Durstix - von Las Vegas nach Denver

...Die Versorgungslage in der Wüste ist besonders am Wochenende mehr als hervorragendend...

Läuft :lol:

Viel Spass weiterhin. Macht mega Bock mitzulesen!

Das darf man nicht unterschätzen, kann im Handumdrehen lebensgefährlich werden. Bei mir manifestiert sich das darin, dass der Puls oben bleibt. Und wenn man es wirklich übertreibt, bleibt er vielleicht fünf Minuten ganz oben und das Herz wird total fertig, weil das Blut eindickt. Bei uns vielleicht weniger konkret, wenn mam aber durch Nevada radelt um die Mittagszeit bei 45 Grad im Schatten und dann an der prallen Sonne, grenzt das schon eher an Selbstmord, wenn man zu wenig Wasser dabei hat.

Ach krass. Jetzt habe ich auch eine Erklärung: Habe am Sonntag auf der Tour auch zu schnell zu viel getrunken und hatte für die letzten 45min - 60min kein Wasser mehr. Dachte aber: geht schon, bist ja gleich zu Hause...

Als ich nach der Dusche auf dem Sofa lag meldete meine Uhr plötzlich Folgendes und ich wusst nicht, was Sache ist. Danke für die Aufklärung: Anhang anzeigen 877643

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23.06. 14:30 Red Rocks Garden im Parashant National Monument, 1200m

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Immer tiefer führt uns die Jeeproad hinein ins Parashan National Monument. Die ATVs sind mittlerweile verschwunden, glaube es gibt in vielen Meilen Umkreis nur noch uns und die Berge.

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Groß, größer, USA.

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Seltsame Gewächse zieren mittlerweile den Wegesrand. Sind das Joshua Trees? Meine biologiestudierte Begleitung antwortet auf Fragen nach der Flora immer nur mit dem Standardsatz: "Ich bin doch keine Botanikerin". Auf Fragen nach der Fauna heisst's dann freilich: "Ich bin doch keine Zoologin".

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Naja, ich glaub es sind welche... mit pummeligen Joshuafrüchten dran. Soviel zur Expertenmeinung des Computer- und Bikefreaks, Korrekturen sind ausdrücklich erwünscht.

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Jedenfalls rollen wir durch eine ganze Menge dieser coolen Gewächse...

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... hinab in ein kleines Tal mit einem ganzen Haufen roter Sandsteinfelsen.

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Kleine Kraxelstunde...

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... in spaciger Landschaft. Bikehüpfer Danny McA hätte seine wahre Freude hier oben, ich lass meinem Drahtesel doch lieber unten stehen. Ist gesünder für die Knochen, obwohl der Grip vermutlich phänomenal wäre.

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Zeit für ein ausgedehntes Picknick unter dem einzigen Schattenbaum weit und breit. Entsprechende Stellen zu finden wird hier manchmal wirklich zur Challenge, aber in die Sonne setzen kommt nicht in Frage. Heute haben wir zwar zum ersten Mal auf diesem Trip halbwegs vernünftige Temperaturen, aber länger sitzen will man in der Sonne trotzdem nicht.
 
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Stuntzi hat doch bestimmt den Nofall Satelliten Melder mit...
Garmin inReach Mini... natürlich. Seit es sowas in einem erträglichen Form- und Gewichtsfaktor gibt, steckt das Teil im Rucksack. Wenn man teilweise tagelang kein Handynetz hat, ist das schon ein bisserl zusätzliche Sicherheit. In den USA würde vermutlich auch direkt der Heli kommen... in Nepal und Ladakh vielleicht eher eine Maultierkarawane nach drei Tagen :).
 
23.06. 19:00 Camp im Parashant National Monument, 1400m

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Enjoy the ride... machen wir... auch wenn's nach der Mittagspause wieder bergauf geht.

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Die Wüste lebt jedenfalls, ...

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... der sandige Jeeptrack fährt sich relativ fluffig...

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... und die Steigung hält sich für lange Zeit in typisch amerikanisch flachen Grenzen. Freilich sind dafür die Entfernungen um so größer, da bist du für dreihundert Höhenmeter schon man zwei Stunden unterwegs, einfach weil dabei auch zwanzig Kilometer auf schwierigem Untergrund gestrampelt werden wollen.

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Die Wasserversorgung in Abwesenheit von offroadigen ATV-Locals übernehmen cattle tanks, mit etwas Glück alle paar Stunden zu finden und mit noch mehr Glück auch aufgefüllt.

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Ein wenig schleimig zwar, ...

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... aber manchmal bekommt man auch ein paar beinahe klaare Tropfen geschenkt. Freilich steht das Wasser trotzdem schon wochenlang in der nach oben offenen Tonne, drinnen schwimmt alles mögliche und unmögliche Zeugs. Kommt halt ne Pille rein und wir hoffen das Beste... Mahlzeit. Na gut... heute geht der brackige Wasserkelch nochmal an uns vorrüber. Hab von Mesquite acht Liter über den Tausendmeterberg geschleppt, davon ist schon noch einiges übrig. Wir wurden ja auf dem Uphill so prima von den ATVlern versorgt, da konnten die Trinkblasen im Rucksack bleiben. Man hätte uns auch noch viel mehr gegeben und die acht Kilo extra waren für'n Eumel, aber darauf verlassen kann man sich halt nicht. Egal... passt ja... wir haben's nicht eilig... fährt man halt etwas langsamer wegen der ganzen Schlepperei.

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Jedenfalls wird heute zum allerersten Mal das Zelt aufgestellt. Vierzehnhundert Meter über dem Meer ist's nachts ausreichend kühl dazu. Nötig wär's noch nicht unbedingt, aber vielleicht hält die dünne Haut ja ein paar Moskitos, Klapperschlangen, Skorpione und Berglöwen draussen. Gute Nacht.
 
Ich denke mal auch Joshua tree, und die Früchte sind sogar essbar, - koennten etwas Feuchtigkeit enthalten -, das sie so erfrischend wie Wassermelonen sind, wage ich allerdings zu bezweifeln ! "The young fruit is edible and may be sliced and seeded, then dried, or eaten fresh. The seeds may be eaten raw or roasted." https://homeguides.sfgate.com/kind-fruit-grows-joshua-tree-60918.html , das Ernten könnte allerdings illegal sein. Der Joshua Tree gehört zur Agavenfamilie, vielleicht könnt Ihr Euren Tequila machen oder wie der Amerikaner das nennen würde "moonshine"?

Bezüglich der Algen, das ist alles eine Frage der Perspektive: Suppeneinlage wäre eine Glass-halbvoll Weise dies zu betrachten. Die Dinger enthalten Vitamine und Protein und beim Japaner zahlst Du für Algen, hier bekommst Du sie umsonst :D . Ausserdem gibt es da sogar wissenschaftliche Studien, hier etwas Gute Nacht Lektüre: "Algae as nutritional and functional food sources: revisiting our understanding" https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5387034/
 
Absolut coole Tour, die ihr da macht! Auch wenn das Valley of Fire schon hinter Euch liegt, noch mal eine kleine Anekdote. Ist noch aus einer Zeit vor google maps & Co, Karten waren da noch aus Papier, Smartphones gab es noch nicht und auch Handys waren noch nicht verbreitet.

Urlaub mit dem Camper im Südwesten der USA, Übernahme des gemieteten Campers in Las Vegas, als erste Station außerhalb Las Vegas war das Valley of Fire und der dortige Campground geplant. War ziemlich sicher der, auf dem ihr jetzt auch genächtigt habt. Wir also am sehr späten Nachmittag in einem längeren Prozedere den Camper übernommen, wir wollten einfach schnell aus Las Vegas raus. Ein paar eher warme Getränke hatten wir noch, nicht mehr viel, aber bis zum nächsten Supermarkt vollkommen ok, so der Plan. Der Tank war logischerweise nicht voll, normalerweise aber nix, worüber man in den USA nachdenkt.
Üblicherweise sind die Städte in den USA ja alle gleich aufgebaut, an den großen Ausfallstraßen gibt’s Tankstellen, Supermärkte, Fastfood-Ketten ohne Ende. Nicht so jedoch auf unserer Route ins Valley of Fire, da kam ziemlich schnell einfach gar nix mehr, außer Straße und Wüste war da sehr wenig. Irgendwann kommt der Punkt, da ist Umdrehen keine Option mehr. Wir kannten bis dahin den Durst eines amerikanischen V8 Benziners in einem Camper nicht, der ist mal beachtlich. Also, die Tanknadel fiel rasant, und das trotz amerikanischem Tempolimit. Einkaufen war irgendwann gar nicht mehr im Fokus - Supermärkte gab es ohnehin keine – nicht liegen bleiben war das Ziel…
Nach durchaus spannender Zeit kamen wir mit Einbruch der Dunkelheit im Valley of Fire an, mit einem dicken Camper, Kühlschrank an Board, aber nix drin. Ziemlich dämlich, klar, rückblickend auch lustig. Eine gemischte Truppe aus verschiedenen Nationalitäten, die mit einfacher Coolbox unterwegs waren, war dann super hilfsbereit und hat uns ans Lagerfeuer eingeladen. Es gab dann lauwarme Cola, während nebenan der voll ausgestattete Camper stand...
Am nächsten Morgen hat uns ein Teil der Truppe noch mit dem Auto zur nächsten Tankstelle begleitet, falls wir liegenbleiben. Ist aber gerade so noch aufgegangen. Der nächste größere Supermarkt war dann uns, ich habe selten einen Einkaufswagen so voll gemacht wie da – die Kassiererin dachte sicher wir machen Großeinkauf für eine ganze Familie…

Wir sind dann auf dem Rückweg nach Las Vegas noch mal einen Tag im Valley of Fire gewesen, wir fanden die Gegend ziemlich genial, wenn auch verdammt heiß.
 
@stuntzi
grade mal die Alpenzorro Karte angeschaut - ab Durango würde ich einen Stop in Salida empfehlen. Kleine lässige Outdoor Stadt mit guter Bike Szene und einem der coolsten Trails - dem Monarch Crest Trail. Endlose Querung auf der Continental Divide und ebenso endlose Trailabfahrt...
kann man auch shutteln.

Nette kleine Brauerei gibt's auch, und ein paar leckere Restaurants.

Auch die Landschaft nördlich davon, die Arkansas River Headwaters, sind wunderschön.
 
Ja.
https://www.mtbproject.com/trail/4183760/gooseberry-mesa-the-big-loop

Den Rim Trail finde ich ebenfalls super und kann ihn nur empfehlen. Leider fahrt ihr den auf der jetzt geplanten Route nur zur Hälfte und für mich die "weniger" schöne. Ich würde an eurer Stelle wenn ihr auf den Rim Trail kommt, die westliche Hälfte nach Virgin fahren.
https://www.mtbproject.com/trail/4091943/hurricane-rim-loop-imba-epic

Falls ihr in Hurricane einkehren wollt, fand ich das Main Street Cafe eine gute Wahl.
http://mainstreetcafeonline.com/

St. George ist zum Biken eigentlich auch super.
Jedoch bin ich der Meinung, dass Hurricane und vor allem das was später noch kommt besser ist.

Bei allen Trails in der Gegend die ich kenne handelt es sich um "wellige" cross country Trails und nicht wie von die bevorzugt lange abwärts Trails.
Von dem her weiss ich nicht ob dir meine Vorschläge gefallen.

Auf jeden Fall lassen eure Bilder mich wieder träumen von den super Zeiten die ich dort erleben durfte.:daumen:
Gruss

Danke für die ganzen Tips. Gooseberry Mesa hört sich super an... aber ohne Auto kommt man da quasi nicht hin?! Gibt ja nur diese eine Accessroad, mit dem Bike von Hurricane oä ein ewig langes Sackgassenhin- und rückeiern auf Highways... oder überseh ich da was? 30 Kilometer und 600 Höhenmeter ab Hurricane... und alles wieder Retour... hmm... was tun...
 
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@stuntzi - weitermachen! Auf Empfehlung von jmr-biking mal in diesen "Tremalzo" des Bikens eingelinkt -
hab' ich Pippi inne Augen, wir sind Eure Tour mit dem Camper gefahren - hab' bei Bärenspuren vorm Camper
die Frouwen nitt vorgewarnt und "erst mal die Eier gekocht"! Danke, dass Ihr sowas abliefert, der Pete.:love:
 
24.06. 13:30 Prärie in der Paiute Wilderness, 2100m

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Keine Berglöwen stören die Nachtruhe, also geht's gut ausgeschlafen in die nächste Etappe durch's Parashant National Monument.

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Je höher wir kommen, ...

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... desto steiler wird der jeep track.

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Dafür gibt's unterwegs auch eine echte Quelle mit kühlem, frischen Wasser. Kommt gerade rechtzeitig, um die dahinschwindenden Vorräte wieder aufzufüllen.

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Hoch oben auf über zweitausend Metern verlassen wir die Wüsten und ausgetrockneten Flussbetten und erreichen die Hochflächen und offenen Prairien...

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... der Paiute Wilderness. Wilderness bedeutet in den USA ein strenges Komplettverbot von jedem mechanischen Transport, Mountainbikes eingeschlossen. Manchmal haben die Landmanager allerdings scheinbar ein Einsehen und lassen für die Jeeptracks kleine Lücken in der Wildernis, wie sonst sollten die Locals auch ihre ATVs durchfahren dürfen.

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Wie auch immer, wir dürfen auch.

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Ist auch nicht unhübsch hier oben. Endlich mal wieder ein bisserl was grünes für's mittlerweile an Wüstenfarben gewöhnte Auge. In Maßen natürlich, dichten Wald will hier niemand... und Bäume dürfen nur rumstehen, wenn man auch noch durch- und dranvorbeigucken kann.

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Weit ist der Weg durch die Paiute Wilderness.

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Weit aber schön. Man erwartet irgendwie, jeden Moment einen Trupp Indianer um die Ecke galoppieren zu sehen. Na gut... liegt vielleicht auch am Soundtrack von Martin Böttcher, der zur Zeit auf dem kleinen Bluetooth-Speaker am Lenker spielt.

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Nach einer ganzen Weile Anstiegen und Isohpysen führt der Weg dann endlich mal wieder bergab. Unser Ziel St. George in Utah liegt irgendwo dort unten im Tal, zwölfhundert Meter tiefer. In den Alpen wär man in ner halben Stunde da. In den USA kommen zu den Tiefenmetern noch wenigstens fünfzig Kilometer Strecke und ein Dutzend Gegenanstiege dazu, ist halt ein großes, flaches Land, so ganz allgemein gesehen. Wird also noch ein bisserl dauern bis zur eiskalten Coke.
 
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24.06. 17:00 In der Wüste bei St. George, 1100m

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Die endlose Abfahrt von der Paiute Wilderness hinab in die Wüstenbratpfanne von St. George...

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... hat fast schon was von einem Singletrack.

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Immerhin ist's holprig genug, dass ich mal den Rucksack vom Träger nehme und mir auf den Rücken setze. Kommt selten genug vor auf dieser Tour.

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Undendliche Weiten... leider auch beinahe schon wieder unendliche Temperaturen, als wir von den Hochebenen hinab in die Wüsten holpern. Aber bitte... immerhin geht's größtenteils bergab... und zwar cool bergab. Wen jucken da schon die fünfzig Grad in der spätnachmittäglichen Sonne.

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Erster Schatten seit langer Zeit: Pause! Wir futtern unsere letzte Trekkingmahlzeit und trinken die letzten Schlucke Wasser. Jetzt ist nix mehr übrig ausser pisswarmer Algensuppe, aber nach menschlichem Ermessen sollte es bis nach St. George auch nicht mehr allzu lange dauern. Wird schon passen.
 
24.06. 20:30 Red Lion Hotel in St. George in Utah, 900m

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Immer noch fünfzehn Kilometer bis zum Ziel, aber immerhin scheinen wir mal die ewigen Gegenanstiege hinter uns gelassen zu haben. Kein Hügel mehr zwischen hier und St. George, nur noch ein bisserl heisse, durstige Wüste. Aber die Tour heisst ja nicht umsont "Durstix".

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Geschafft... und zur Belohnung gibt's den Minibecher mit 42 amerikanischen flüssig-unzen. Na dann prost, war am Ende dann doch noch ein ziemlich knackiger Tag. Hatte eigenlich heute morgen am Zelt noch gedacht, wir strampeln nur noch über einen kleinen Pass und rollen dann runter nach St. George für nen halben Ruhetag. Pustekuchen... sind doch wieder achtzig Kilometer und fünfzehnhundert Höhenmeter geworden. Daheim eher relaxte Daten, aber bei der Hitze hier liegen die Dinge eben etwas anders.

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Kettle liegt auch bald... und zwar flach im Red Lion Hotel in St. George. Ich werd heut auch nicht mehr alt, aber ein kurzer Besuch im Whirlpool und ein Bierchen dürfen schon noch sein, schließlich gibts einen Grund zum freuen: Das erste von sechs Teilstücken der Plateau-Passage von Las Vegas nach St. George ist nach sechs Tagen abgeschlossen. Heisser Spaß, hoffentlich wird's bald ein wenig kühler! Müsste schon klappen, immerhin haben wir heute die Staatsgrenze von Arizona nach Utah überschritten und werden schon bald in deutlich höheren Regionen über das Colorado Plateau kurbeln.

Aber morgen ist erst mal Pause!
 
24.06. 20:35 Red Lion Hotel in St. George in Utah, 900m

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Groß, größer, am größten. Und das bezieht sich nicht nur auf die Getränkebecher, Autos, Supermärkte oder Straßen. Die Landschaft hier ist großartig, abwechslungsreich und bunt, einfach unglaublich schön. Die Menschen sind alle super-freundlich, hilfsbereit, offen und extrovertiert. Ich bin immer wieder überrascht und erfreut über die Facetten, die dieser Kontinent zu bieten hat. Es gibt sicherlich auch negative Seiten, aber glücklicherweise überwiegen die positiven und angenehhmen Begegnungen.

Dies bringt für unsere Tour aber einige Herausforderungen. Die Strecken sind weit, und auch die Versorgung mit Nachschub muss sorgfältig geplant werden. Viel tragen können und wollen wir nicht, sonst ist der Spaß nur begrenzt.

Und um ehrlich zu sein, ich habe bei solchen Touren ein klein bisschen Angst: Was, wenn wir doch auf einen Bären treffen, oder was tun bei einem Biss von einer Schlange? Was machen wir, wenn uns unterwegs das Essen oder die Getränke ausgehen? Wenigstens über Pannen mache ich mir keine Sorgen mehr, ich bin schon mehrfach in den Genuss von @stuntzi's McGuyver-Künsten gekommen.

Und wenn ich mir auf der Karte so ansehe, was noch vor uns liegt, dann freue ich mich, aber ich habe auch weiche Knie. Komme ich mit mehr als dem üblichen Gepäck überhaupt die Berge hoch? Bin ich der Tour körperlich gewachsen? Aber hier zu sein ist großartig, und ich weiss, es kann nur schön werden. Let's do it!
 
Gratulazione zur Bewältigung des ersten Teilstüxks, die Landschaft sieht einfach wieder super aus.
Ich war letztens erst geschäftlich in Chicago, wir hatten 30 Verkaufsingenieure aus dem ganzen Land zu schulen. Erst mal witzig, die ganze Bandbreite europäischer Charactere auf einem Haufen zu sehen, vom rothaarigen skandinavischen Brummbären bis zum kleinen quirligen Italiener...
Was mich allerdings begeistert hat, ist die vollkommen offene Art der Amis. Da gibts einfach keine Grattler, Laubenpieper, Denkverbieter und in-die-Schranken-Verweiser. Aber wahrscheinlich bin ich einfach nur zu oft in Brandenburg unterwegs, wo das endemisch ist.
 
Grüße aus muc - da wird auch heute wieder der Fön wenig zur Abkühlung beitragen... 8-)

@Goldkettle die Angst kann ich mir vorstellen: hin und her gerissen zwischen reiner Freude und „huch, was wenn“. Gerade die Tierwelt ist für mich wenig berechenbar :confused: . Die Vipern im Apennin fand ich schon erchreckend :-( Respekt, dass Ihr dennoch locker am Boden rastet/campt etc.
Bzgl. Bären meinte der nette Bikeverleiher in Canada: best way to avoid danger is to take care not to be the last one in the group. Ok, @stuntzi wird es dann im Griff haben müssen (das Getier und überhaupt alles).

Danke für die fantastischen Eindrücke und das Mitnehmen zu diesem tollen Erlebnis
 

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Betreffend Gooseberry Mesa würd ich mal mit den Jungs von Over the Edge Sports Kontakt aufnehmen, wenn ihr in Hurricane ankommt.
Vielleicht kann er euch eine Mitfahrgelegenheit organisieren. Wenn ihr nach Hurricane reinrollt, ist der Shop gleich links.
https://otesports.com/locations/hurricane/contact-hurricane/
Und ja, es sind 21.6 Meilen zum Trailhead. Mindestens zum Hinkommen braucht ihr schon einen Shuttle. Ich erinnere mich an recht steile Rampen hoch zum Trailhead, so dass wir mit unserem Mietvan fast nicht hochgekommen sind. Von dort zurück nach Hurricane geht es eigentlich nur abwärts. Weiterhin viel Spass!

Danke für die ganzen Tips. Gooseberry Mesa hört sich super an... aber ohne Auto kommt man da quasi nicht hin?! Gibt ja nur diese eine Accessroad, mit dem Bike von Hurricane oä ein ewig langes Sackgassenhin- und rückeiern auf Highways... oder überseh ich da was? 30 Kilometer und 600 Höhenmeter ab Hurricane... und alles wieder Retour... hmm... was tun...
 
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