichszwecke die Betty R mit angegebenen 4500lm gekauft). Da noch effizientere LEDs und man hat mit 7-8W aus dem Dynamo soviel (oder gerade seitlich mehr) Licht wie eine Betty bei voller Leistung.
 
So, pünktlich zur Zeitumstellung mal was neues wenn auch etwas abgespeckt. Eben eine Handlampe die mit 49 Osram Oslon SSL80 bestückt ist und dank der spottigen 21mm Optiken kaum Streulicht macht dafür einen kernigen Spot. Also extreme Reichweite. Die Daten:

49x Osram Oslon SSL80 in kaltweiß, seriell ca. 150V max. 1A
2p4s Akku mit 7Ah/14,4V
max. 150W
Output > 10klm
Elektronik: Gegentaktwandler, primäre Pulsbreitenregelung des LED-Stroms Effizienz ca. 95%















Ausleuchtungsbilder wird es natürlich auch noch geben....

Gruß
Thomas
 
Energiezufuhr....naja, eben rund 100 Wh. Das reicht ne ganze Weile....
Hab vorhin Ausleuchtungsbilder gemacht, lade die Morgen hoch...
Gruß
Thomas
 
So, hier die Ausleuchtungsbilder. Erstmal der Spot meiner Universallampe, schon sehr gut bündelnd und dank der Polymer-Optiken sehr kompakt! Die Parameter der Kamera entsprechen in etwa den Urvorgaben (f=4 ISO 200 2s 35mm)...



Hier der Spot mit etwa gleicher Leistung:




Beachtet man den hinteren Bereich (bereits das erste Schild ist rund 150m weit weg) so fällt auf das die Ausleuchtung enorm weit geht ohne das der Nahbereich total überbelichtet ist. In Realität hat man dadurch eine enorme Sichtweite! Wie gesagt, schon die Polymer-Optiken machen ja mit den Oslon einen extrem krassen Spot!

Hier auf Vollgas was natürlich für die Kameraparameter zu viel ist...




Nochmal etwas weitwinkliger mit 70W




Nochmal paar Eindrücke im Wald (70W):




Echt ein richtiger Suchscheinwerfer! Hat sich mal gelohnt sowas zu machen, kommt in puncto Reichweite schon recht nah an die HIDs ran.

Die reinen Lichtstrommonster ohne jede Reichweite haben für mich mittlerweile etwas an Reiz verloren, auch wenn die COB-LEDs natürlich von Leistung, Effizienz und Preis da enorme Möglichkeiten bieten.

Gruß
Thomas
 
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