Disc oder V-Brake - ein Vergleich.

@Bescheuert Danke für´s Erinnern an meinen damaligen Beitrag, ich hatte mich hier schon abgemeldet :) , aber das Thema "Felgenbremse" bzw V-Brake am MtB ist bei der großen Masse der "Konsumenten/Verbraucher" eigentlich durch... :D
und wie viele seiner Räder von Florian Wiesmann noch mit Felgenbremsen ausgestattet werden, weiß er selber am Besten... viele können es mA nicht sein, bei Preisen ab derzeit 5000 € lt. Preisliste 2018 für das T-Modell in Stahl mit Starrgabel ist der mögliche Kundenkreis sehr sehr überschaubar.
 
Die Reifen die ich fahre, sind dafür vorgesehen.
Auch hier steht es auf dem Reifen.
Wovon Du redest, kann ich nicht nachvollziehen. Sind sicher keine MTB Reifen.
Hier geht es zumindest mal um unbefestigte Untergründe und nicht um Teerstrassen.

Doch, Conti gibt für MTB Reifen Ü2,5 bar an. Hatte vor wenigen Jahren mal Ärger mit zwei Mountain King 2 und war richtig erstaunt, als ich diese Angaben gesehen habe. Viele Felgen sind für diese Drücke nicht geeignet, vom Fahrverhalten dieser prall gefüllten Pellen einmal abgesehen.
 
Auf meinem Conti RaceKing steht tatsächlich was von Maximaldruck 4,5 Bar.
Eine Empfehlung mit diesem Druck damit dann auch wirklich zu fahren, würde ich daraus nicht ableiten wollen...
 
Auf meinem Conti RaceKing steht tatsächlich was von Maximaldruck 4,5 Bar.
Für den Reifen ja kein Problem . Somit ist es für Conti je Ok.
Mich wundert nur warum die Felgenerzeuger keine Druckangaben auf ihre Felgen pappen . Wie soll der gros der Biker denen die dahinterstehende Technik null interessiert auch nur ahnen dass eine Metallfelge u.U. scheller platzt als ein Reifen.
Bei den breiten Felge handeln die Erzeuger m.M. nach diesbezüglich fast grob fahrlässig .
 
Mich wundert nur warum die Felgenerzeuger keine Druckangaben auf ihre Felgen pappen . Wie soll der gros der Biker denen die dahinterstehende Technik null interessiert auch nur ahnen dass eine Metallfelge u.U. scheller platzt als ein Reifen.
Auf der Mavic XC 717 die ich hier habe, steht das drauf.
Bei 1" Reifen sind da stolze 7,7 Bar zulässig, bei 2,3" Reifen nur 3,3 Bar.
k.A., wie das bei anderen Felgenherstellern ist. Sinnvoll wäre es.

Direkt aufplatzen muß nicht immer sein, hängt sicher mit von der Legierung ab. Bei zu hohem Druck klappen die Felgenhörner mitunter einfach weiter auseinander und die Bremsgummis schleifen so heftig, daß nix mehr mit Fahren ist... kaputt ist die Felge natürlich trotzdem.
An einer Tankstelle passierte so etwas mal einem ReiseradFahrer. Fahren ging noch, aber er mußte die Cantileverbremse aushängen, um weiter fahren zu können.
 
Dist mir schon klar das du weißt wie das zu behandeln ist . Ich wollte nur ausdrücken dass die Felgenbremsfahrer mit dem Problem konfrontiert sind und eigentlich auch gleich merken wenn da etwas nicht passt .
 
Naja, Disc-Fahrer bemerken dann halt die Deformation und Schwächung der Felge nicht. Ein Problem besser zu erkennen würde ich nicht als "Problem" bezeichnen. ;)
Bez. Verschleiß sieht's in der Praxis auch anders aus als in der Theorie: 90% der abgebremsten Felgen (also 1,0mm Restwandstärke) hatten bei mir bisher sowieso Risse entlang der Speichenlöcher, also wären sowieso am Ende gewesen. Die 1 Ausnahme wird jetzt mit Scheibenbremse "zu Ende" gefahren.
 
Nachdem ich nun die letzten Jahrzehnte mit nem HT und V-Brake gefahren bin (LX, XT Parallelogramm, SD7 und aktuell wieder XT mit KoolStop) habe ich nun am neuen Bike zum ersten Mal Scheiben dran (M8000 XT).

Was soll ich sagen: Es gibt aus meiner Sicht keinen Grund mehr für ne V-Brake außer der einfachen Wartung. Dosierbarkeit sehr viel besser und Leistung ebenfalls. Bei noch besseren Scheiben wird der Unterschied wahrscheinlich noch deutlicher sein.

Wenn es allerdings ne Billigscheibe ist, dann ist der Unterschied zur V-Brake in der Tat nicht allzu groß. Da bin ich hin und wieder fast enttäuscht.
 
Recht lesenswerter Bericht einer Alpen-Überquerung mit Starrgabel und CantileverBremsen:
http://www.gletschersau.de/transalp/alpencross-2015/alpencross-2015-tag-6/

So etwas hätte ich jetzt nicht vermutet... o_O
Vielleicht kann @sub-xero etwas dazu schreiben, welche Beläge er verwendet hat. Shimanos waren ja immer (lange nicht mehr gefahren) recht hart und hielten lange, dafür sehr unfreundlich zu den Felgen. Swissstop konnte ich dagegen teilweise beim Verschleißen zuschauen, insbesondere bei Mistwetter mit Schnee und Schlamm.
 
Für Mistwetter sind Felgenbremsen schlicht und ergreifend ungeeignet. Nicht nur wegen der Materialzerstörung sondern vor Allem wegen des Totalausfalls der Bremswirkung.
Kann sein daß es mit Keramikfelgen anders aussieht, da kenne ich mich nicht aus.
 
Vielleicht kann @sub-xero etwas dazu schreiben, welche Beläge er verwendet hat. Shimanos waren ja immer (lange nicht mehr gefahren) recht hart und hielten lange, dafür sehr unfreundlich zu den Felgen. Swissstop konnte ich dagegen teilweise beim Verschleißen zuschauen, insbesondere bei Mistwetter mit Schnee und Schlamm.
Er hat das Rad mA nicht mehr; es dürfte also recht unwahrscheinlich sein, daß er das noch weiß.

Früher™ gab es mal so eine Bremsbelag/Felgen-Liste in der bike, wo die die besten Kombinationen mal getestet hatten. Es gibt/gab Unterschiede im Bremsverhalten bei den Alulegierungen.

Kann sein daß es mit Keramikfelgen anders aussieht, da kenne ich mich nicht aus.
Im "Gibt es noch V-Brake Fahrer?" Thread hatte ich das Problem mal angesprochen. Eine wirklich hilfreiche Antwort bzgl. Beläge kam da nicht.
Die Keramik-Felgen halten zwar, aber nach einer gewissen Zeit geht die Bremswirkung bei Nässe gegen Null... :(
Ich hatte von Anfang an auch die speziellen dazu gehörigen Bremsbeläge verwendet. Bei Trockenheit ist alles i.O., ausreichend Bremskraft ist da, auch mit ganz normalen Bremsbelägen. Nur eben bei Nässe oder im Winter mit Schnee/Matsch ist es eine Katastrophe.
Auf einer Wintertour brach ich mit dem Rad mal auf einer Pfütze ein. Die normale hintere Alufelge konnte ich mühsam frei bremsen. Bei der vorderen Keramik-beschichteten ging das absolut nicht. Ich habe die Tour abbrechen müssen... es war zu gefährlich... ;)


Beim Schweizer Militär-Velo 93 hatten die mW damals auch solche hochmoderne Felgen von Mavic mit Keramik Beschichtung verwendet. Mich würde wirklich mal interessieren, wie die das erlebt haben... ob die auch solche Probleme hatten. Wenn zum Bsp. "der Russe" (oder irgend einen anderer Feind!!!) bei Regenwetter in die Schweiz einmarschiert wäre, dann wäre es mA zu einem Totalversagen bei diesem militärischen Gerät gekommen... :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Für Mistwetter sind Felgenbremsen schlicht und ergreifend ungeeignet...wegen des Totalausfalls der Bremswirkung.

Bei Trockenheit ist alles i.O., ausreichend Bremskraft ist da, auch mit ganz normalen Bremsbelägen. Nur eben bei Nässe oder im Winter mit Schnee/Matsch ist es eine Katastrophe.

Was nützt es dann, wenn sich die Beläge bei einer Alpen-Überquerung "erstaunlicherweise kaum abgenutzt" haben, bzw. was soll uns das sagen?
 
Was nützt es dann, wenn sich die Beläge bei einer Alpen-Überquerung "erstaunlicherweise kaum abgenutzt" haben, bzw. was soll uns das sagen?
Daß V-Brakes bzw Felgenbremsen doch nicht so mies sind, wie hier immer dargestellt wird.



Es gibt übrigens noch andere "Verrückte", die Räder mit V-Brakes bauen, und das im oberen PreisSegment:
DSCF5253.jpg


(Bild von Fern-Fahrräder >> http://www.fern-fahrraeder.de/arbeiten/chacha/ <<)
 
Daß er mit dem Wetter Glück gehabt hat.
Kann natürlich schon sein (hat er ja auch geschrieben), verallgemeinern darf man das aber nicht: Ich bin mit meinen V-Brakes auch bei miesem Wetter recht zufrieden. Die Bremwirkung lässt schon etwas nach, ist aber selbst mit Gepäck durchaus ausreichend. Scheinbar habe ich da an meinem Trekker eine sehr gut passende Kombination aus Gummis, Felgenmaterial und Bremse getroffen:
2023298-umvp48qee3wk-cimg5309-large.jpg

Allerdings versuche ich bei derartigen Wetterbedingungen immer mal meine Bremse etwas frei zu bremsen, bis das schabende Geräusch aufhört. Damit bin ich auch ohne Probleme längere Passabfahrten bei strömenden Regen hinunter gekommen. Nach mehreren derartigen Tagen muss ich die Beläge dann aber auch leicht nachstellen. Die Gummis nützen sich also durchaus etwas ab. Immer nur bei schönem Wetter halten sie so aber durchaus einige Jahre durch, was ich von meinen Scheibenbremsbelägen überhaupt nicht sagen kann.
Richtige "Langstreckenfahrer" kommen mit Felgenbremsen scheinbar bis heute noch sehr gut zurecht:
https://www.mtb-news.de/forum/t/pamir-highway-no-problem.865244/
 
muss zugeben war viele Zehntausende Kilometer / Jahre großer Fan von Felgenbremsen mit guten KoolStop Belägen ABER eine wirklich GUTE hydraulische Disc Bremse mit guten organischen Belägen und guter Stahlbremsscheibe haben mich überzeugt das sind Welten ! zudem wirk die Optik am Bike deutlich Cleaner weil nun alles an den Naben verbaut ist und "oben ohne" gefahren werden kann, was die Laufräder und das gesamte Radel cleaner und aufgeräumter wirken lässt.
 
Naja, das sehe ich aber genau umgekehrt. Eine Felgenbremse wirkt in meinen Augen eher unauffällig, weil das ganze Geraffel und die Leitungen um die Nabe entfallen.
kein Geraffel, es ist nur eine Stahlscheibe und der Bremssattel und die Gabel / Rahmen bleibt "oben" sauber. Hinten rechts ist ja sowieso die Schaltung da ist dann links die Scheibe auch egal. und vorne an der Gabel stört der Bremssattel auch nicht wirklich da alles in der mitte des Laufrades verbleibt.
 
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