Eigenbau einer SC Enduro USD Gabel

Da müssen unbedingt gescheite Bilder gemacht werden. So erkennt man leider nix.

Hoffentlich bleibt die Chargereinheit ausreichend dicht, teilweise zieht die mit der Zeit etwas Luft. Das wäre gerade in deinem Fall sehr schlecht.
 
Hoffentlich bleibt die Chargereinheit ausreichend dicht, teilweise zieht die mit der Zeit etwas Luft. Das wäre gerade in deinem Fall sehr schlecht.

Sehe ich ähnlich... In "normaler" Einbaulage wird die Zugstufenseite durch die Schwerkraft "entlüftet"... Hier nicht... Warum der umgedrehte Einbau des Charger???
 
Sehe ich ähnlich... In "normaler" Einbaulage wird die Zugstufenseite durch die Schwerkraft "entlüftet"... Hier nicht... Warum der umgedrehte Einbau des Charger???

Warum ich die Kartusche gedreht habe?
Um Gewicht zu sparen, da ich dann den ganzen festen Teil im Tauchrohr habe und den freien Raum leicht abdichten kann, dass das Tauchrohr nicht mit Öl voll läuft. Dieses wäre dann unnötigtes Gewicht. So benötige ich ca. 35ml Schmieröl.
Wenn die Kartusche wie in der Pike drin wäre, würde sie beim Federn in die Tauchrohre einfedern, diese wäre schwer abzudichten, das ich nicht das ganze Tauchrohr voll Öl habe. Und zusätzlich dazu, wäre noch mehr Raum im Tauchrohr frei, da das Tauchrohr der Dämpfungskartusche nur 10mm hat.
Hoffe das ich es einigermaßen verständlich erklärt habe?

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Hab hier noch ein Bild mit der Kartusche in Pike Einbaulage, fürs Verständnis.

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Jap, die Erklärung ist absolut schlüssig ;)

Ich drücke dir die Daumen, dass nicht nach ein paar Touren die Schmatzerei anfängt. Meine Pike war aus der ersten Serie, die hatte nach kurzer Zeit Luft im Öl. Sram hat dann aber was an der Kolbendichtung geändert. Bei den neueren Kartuschen sollte das Problem nicht mehr (hoffentlich) auftreten.
 
Damit verschenkst du aber einen wesentlichen Vorteil der USD Bauart nämlich eine geringe ungefederte Masse, denn der Charger bewegt sich bei jeder Einfederbewegung mit.

Das Öl zwischen Tauchrohr und Standrohr kann da nicht weg und somit ist die Dichtung immer versorgt. Ich würde den Charter umdrehen.
 
Nein du verstehst nicht, wenn ich sie wie in der Pike einbaue, läuft mir das Öl in das Tauchrohr.
Du siehst ja selber wie viel Raum dort ist.
Durch das einfedern, wird das Öl nach oben gepumpt, auf Dauer würde meine Gabel dann trocken laufen an den Buchsen. Sonst wurde meine Boxxer auch trocken laufen, da das Öl sich unten im Casting sammeln würde.
Deswegen sollte ein Ölstand leicht über den Buchsen liegen.
Das macht nicht sehr viel aus an Gewicht, was nun mehr im Tauchrohr liegt. Und das Ansprechverhalten ist besser als bei der Pike.


Und neuer Bremsadapter kommt auch noch, da hat sicher leider der Fehlerteufel eingeschlichen. Habe mich dort verrechnet, bissle ärgerlich.

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Ich verstehe dich schon, aber aus meiner Sicht besteht da kein großes Problem.
Das Öl „spritzt“ beim Einfedern auf die Standrohre und fließt nach unten bis zu den Buchsen und wenn entsprechende Kanäle vorhanden sind dann bis zu den Dichtungen. Im Zweifel wird die Gabel alle paar Wochen mal umgedreht…
Problematisch ist lediglich, dass die Tauchrohre bei dir bündig mit den Buchsen enden und sich somit kein Ölstand an der oberen Buchse sammeln kann. Letztlich spielt es für die Schmierung der Buchsen und Dichtungen keine große Rolle wie rum der Charger montiert ist. Für die dauerhafte Funktion des Charger spielt es aber sehr wohl eine Rolle und das wäre mir wichtiger!!!
Wegen der ungefederten Massen… Warum den Vorteil verschenken? Die Kolbenstange vom Charger ist definitiv leichter als der Rest vom Charger.
 
@duc-mo Wenn du die Charger "richtig" herum einbaust ist das abdichten des Standrohrs nicht mehr einfach. So wie jetzt gebaut muss das Standrohr nur statisch gedichtet werden. Kartusche und Standrohr gewegen sich nicht relativ zueinander.
Beim klassischen Aufbau müsstest du eine dynamisch dichtende Dichtung von Standrohr zu Kartusche vorsehen, da diese ja dann in das Standrohr eintaucht. Jede dynamische Dichtung bedeutet Reibung. Außerdem ist die Außenseite der Pike Kartusche nicht als Dichtfläche ausgelegt. Die müsste dann noch geschliffen/beschichtet oder poliert werden.

Ist die Benennung von Stand- und Tauchrohr bei USD gabeln eigentlich gleich? :D

edit: danke für die Erklärung bezüglich Stand und Tauchrohr. Begrifflichkeit ist also umgekehrt als gedacht.
 
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Ich hab viel ausprobiert und viel überlegt und habe mich dafür entschieden.
Unterm Strich spare ich so Gewicht.
Die Tauchrohre sind nicht bündig mit den Buchsen oben, das ist im CAD noch veraltet.

Und noch zur ungefederten Masse, ob da jetzt 150gr mehr oder weniger sind merkst du nicht ;-)
Bei MX Gabel merkt man da schon was, die spielen aber in einer Gewichtsliga.
 
Damit verschenkst du aber einen wesentlichen Vorteil der USD Bauart nämlich eine geringe ungefederte Masse, denn der Charger bewegt sich bei jeder Einfederbewegung mit.

Das Öl zwischen Tauchrohr und Standrohr kann da nicht weg und somit ist die Dichtung immer versorgt. Ich würde den Charter umdrehen.

Hallo

du hast natürlich recht - wenn man das nicht selber bauen muss und das Risiko selber trägt, würde ich es auch so vorschlagen.

Versetz dich mal in folgende Lage:
Du baust eine Federgabel, sie kostet dich zwischen 1000 und 2000 Euro.
Nun stehst du vor der Frage: 100g weniger ungefederte Masse - dafür das Risiko, dass das Öl NICHT nach oben spritzt und es NICHT in ausreichender Menge die Buchsen versorgt?

Natürlich kann man jetzt sagen "aber das wird schon funktionieren" - aber weißt du es? würdest du dafür deine Hand ins feuer legen? Im schlimmsten fall funktioniert es nicht, du hast 150 euro für Drehteile ausgegeben, und es stellt sich heraus, dass es leider nicht genug schmiermenge ist.

Du kannst natürlich jetzt eine dynamische Dichtung zwischen Kartuschengehäuse und unterem Rohr einbauen(habe ich bei meiner V1 auch so gemacht) - Resultat ist: eine Dichtung mehr(also mehr Reibung) und ich habe das Problem dass das Öl trotzdem über die Dichtung nach unten rinnt. muss sie also regelmäßig aufmachen, da das Öl dann unten im Rohr schlummert...
Meine Herangehensweise damals war genauso wie deine jetzt - Hauptsache geile technischen Daten. Naja hat halt nicht so funktioniert :(
Nun habe ich bei V2 die Dämpfung ins untere Rohr verlegt, oben eine ordentliche Abdichtung. jetzt habe ich zwar rund 50-100g mehr ungefederte Masse, dafür kann ich jetzt jedoch garantieren! dass das Öl genau da ist, wo es hin soll!!!

Man könnte jetzt natürlich hergehen, und die Öl-nachobenspritztechnologie, wenn man sie so nennen mag, versuchen zu optimieren, indem man ziwschen Tauchrohr und oberer Buchse etwas Platz lässt - dann verliert man aber wertvolle Buchsenüberlappung - hat eine viel stärkere Buchselbelastung - dadurch wird der Reibwert der Buchsen deutlich höher - habe ich also nix gewonnen.
Dann könnte ich hergehen und sagen: ok - ich baue einen trichter ein, der mehr öl das an den Standrohren innen hingespritzt wird, alles auf die Buchsen läuft - hat aber folgendes Problem: Ein Trichter vergrößert die Einzugsfläche von den Standrohren zu den Buchsen, verkleinert aber auch die Einzugsfläche vom unteren Rohr vorbei an der Kolbenstange nach oben - heißt auf deutsch: Die Hochspritzölmenge wird geringer.

Reicht das dann noch, an Ölmenge?

es is halt - so und so - einfach nicht sicher. selbst wenn es zu 80% funktioniert und die buchsen zu 80% gut geschmiert werden, habe ich trotzdem zu 20% eine mangelnde Schmierung - und diese Reibkräfte aufgrund mangelnder Schmierung sind SICHER höher als die Massekräfte durch erhöhte ungefederte Masse :)

so - wieder nen Roman geschrieben ;)
 
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Alles richtig, trotzdem sehe ich das Problem, dass die Charger Dämpfung gar nicht mehr funktioniert, wenn Luft im System ist. Denn im Zweifel expandieren 1cm³ Luft beim Einfedern zu 10cm³ oder mehr also so lang bis der Blubber komplett am Tauchrohr anliegt. Mit dem Ergebnis das man eine komplett ungedämpfte Gabel hat... Da ist mir ein Schmierungsproblem dem ich (durch einmaliges "auf den Kopf" stellen der Gabel) vorbeugen kann sympatischer. Zumal, wie du selbst sagst, ein paar Möglichkeiten bestehen die Schmierung auch so zu verbessern...

Wie ist das Thema denn bei der RS1 gelößt, die hat ja auch ne Charger Dämpfung? Habt ihr da Infos???
 
Alles richtig, trotzdem sehe ich das Problem, dass die Charger Dämpfung gar nicht mehr funktioniert, wenn Luft im System ist. Denn im Zweifel expandieren 1cm³ Luft beim Einfedern zu 10cm³ oder mehr also so lang bis der Blubber komplett am Tauchrohr anliegt. Mit dem Ergebnis das man eine komplett ungedämpfte Gabel hat... Da ist mir ein Schmierungsproblem dem ich (durch einmaliges "auf den Kopf" stellen der Gabel) vorbeugen kann sympatischer. Zumal, wie du selbst sagst, ein paar Möglichkeiten bestehen die Schmierung auch so zu verbessern...

Wie ist das Thema denn bei der RS1 gelößt, die hat ja auch ne Charger Dämpfung? Habt ihr da Infos???

gute frage, wie die rs1 das hat, muss ich mal gucken.

die rock shox kartusche ist dicht, genauso wie es 1000er fox kartuschen auch sind... und es nie probleme gab. minimale luftmengen sind auch kein problem, da bilden sich genauso wie bei offenen kartuschen eine emulsion und alles ist gut.
 
die rock shox kartusche ist dicht, genauso wie es 1000er fox kartuschen auch sind... und es nie probleme gab.

Damit machst du es dir genauso einfach, wie ich mit meiner Aussage, dass die Schmierung keine Probleme machen wird... ;)

Bei der RS1 ist der Charger "richtig" rum eingebaut. Die Luftseite ist dagegen "falsch" rum.
Warum wurde die Dämpfung nicht auch einfach gedreht??? ;)

Auf Seite 5 findet sich die "beste" Explosionszeichnung die ichich gefunden habe...
 
nein, da mache ich es mir nicht "genauso einfach".

eine geschlossene kartusche ist nunmal geschlossen, wäre etwas undicht, würde auch irgendwo öl austreten - dann ist ein defekt vorhanden. das kann vorkommen, aber dann läuft so oder so nix mehr, egal wie rum man sie einbaut.

fox hat das jahrelang sorum verbaut, sie haben zwar irgendwann die kartusche umgedreht, aber das war nicht wegen den schmierverhältnissen, da es bei einer "normalen" gabel eh keinen unterschied macht.

interessant wie die rs1 es hat. genauso habe ich es bei meiner v1 gabel auch gemacht, weil ich mir dachte das ist am coolsten so.

wie gesagt: das öl wandert mit der zeit über den Oring, wie jedes öl, das mit einem dynamischen oring gedichtet ist. bei jedem hub zieht es beim oring ein bisschen öl rein, das ist leider prinzipbedingt beim oring.
Ein weiterer nachteil bei dem system von der RS1 bzw meinem, ist, dass die untere kammer eine zusätzliche progressionskammer ist. Gerade bei einer luftgabel ist dies eigentlich kontraproduktiv.

und: nur weil rock shox irgendetwas so oder so baut, heißt das nicht, dass es "besser" ist! das sollte man auch wissen ;)

deine definition von "richtig rum" ist halt deine persönliche subjektive ansicht, das heißt aber nicht, dass andere das auch so sehen müssen. es kann z.b. auch sein, dass rock shox diese einbaurichtung der kartusche NUR DESHALB gemacht hat, dass sie ihren lockout oben anbringen können. das ist halt eine anforderungen dieser gabel in dem einsatbereich, dass das lockout von oben ansteuerbar ist.
dann dreht sich das ganze nämlich ziemlich schnell um. nur aufgrund des lockouts muss die gabel mit einem zusätzlichen (reibungsbehafteten) oring ausgestattet werden, der mehr wartungsaufwand bedeutet(durch das nach unten fließende öl) und zusätzlich der erhöhten endprogression aufgrund der kleinen kammer, die im unteren rohr entsteht.

eigentlich 3 nachteile, nur wegen lockout ;)
 
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Ein O-Ring ist ja eigentlich auch gar nicht zum dynamischen abdichten gedacht, erst recht nicht bei Hydraulikanwendugen. Und nur weil kein Öl durchkommt heist es nicht das es auch 100% luftdicht ist!
Die geschlossenen Kartuschen ziehen in der Regel so langsam Luft, das es in einem normalen Serviceintervall nicht auffällt. Ist also schon ordentlich so wie es gebaut wurde.
Wenn, dann könnte man noch die Dichtung des Tauschrrohrs optimieren. Ein Hydraulik Abstreifer wäre hier optimal, geringe Reibung und weniger Leckkage.
 
Wie auch immer... Ich wollte nur mein Frage zum Ausdruck bringen, die Gründe für die Einbaulage wurden ausgiebig diskutiert und letztlich ist es nicht mein Projekt... Aber, nur um das noch mal klar zu stellen, ich habe nirgends geschrieben, dass ich zwischen Charger und Tauchrohr eine zusätzliche Dichtung einbringen wollte. Im Gegenteil, ich würde den Spalt bewußt lassen!!! Egal, wie bei allem im Leben ist jede Entscheidung ein Kompromiss und wenn das für euch so "richtig" ist... Perfekt! Ich muss damit ja nicht fahren... ;)

Apropos... Wie fährt sie sich den eigentlich. Waren schon mehr als ein paar Meter vor der Haustür drin???
 
Wow, mega gut geworden. Respekt vor der arbeit, wunderschoenes finish. Da kaem man nie darauf,das es ein eigenbau ist.
 
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